Ständig diese Verlustangst und diese Horrorvision!

Naaabend ihr Lieben!
Ich muss das endlich mal loswerden. Seit Lea auf der Welt ist hab ich ständig Angst, ihr könnte etwas schlimmes zustoßen! Ich stehe mindestens 2x in der Nacht auf, um zu gucken ob es ihr gut geht. Ich hab schon versucht es mir ab zu gewöhnen. Der einzige Effekt war, das ich mich stundenlang im Bett gewälzt habe und dann doch gucken gegangen bin ob sie noch atmet. Dann kommen noch diese Horrorvisionen dazu. Wenn Lea z.B. stolpert und hinfällt, läuft vor meinem geistigen Auge in Sekundenbruchteilen eine Szene ab... ich sag euch da ist alles dran! Das könnte sich auch Stephen King ausgedacht haben. Das Blut spritzt quasi bis zur Decke! Ich leide sehr darunter.... es ist einfach schrecklich! Ich hab´s bis jetzt geschafft Lea durch meine Angst sie zu verlieren nicht einzuschränken. Ich verbiete mir selber sie in Watte zu packen, weil ich weiß das nicht gut für sie ist. Lea ist jetzt 20 Monate alt und es hört einfach nicht auf. Ich dachte ich werde mit der Zeit cooler, ist aber nicht so!
Kennt ihr diese Angst und diese Gedanken? Ich hab echt langsam das Gefühl ich hab nicht mehr alle Tassen im Schrank und sollte mich mal auf die Couch legen! Oder ist das doch normal? Hab darüber noch mit niemanden geredet... ihr seit die ersten! Was sagt ihr dazu?
Liebe Grüße
Julia

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Hallo Julia

ich kenn das auch ich glaub das alle Mamis sich ständig sorgen machen !!!!!
Meine kleine ist ein Oberchaot fält ständig hin usw... ich hab auch immer eine Mega Angst das sie was schlimmes hat. Aber ich glaube man muß da echt bissle cooler werden.
Ich weiß ist leichter gesagt wie getan. Meine Maus ist heute mittag mal wieder auf den Kopf gefalen und ich war auch schon zweimal nach ihr schauen aber sie schläft ganz ruhig. Mach dir nicht zu viel gedanken das ist das los das wir als Mamis eben haben.
Früher hab ich auch immer gedacht wenn meine Mama zu mir gesagt hat passt bloß auf euch auf, man die wieder mit ihrer Angst und heute gehts mir selber so!!!!

LG Sandra

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Hallo Julia#liebdrueck

oh ja....das kenne ich. Ich habe es mir ein bisl abgewöhnt. Bei mir ist das heute noch so wenn ich einen schlechten Tag habe oder einfach nicht so gut drauf bin. Ich habe es mir angewöhnt wirklich nur einmal abends gucken zu gehen und an manchen Abenden geh ich sogar gar nicht mehr rein zu Milan. Ich musste mich echt dazu zwingen aber ich habe dann immer zu mir selber gesprochen und gesagt " rebecca...mach dir das leben nicht so schwer" und dann habe ich mir meine Mutter vor Augen gehalten:-[#kratz die ist nämlich ganz krass.

Sie hat mich mal telefonisch nicht erreicht und dachte echt ich wäre die Treppe runtergefallen und MIlan würde im Bett sitzen und schreien#augen und so möchte ich nicht werden. Ich möchte die ´Zeit geniessen #liebdrueck und du auch...also tu es;-)


ganz liebe Grüsse
Chiosun

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Hallo Julia,

ich kann Dir super gut nachempfinden. Leider werde ich sehr oft als zu überängstliche Mutter abgestempelt und belächelt. :-(

Aber ich kann da auch nicht aus meiner Haut. Als Konstantin geboren war und noch in seiner Wiege neben meinem Bett geschlafen hat, habe ich auch dauernd nachgesehen, ob er noch atmet. Das erste Jahr war das schlimmste. Ich hatte ständig Angst vor dem plötzlichen Kindstod.

Irgendwann, so etwa ab dem 6. / 7. Monat hat Konstantin dann eh bei uns im Bett geschlafen und so hatte ich ihn ständig bei mir. Aber trotzdem musste ich des öfteren Nachts das Licht anmachen und nachsehen, ob noch alles okay ist.

Als er dann so richtig mobil wurde, wurde ich noch schlimmer. Ständig war ich hinter ihm her und ständig habe ich aufgeschrieen, wenn er am Fallen war. Das hat sich inzwischen etwas gelegt, weil er zum einen sicherer ist und zum anderen ist es ja auch für seine Entwicklung nicht gut. Ich muss da schon sehr an mich halten.

Aber die Gedanken kreisen tagtäglich ständig nur ums Kind. Sorgen macht man sich immer. So richtig unbeschwert leben, wie früher, das ist nicht mehr drin. Dafür hat man Verantwortung für dieses kleine Menschenkind. Meinen Freundinnen geht es genauso. Das hat mich beruhigt. Denn ich dachte, das ich nicht normal sei.

Wenn ich auf der Arbeit bin und sehr viel Streß habe, dann kann es passieren, dass ich mal einen Moment nicht an Konstantin denke.

Ich bin immer heilfroh, wenn ich nach Hause komme und meinem Kind geht es gut und es ist nichts passiert. Egal, ob ich arbeiten war oder ob der Kleine nur mal 'ne Stunde mit den Großeltern oder dem Papa irgendwo war. Wenn sie länger als geplant unterwegs sind, dann fange ich schon an, in der Wohnung umherzutigern und ständig ans Fenster zu laufen und auf die Uhr zu schauen. #augen

Am liebsten würde ich mir meinen Kleinen an den Po kleben und überall mit hin nehmen. #schein


Liebe Grüße

Susane #klee

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Hallo!

Wenn ich deinen Text lese, denke ich der könnte von mir sein! Hab noch nie mit jemanden darüber geredet.

Bei mir ist es auch so, dass ich seit Cedrik auf der Welt ist, ständig mit Angst lebe. Schon Kleinigkeiten reichen aus um mir Horrorvisionen ins Gehirn zu schleusen. Es ist furchtbar. Wenn er bei Oma und Opa ist, wenn ich arbeite, sage ich immer dazu, dass sie ihn nicht alleine laufen lassen sollen, wenn sie mit ihm spazieren gehen, da ich eben angst hab, dass er ruckzuck mal in die falsche Richtung läuft und Oma und Opa es zu spät bemerken. Wenn ich dann auf der Arbeit bin, gehen mir Gedanken und Szenen durch den Kopf, dass er doch alleine gelaufen ist und vom Auto totgefahren wurde, dass Oma und Opa mit diese schrecklich Nachricht mitteilen, wenn ich nach Hause komme und ich sie deswegen anschreien und vor allem hassen werde. Cedrik ist vor Weihnachten die Treppen runtergestürzt und diese Bilder, die ich eigentlich nicht gesehen habe rennen mir durch den Kopf, dass dabei etwas schlimmeres passiert, als nur passiert ist.
Im April hab ich Urlaub und wollte eigentlich das erste mal mit Cedrik ins Hallenschwimmbad gehen. Aber mir kommen jetzt schon Gedanken in den Kopf, dass er dort auf den nassen Fliessen stürzen kann oder ins große Becken stürzt, ertrinkt oder sonst was...... bin echt am überlegen nicht ins Schwimmbad zu gehen...... Das waren jetzt nur kleine Beispiele von dem ganzen was mir tagtäglich durch den Kopf geht. Oft ertappe ich mich bei diesen Gedanken und schimpfe dann mit mir selbst, dass ich doch froh sein kann, dass es Cedrik gut geht und das er ok ist und ich meine Zeit mit ihm geniesen sollte anstatt solche Gedanken zu haben.
Ich hoffe irgendwann kommt das wieder ok. Hab echt schon drüber nachgedacht, dies behandeln zu lassen. Denn es frisst einen doch innerlich auf.

Wünsche dir und deinen Lieben alles Gute.
Kannst mir auch gerne schreiben wenn du möchtest. Vielleicht hilft es ja mit jemanden zu reden bzw. zu schreiben.

LG Nicole

5

Hallo!

Ich glaub auch dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe...

Früher war ich unglaublich unbeschwert und habe mir nie Sorgen gemacht. Meine Oma hat immer gesagt: Kind, wieso fährst du in den Urlaub? Zu Hause ist man am Sichersten usw.

Aber seitdem wir Eltern sind, bin ich echt ein Psycho! Ich überlege mir ständig, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass mein Engel ein glückliches Leben führen wird. Also ohne Unfälle, Vergewaltigung, Entführung, Krieg, Krankheit u.ä. Ich weiß, klingt hart, aber das sind meine Gedanken.

Ich werde wahnsinnig. Habe Angst wenn mein Schatz auf Geschäftsreise muss. Stelle mir immer vor, was ich mache wenn jemand bei uns einbricht.

PSYCHO!

Also, ich schränke mein Leben nicht ein. So weit ist es noch nicht.
Aber diese Gedanken kommen einfach immer wieder abends, wenn ich meinen schlafenden Engel ansehe usw.
#schmoll


6

Ich versteh Dich!

Mach Dich nicht verrückt! Ich denk mir immer wenn ich mir zuviel Sorgen mache dann merkt das der Kleine also versuch ich meine Horrorvisionen abzustellen, ich verbiete sie mir einfach!

Klar die kommen immer wieder aber darum sind wir Mütter, wir lieben unsere Kinder so sehr das wirimmer nur das beste wollen und sie beschützen!
Also ist das was Du dir machst ein Zeichen von Deiner Liebe!

Etwas verwirrend aber irgendwie richtig, oder?!
#sonne

#herzlich Tanja

7

mir gehts doch auch so.
Ich könnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Manchmal stelle ich mir vor "mein Gott, was wenn und dies und jenes.." und muss da manchmal heulen. Es ist einfach das wertvollste was man besitzen kann: ein kind das man über alles liebt und das dich über alles liebt.#herzlich

8

Hallo Julia,

du bist nicht alleine.
Ich träume voll oft solche schlimme Sachen.
Kann sie auch nie ruhigen Gewissens bei Oma und Opa lassen, obwohl ich eigentlich weiß, dass sie sehr gewissenhaft sind und sie hüten wie ihren Augapfel.
Und ich denk oft darüber nach, dass sie bald in den KiGa geht und später in die Schule.
Ich kann ja nicht immer bei Ihr sein und was mach ich, wenn so ein Irrer kommt, sie in sein Auto packt und anschließend irgendwo im Wald verbuddelt... #heul
Schrecklich. Ich bin eigentlich keine Glucken-Mutti, aber ich hab so schreckliche Verlustangst um meine beiden Babys. Könnte mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen und wollte glaub auch ohne sie nicht mehr leben wollen.

LG
everchanging

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Morgen Mädels!
Vielen, vielen Dank für eure zahlreichen und verständnisvollen Antworten! Jetzt fühl ich mich doch direkt viel besser! Hoffe trotzdem sehr das es besser wird, bevor Lea ihren 50sten Geburtstag feiert... ich krieg da sonst noch ein Magengeschwür drüber:-p!
Liebe Grüße
Julia