ständiges bocken, Trotzphase? jetzt schon?

hallo

also ich bin wirklich sehr stolz auf meinen sohn
weil er mit seinen 15 Monaten schon wirklich viel sprechen
kann, sehr fit ist und auch schon sehr vieles versteht.
ABER seit ein paar Wochen ist es nur noch anstrengend.

Ich weiß jedes Kind bockt mal rum,
das muss nicht gleich trotzen sein.
Aber das grenzt ja schon an Wahnsinn.

Und wegen so Kleinigkeiten.
Wenn er zum Beispiel sein Trinken hinstellen will
und es fällt um. Fängt er gleich an.
Dann beim Anziehen, beim Wickeln,
wenn er kurz warten muss,
klarerweise wenn er was nicht darf.
Wenn irgendetwas nicht auf die Sekunde klappt #schock
Ich finde er ist so ungeduldig,
gibt so schnell auf ist kein Kämpfer
Obwohl er das als Baby war (hat schon einiges durchgemacht)



Ist das die Trotzphase?
Achja er macht auch das typische "aufdenBodenwerfen"#augen
oder richtig agressiv werden und wild um sich strampeln....


Ist er für die Trotzphase nciht noch zu jung?

Achja wenn er etwas nicht darf,
sagt er selbst "nein nein" und macht es trotzdem
dabei grinst er einen so schelmisch an....

sol danke fürs zuhören
heute ist es wieder besonders schlimm
sogar während des schreibens dieses Textes#augen
furchtbar....

ich danke und wünsche euch auch viel Kraft;-)

lg kati mit daniel der grad wieder rumspinnt

1

Mein Kleiner ist auch so alt und er regt sich auch oft auf. Das ist ganz normal.
Manchmal klappt was nicht oder er kriegt was nicht. dann wird eben der Kopf wie eild geschüttelt und geschrien oder gejammert. Kleine Kinder äußern halt ihre Gefühle hemmungslos, wenn was nicht so klappt wie sie es wollen.
Schelmisch kuckt er auch oft, wenn er ermahnt wird.

Trotzphase kann man schwer sagen. Es gibt immer wieder Phasen, wo Kinder ihren Willen durchsetzen wollen. Und die sind oft.

Mach einfach weiter, sag ihm was er nicht darf, er wird es schon lernen, und trösten und ablenken kann man ja auch noch.

Viele Grüße
Skymichi

2

#schwitz

#liebdrueck Danke!!


lg kati mit daniel der jetzt sein Mittagsschläfchen hält #gaehn

3

Die Trotzphase kann zwar schon recht früh anfangen, aber ich finde "Trotz" ist immer so negativ belegt und das zu Unrecht, weil es eigentlich etwas sehr Normales und Gesundes ist. Die Trotzphase beginnt nämlich zeitgleich mit dem Erwachen des Ich-Bewusstseins, was ja schon ein sehr wichtiger Entwicklungsschritt ist, über den man sich eigentlich freuen sollte (wie über den ersten Schritt, das erste Lachen usw.)

Mit 15 Monaten ist es auch eher so, dass die Kinder ihre Wut nicht besser ausdrücken und kontrollieren können. So wie sie überschwenglich lachen und richtig aus dem Häuschen sind, wenn sie sich freuen, sind sie eben auch, wenn sie wütend sind. Nur dass uns Großen dieses Verhalten eben oft unangenehm ist, vor allem wenn das Kind sich mitten im Supermarkt auf den Boden wirft. Manchmal sind diese Wutausbrüche auch eher eine Art "Ohnmacht", weil das Kind sich einfach unverstanden fühlt (und es ja auch ist). Es fehtl einfach die Möglichkeit zur Kommunikation. Stell dir vor, Du lest unter Affen und willst denen was begreiflich machen. Die verstehen dich aber einfach nicht und ziehen weiter ihr eigenes Ding durch. Da würdest Du sicher auch irgendwann schreien, gerade wenn es wichtig ist, was Du mitzuteilen hast.

Auch Geduld ist nicht gerade die Stärke von Kindern... von allen Kindern, auch von älteren. Es ist einfach so, dass für uns Erwachsene die "gefühlte Zeit" viel schneller vergeht als für Kinder. Als Kind dauert es ewig bis endlich der Weihnachtsmann kommt oder der Geburtstag da ist. Je älter ein Mensch wird, umso schneller vergeht die Zeit. Und manchmal ist Weihnachten dann viel zu schnell da.

Und dann kommt dazu, dass ein 15 Monate altes Kind mit Begriffen wie "gleich" oder auch "gestern, heute, morgen" noch nichts anfangen kann. Das kommt erst später. Für ein kleines Kind zählt nur der Moment, diese Sekunde, das JETZT. Und wenn etwas eben nicht JETZT und SOFORT klappt, dann wird es ungeduldig und wütend.

Dass ein Kind in dem Alter etwas tut, was es nicht soll, hat auch weniger damit zu tun, dass es seine Eltern bis zur Weißglut bringen will. Es wird ja gern von "Eltern austesten" gesprochen. Aber auch dieses ganz bewusste Austesten der Grenzen kommt sehr viel später. Im Moment ist da einfach diese wahnsinnige Neugier auf alles. Natürlich ist Mams Reaktion ein willkommender Nebeneffekt, aber die Antwort auf die Frage "Warum soll ich das eigentlich nicht. Was passiert denn dann?" ist viel interessanter. Manchmal denkt so ein Kind vielleicht auch, dass dieses NEIN, NEIN ein lustiges Spiel ist. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Kinder nur auf die Welt kommen, um die Großen zu ärgern und auszutesten. Das passt einfach nicht zu der Tatsache, dass es ihnen viel Freude macht, Mama und Papa nachzueifern undn zu gefallen.

Dieses Wissen macht es jetzt sicher nicht besser, aber vielleicht hilft es dir zu verstehen, dass dein Sohn eben kein bockiger, unbeherrschter, ungeduldiger und nerviger kleiner Junge ist, sondern ein völlig normal und altersgerecht fühlendes und handelndes Kind.

Vielleicht kannst Du irgendwie anders mit ihm umgehen. Bei meiner Tochter kann man viele dieser Anfälle umgehen, indem man sie viel selber machen lässt oder ihr konkrete Aufgaben gibt, die sie bewältigen kann. Manchmal muss ich so einen Anfall auch erst abwarten, indem ich ihn einfach aussitze und gar nicht darauf eingehe.

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guter beitrag! :-)

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Danke. Mit deinem Beitrag hast du vielen anderen Müttern ein paar gute Argumente geliefert, wenn es mal wieder haufenweise ungebetene Ratschläge gibt, dass man bei "trotzenden" Kindern unbedingt hart durchgreifen muss.

LG
Claudia + Jonas (13 Monate), der vor über einem Monat auch seinen eigenen Willen entdeckt hat, weshalb schon ein Handy und eine Computermaus dran glauben mussten #augen

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