Guten Morgen,
ich fühle mich momentan echt mies. Richtig wie eine Rabenmutter.
Meine Tochter ist jetzt 2 1/2 Jahre alt. Ich bin verheiratet und mein Mann ist nicht der biologische Vater der Kleinen. Die Kleine ist momentan sehr oft bei ihrer Oma ( Mutter des biologischen Vaters), da mein Mann und ich beide Teilzeit arbeiten.
Sobald meine Tochter mit ihrer Oma telefoniert, heißt es : Oma hol mich ab, ich möchte zu dir.
Wenn meine Maus bei ihrer Oma ist, hat sie überhaupt kein Interesse mehr an mir. Sie mag nicht mal mit mir telefonieren. Sobald sie mir gebracht wird, klebt sie an ihrer Oma und sagt, dass sie da bleiben soll.
Ich muss dazu sagen, dass die Oma am Tag der Geburt mit im Krankenhaus war. Meine Kleine ist per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen. Leider ging es mir nach dem Eingriff in Vollnarkose unglaublich schlecht und ich konnte meine Tochter nicht versorgen. Die Oma hat das Kind die ganze Zeit mit sich herumgeschleppt. Hat wahrlich geklammert und nicht mal bemerkt, dass das Kind nach 5 Std. dauer Tragen total nass gepinkelt war. Leider hat sich auch niemand vom Pflegepersonal gekümmert, dass mir das Kind gegeben wird. Ich denke, da meine Tochter gerade in der Prägungsphase so engen Kontakt zu ihrer Oma hatte, ist dies jetzt das Resultat.
Der biologische Papa kommt dann und wann, wenn er gerade Lust hat, mal bei seiner Mutter vorbei, tüdelt ein wenig mit der Maus rum und wenn er keine Lust mehr hat, verschwindet er schnell wieder. Ich selber habe überhaupt keinen Kontakt zu ihm.
Mein Mann ist streng, kommt aber prima mit der Kleinen klar. Er wird von ihr auch liebevoll und aus eigenen Stücker heraus, Papa genannt.
Die Oma und der Erzeuge haben es prima drauf, im Beisein meiner Tochter, kein gutes Haar an meinem Mann zu lassen.
Da die Oma eine große Wirkung auf das Kind hat, merk man es sofort an dem Verhalten des Kindes, dass wieder jede Menge Unfug geredet wurde.
Dazu stehen würden sie nie im Leben.
Leider sind wir zur Zeit noch absolut auf die Unterstützung angewiesen. In die KiTa kann meine kleine z.Z. nicht. Da geht ein Rotavirus herum. Ausserdem deckt die KiTa-Zeit nicht unsere Arbeitszeit ab.
Bei der Oma hat meine Tochter absolute Narrenfreiheit. Kann machen was sie will, kann essen was sie will, kann sogar alleine an den Kühlschrank und bekommt keinerlei Grenzen gesetzt.
Bei uns zu Hause werden klare Grenzen gesteckt. Hier gibt es ständig Tränen, Zickerein und Wiederworte.
Mich wundert es, dass die Oma mir erzählt, die Kleine wäre bei ihr total unkompliziert und lieb.
Ich habe echt das Gefühl, ich versage an allen Ecken, wenn sich mein Kind mir gegenüber zeitweise wie ein Teufelchen aufführt.
Meine Tochter ist prima entwickelt. Vor anderen ein absolutes Vorzeigekind und schon extrem weit was ihre Sprache angeht. Man kann sogar schon mit ihr diskutieren, wenn man sich darauf einlassen würde.
Ich frage mich jetzt nur ernsthaft, ob ich wirklich zu dieser tollen Entwicklung beigetragen habe!?
Mitte März ziehen wir um und ich hoffe, dass es dann besser wird!
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
LG Julia
HILFE!!! Habe ein OMAKIND *laaaaaang*
Also zunächst mal: alles normal und wunderbar. Warum soll das Kind nicht so eine enge Bindung zur Oma haben, wenn alle lieb zueinander sind?
Dann zur frühkindlichen Prägung in den ersten Stunden: das ist sicher nicht der Grund, warum das Kind so gern bei Oma ist. Bei Oma ist es einfach schön.
Und auch die von Dir klagend angeführten 5 Stunden, die Oma das Kind auf dem Arm hatte, sind nichts, was man ihr vorwerfen kann. Ist doch prima, dass sie da war, als Du es nicht konntest. Was Besseres gibts nicht. Dass das Kind nass war, hat ihm sicher nicht geschadet. Also stell Dich nicht so an.
Für mich klingt es ein bisschen nach Neid. Aber das ist Unsinn. Oma sein ist immer leichter. Oma muss nicht erziehen und kann das Kind immer wieder abgeben, wenn sie die Nerven nicht mehr hat. Mutti nicht. Deshalb ist Mutti sein eben schwerer und nicht immer so angenehm. Aber das ist doch alles ganz normal.
Und warum soll sie mit Dir telefonieren, wenn sie bei Oma ist? Wenn sie da ist, würde ich sie nicht aus ihrer Omawelt rausreißen. Dann ist sie eben voll und ganz bei Oma.
Und bei Oma darf ruhig auch alles anders sein. Das können die Kinder sehr wohl unterscheiden.
Auch der Trotz und Kampf Dir gegenüber ist normal. DU bist die Mutter, von DIR muss sie sich emanzipieren und früher oder später mal lösen. Natürlich richtet sich der Trotz gegen Dich. Das ist alles ganz normal und natürlich.
Schade, dass Du diese große Hilfe nicht genießen kannst und es nicht auch toll findest, dass Dein Kind bei der Oma so willkommen ist.
erstmal herzlichen Dank für deine Antwort.
ich denke schon, dass es auch an dir nicht spurlos vorbei gehen würde, wenn deine Schwiegermutter, am Geburtstag so an deinem Kind klammern würde. Es ist auch nicht zu viel verlangt und eigentlich normal, dass einem im Beisein eines Helfers, das Kind nach der Geburt auf die Brust gelegt wird. Ich hatte am Anfang überhaupt keine Bindung zu meiner Tochter, da mir irgendwann ein angezogenes "Bündel" in den Arm gelegt wurde, was auch ein fremdes Baby hätte sein können. Meine Tochter hatte am nächsten Tag über 300g abgemommen, da sich keiner ums Anlegen gekümmert hatte.
Neidisch bin ich mit großer Sicherheit nicht. Ich bin dankbar für die Hilfe und absolut darauf angewiesen.
Nur ich denke, dass auch du nicht damit einverstanden wärst, wenn Oma gegen deinen Ehemann angeht.
ich rufe bei der Oma an, kurz bevor ich mein Kind zurück bekomme, um zu hören, wie ich weiter planen kann. Die Oma hat die Angewohnheit das Kind morgens um fünf aus dem Bett zu holen, damit die Kleine in ihrem Bett weiterschlafen kann.
es ist extrem wichtig zu erfahren, ob sie dann ihrern Mittagsschlaf hatte, da meine Maus sonst sehr überreizt ist.
Hallo Julia,
tja, cih muss meiner Vorrednerin irgendwie Recht geben. Bei mir war das früher mal ähnlich. Aber ich war eifersüchtig. Inziwschen hat sich das gelegt und meine Freundin erinnert mich immer wieder daran, dass bei Oma halt einiges anders ist.
Sei froh, dass sie Euch unterstützen. Auch wenn ich irgendwie nicht den Satz verstehen kann, dass die Kita Eure arbeitszeit nicht abdeckt, wenn Ihr beide einen Teilzeitjob habt. Was ist das denn für ne Kita. Paula geht auch und kann theor. von 8-17:30 bleiben. Das deckt doch fast jeden Job ab.
Wenn sie bei uns nicht gehen kann, weil sie krank ist, kommt auch die Oma und da bin ich heilfroh, weil cih sonst frei nehmen müsste.
Kopf hoch, das wird schon
Nadine
Eifersüchtig bin ich mit keiner Silbe. Im Gegenteil. Ich bin unheimlich dankbar und auf ihre Hilfe angewiesen!
Aber würdest du es für gut heissen, wenn die Oma gegen deinen Mann angehen würde?
in der KiTa sind es unglaublich besch... Zeiten. Das Kind kann von 9-14 Uhr dort bleiben. Und dafür zahlen wir auch noch unglaublich viel Geld...Total dämliche Zeit, die weder vorne noch hinten passt. Eine andere KiTa gibt es hier leider nicht. Tagesmütter leider auch nicht.
Danke für deine Antwort
LG
So ähnlich war es bei uns auch...
Sophie ist aber schon 4 Jahre alt. Es war irgendwann so weit, dass Sophie am Wochenende, wenn sie dort war, nur unter geheule und geschrei wieder zu uns gekommen ist.
Bei Oma und Opa soll es ja auch schön sein, da dürfen die Kids auch gerne verwöhnt werden. Aber man muss mit den Großeltern in Sachen Erziehung wenigstens annähernd am gleichen Strang ziehen.
Meine Schwiegereltern hatten damit auch Probleme. Wir haben dann den Kontakt etwas zurück geschraubt und Sophie nicht mehr so oft dort schlafen lassen.
Oma und Opa müssen auch lernen Grenzen zu setzen. Klar ist es leichter dem Kind immer alles Recht zu machen, dann ist es ruhig und das liebste Kind der Welt. Aber alle Kinder müssen Grenzen bekommen, ohne geht es nun mal nicht.
Wenn es bei Euch schon so krass ist und die Oma scheinbar nur ihr Ding durchzieht, dann würde ich mir wirklich eine Alternative überlegen.
Vor allem würde ich den Kontakt zur Oma mächtig reduzieren. Zum Wohle aller. Die Kleine kann ja ruhig hin, aber nicht mehr sooo oft und nur mit klaren Absprachen.
Ich hoffe es wird bei Euch auch besser !
LG Sally
