Beschneidung in Vollnarkose?!

Hallo! Mein Sohn, 23 Monate, wird Anfang April in Vollnarkose operiert! Er hat eine sehr ausgeprägte Phimose, die auch anders nicht behandelbar ist!

Hat jemand das schon hinter sich und kann mir einen Erfahrungsbericht abgeben? Wie haben Eure Jungs das weggesteckt und wie haben sie die Narkose verkraftet?

Freue mich über viele Antworten!

LG Verena und Lukas

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Hallo!!!

Also bei unserem Sohn wurde das gemacht als er knapp ein Jahr alt war. Zusätzlich zu der Beschneidung wurde noch der Hoden aus der Leiste nach unten geholt.

Also als Leon die Narkose bekommen hat wurde er sehr aggressiv und total schusselig weil er sich eben so sehr gegen das "einschlafen" gewehrt hat. Ansonsten hat er dann nach der OP noch ca. 2Stunden geschlafen und dann mussten wir noch in der Klinik bleiben bis er mal gepinkelt hat. und dann durften wir nach hause. Da hat er dann auch sehr viel geschlafen. da hab ich mich dann schon mal auf eine Nacht ohne schlaf eingestellt. Aber nichts. Leon hat durchgeschlafen wie immer. und nach 2-3 Tagen war er dann wieder ganz der Alte. Natürlich haben ihm seine Wunden noch beim Wickeln weh getan und dummerweise hat sich das dann auch noch entzündet. Aber nach 3 wochen war alles wieder beim alten. Und jetzt erinnert nur noch die Narbe an seiner Leiste daran.

Lg und #herzlich viel Glück wünscht euch


Rebekka

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Hallo!
Unser Sohn wurde im Mai beschnitten.
Er durfte sich ein Spielzeug aussuchen, bevor er ins Krankenhaus musste. Wir haben es ihm gekauft und gesagt, er bekommt es, wenn er nach der OP wieder wach ist.
So war er ganz brav und tapfer. Die Schwestern waren auch sehr nett und einfühlsam zum ihm. Mein Mann und ich haben Junior bis zur OP-Tür begleitet.
Nach der Narkose ging es ihm gut, er war nur etwas wackelig auf den Beinen. Aber er wollte sofort sein Spielzeug haben.
Allerdings hatten wir nach der OP noch Probleme mit dem Penis, weil sort die Vorhaut schon mit der Eichel verwachsen war und die Heilung ziemlich lange dauerte.#schwitz
Inzwischen ist aber schon lange alles wieder gut.
LG,
Sandra

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*noch* verwachsen.

es ist normal und physiologisch, dass die Vorhaut mit der Eichel verwachsen ist. Bei jeder Beschneidung im Baby/Kleinkindalter muss die Vorhaut von der Eichel abgetrennt werden, weswegen man es ja auch nur machen soll, wenn wirklich MASSIVE Probleme mit dem Pinkeln und Entzuendungen vorhanden sind, nicht nur, weil die Oeffnung klein ist.

LG

Catherina

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Quatsch.
Es war rot und entzündet und er hatte Schmerzen beim Pinkeln. Die Vorhaut konnte man überhaupt nicht zurückziehen. Übrigens war mein Sohn bei der OP schon vier Jahre alt, nix mit Baby/Kleinkindalter.
Von wegen "normal".

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Hi,
Max wurde im Oktober operiert, mit 17 Monaten. Ein ganz leichter Fall von Hypospadie (ohen, dass die Harnröhre verlegt werden musste).

Er hat ca. 30 Min. vor der OP einen "Is' egal-Saft" bekommen (läuft auch unter deutlicheren Bezeichnungen beim Zahnarzt...), durfte dann nicht mehr herumlaufen, weil die Sturzgefahr groß ist und er zur Ruhe kommen sollte.

Kurze Zeit nach dem Saft hing er mit offenen Augen aber irgendwie schon ganz abwesend in meinem Arm. Wir konnten ihn dann problemlos ins Bett legen, sein Schmusetier im Arm, und er wurde zur Schleuse gefahren. Er hatte zwar die Augen auf, war aber total entspannt. Die Anästhesistin hat ihn dann auf dem Arm in den OP-Bereich getragen, und er war immer noch ganz ruhig.

Wir durften dann in den Aufwachraum kommen, als Max' OP fertig war und waren so bei ihm, als er wach wurde. Es war wie ein Aufwachen nach einem erholsamen Schlaf: Aufwachen, Aufstehen. Er hat sich sofort im Bettchen hingestellt, keine Anzeichen von Schmerzen, Angst, Unwohlsein. Mama, Papa und Stofftier in Griffweite - was will man mehr? Und ihm war nach der OP noch eine lokale Betäubung an die entsprechende Stelle gesetzt worden, die auch ohne irgendwelche weiteren Schmerzmittel einige Stunden komplette Schmerzfreiheit garantiert hat. Danach gab es Zäpfchen, das letzte am Tag 2 nach der OP abends - mehr war nicht nötig.

Den Weg zurück vom Aufwachraum ins Zimmer hat Max im Bett gesessen und sich alles angeguckt. Den Rest vom Tag hat er zwar noch viel geschlafen, war aber ansonsten eigentlich wie immer - nur schlecht gelaunt, weil er lange nichts essen durfte und im Bett bleiben sollte. Aber nachmittags, mit ein paar Stücken Zwieback im Bäuchlein war die Welt schon fast wieder in Ordnung, und das Essen und das Abendessen hat er auch prima vertragen.

Am nächsten Tag durfte er aufstehen und ist auf der Station herumgetobt - alles ok. Wieder einen Tag später durften wir heim.

Er hatte leicht erhöhte Temperatur im KH, nichts bedenkliches, und ein wenig Durchfall (immer schön, wenn man beim Saubermachen eine arme Schwesternschülerin als Hilfe hat ;-)), vermutlich vom Antibiotika, aber alles war vergessen, als wir wieder zu hause waren.

Max hat es prima weggesteckt, er hat nach wie vor keine Angst vor Ärzten und ist ein super entspanntes Kerlchen. Und die Heilung verlief problemlos.

Viele Grüße
Miau2

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Hallo miau2!

An dieser Stelle muss ich mal zurückfragen, da ich hier womöglich etwas falsch verstanden habe:

Bei Deinem Sohn liegt eine Hypospadie vor, die aber so gering ausgeprägt ist/war, dass eine Verlegung/Rekonstruktion der Harnröhre unnötig war.

Soweit verstanden.

WAS wurde denn nun aber operiert?

Wurde DOCH eine Korrektur der durch die Hypospadie verursachten Fehlbildung des Penis vorgenommen oder wurde Dein Sohn beschnitten?

Im ersten Fall ist mir alles klar.

Wurde er jedoch beschnitten, dann muss ich mich doch sehr wundern, weil nämlich Hypospadie, wie überhaupt Penisanomalien, eine absolute Kontraindikation für eine Beschneidung sind, einfach aus DEM Grund, weil die Vorhaut evtl. für eine doch noch nötig werdende Hypospadie-OP benötigt werden könnte.

Möglicherweise ist genau DAS bei Deinem Sohn gemacht worden, dann müsstest Du das aber bitte auch dazu schreiben, weil das natürlich etwas ganz anderes ist, als eine Phimose-OP. In diesem Fall hat die Hypospadie ganz klar Vorrang, weil dem Jungen dadurch überhaupt erst ein normales Leben und später auch Sexualleben ermöglicht wird.

Also bitte nicht als unpassende Kritik verstehen – ich halte es nur für wichtig, in einem solchen besonderen Fall auch genau zu sagen, worum es geht.

Viele Grüße!

Markus

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hat er wirklich Probleme mit der Phimose, also oft Vorhaut - oder Harnwegsentzuendungen? Aerzte sind mit Beschneidungen leider sehr schnell an der Hand und in dem Alter ist eine Phimose eigentlich das "Normale".

LG

Catherina

PS mein Sohn hatte mit 2.5 Jahren eine Zahnbehandlung unter Vollnarkose. Wichtig ist, dass Dein Sohn einen ruhigen Platz zum Ausschlafen hat nach der OP. Wenn es nicht 100% sein muss, dann wuerde ich es ihm ersparen!