Umfrage - Arbeiten wenn Ihr nicht müsstet?

Mich interessiert einfach mal Eure Meinung zu dem Thema, dass in der Politik ja immer dafür plädiert wird, die Betreuung der unter drei-Jährigen auszubauen....

Arbeiten mit einem Kind unter drei Jahren, dass nachts ständig wach wird und man keine Betreuung über die Familie hat, d.h. abgeben in fremde Hände. Findet Ihr das gut? Wenn man finanziell nicht müsste, würdet Ihr dann früher arbeiten gehen?

Bin mal sehr gespannt auf Eure Antworten - kommt wahrscheinlich auch sehr auf den Job an, den man machen muss oder möchte?

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Hi,

Klare Antwort: Nein :-)

Ich bin gerne 24/7 mit meinem Sohn zusammen. Gearbeitet hab ich schon sooo lange, jetzt will ich mir die ersten Jahre mit ihm richtig kommod machen ;-)

LG, f

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kommod! das merk ich mir :-)

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Hallo!

Ganz ehrlich? Ja, würde ich. Dann könnte auch mein Partner gern sein Biostudium beenden welches er für unser Kind unterbrochen hat, und der Kleine könnte tagsüber trotzdem zur Tagesmutti.

Warum?

1. Bin ich IMHO nicht dafür geschaffen, 24/7 meinem Kind auf der Pelle zu hocken. Ich bin nun mal einfach keine "Vollzeitmutti". Wir, also mein Partner und ich, haben uns von Beginn an die Betreuung unseres Sohnes geteilt.

2. Liebe ich den "Stress" und die Hektik in meiner Branche. Ich brauche das ganze Drumherum, die Menschen, das Rausgehen; so sehr ich meine beiden Kinder liebe, ich wäre nicht ausgefüllt, wenn ich nicht trotzdem arbeiten könnte.

3. Es tut unserem Sohn gut, einen großen "Ziehbruder" zu haben. Dieser wird im Sommer 5 und die beiden sind dickste Freunde. Trotz des ALtersunterschiedes. Léon (unser Sohn) lernt irre viel von Florian (der Jüngste Sohn der Tagesmutter) und hat auch viele Gleichaltrige Spielkameraden.

Erwachsene sind gut, klar, aber wichtig war für mich dass mein Kind früh lernt, sich durchzusetzen und zu teilen, und dass es eben nicht immer nach seinem Kopf gehen kann. Ich selbst kann mir vorstellen, dass ich sicher eine schreckliche Glucke wäre, wenn ich allein für mein Kind sorgen müsste. Ich würde ihn wahrscheinlich viel zu sehr verwöhnen und viel zu wenig erziehen.#schein

Schon allein deshalb ist es ganz gut so, wie es ist.

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hmmm, das lässt sich bei mir gar nicht so pauschal sagen. ich arbeite von zuhause aus, hab also beides - vollzeitbetreuung kind und job - was will man mehr? ;-)

nee, ich liebe die firma, für die ich arbeite - ich hab sie ein stück weit mit aufgebaut und mir würde meine arbeit sehr fehlen. ich bin auch schon immer ein "streß-mensch" gewesen. wenn angelina es nicht verlangt, fällt es mir schwer, "untätig" rumzusitzen - ich muss immer nebenher irgendwas machen, ich kann nicht mal in ruhe fernsehen, ohne nebenher zu bügeln, staub zu wischen etc.

also, ich denke schon, dass ich trotzdem arbeiten würde. ich sage aber immer, wenn wir richtig viel geld hätten, so dass ich nicht arbeiten "müsste", würde ich irgendwas machen, was mir richtig doll spaß macht, z.b. würd mich tierheilpraktikerin reizen oder so ne tierauffangstation oder irgendwas mit kindern oder fliegen oder... - also sprich, ich würde wohl irgendwas tun, was nicht wirklich geld in die familienkasse bringen würde, mich aber ausfüllen würde.

lg bianca

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Ein ganz klares NEIN ich finde es wichtig dass die Kinder am Anfang von der Mama betreut werden, so werde ich es auch machen bis mindestens zum dritten Lebensjahr.

Ich weiß genug mit mir selbst und den Kids anzufangen, damit es uns nicht langweilig wird.

Die Kinder abzuschieben finde ich schlimmer als Ferbern.

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immer dieses gel*** um "abschieben" :-[

kinder betreuen zu lassen und beiden parteien - also eltern und kind somit mal nen blick über den tellerrand zu erlauben hat nix mit abschieben zu tun.
tssssssssssss.... so ein blödsinn, ehrlich!

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Danke du nimmst mir die Worte aus dem Mund#pro.

LG visilo+Lukas (16.11.04)

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hallo,

JA ich würde in jedem falle arbeiten gehen, auch wenn ich nicht müsste (dann viell. aber nur teilzeit)

gründe:
1.) ich tue gerne mal was für mich und meinen geist, ich arbeite in der regel gern und ´habe auch nicht so lange und teuer studiert um daheim zu bleiben

2.) das verhältnis zwischen meinem sohn und mir ist um einiges entspannter (weil ich relaxter bin) und intensiver (weil wir die wenige zeit viel bewusster genießen) seit ich arbeite

3.) mein kind ist gern "abgeschoben", d.h. er geht gern in die kita, hat dort freundschaften etc. ferner muss man einfach mal zugeben dass man als mutter zu hause seinem kind das, was es durch die gruppendynamik und gut ausgebildete erzieherinnen in der kita geboten bekommt nicht annähernd bieten kann, selbst mit sehr viel gutem willen nicht. eine erzieherin muss nicht parallel den haushalt mit machen oder sich um irgendwas kümmern, die volle aufmerksamkeit gilt den kindern. und wenn es so easy wäre die kinder in dem maße zu fördern und zu beschäftigen wie es in der kita passiert, dann könnten wir alle mühelos erzieher werden bzw. propagieren hier durch die blume dass die arbeit einer erzieherin ein klacks ist. aber das ist ne andere debatte....

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*unterschreib*

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Super formuliert #danke

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Hallo,

ja ich würde auch arbeiten gehen wenn ich nicht "müßte". Ich gehe Teilzeit arbeiten, an unterschiedlichen Tagen und auch mal eine Woche frei dann wieder mal 2 Tage in der Woche . ( Einzelhandel)

meine persönlichen Gründe warum ich arbeiten gehe:

- andere Leute & Themen zu sehen und zu sprechen

- im Berufsleben drinzubleiben ( desto länger man raus ist, desto schwerer wird wieder der Einstieg)

- ein 2. Lohn im Monat nicht zu verachten ist #cool



Das sind meine Persönliche Eindrücke. Meine Tochter ist in dieser Zeit bei ihren Großeltern dass super klappt. Die Nächte sind ruhig so dass ich ausgeschlafen bin :-) Sonst könnte ich auch nicht in diesem Rahmen arbeiten gehen. Sophie lernt bei den "Alten" auch viel, sie haben sehr viel Geduld, zeigen den Kleinen alles, und gehen ja auch viel mit ihr raus.

Ich war von Anfang an keine Vollzeit ( Glucken) Mama. Ich bin stolz auf mich und meine Familie dass es so gut klappt und verurteile niemanden der nicht arbeiten geht.

Was ich nicht mag: Jammern weil kein Geld da ist und die Mutter ist aber zu Hause. Es gibt immer eine Lösung das Kind mal 1 mal in der Woche zu Papa, Oma, Freundin zu geben und ein paar Euros verdienen.
M.M.


LG Tanja mit ♥ Sophie ♥ *8.10.2006

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Da hast du einen Punkt angesprochen, den ich voll unterschreiben kann: Jammern, weil kein Geld da ist und trotzdem zuhause bleiben - das kann ich auch nicht leiden.

Ich weiß, dass ich z.Z. ein recht begrenztes Budget habe, aber ich glaube nicht, dass mich schon mal wer darüber hat klagen hören, im Gegenteil, ich bin dankbar, dass ich so gut über die Runden komme.

Wenn mir z.Z. viel an "größeren Sprüngen" liegen würde, dann würde ich schon versuchen, mich an den Gedanken einer Tagesbetreuung zu gewöhnen, wenn auch schweren Herzens. Aber mir ist tatsächlich momentan die Zeit mit meinem Kind wertvoller als die Ausgaben, die ich noch tätigen konnte, als ich voll berufstätig war. :-)



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Ja, und ich habe es auch getan.

Mir ist die decke auf den Kopf gefallen und ich habe mich nicht ausgefüllt gefühlt. Außerdem habe ich schon im 1. Lebensjahr gemerkt, dass Jaron andere kinder SEHR gut tun. Daher geht er seit seinem 1. geburtstag in einen Kinderladen mit 8 Kindern zwischen 1 und 5 jahren - und es tut allen parteien sehr gut!!!
Er ist ausgeglichen, freut sich auf die krippe und auch ich bin nicht so fertig wie wie ich es wäre nach einem ganzen tag mit mittlerweile ziemlich trotzendem Kleinkind.

Nun kommt bei uns ja eh bald das 2. und dieses Mal MUSS ich früh wieder arbeiten gehen, da wir neben eben einem weiteren Kind einen Haufen Extra-Ausgaben haben, die sich über ein Gehalt nicht abdecken lassen.
Dennoch - ich freue mich darauf, dann wieder im Büro zu sein, nicht soviel über Kinderkram zu reden und nicht als Mit-Hauptaufgabe für mich zu sehen, meiner Familie alles hinterherzuräumen. Für andere mag das Lebensinhalt sein, aber eben nicht für mich.

LG

Anke, mit Jaron, 21 Monate im Kinderladen und Pünktchen, ET-2

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Hallo agira,

ich würde auf jeden Fall arbeiten gehen. (Ich bin bei unserer Tochter schon nach 9 Wochen wieder gegangen.) Sicher nicht mehr Vollzeit, aber wir haben es jetzt, da ich wieder schwanger bin sowieso geschafft, meine Arbeitsbelastung, die teilweise bei gut 50 Std. / Woche lag, auf ein gesundes Maß von 20-25 Stunden/ Woche herunter zuschrauben. Die Gründe sind für mich sehr einfach:

1. Ich liebe meine Arbeit. Ich habe über 6 Jahre Ausbildung hinter mir und möchte in diesem Beruf auch einfach arbeiten.Für mich ist es wirklich viel mehr Berufung als Beruf und ich kann/ will mir ein Leben ohne gar nicht vorstellen.

Mein Mann und ich arbeiten seit über 1 Jahr an einer gemeinsamen Selbständigkeit. Bisher haben wir immer noch Teilzeit in Anstellung gearbeitet, weil das Geld sonst nicht gereicht hätte, aber für uns ist es einfach perfekt. Wir trennen kaum mehr zwischen Privatleben und Beruf. Für uns sind das einfach Teile unseres Lebens. Wir arbeiten z.B. auch viel abends. Wir haben jetzt einen Heimarbeitsplatz, so dass das kein Problem mehr darstellt. Dafür sind wir dann tagsüber oft auch viel flexibler als jemand, der sich an feste Arbeitszeiten halten muss.

2. Unsere Maus liebt die KiTA. Wir haben sehr großes Glück gehabt und einen Platz in einer Tagesstätte bekommen, die gerade erst eröffnete. 11 Kinder auf drei Betreuer, kein Kind älter als 4 Jahre. Alles niegelnagelneu, die Erzieherinnen unglaublich motiviert und die Zwerge sind einfach zu süß. Die Kleine ist seitdem sie 6 Monate alt ist dort und hat es immer genossen. Seit einem halben/ dreiviertel Jahr kriegt sie schon Wutausbrüche, wenn wir morgens erst noch etwas anderes erledigen, bevor wir zur Kita fahren. Wir haben keine anderen Kinder im Freundes-, Verwandten- und Bekanntenkreis. Gar keine! Und ich erlebe jeden Tag aufs neue, wie gut es ihr tut mit gleichaltrigen Kindern zusammenzusein, das ist für Kinder meiner Meinung nach unabdingbar.

3. Natürlich betreuen wir unsere Tochter trotzdem selbst. Ich habe z.B. bis vor 3 Monaten noch gestillt, dann wollte sie nicht mehr, wahrscheinlich wegen der erneuten Schwangerschaft. Wir sind jede Nacht für sie da, wenn sie weint, Hunger oder Durst hat. Wir holen sie von der Kita ab und habe den ganzen restlichen Nachmittag und Abend für sie Zeit. Wir haben jedes Wochenende viel Zeit für einander. Sie ist halt nur nicht ausschließlich bei uns.

Ich glaube, dass es sehr auf die eigenen Lebens-/Berufsumstände ankommt, ob man arbeiten möchte oder lieber zuhause bleiben will. Ich denke auch, dass niemand in die eine oder andere Richtung gezwungen werden sollte. Man kann nie pauschal sagen, dieses oder jenes ist viel besser. Als wirkliches Extrembeispiel sei hier angeführt, dass vielfach stark vernachlässigte Kinder aus Familien kommen, in denen gar keiner arbeitet und somit sehr viel Zeit zur Eigenbetreuung der Kinder vorhanden wäre. Meiner Meinung nach, kann sich jeder die Frage, ob früh wieder zu arbeiten etwas für ihn ist nur selbst beantworten. Ein Urteil von außen darüber zu fällen, ob die Entscheidung für das Kind/ die Kinder gut oder schlecht ist, erfordert sehr viel Einblick in den Einzelafall und kann unmöglich pauschal beantwortet werden.

So genug#bla.

LG,
die Landmaus,
die schon am Schreibtisch sitzt und mit urben ein bisschen ihre Zeit verplempert #hicks

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ich mache es.ich müßte jetzt nicht unbedingt,wir kommen klar,können so aber weder große sprünge machen noch sparen.
und auch,wenn mein mann 10.000€ mit nach Hause bringen würde,oder wir durch nen lottogewinn nicht mehr arbeiten müßten,würde ich es stundenweise machen.mein mann versucht grad beruflich einen anderen weg zu gehen,da würde er gut das doppelte von seinem jetzigen gehalt gekommen,aber weiß ob es klappt.
ich bin keine reine hausfrau und mutter.ich liebe meine tochter,sie ist mein leben.aber ich brauche auch mal was anderes.wenn es ginge,würde ich am liebsten in meinem beruf,ist sehr schwierig hier auf dem lande,also (erstmal) was anderes.ab freitag werde ich wohl zu 2 stunden putzen/woche noch 1-2 abende in der gastronomie arbeiten.
und ab sommer,wenn da erziehungsgeld wegfällt,werd ich noch mehr arbeiten.unsere lütte soll dann(mit 2)in den kiga,aber nicht nur,weil ich arbeiten muß.

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ach ja,ich habe auch für 2 monate einen nachmittags gearbeitet,als meine maus erst 4 monate war.leider ging es nicht länger,weil wir umgezogen sind.es klappte super,weil sie den besten babysitter hatte(oma).