Vorspielen, Schlafen ... Arges Problem

Hallo liebe UrbianerInnen,

ich schreibe heut mal für meine Cousine, da wir uns beide im Moment keinen Rat wissen.

Es geht um ihre Tochter, sie ist 1,5 Jahre.

Folgendes Problem.

Sie schläft eh schon sehr schlecht, und vorallem sehr schlecht ein ohne Mama, macht oft Theater.
Aber als ob das nicht schon genug wäre, scheint es nun so zu sein, dass sie anfängt Schmerzen vorzutäuschen, nur damit die Mama mit im Zimmer bleibt, bzw sie mit ins große Bett kann.

Meine Cousine tut eigentlich alles dafür, um ihr das nicht allzu schmerzlich abzugewöhnen, doch anscheinend hilft garnichts.

Kann es sein, dass ein Kind in dem Alter schon Schmerzen vortäuschen kann (also immer aua aua schreien, sobald man sie hinlegt, und aufm Arm oder mit Mama im Bett und auch tagsüber tut nichts weh)?

Sollte es so sein, wie kann man dagegen vorgehen? Natürlich gütlich für beide Seiten.

Das Problem ist, sie hat einen Mann und einen größen Sohn, es leiden also alle darunter, aber vorallem sie selbst.

Habt ihr ein paar Tipps?

LG und vielen Dank
Mel
PS: zum Kinderarzt muss sie heut sowieso, und wird dort nochmal ärztlich ausschließen lassen, dass die Kurze schmerzen hat, und auch nochmal mit der Kinderärztin darüber sprechen.

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ich bringe meinen sohn mit einer schmusehandpuppe ins bett und wir hatten das auch mal ein paar tage das er geweint hat. jetzt ziehen wir den schlafi an essen abendbrot und gehen uns waschen und wenn er sich hinlegt dann streichle ich ihm seinen kopf und gebe ihm einen dicken schmatzer und die handpuppe (heißt bei uns Börni) pustet alle schmerzen und weg und wischt alle tränchen weg.

es klappt prima.und er schläft jetzt wieder prima ein ohne theater.

lg elaine

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Hallo elaine,

danke erstmal für deine Antwort.

Ein richtiges Abendritual ist natürlich auch bei meiner Cousine gegeben. Auch die heißgeliebte Puppe darf nicht fehlen.
Diese wird, so wie gestern geschehen, selbst kurz vorm Schlafengehen noch fix gewaschen, wenn ein Missgeschick passiert. Gestern zum Beispiel war die Kurze der Meinung, die Puppi muss AA und schwupps steckte sie im Klo. ;-)

Das mit den "Schmerzen wegpusten" ist natürlich noch eine Idee.

Ich muss dazu sagen, dass sie mit ihren Kinder sowas von liebevoll, geduldig und verständnisvoll umgeht, dass ich den Hut ziehe.
Aber irgendwann ist natürlich auch mal das Ende der "Nervenstange" erreicht.

Ich danke.
LG Mel

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Mein Sohn ist auch 1,5 Jahre und er geht auch nicht ohne mich schlafen. Ich mache mir aber keinen Stress und bleibe einfach bei ihm, bis er einschläft. Kann auch mal 1 Stunde dauern, normal aber ca. 30 Minuten.

Das ist auf jeden Fall weniger stressig als das, was deine Cousine macht.

Der grosse kann doch in der Zeit beim Papa sein.

Wenn Juri in der Nacht aufwacht, dann darf er auch in unser Bett, ohne dass er etwas vortäuschen muss.

Gruss. Alla

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Hallo Sonne,

danke auch dir erstmal für deine Antwort.

Hier ist ja nicht ausschließlich das Problem des Einschlafens gegeben.
Es kommt noch dazu, dass sie Nachts immer wieder aufwacht, was ja normal ist. Allerdings wollen Kinder ja bekanntlich dann so wieder einschlafen, wie es vorm Aufwachen war, also mit Mama.

Das bedeutet für sie leider, dass sie die ganze Nacht im Stress ist.

Ich muss auch sagen, dass ihre Kinder ihr nichts Vorspielen müssten, denn sie ist super liebevoll, gefühlvoll, verständnisvoll und vorallem super geduldig.

Das dein Sohn mit in euer Bett darf find ich ja auch okay, aber es ist nicht immer so einfach.
Bei ihr ist es so, dass der Große dann munter wird, und auch mit ins Ehebett will. Ergo, 2 Erwachsene und 2 Kinder im großen Bett. Zum einen bedeutet das, dass keiner wirklich schlafen kann, weil einfach zu wenig Platz ist, und zum anderen bedeutet es, dass die Kids nicht schlafen, weil sie sich gegenseitig hochschaukeln.

Es wäre auch nicht fair, nur den großen wegzuschicken und die Kurze da zu bevorzugen. Sie kann auch nicht immer nur nachgeben, es ist an der Zeit, dass sie auch mal durchgreift.

Ihr Mann muss morgens raus, und auch er kann nicht mehr schlafen, wenn er 2 Kinder im Bett hat, die dann die Nacht zum Tag machen.

Ist alles bissl schwierig zu erklären.

Sie bleibt auch abends bei der Kleinen und auch beim Großen eine ganze Weile. Es ist also nicht so, dass ihre Kinder ihr was vorspielen müssten, bzw sie die Kinder einfach so ins Bett steckt.

Ich glaube manchmal, es hat damit zu tun, dass sie zu gutmütig ist. Kann das sein?

LG Mel

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Mein Sohn wacht auch ständig auf, manchmal stündlich. Auch wenn er bei uns im Bett liegt. Da bin ich aber froh, dass ich wenigstens nicht aufstehen muss.

Ab und zu schläft er aber auch durch, z.B. heute.:-) Häufig wacht er auf (ich höre es im Babyfon) und beruhigt sich wieder selbst. Dieses Märchen von wegen, die Kinder müssen die Situation so vorfinden wie beim Einschlafen, stimmt vielleicht bei einigen Kindern, aber bei weitem nicht bei allen.

Zu gutmütig kann man nicht sein, wenn es um solche Sachen geht wie Schlafen. Schlafen kann man nicht erzwingen.

Der Stress, den sie haben, ist ja auch nicht besonders erholsam. Wenn der Kleine ins Bett will, dann muss er auch hin. Und der Große halt mit.

Wenn der Mann früh aufstehen muss, dann kann er aufs Sofa gehen.

Ich bin mir sicher, dass wenn man konsequent auf alle Bedürfnisse (wirkliche Bedürfnisse wie Nähe, nicht natürlich Süssigkeiten usw.) eingeht, sie dann auch wieder abflammen.

Es ist nicht so, dass er dann noch weitere 5 Jahre so schlecht schläft und zur Mama will.

Meinen Sohn habe ich mit 16,5 Monaten aus dem Bett ausquartiert (ins KiZI) und er hat einigermassen gut geschlafen, fast 2 Monate lang. Dann wollte er in der Nacht wieder zu mir, eine Zeit lang jede Nacht. Das durfte er immer. Und jetzt, seit 4 Tagen schläft er durch (3 Tage durchgeschlafen und 1 Mal zu uns gekommen).

Den meisten Stress macht man sich selbst.

Gruss. Alla

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