Schwerhörigkeit bei Kleinkind... unser Ergebnis

Hallo Ihr Lieben!

Es ist schon ne Weile her, da hatte ich gepostet, daß bei unserer Ronja der Verdacht auf Schwerhörigkeit besteht (sie hörte nicht aufs Rufen, war sprchlich deutlich zurück etc.)...
Ihr habt mir damals so lieb geantwortet und ich löse hiermit meine Versprechen ein, zu erzählen, was dabei rausgekommen ist.
Nach einer Odyssee von Arzt zu Pädaudiologe waren wir von gestern auf heute in der HNO-Kinderklinik und Ronja wurde unter Vollnarkose untersucht und operiert.
Ein Polyp wurde entfernt, nach einem Paukenerguß geschaut (der nicht vorhanden war) und ein BERA Test gemacht. Dabei kam heraus, daß unsere Maus nur ca. 60% hört und ab ca. 60/70db erst. :-(
Das bedeutet also, daß sie in den nächsten Tagen ein Hörgerät angepaßt bekommt.
Allerdings ist die Prognose gut, daß sie mit entsprechender Hörhilfe und logopädischer Förderung lernen kann, ganz normal zu sprechen. :-)

Zum Glück haben wir noch gerade früh genug reagiert, bevor sich das 2. "Sprachlernfenster" wieder schließt (so mit 2,5-3Jahren)!

Vielen Dank noch mal für Eure lieben Worte und Tipps damals!

#liebe -lichst,
Regeane

1

Hallo Regeane,

ich bin selbst auch schwerhörig, sogar hochgradig (90-100 dB Hörverlust), und habe Regelkindergarten, Regelschule besucht und stehe mittlerweile kurz vor dem Uni-Abschluss.
Wenn Du möchtest, kannst Du mich gerne über die VK kontaktieren und fragen, was auch immer Dich beschäftigen mag. Ein klein wenig kenne ich mich auch aus mit anderen Schwerhörigen-Sachen, vielleicht kann ich Dir ja weiterhelfen :-).

Alles Gute!
lg die bodenseemami

2

Hallöchen,


mein Wert ist auch mittlerweile schon sooo schlecht wie bei Dir #heul....

Hab nun auch neue digitale Hörgeräte bekommen....

Bei mir wird es wohl irgendwann der Fall sein, das ich ertaube....

geben Dir Ärzte so eine Diagnose???

Liebe Grüße Julie


P.S. Schön das man gleichgesinnte hier trifft, wenns auch traurig ist

4

Hallo Julie,

nein, so eine Diagnose bekomme ich nicht. ich hab schon immer so schlecht gehört, das wird wohl immer so bleiben. Hoffe ich zumindest ;-)

Wenn es immer schlechter wird, das ist dumm. Wie kommts?

LG Stephanie

3

Hallöchen,


ich hab Dir damals auch geschrieben, vielleicht erinnerst Du Dich... #liebdrueck


Auch wenns schwer is tfür Euch, sei froh das es JETZT noch erkannt wurde....

Ich war damals 3 als überhaupt der erste Verdacht aufkam und ich musste alles bis ich 6 Jahre alt war, aufholen.

Heutzutage ist auch eine Hörgeräte Anpassung ein Klacks, im Gegensatz zu früher in der ehemaligen DDR. Mit heißem Wachs wurden die Ohrpassstücke gemacht, grauenvoll sag ich Dir #schock....

Nein, sei froh, auch wenns für Euch ein Schock ist, es ist geklärt und ihr kann nun geholfen werden.

Was meinst Du wie schön das nächstes Jahr Frühling wird, wenn die Vögel zwitschern??? #freu Was meinst Du wie sie das hören wird #huepf und sich freuen wird.

Ich weiß noch genau als ich die das erste Mal hörte, ich bin erschrocken, aber dann freut ich mich rießig und wollte die immer hören.

Zeig Deiner Maus die neue alte Welt, die sie nun mit dem verbesserten Hören endlich wahrnehmen kann. Es wird Dir eine Freude sein zuzusehen.....

Liebe Grüße und viel Glück weiterhin

Julie


P.S. Wenn was ist, einfach über Vk anschreiben ;-)

7

Hallo!!!

Jaaaa, ich erinnere mich! Du bist damals Prozentgenau auf die Chancen in der damaligen DDR ein Hörgerät zu bekommen, eingegangen ;-)
Ich bin echt heilfroh, daß wir endlich ein Ergebnis haben und so Ronja helfen können! Denn das Schlimmste war, nicht zu wissen, was ihr genau fehlt...
Ans Vogelzwitschern hab ich noch gar nicht gedacht, aber ich freue mich schon drauf, daß sie jetzt vielleicht endlich bald gesungenen Liedern und vorgelesenen Geschichten was abgewinnen kann!
Und sie hat jetzt, da es so früh erkannt wurde ne reelle Chance, ganz normal sprchen zu lernen!
Unsere Ärztin meinte, daß es schade sei, daß gesellschaftlich eine Brille als normal angesehen wird, aber die Leute Probs mit Hörgerätträgern haben, wobei es doch eigentlich fast dasselbe sei... Wo sie recht hat...

Vielen Dank noch für Deine Antwort!

Lieber Gruß,
Regeane

5

Hallo Regeane!

Das tut mir Leid, dass der BERA-Test so schlecht ausgefallen ist. #schmoll Aber schön, dass es noch rechtzeitg erkannt wurde!

Ich kann es Dir nachfühlen, wie es ist, wenn man so eine Diagnose bekommt. Wir hatten den Test im Oktober und der ergab, dass meine Tochter einseitig hochgradig schwerhörig sei (bzw. auf einem Ohr praktisch taub). Ein Hörgerät hilft bei bei so hoher Schwerhörigkeit leider auch nicht mehr. Aber wenigstens hört sie auf dem anderen Ohr und wird dadurch genug mitbekommen, um sprechen zu lernen.

LG Steffi

8

Huhu!

Tut mir leid, daß Deine Maus nur mit einem Ohr hört, das ist sicher nicht einfach, da sie wahrscheinlich Probleme haben wird, Entfernungen an Geräuschen (z.B. herannahemde Autos) einzuschätzen, oder?
Es ist nicht einfach, die Diagnose zu hören, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich damit schon fest gerechnet, daß sie Hörgeräte braucht. Nur daß es so eine starke Schwerhörigkeit wäre, dachte ich nicht.
Aber ich bin echt heilfroh, daß wir endlich ein Ergebnis haben und so Ronja helfen können! Denn das Schlimmste war, nicht zu wissen, was ihr genau fehlt...
Und sie hat jetzt, da es so früh erkannt wurde ne reelle Chance, ganz normal sprechen zu lernen!

Und das verdanke ich den tollen Krippenerzieherinnen, ohne die wir erst viel später drauf gekommen wären!!! Da muß ich mir was einfallen lassen als Dankeschön...

Vielen Dank noch für Deine Antwort und Deiner Maus alles Gute!

Lieber Gruß,
Regeane

6

Hallo,

ich bins nochmal. Wichtig ist, dass Du und Deine Familie selbst viel mit Ronja sprecht, und auch darauf besteht, dass sie die Worte richtig ausspricht! Ich habe viel geübt, kann man auch spielerisch machen, mit Memory, Bücher anschauen, ... alles benennen usw und nachsprechen lassen. Daneben hatte ich auch noch eine Logopädin, die mich betreut hat. An mehr kann ich mich gerade nicht erinnern. Kann aber gerne meine Mutter fragen, wenn Du möchtest.

An Deiner Stelle würde ich versuchen, die Kleine trotzdem in den Regelkindergarten zu bringen, wenn es so weit ist. Das ist das Beste, was Du tun kannst, um sie später in das normale Leben zu integrieren - wie gesagt, ich war auf einer Regelschule, habe nach dem Abi erst mal eine Ausbildung gemacht und später noch ein Studium begonnen, was ich bis jetzt nicht bereue.

Ich kenne einige Studenten, die schwerhörig bis gehörlos sind und das Ganze recht gut meistern. Was hier sehr von Vorteil ist, wenn man richtig sprechen kann und nicht bereits durch seine Aussprache auffällt.

Es gibt für die Schule und später für die Ausbildung gute Hilfsmittel, die auch von der Krankenkasse unterstützt werden (meistens jedenfalls).

Wie gesagt, wenn Du Hilfe brauchst, melde Dich!

Ganz liebe Grüße und toi toi toi
Stephanie

9

Hallo!

Danke für die liebe Antwort und das Hilfsangebot!

Ich bin echt heilfroh, daß wir endlich ein Ergebnis haben und so Ronja helfen können! Denn das Schlimmste war, nicht zu wissen, was ihr genau fehlt...
Und sie hat jetzt, da es so früh erkannt wurde ne reelle Chance, ganz normal sprechen zu lernen!

Und das verdanke ich den tollen Krippenerzieherinnen, ohne die wir erst viel später drauf gekommen wären!!! Da muß ich mir was einfallen lassen als Dankeschön...
Wir haben auch schon dort darüber gesprochen, was wäre wenn... und ich kann sie ohne Probleme in der Krippe lassen, werde aber versuchen, daß die Krippe Unterstützung bekommt, da sie dann als "Integrationskrippe" gelten könnte und so gewisse Ansprüche auf Förderung hat.
Wir haben hier auch 2 Kindergärten mit Integrationsgruppen, die nur 15 Kinder haben, was natürlich gerade für Hörgerätträgern durch die erzeugten Nebengeräusche sicher wesentlich angenehmer sein wird, als ein Kiga mit 25 pro Gruppe.

Wir haben Donnerstag gleich einen Termin bei einer Pädakustikerin, damit Ronja bald ihr Hörgerät bekommt und die Pädaudiologische Blabla-Stelle rufe ich morgen gleich an zwecks Sprachfrühförderung/Logopädie.

Wir haben so viel Zeit mit Wartezeiten auf die Termine, hier 4, da 8 Wochen, verplempert, da möchte ich keine Zeit verschwenden...

Danke auch für die Tipps... da ich ja schon länger den Verdacht hegte, habe ich alle Worte mit bestimmten Gesten untermalt und auch deutlich und laut gesprochen. Wenn sie ein Wort nachsprach, habe ich sie gelobt, aber gleich nochmal die korrekte Aussprache betont. Ich achte auch darauf, daß sie mich dabei ansehen kann. Ein kleines Holzmemory habe ich schon, ich glaube, du hattest auch das letzte Mal geantwortet und dazu geraten und es ist eine sehr gut Übungsmöglichkeit.
Ronja war stolz wie Oskar, als sie den dort abgebildeten Bären benennen konnte und entdeckte überall alle Bären und sagte stolz " Bääääährrr" :-)
Deshalb waren die Ärzte auch so weit ganz zufrieden, da sie doch so 15 Wörter gut erkennbar spricht und die Tierlaute kann...

Vielen Dank noch für Deine Antwort und Deiner Maus alles Gute!

Lieber Gruß,
Regeane