überfordere ich mein kind denn wirklich?

hallo!

hab nun eine frage die mir schon lange durch den kopf geht. nun möchte ich von euch wissen wie ihr das macht.

dominik war in sachen beikost ein frühstarter. mit 5 monaten hatten wir die erste mahlzeit (sehr zu meinem leidwesen) umgestellt und in rasendem tempo gings weiter. mit 8 monaten aß er teilweise mit uns mit. mit kaum 10 monaten komplett. knapp nachdem er 10 monate war, wollte er nicht mehr ordentlich essen. ein löffel in seiner hand und die schüssel vor ihm lösten dass essproblem.

seidem darf er alles grobe mit der hand essen und auch einen löffel. den er aber selten benutzt. wenn er breiiges bekommt, hat er auch löffel und schüssel vor sich. meistens füttere ich ihn, gelegentlich schafft er es einen löffel selbst in den mund zu befördern. es wird wöchentlich besser und vermutlich wird er bald komplett selbst essen. das ist aber nicht von mir forciert worden. es ergab sich einfach.

gleiches mit dem trinken. seit dem sommer will er auch nicht ordentlich aus der wasserflasche trinken. beim schwimmen hat er immer aus meiner mineralflasche (gefüllt mit multi und wasser) getrunken. später dann, zuhause hab ich ihn aus meinem glas trinken lassen und ihm dann einen eigenen becher gekauft. mittlerweile trinkt er da auch schon sehr gut und die flasche nimmt er nur gelegentlich und vor allem unterwegs.

nun muss ich mir immer wieder vorwerfen lassen dass ich mein kind überfordere und dass er noch nicht mal richtig aus dem schnabelbecher trinken kann. ja, das stimmt. er tropft damit ganz schön. aber aus dem becher tropft er fast gar nicht.

es ist ja nicht so dass ich drauf bestehe dass er das macht. es wär mir anders auch oft lieber. zb wenn der boden von brei wieder mal total eingesaut ist, wenn er das brot zerpflückt und verteilt, die kartoffeln am boden liegen, er sich den saft aufs shirt schüttet. aber ich will ihn in seiner entwicklung nicht einschränken. und diese dingen kamen nach und nach von ihm. ich hab ihn einfach unterstützt.

ach ja. er wird in 11 tagen 15 monate. wie war das bei euch? überfordere ihc das kind denn wirklich? aber dann müsste ich ihn doch auch schon auf den topf setzen. und davon sind wir noch meilenweit entfernt und das ist auch ok so. er wird mir sicher auch da zeigen wann es soweit ist.

sorry dass es so lange wurde. aber das beschäftigt mich nun doch schon ein weilchen.

lg liz

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Hallo Liz !
Ich finde eher, daß viele Kinder heutzutage eher unterfordert sind und kleiner gemacht werden, als sie sind ...
Ich mache es genau wie Du, ich lasse meine Kinder alles ausprobieren, was sie sich selber zutrauen und fördere das dann auch.
Sowohl Emilia als auch Nevio konnten mit einem Jahr bereits selbstständig aus einem ganz normalen Glas trinken, mit ca. 10 Monaten fing das Selberessen an.
Nevio kann mittlerweile seinen Frühstücksjoghurt alleine mit dem Löffel essen und lässt sich auch beim übrigen Essen nicht mehr füttern, außer es gibt Suppe, das kann er noch nicht so gut.
Ach ja, ich werde auch immer blöd angeschaut, weil unsere Kinder sehr früh schon im normalen Bett geschlafen haben, Emilia seit ihrem ersten Geburtstag, Nevio seit er 10 Monate alt war - es funktioniert aber super und sie hatten nie Probleme damit.
Liebe Grüße und lass Dir nicht reinreden,

Katrin mit Emilia-Sofie (bald 3 Jahre) und Nevio (übermorgen 14 Monate)

2

Überfordern würdest Du ihn, wenn Du etwas verlangst, was er noch nicht leisten kann und dann Druck machst.

Meine Tochter ist auch 15 Monate alt und isst ausschließlich selbstständig. Sie isst sogar Joghurt alleine mit dem Löffel, mittlerweile fast ohne zu kleckern. Und ansonsten schnippel ich ihr unser Essen in mundgerechte Happen, die sie dann mit der Gabel vertilgt. Nur hier und da muss ich ihr dann mal beim Aufpieksen helfen, aber auch nur, wenn sie sich meldet. Ansonsten rastet sie aus, wenn ich ihr helfen will. Da überfordert sie mich eher ;-)

Beim trinken klappt es noch nicht so, aber ich biete ihr auch immer wieder mal eine Wasserflasche oder einen Becher an.

Und aufs Töpfchen setze ich sie auch täglich einmal vor dem Duschen. Bzw. sie setzt sich freiwillig drauf. Es kommt zwar noch nichts, aber das macht nichts. Sie soll nur die Chance bekommen, zu zeigen, wenn sie so weit ist und wie soll sie das, wenn man es ihr nicht anbietet?

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P.S. Java hat heute sogar Pizza gemacht. Sie hat den Teig gerührt, ausgerollt, dann haben wir zusammen den Belag geschnitten und sie hat die Pizza dann belegt. Nur essen wollte sie sie nicht, war schon satt vom vielen probieren ;-)

Und es hat ihr viel Spaß gemacht und sie mit Sicherheit nicht überfordert.

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Hey Liz,

also ich würde ja meinen das du dein Kind einfach nur in seiner Entwicklung unterstützt indem du ihm schon viele Dinge machen lässt. ;-)
Überfordern ist da schon was ganz anderes. Du schreibst ja das er das alles von alleine und gern macht. Wo ist denn da das Problem? Es wäre doch wohl viel blöder wenn du ihn z.B. fütterst obwohl er selber essen will......du trägst ihn ja auch nicht durch die Gegend wenn er laufen möchte, oder?! ;-)

Und wieso muss dein Sohn denn unbedingt aus einer Schnabeltasse trinken können? Ist doch viel besser wenn er gleich aus einem normalen Becher trinken kann. Ich habe Jannis auch von Anfang an aus einem normalen Trinkbecher trinken lassen (Flaschen oder "Trinklerntassen/becher" kennt er gar nicht), momentan mag er nur mit Trinkhalm trinken....aber das ist auch okay.

Ich möchte dir nur mal ganz allgemein sagen das es doch egal ist was andere Leute sagen. Du kennst deinen kleinen Mann doch am besten.....und kannst auch am besten einschätzen ob du ihn mit den Aktionen überforderst. Lass dir nicht von Anderen reinreden...sondern mach das was du für richtig hälst. Alles kann man eh nicht "richtig" machen.

LG Colly

5

Hallo!
Sieht bei uns genauso aus. Sie bekommt Löffel und Gabel und darf losmatschen - anders ginge es gar nicht, sonst gäbe es nur Ärger. Manches schafft sie von alleine, bei manchem müssen wir "zwischenfüttern" (d.h. günstigen Zeitpunkt abpassen und rein mit dem Löffel, damit nicht nur Fußboden und Tisch satt werden, sondern vielleicht auch noch das Kind...), aber ohne eigenen Löffel geht's eh nicht.
Überfordern/unterfordern? Ich denke, die Zwerge zeigen einem schon, was sie möchten, bzw. welchen Grad an Förderung.
Beispiel Trinkgefäß: Emma wollte nur eine Flasche mit Sauger, um ihr Wasser zu trinken. Wir haben alle möglichen Trinkgefäße angeschleppt, damit sie überhaupt was trinkt, und Flasche war das einzige. Beim Babyturnen kam dann schon manchmal, ob man denn keinen Becher ausprobieren wolle - hat man ja, ging halt net. Von heute auf morgen: sie trinkt allein aus ihrem Becher. Manchmal lässt sie sich helfen, manchmal nicht, manchmal ist danach alles patschnass.
Was ich nur sagen wollte: das passt schon so, wie Du es machst! Solange hier noch niemand mit Früh-Geige anfängt ;-)

Lieben Gruß,
Lucie und Emma (17 Mon)

6

Hallo

bei meinen Jungs ist es genau sooooo abgelaugen wie bei Dir und Deinem Kleinen... ich denke nicht das Du Ihn überforderst ... er will das ja und dann ist das auch gut so . Felix konnt mit 10 Monaten alleine essen , zwar mit den Händen aber er hats geschafft die Hand in den Mund zu führen , mit einem Jahr konnte er mit der Gabel essen und zum Essen trinkt er seid dem auch aus dem becher . Egal wie es danach aussieht aber er hat seinen Spass und Übung macht den Meister .. heute isst er sehr schön , er ist 2 geworden und es landet nichts mehr von der gabel auf den Boden sondern wandert gleich in den Mund .. trinken kann er ohne zu kleckern auch aus einer kleinen Flasche ( normale Flasche keine Nuckelflasche )

Dani

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Hallo,
Aaron war in Sachen Beikost sicher kein Frühstarter, da ich ihn bis zum 7. Monat vollgestillt habe. Aber dennoch hat er mit 10 Monaten angefangen versucht selbstständig zu essen und ich habe ihn da auch gelassen.
Mich erstaunt das eher wenn ein Kind mit 2 noch gefüttert wird oder noch Breikost ( Gläsche oder pürriert) bekommt
Heute ist Aaron fast 3 ( im Feb) und er hat Messer und Gabel neben dem Teller liegen, schneidet seine Kartoffeln klein, schmiert sein Brot usw.
Alles in allem eine entspannte Sache denn ich kann so auch in ruhe essen.
Mfg
Zottel

8

hallo ihr lieben!

ich danke euch für eure vielen antworten. ihr habt mir gezeigt dass andere es auch so machen. ich habe bisher eigentlich nie das gefühl gehabt ihn zu überfordern. aber wenn einem das dauernd gesagt wird, dann fängt man schon an zu zweifeln.

ich werde es auch weiterhin so machen. und ihn in dem unterstützen was er probieren möchte. auf jeden fall möchte ich ihn nicht kleinhalten und ich glaube, genau das würde ich dann aber machen wenn ich ihn dabei nicht unterstütze.

danke euch nochmal und schönen abend
lg liz

9

Hallo,

ach quatsch du überforderst ihn nicht.Justin konnte sich mit 3 Monaten durch die Gegend rollen,sich im liegen an meiner Hand hochziehen,mit 5 Monaten trank er aus der Schnabeltasse weil er die Flasche nicht mehr wollte,mit 8 Monaten ist er gekrabbelt und konnte sitzen,mit 9 Monaten konnte er alleine laufen,sich bücken um Gegenstände aufzuheben und mit 12 Monaten hat er alles vom Tisch mit gegessen,aus dem Glas getrunken und sein Brot hat er schon vorher allein gegessen,obwohl da auch vieles absichtlich durch den Raum flog,das machen ja alle Kinder.Und mit einem Löffel und einer Gabel konnte er zu seinem 1. Geburtstag essen da hat er das erste mal Bratwurst aufgepiekt.Mit dem löffel konnte er auch schon essen,da hab ich noch Bilder von nur falls es einer nicht glauben kann.Die kleinen haben ihr eigenes Tempo und das sollte man ihnenen lassen,unterstützen ist ok,man sollte sie nur zu nichts zwingen.

lG germany

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Aus Erfahrung meiner Tageskinder und Lainie in dem Alter kann ichmit ruhigem Gewissen schreiben: Alle konnten in dem Alter mehr oder weniger ordentlich selbständig essen und aus dem Becher trinken.

Nein du überforderst ihn meiner Meinung nach nicht.

knuddels KiKi