Diagnose: Nachtschreck, wer hat Erfahrung damit???

Hallo!

Unsere Tochter hat gestern die Diagnose "Nachtschreck" bekommen. Ist ja soweit nichts schlimmes, dennoch für uns erstmal voll die Belastung, weil wir erstmal lernen müssen damit umzugehen und evtl. zu prüfen nach welchen Ereignissen er passiert, um diese evtl. einschränken zu können.

Ich würde mich sehr freuen von Mamis zu lesen, die auch ein "Nachtschreck-Kind" haben. Wie reagiert ihr, wie könnt ihr diese "Anfälle" minimieren, ...

Ganz liebe Grüße, Nicole & Svenja 17 Monate

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Hallo,

bin mir nicht sicher, was Nachschreck sein soll. Aber ich schreibe dir einfach mal unseren Fall.

Bei uns ist Nachts ein Blitz im Nachbarhaus eingeschlagen. Das hat einen Schlag getan, wir haben alle senkrecht im Bett gestanden!
Und mein Kleiner (16 Monate) hatte ab dieser Nacht panische Angst ins Bett zu gehen. Vor dem Blitzschlag konnte ich ihn ins Bett legen und bin nach dem Gute-Nacht-Lied aus dem Zimmer gegangen und er schlief allein ein - problemlos. Seit dem Blitz, musste ich an seinem Bett sitzen bleiben, ich durfte das Zimmer nicht verlassen. Wenn er dann irgendwann eingeschlafen war, ist er bei jedem kleinsten Geräusch wach geworden und es dauerte wieder Ewigkeiten, ihn zum Schlafen zu bringen.
Nach einer Woche habe ich ein Homöopathisches Mittel von einer Apothekerin empfohlen bekommen und bereits nach drei Tagen waren die ersten erfreulichen Veränderungen spürbar und nach einer Woche war sein Verhalten wieder normal. Er geht jetzt wieder mit Freude ins Bett und schläft auch wieder durch. Und er bekam die Globuli nur eine Woche.
Also sollte er noch einmal solch ein traumatisches Erlebnis haben, dass sich auf seinen Schlaf auswirkt, weiß ich, was ich zu tun habe!


LG
Birgit

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Hallo,

unsere Maus (20Mon) ist auch so ein Kind, aber seit 4 Monaten fast Schreckfrei.

Wir haben Sarah immer geweckt (Licht an und laut spechen), sind ins Wohnzimmer und haben dann Fotos gekuckt. 30 Minuten später sind wir wieder ins Bett.

Dann haben wir den Abend völlig verändert.
Wir essen um 18 Uhr (vorher um 18.30) dabei reden wir über den Tag. Also so von wegen : "Was hat denn die Sarah heute alles gemacht?" " Hast du geschaukelt? Oder Gerutscht...usw." Nach dem Essen gab es auch kein Spielen oder Toben mehr nur lesen bei Schlummermusik. Danach gleich Waschen, Zähne putzen und Bett (19.30).

Mir wurde nähmlich gesagt, das sie Zeit zur Verarbeitung der Erlebnisse braucht und von daher ein geregelter sehr ruhiger Abend Wichtig ist.

Bei uns hat es geholfen von 7x in der Woche, ist es nur noch 2x in 3 Monaten.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Liebe Grüße Ruth

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Hallo,

darf ich mal fragen, ob ihr die Diagnose vom Arzt bekommen habt und wie sich das äußert? Unsere Tochter ist ein sehr temperamentvolles Kind, und seit einiger Zeit ist es so, dass sie nachts mitten im Schlaf anfängt wie wild zu schreien und sie macht sich dann richtig steif. Sie tritt auch um sich und weint. Ist nicht ansprechbar, obwohl sie auch schonmal wach wurde, als ich ihren Namen rief. Ich bin sehr unsicher und dachte immer, beim echten Nachtschreck sind die Kinder mindestens 2 Minuten dabei und haben die Augen auf. Ist das bei Euch so? Ich wollte noch ein bisschen abwarten und wenn es nicht aufhört mal zum Doc. Allerdings ist sie sonst sehr fröhlich und wenn sie wach wird, dann ist sie ganz normal, weiß nix von dem Schreien und kann sich nicht erinnern. Habt ihr denn zu der Diagnose keine mögliche Therapie an die Hand bekommen?? (z.B. Kügelchen oder ähnliches??)
Mir ist aufgefallen, dass z.B. ruhige -Gute-Nacht-Geschichten anscheinend einen Einfluss haben. Sie ist dann meist ruhiger im Schlaf.

Würde mich über AW freuen.

Liebe Grüße und danke
Maja mit Lina, 04.01.05

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Hallo Nicole!

Mein Sohnemann hat das auch noch ab und zu. Mir ist aufgefallen, daß der Nachtschreck eintritt, wenn der Tag sehr aufregend war und er viele neue Eindrücke gesammelt hat. Z.B. wenn wir im Tierpark waren, große Spielplätze usw. Mittlerweile, weiß ich meistens dann schon, wann er bestimmt einen Nachtschreck bekommt.
Wenn er einen Nachtschreck hat, dann nehme ich ihn in die Arme und erzähle im, daß es gleich vorbei ist, oder singe etwas. Nach ein paar Minuten ist alles es dann vorbei und er zeigt daß er in sein Bettchen möchte und schläft seelenruhig weiter. Die ersten male war ich auch ein bisschen damit überfordert, weil ich nicht wußte, wie ich ihn beruhigen kann.
Nun weiß ich, daß ich oder mein Mann einfach nur für ihn da sind, bis es vorbei ist!
Colin wird bald 3 Jahre alt und ich es kommt vielleicht noch 2-4 mal im Monat vor.
Vor einem Jahr war es noch 2-3 mal in der Woche!

LG,
Tanja