Muß mal jammern...fühle mich gelangweilt und unterfordert

Hallo zusammen,

jetzt werde ich wahrscheinlich erst einmal "Haue" bekommen von vielen Müttern. Aber ich kann gar nicht verstehen, warum so viele Mütter mit einem Kind gestresst sind. Ich weiß gar nicht, was ich den ganzen Tag treiben soll! Mein Sohn ist jetzt 21 Mon. alt, den ganzen Tag aktiv und fordert mich in gewisser Weise auch, d. h. er will daß ich mit ihm spiele, Bücher anschaue usw. Er hat dauernd Unsinn im Kopf und ich muß den ganzen Tag schauen, daß er nichts anstellt oder ihm sogar etwas passiert.

Aber mir fehlt definitiv die Herausforderung. Sorry, aber ich habe das Gefühl, daß ich verblöde. Ich habe bis Mitte des Jahres eine Weiterbildung gemacht, was mich zu einem einigermaßen ausgeglichenen und glücklichen Menschen gemacht hat. Im Herbst geht's weiter, aber im Moment bin ich dermaßen frustriert und genervt. Den ganzen Tag spielen und putzen, das kann es doch nicht sein, oder?

Warum arbeitet die Kuh dann nicht einfach, das ist die Frage, oder? Weil ich/wir unseren Sohn jetzt noch nicht jeden Tag in "fremde Hände" geben möchten. Aber ich zähle echt die Monate bis zu seinem dritten Geburtstag, wenn er in den KiGa geht. Versteht mich nicht falsch, ich will ihn nicht loswerden, aber ich freue mich dermaßen darauf, wieder zu arbeiten... Ich glaube, so eine motivierte Mitarbeiterin haben nicht viele Unternehmen;-), ich würde auch gratis arbeiten, Hauptsache endlich mal wieder etwas zu tun!!!

Ist schon eine komische Sache. Früher hätte der Tag 30 Std. haben können, ich wäre nicht fertig geworden... Ich kam gegen 17.30 Uhr von der Arbeit, dann hieß es einkaufen, Haushalt, Behördengänge usw. Um 20 Uhr war ich dann groggy, aber ausgeglichen. Jetzt kommt mein Mann kurz vor 16 Uhr nach Hause und wir wissen nicht, was wir mit dem lieben langen Tag noch treiben sollen, vom WE ganz abgesehen. Der Haushalt ist erledigt, eingekauft ebenfalls und immer nur auf den Spielplatz mit dem Kleinen oder Kaffee trinken gehen ist auch langweilig.

Geht's euch auch so? Es wäre schön, wenn ich nicht die einzige wäre, die so fühlt und denkt.

LG
Snoopy

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Huhu,

also ich habe zwar nicht "nur" 1 Kind, sondern 3, aber ich antworte trotzdem mal.

Mir geht es ganz anders wie dir. Meine Zwillis kommen am Mittwoch in den KiGa und das ist für mich total das komische Gefühl.
Und ehrlich gesagt frage ich mich auch, was ich die ganzen Vormittage mit "nur" einem Kind machen soll.
Mit dreien wirds nie langweilig :-p.

Die Arbeit fehlt mir auch ein bisschen, da ich mit wirklich lieben Leuten zusammen gearbeitet habe und mir mein Beruf echt Spaß gemacht hat.
Trotzdem wollen wir noch ein weiteres Kind und es wird noch einige Zeit dauern, bis ich wieder arbeiten werde.

Aber ich verbringe auch wahnsinnig gerne Zeit mit meinen Kindern. Sie bringen mir so viel Freude und selbst eine Kleinigkeit von ihnen scheint wie das Größte #herzlich.

Aber das ihr nicht wisst, was ihr mit dem Kleinen abends bzw. am Wochenende machen könnt, finde ich schon etwas traurig.
Klar, immer nur Spielplatz ist schon langweilig, aber wie wäre es mit einem Ausflug in den Tierpark, Zoo, Schwimmbad, Flughafen, Bahnhof, was weiß ich.
Es gibt doch eine Menge interessant Dinge für Kinder. Lasst euch mal was einfallen. Es ist klar, dass dir zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, wenn ihr nicht wisst, was ihr machen könnt.

LG Kathrin, die momentan ein wenig überfordert ist mit ihren Zwillis #schein

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Hallo Snoopy,

Nein, Du bist eindeutig nicht die einzige, der es so geht! Ich stelle mich mal neben Dich zum Haue abfangen;-).

Mir ist in der Elternzeit auch oft die Decke auf den Kopf gefallen. Ich hab die Tage bis zum Arbeitsanfang gezählt. Klar war es schön mit Cora, aber jeden Tag dieselben Runden mit dem KiWa drehen, das gleiche einkaufen, das hat schon ein bißchen an den Nerven gezehrt. Mal abgesehen davon, das ich immer extrem viele Worte abends übrig hatte #bla(wenn nicht zufällig Krabbelgruppe war). Den ganzen Tag in Baby-brabbel-sprache zu kommunizieren, war für mich sehr anstrengend.

Und jetzt: geh ich seit 4 Wochen wieder arbeiten, Cora genießt das Krippenleben (vielleicht ist ihr mit Mama zu Hause auch die Decke auf den Kopf gefallen:-p) und ich freu mich jeden Tag auf die 4 h, die ich mit ihr noch habe, bevor ich sie ins Bett bringe. Und die vergehen immer soooooo schnell. Das heißt jetzt nicht, das ich es wieder anders rum will. Nö, es ist toll so, wie es jetzt ist. Und ich bin auch ausgeglichener und die Zeit mit Cora hat eindeutig mehr Qualität!

Ich kann also Deine Vorfreude auf die Arbeit voll und ganz nachvollziehen. Und ich denke nicht, das wir Mama´s deswegen ein schlechtes Gewissen haben sollten. Schließlich profitieren die Zwerge ja auch von ausgeglichenen und zufriedenen Mama´s. Und so ein Alltag in der Krippe ist bestimmt ganz schön spannend. Cora kommt zumindest aus dem Erzählen nicht mehr raus#freu.

LG
Kattl (die hochmotiviert ihre Arbeit macht) & Cora (die heute früh schon wieder nach den Kindern gefragt hat)

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Hallo Katti, ich bin auch eine arbeitende Mami, Jonn wurde aber bis jetzt von seiner Oma betreut, und kommt in 3 Wochen in die Krippe, er ist nun 18 Mo alt, wie waren denn bei Euch die ersten Krippentage ??

Lg toni

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Hallo Toni,

die ersten zwei Wochen der Eingewöhnung waren schwierig. Sie war sehr anhänglich und ich konnte nicht weggehen. Aber in der dritten Woche ist auf einmal der Knoten geplatzt und es läuft seitdem super. Sie freut sich auf die anderen Kinder und hat sich richtig gut eingelebt.

Wenn Dein Kleiner schon von der Oma betreut wurde, fällt es ihm sicher auch nicht so schwer. Da ist er ja schon die Betreuung von jemand anderem gewöhnt.

Wie lange ist denn Eure Eingewöhnungszeit?

LG
Kattl

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Hallo,

mir ging es genauso und da ich die Möglichkeit hatte in der Elternzeit zu arbeiten- und zwar nur an den Tagen und zu den Zeiten wo ich es wollte bzw. konnte- habe ich es getan.
Mein Mann hat 24 Std. Schicht und somit ist er immer für unseren Sohn da wenn ich arbeite.
Als ich wieder anfing aushilfsweise zu arbeiten war er 7 Monate alt.
Mittlerweile ist er 4 Jahr alt. Nach der elternzeit habe ich meine Vollzeitstelle auf die Hälfte gekürzt. Mein Arbeitgeber richtet sich glücklicherweise immer noch nach den Arbeistzeiten meines Mannes.
Vielleicht hast Du die Möglichkeit daß die Großeltern 2 Mal die Woche auf Euer Kind aufpassen. somit wäre er ja nicht fremd betreut. Das hätte mir nämlich auch nicht gefallen.
Zuhause hat es mich auch gelangweilt. Immer nur andere Mütter und die Diskussionen was es zu Mittag gab und ob der Stuhlgang so oder so war....Nie gab es mal andere Themen.
Eine Mutter hier schrieb daß ihr mit einem Kind auch langweilig wäre und sie somit 3 hätte. Aber ich denke da ändert sich nichts. Nicht jeder ist glücklich den ganzen Tag nur zu kochen, waschen und bügeln, den Boden aufzuwischen und Nasen zu putzen.
Der Umgang mit Menschen die mich nicht nur als Mutter kennen und andere Aufgaben fehlten mir einfach.
Also tröste Dich...Du bist nicht allein und die Zeit wird schon umgehen...LG Z.

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Hallo Snoopy,

nein, du bist wirklich nicht alleine. Es gibt nun mal auch Frauen, die nicht alleine in ihrer Mutterrolle aufgehen, sondern Vielfältigkeit in jeder Hinsicht brauchen. Ich gehöre auch dazu.
Als Mina 6 Monate alt war, wurde mir schon entsetzlich langweilig. Ich hatte rund 8 Monate Elternzeit genommen und wusste wirklich teilweise nichts mit mir anzufangen. Es freute mich schon, wenn ich wenigstens einen Drogerie-Termin hatte zum Windeln kaufen ;-). Hauptsache irgendetwas zu tun! Schließlich habe ich die Tage gezählt, bis ich wieder anfangen konnte zu arbeiten. Aber leider verlor ich meinen Job :-(. Ich sage dir, das war eine Katastrophe, zumal wir einen Krippenplatz in einer wirklich traumhaften KiTa in Aussicht hatten. Ich bin dann 3 Monate länger zu Hause geblieben, habe den KiTa-Platz angenommen und aus der Not eine Tugend gemacht und den Weg in die Selbständigkeit eingeschlagen.
Mina ist jeden Tag von 9 bis 14.30 Uhr in der KiTa und sie ist dort super-happy. Und mein Geschäft läuft auch gut an.

Ich glaube, es bringt einfach nichts, wenn Frauen wie wir auf Gedeih und Verderb zu Hause bleiben, weil wir irgendeinem Mutter-Klischee folgen wollen. Am Ende wären wir total unausgeglichen und genervt.
Ich bin so wie es jetzt ist total zufrieden. Und Mina ist es auch. Das allein ist die Hauptsache.

Liebe Grüße: Silke & Mina (*27.03.2006)

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Hallo Du,

mir gings fast genauso wie dir, bis zum 4. Juni 2007.

Da hab ich meine zweite Tochter bekommen (meine Große ist auch 21 Monate alt), und seit dem ist der Tag mehr als ausgefüllt.

Zwei unter zwei ist schon eine Herausforderung.

Aber ich kann dich gut verstehen. Ich denke auch manchmal wehmütig über meine 39 Stundenwoche nach und dass man da auch noch um 18 Uhr mal schnell ins Schwimmbad gehen konnte.

Kannst du nicht evtl. irgend eine Heimarbeit machen? Vielleicht bietet es dein Arbeitgeber ja an, vielleicht kannst du dich ja auch irgendwie selbstständig machen (Buchführung für jemanden erl., bügeln oder auch Eingaben in PC erledigen) Oder du suchst dir ein interessantes Hobby, das du auch daheim machen kannst. Oder du wirst Tuppertante.

Ich muss sagen, dass ich mit einem Kind auch nicht ausgelastet war, aber mit zweien ists genau richtig.

Hoffe, du kommst aus deinem Tief bald raus.

Viele Grüße
Andrea mit zwei Mädels an der Hand