Wo arbeitssuchend melden bei bevorstehendem Umzug .....

... in eine ca. 600 km entfernte Stadt?

Ich werde bald mit meinem Freund zusammenziehen. Er wohnt ca. 600 km von mir entfernt.

Seit März bin ich arbeitslos. Meinem Betreuer bei der Arbeitsagentur habe ich gesagt, dass ich umziehen werde. Und so wurde in meinem Profil hinterlegt, dass ich Arbeit sowohl in meinem derzeitigen Wohnort als auch in meinem neuen Wohnort nach einer Stelle suche. Mir wurde gesagt, dass ich meinen jetzigen Wohnort mit angeben muss, um ALG zu erhalten.

Jetzt bekomme ich dauernd Anfragen aus dieser Region hier, sehe aber nicht wirklich einen Sinn darin, hier eine Arbeit anzunehmen, wenn ich doch sowieso in den nächsten Wochen umziehe.
Ich möchte sehr gern wieder arbeiten und meinen Lebensunterhalt selbst finanzieren - also bitte nicht falsch verstehen.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Wenn ich auf die angebotenen Stellen nicht bewerbe, streicht man mir für min. 3 Wochen das ALG.

Gruß
Sassi

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"Und so wurde in meinem Profil hinterlegt, dass ich Arbeit sowohl in meinem derzeitigen Wohnort als auch in meinem neuen Wohnort nach einer Stelle suche."


Als ich vor vielen Jahren angegeben hatte, das ich vorhabe in ca. 500 km Entfernung zu ziehen und meine Betreuerin darum bat, mir nur Stellenangebote aus der "neuen" Region zu schicken, war das kein Problem.
In meinem Profil war meines Wissens auch nicht mehr der alte Wohnort für die Arbeitsuche eingetragen.
Damals hatte ich übrigens auch ALG1 bezogen.

Ich weiß nicht, ob vor einigen Jahren diesbezüglich irgendwas anders war. Aber versuch doch einfach nochmal mit deinem Betreuer zu reden.

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Vielen Dank für deine Antwort.

Dann werde ich wohl besser nochmal bei der Arbeitsagentur nachhaken. Habe heute Morgen im Internet gesehen, dass man mir einen neuen Betreuer zugeteilt hat. Vielleicht sagt der ja was anderes.


Weißt du vielleicht auch, ob ich Vorschläge von der Arbeitsagentur ausschlagen darf?

Habe einen Vorschlag für eine Stelle am Empfang mit Telefonzentrale und Büroarbeiten zugeschickt bekommen.
Nun bin ich aber eigentlich Buchhalterin und möchte das auch gern bleiben. Wenn sich natürlich garnichts anderes ergibt, mache ich auch allgemeine Büroarbeiten. Daran solls ja nun nicht scheitern.
Aber: Es wird für eine Stelle am Empfang natürlich eine sehr gepflegte Erscheinung vorausgesetzt. Ich habe extrem mit Hautproblemen zu kämpfen (Akne und Psoriasis) und finde, dass ich damit eben oft recht angeschlagen aussehe. Je nach Hautzustand lässt sich das nicht mal mit Make up verdecken bzw. es verschlimmert sich sogar.
Kann ich aus einem solchen Grund den Vorschlag ablehnen?

Gruß
Sassi


3

Ich hab das mit dem Umzug zwei mal hinter mir.

Als ich wußte, welches Arbeitsamt für mich zuständig war, habe ich mich bei dem sofort arbeitsuchend gemeldet.

Beim bisherigen Arbeitsamt dann immer die Umzugsabsicht angegeben.

An deiner Stelle würde ich mich auf die angebotenen Stellen jedenfalls bewerben. Vorher nachfragen, ob das nicht per Mail ginge, an welche Adresse usw.
Das spart schon mal Kosten.
Und wenn zum Vostellungsgespräch kommt, dann angeben, dass du umzeihen möchtest, natürlich gleich verbunden mit der Frage, ob es in der Zielregion nicht auch Möglichkeiten gäbe für dich... Wer weiß, manchmal ergibt sich da was.

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Vielen Dank auch für deine Antwort.

Ich kann mich bei der vorgeschlagenen Firma sowohl telefonisch als auch per Mail oder schriftlich bewerben.
Machen werde ich es auf jeden Fall. Es ist mir nicht wert, deshalb evtl. das ALG gestrichen zu bekommen.

Dann muss ich halt in den sauren Apfel beißen und mich da ggf. auch persönlich vorstellen. Auch wenn ich dann 60 km für Nichts fahren muss.

Gruß
Sassi