Mein Job ist einfach nur ätzend....

Hallo,

erstmal muss ich ein wenig ausholen und dann folgen meine Fragen an euch. :-)

ich habe vor drei Monaten einen neuen Job angefangen, da das Arbeiten bei meinem alten Arbeitgeber nicht mehr auszuhalten war.

Leider bin ich da wohl vom Regen in die Traufe gekommen.
Die Kollegen sind zwar alle sehr nett, aber die Arbeit und die Verhaltensweisen der Teamleiter sind einfach nur ätzend.

Ich stehe morgens nur noch sehr widerwillig auf und mag überhaupt nicht zur Firma fahren. Weil ich weiß, dass ich wieder einen Tag vor mir habe, der einfach kein Ende nimmt. Aus 8 Stunden Arbeit werden dort "gefühlt" mindestens 12.

Die Aufgaben selber sind schon nicht gerade soooo toll, aber damit könnte ich noch einigermaßen leben, wenn ich denn wenigstens gut zu tun hätte. Aber da ich noch in der Einarbeitungsphase bin, bin ich darauf angewiesen, dass man mir die Arbeit zuteilt. Und genau da hapert es. Ich kommte oft morgens im Büro an und hab erstmal 1,5 Stunden überhaupt nichts zu tun. Fast jeder Tag beginnt mit langweiligem rumsitzen und warten. Und dann wälzt man lauter Dinge auf mich ab, wozu die Teamleiter ganz eindeutig keine Lust haben. Bevorzugt natürlich kurz vor Feierabend, so dass ich dann auch noch länger bleiben muss. Aber immerhin hab ich dann mal was zu erledigen.

Fakt ist, dass ich mir am Anfang gesagt habe, es wird sicher besser werden, wenn ich erstmal selbstständig arbeiten kann. Aber da irgendwie keiner wirklich dafür sorgt, dass es soweit kommt, hab ich nun überhaupt keine Lust mehr dort weiterhin zu arbeiten.

Dazu kommt noch, dass ich sowieso gern in eine andere Stadt zu meinem Freund ziehen würde. Ich habe dort vor Ort auch schon Bewerbungen laufen, bin aber von hier aus einfach nicht so beweglich, wie ich es direkt dort wäre (wohne über 600 km weiter weg).

Ich bin jetzt am überlegen, ob ich einfach kündige. Bin eh noch in der Probezeit und könnte dort in vier Wochen raus sein.

Mir ist klar, dass ich eigentlich froh sein sollte, überhaupt Arbeit zu haben. Bin ich irgendwo auch, aber für mich ist das so kaum zu ertragen.

Wenn ich nun also kündige, bekomme ich ja erstmal drei Monate kein Arbeitslosengeld. Das ist aber nicht das Problem, denn ich habe gespart und könnte das so überbrücken.
Aber was ist mit den Sozialversicherungen? Mir fehlen dann doch drei Monate für die spätere Rente. Und bin ich in der Zeit überhaupt krankenversichert?#gruebel

Ich hoffe, Ihr könnte mir weiterhelfen.

LG
Sassi



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was ist eigentlich dein aufgaben gebiet? DAS birgt genug selbstbeschäftigung.

und auch wenn du kündigst - die 1,5 std "warten bis dir einer arbeit verschafft" werden sich negativ im zeugnis niederlegen. die sehen das ja selber das du freiwillig 1,5 std nix tust - ist im übrigen heimlicher bestandteil in der probezeit um zusehen - wie eigentlich wirklich der kanditat sich in seinem job engagiert wie er ja beim bewerbungsgespräch angegeben hat.

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zeig doch mal ein bißchen eigeninitiative!! warte nicht bis jemand dir eigene aufgaben gibt, sondern forder sie, besorg sie dir selbst!

oder resinierst du einfach, um hinter deinem freund her zu kommen??

gruß

dani

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Ok. Ich hätte etwas weiter ausholen sollen.

Natürlich sitze ich nicht 1,5 Stunden nur rum und warte bis jemand auf mich zukommt. Ich fordere Arbeit ein und biete den anderen Kollegen meine Hilfe an. Es macht mir auch nichts, mal eine Stunde am Kopierer zu stehen oder Ablage zu sortieren. Hauptsache, die Arbeiten werden fertig und ich muss mich nicht langweilen.

Die Firma in der ich arbeite ist sehr groß und die Aufgaben sind ziemlich komplex. Man hat mir gesagt, dass es mindestens 6 Monate dauert, bis ich überhaupt mal einigermaßen Durchblick haben werde. Also sich selber Arbeit zu suchen geht einfach nicht, weil ich eben noch keinen wirklichen Überblick habe.

Die meisten Kollegen arbeiten in Teams. Es ist genau geregelt, wer welche Ansprechpartner hat usw.. Es ist nicht erwünscht, das jemand daher kommt und sich einfach Arbeit organisiert, für die er nicht eingeteilt ist. Es gibt da strenge Vorschriften und die haben eingehalten zu werden.

Übrigens habe ich nicht den Eindruck, dass die Vorgesetzten prüfen wollen, ob man Eigeninitiative ergreift. Die haben schlicht und ergreifend keine Zeit mich zu beschäftigen und nehmen sich auch keine.

Ich sitze also nicht abwartend und demonstrativ herum und drehe Däumchen. Wenn ich könnte, würde ich mich selbstverständlich auch alleine beschäftigen. Bin es gewohnt, den ganzen Tag stramm durchzuarbeiten und bin mit den momentan anfallenden Arbeiten schlicht und ergreifend nicht ausgelastet.

Eigentlich ist für mich auch schon klar, dass ich den Jobs nicht weiter machen werde. Schon alleine, weil ich zu meinem Freund ziehen werde.

Mich interessiert in erster Linie, ob ich krankenversichert und rentenversichert bin, wenn ich keine Arbeitslosengeld bekomme, weil ich selber gekündigt habe.

LG
sassi

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Guten Morgen #tasse

Solang Du dich aus ungekündigter Anstellung heraus bewerben kannst, solltest du es auch machen!

Bevor Du kündigst solltest Du ein klärendes Gespräch mit deinem Teamleiter oder der Geschäftsleitung führen. Schilder die Probleme - muß auf Arbeit bis zu 1 1/2 Std. warten, bekomme nicht die Möglichkeit mir einen guten Überblick zu verschaffen etc... Mal sehen was sich daraus ergibt, wenn Du gekündigt wirst hast Du noch immer die Möglichkeit zu Deinem Freund zu ziehen!

viel Erfolg
rosaundblau

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Vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe heute bereits mit dem Teamleiter gesprochen und er hat versprochen, dass es besser wird und ich vernünftig beschäftigt und eingewiesen werde.

Ich habe nicht wirklich vor zu kündigen, da ich auf keinen Fall arbeitslos sein möchte. Allerdings würde ich einfach gern wissen, was es für Konsequenzen hätte, wenn ich doch schon früher zu meinem Freund ziehen will. Von hier aus sind meine Möglichkeiten, dort einen Job zu finden, doch sehr begrenzt. Zumal ich nicht mal eben schnell zu einem Vorstellungsgespräch fahren könnte. Bin ja noch in der Probezeit und habe keinen Urlaubsanspruch.

LG
Sassi

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Wirkt auf mich als hättest du gar kein bock.....
Alles nur negativ was mit der arbeit zu tun hat *aber die kollegen klasse (warum weil man da mit vertällekes machen kann)


Entweder bekommst du nun die kurve und kommst aus den schuhen-oder geh-hau die kündigung rein......
Dann wirst du sehen-welche ämter dir passende antworten geben....
In der heutigen zeit ist es wichtig arbeit zu haben...

#gruebel

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Sorry, aber da muss ich dich enttäuschen.

Ich arbeite ausgesprochen gerne und kann es absolut nicht ausstehen, wenn ich nicht ausgelastet bin. Und das bin ich zur Zeit leider überhaupt nicht.

Interessant finde ich, dass du aus meiner Aussage, dass die Kollegen klasse sind gleich die Schlußfolgerung ziehst, ich will dort nur rumstehen und tratschen.
Keine Ahnung, was du bei deinem Arbeitgeber so machst, aber ich gehe dahin, um zu arbeiten und nicht um zu quatschen.

Eigentlich wollte ich auch nur wissen, was es nach sich ziehen würde, wenn ich meinen Job kündige. Würde ich arbeitslos sein wollen, weil ich einfach keinen "Bock" zum Arbeiten habe, dann hätte ich längst gekündigt, ohne mir über die Konsequenzen Gedanken zu machen.

Sassi
(die seit sie aus der Schule raus ist noch nicht einen einzigen Tag arbeitslos war - immerhin 17 Jahre!)

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Das zieht nach sich das du eine sperre bekommst 3 monate lang... dann mach es anders-halt durch und such nebenbei in ruhe nach einem anderen arbeitsplatz und mach einen fliegenden wechsel....
dann kann dir nix passieren.....
ausserdem kenn ich das so :innerhalb der probezeit ohne angabe von gründe-somit gibt es auch die 2 möglichkeiten
1:Hallo wollte kündigen und am besten gestern gehen...
lässt er dich gehen ok wenn nicht
2:autsch nun ist mir schlecht ich muss zum arzt......

aber wenn du denen sagst das du dich nicht in der firma wohl fühlst sollten sie dich gehen lassen;-)

sorry aber dien beitrag kam so *ungewollt rüber#blume

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Hallo!

Krankenversichert bist du wenn du kündigst und daraufhin die 3 monatige Arbeitslosengeldsperre bekommst. Wenn du kündigst, meldet der Arbeitgeber dich bei der Krankenkasse ab, diese übernimmt aber noch einen Monat alle Leistungen und übers Arbeitsamt bist du nur einen Monat bei der Krankenkasse gesperrt und dann übernimmt sie die Leistungen. Ich hoffe, ich habs verständlich ausgedrückt, wenn nicht ruf mal bei deiner Krankenkasse an, die können es gut erklären. Rentenversichert bist du - soweit ich weiß - nicht.

Aber ich würde dir trotzdem dringend abraten zu kündigen ohne daß du einen neuen Job hast. Sowas kommt bei Arbeitgebern sehr schlecht an und du hast dann wahrscheinlich kaum Möglichkeit eine gute neue Stelle zu bekommen. Wenn du kündigst zeigt es ja, daß du lieber nichts machst als die Zähne zusammenzubeißen und durchzuhalten bis du was neues hast.

Zeig auf Arbeit Initiative, sag deinem Chef, daß du Früh nicht ausgelastet bist und daß du mehr Verantwortung übernehmen willst. Ich habe selbst lange im Büro gearbeitet und bei uns war es genauso. Früh war wenig zu tun aber dafür Nachmittags und Abends um so mehr. Unser Chef hat es gewußt, auch daß wir früh viel tratschen und alles locker ist...es war auch o.k. aber dafür mußten wir dann auch Nachmittags/Abends gute Leistungen bringen und es war selbstverständlich, daß wir erst nach Hause konnten, wenn die Arbeit erledigt war.

LG Claudia

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Auch dir vielen Dank für deine Antwort. Damit kann ich dann auch mal etwas anfangen.

Mich persönlich stört es überhaupt nicht, wenn ich mal länger arbeiten muss. Schließlich werde ich dafür bezahlt, dass ich die anfallenden Aufgaben erledige.

Wie ich auch schon Cephir geantwortet habe, arbeite ich sehr gern.
Ich muss immer etwas zu tun haben und bekomme schon eine Krise, wenn ich mal krank bin und zuhause bleiben muss.

Bei meinem früheren Arbeitgeber war es übrigens so, wie du es schilderst. Es hat niemanden gestört, wenn man mal gequatscht hat. Hauptsache die Arbeit wurde erledigt.

Das ist bei meinem neuen Arbeitgeber anders.
Es wird überhaupt nicht gern gesehen, wenn die Mitarbeiter außerhalb der Arbeitszeiten quatschen. Aber das ist auch egal, da alle (außer mir) sehr gut beschäftigt sind und eh keine Zeit haben.
Aber das ändert sich ja hoffentlich bald, wenn mein Teamleiter sein Versprechen einhält.

LG
Sassi

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Nun, sagen wir mal, du kündigst jetzt. Deine Krankenversicherung ist geregelt. ABER: Du hast ein Vorstellungsgespräch in der Stadt wo dein Freund wohnt. Die fragen nun: Warum haben Sie beim vorherigen Arbeitgeber gekündigt? Was antwortest du denen? Weil alles doof war und ich zu meinem Freund wollte? Mit so einem Lebenslauf wirst du garantiert nicht so schnell neue Arbeit finden.

Mein Rat: Zieh den Job durch bis du was Neues hast.

LG, Bine

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Da gebe ich dir vollkommen Recht.
Macht sich für die Jobsuche sicher nicht so gut, wenn man den vorherigen Job selber gekündigt hat. Von der Erklärungsnot mal ganz abgesehen.

Ich möchte schon erst einen neuen Job und dann kündigen. So habe ich das auch gemacht, als ich in der jetzigen Firma angefangen habe.

Vielen Dank für deine Antwort.

LG
Sassi