Baby in der Bewerbung erwähnen

Hallöle, ich bin vor 5 Wochen Mama geworden und da mein alter Arbeitgeber mich gekündigt hat (ja im Mutterschutz; keine Sorge ist alles schon beim Anwalt) will ich mich langsam mal auf dem Arbeitsmarkt umschauen um mein Studium weiter finanzieren zu können.
Nun die Frage, sollte ich meine Kleine im Lebenslauf erwähnen?
Ich hab Angst mit 21 irgendwie vorweg abgestempelt zu werden und möchte anhand meiner Kompetenzen beurteilt werden. Außerdem will ich wissen ob überhaupt Interesse an meiner Person wäre.
Sollte ich auf ein Gespräch eingeladen werden, dann erzähle ich definitiv von meinem kleinen Glück.

Wie würdet ihr das machen?

Baby im Lebenslauf erwähnen?

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Kinder und deren Betreuung gehören definitiv NICHT in eine Bewerbung und sind auch kein Thema in einem Vorstellungsgespräch - es sei denn, es wird explizit danach gefragt.
Als Arbeitgeber kann ich davon ausgehen, dass ein/e BewerberIn die geforderte Arbeitsleistung erfüllen kann. Ich muss und wollte auch nicht über die Betreuungsmöglichkeiten informiert werden. Das ist Privatsache.
Das klingt jetzt für Dich vielleicht etwas harsch, aber Dein kleines Glück ist nun einmal Deines und nicht das eines potentiellen Arbeitgebers. Du bewirbst Dich und Deine Leistungen als Arbeitnehmerin und nicht die als Mutter.
Sollte im Gespräch nach Familie, Nachwuchs und Betreuung gefragt werden, erwähnst Du souverän, dass vorhanden.
Viel Glück bei der Suche!

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Danke für deine Antwort.

Ich wollte eigentlich von vorne rein mit „offenen Karten spielen“.
Es kann ja auch mal vorkommen, dass man früher gehen muss oder irgendwas mit dem Kind passiert ist, sodass der Arbeitgeber von vorne rein Bescheid weiß.
Manche Arbeitgeber sind da toleranter, manche nicht.
Aber du hast recht, ich werde nichts in meinen Lebenslauf reinschreiben

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Das solltest du natürlich einkalkulieren und auch einkalkulieren, dass der Papa dann genauso einspringen soll. Bei einem neuen Job solltest nicht du diejenige sein, die direkt Kind krank übernimmt. Aber das solltest du nicht dem Arbeitgeber ungefragt mitteilen. Du hast verlässliche Betreuung und gut ist.

Wie schon jemand schrieb, dein kleines Glück ist Privatsache 😉.

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Ich habe geschrieben, dass die Betreuung meines Kindes gewährleistet ist.
Ich hatte ja auch die Elternzeit im Lebenslauf.
Allerdings war mein Kind auch bereits 12 Monate als ich mich auf meine jetzige Stelle beworben habe.

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Elternzeit muss nicht in den Lebenslauf, v.a. wenn sie nur ein Jahr war.

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Danke für die Antwort.

Da ich erstmal nur schauen möchte ob überhaupt Interesse an meiner Person selbst besteht und auch nichts über künftige Arbeitszeiten weiß, habe ich mich nur grob informiert über Betreuungsmöglichkeiten.

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Natürlich schriebst du das nicht in die Bewerbung. Inwiefern sollte das denn dafür relevant sein, ob du für den Job qualifiziert bist?
Sollte die Sprache im Bewerbungsgespräch darauf kommen, halte das Thema klein und sag einfach nur, dass die Betreuung gewährleistet ist (wenn das so ist).

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Hi,
Nein würde und hab ich nicht gemacht.
Wieso auch? Einzige Ausnahme wäre, wenn du dir was als Babybetreuerin suchst...und selbst da könnte man auf Erfahrung in der Kinderbetreuung verweisen.
Voraussetzung ist natürlich, dass du die geforderten Arbeitszeiten erfüllen kannst.
Kommst du mit Bafög und anderen Leistungen sowie jetzt Unterhalt nicht über die Runden? Studium und Kind klingt ja schon nach einer Vollzeitbeschäftigung, wenn du richtig studierst. Dann noch einen Job wird vllt zu viel des Guten? Das würde ich nur für eine Tätigkeit machen, die mir auf Lange Sicht was bringt, nicht für einen 0815 Studijob.
Lg

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Danke für deine Antwort:)

Ich kenne das noch so von meiner Mutter selbst, dass sie in ihrem Lebenslauf immer stehen hatte xxx: Geburt meiner Tochter
Daher frage ich.
Dem potenziellen Arbeitgeber will ich das nicht verschweigen, da es ja immer mal vorkommen kann, dass man eventuell weg muss, wenn was mit dem Kind passiert ist.
Über die Betreuung hatte ich mich bereits grob informiert, nur da ich Arbeitszeiten, als auch den Zeitpunkt ab wann ich persönlich arbeiten möchte nicht kenne, kann ich dazu noch keine richtigen Angaben machen.

Staatliche Förderungen wie Bafög fallen für mich weg, da mein Vater zu viel verdient und er mich nicht unterstützen will. Außerdem will ich auch nichts gerichtlich einfordern.

Ein Vollzeitstudium wird es auch nicht sein, da ich dafür wegziehen müsste, deshalb wird es ein Fernstudium sein.
Vorher hatte ich zwei Semester lang ein duales Studium und immer Freitags und Samstag Vorlesungen.
Weiter berufsbegleitend studieren an der Uni möchte ich nicht, da ich die Familienzeit am Wochenende genießen will und mich nicht nach festen Zeiten richten möchte und auch kann.

Bei der freien Stelle handelt es sich um eine Teilzeitstelle, die unbefristet wäre. Also kein 0815 Kellnerjob wie zu meinen Abizeiten.
Arbeiten muss ich ja irgendwann so oder so wieder.

Mir ist bewusst, dass es sehr anstrengend wird Job, Uni und Baby unter einem Hund zu bekommen, aber mein Partner unterstützt mich da voll und ganz.
Ich will das Studium letztendlich ja nicht mehr nur für mich machen, sondern auch ein künftiges Vorbild für meine Tochter sein.

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natürlich gehört zu deiner Info, dass du ein Kind hast,
wenn die dich nehmen und die Steuernummer erhalten, erfährt es die Firma,
das zu unterschlagen ist ein Grund für fristlose Kündigung.

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So einen Quatsch habe ich selten gelesen. Weder gibt es eine Verpflichtung, eventuell vorhandene Kinder anzugeben, noch könnte ein Verschweigen derselben ein Grund für eine - schon gar nicht fristlose - Kündigung sein. Ein explizites Anlügen ist schon schwieriger, aber das hat ja niemand empfohlen.

Hast Du schonmal gehört, dass ein Mann seine Kinder aufzählen musste im Bewerbungsgespräch? Ne, oder?

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Wo steht das? Dazu hätte ich gern mal deine Quelle.

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Nein, bestimmte Angaben aus dem Privatleben sind für einen Job nicht erforderlich.

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Hallo Laura, danke für deine Antwort.

Dass ich nicht mein ganzes Privatleben für einen Job preisgeben muss, ist mit bewusst. Jedoch will ich mit einem potenziellen neuen Arbeitgeber mit offenen Karten spielen. Daher die Frage.

Liebe Grüße

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In der Bewerbung hat e aber nichts zu suchen und ich würde es auch nicht eigeninitiativ beim Gespräch ansprechen. Fragt jemand kannst dich sachlich und knapp antworten. Mehr „offene Karten“ sind nicht nötig.

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Kein Mann würde auf die Idee kommen in deiner Bewerbung anzugeben, dass die Betreuung des Kindes gesichert ist. Die Kinder an sich höchstens als Einzeiler „veheiratet, zwei Kinder“

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Muss man nicht, habe ich aber gemacht. Im Lebenslauf unter Familienstand: verheiratet, 1 Kind. Das Alter des Kindes aber nicht. Wenn es den AG interessiert, kann er nachfragen.
Ich bin auch mit 21 Mutter geworden und weiß, was du meinst.

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Hallo,

wollte zu Deiner Frage noch kurz meine Erfahrungen mitteilen:

Habe vor Jahren mein Kind auch ganz bewusst zunächst aus den Bewerbungen rausgehalten. Erst als der neue AG sagte, dass er mir gerne einen Vertrag anbieten würde, wollte ich mit offenen Karten spielen und habe ihm gesagt, dass ich einen 1,5 -jährigen Sohn habe.
Dem Mann ist alles aus dem Gesicht gefallen.
Die Konsequenz war, dass mir nach 4 Monaten gekündigt wurde. Natürlich war das Kind kein Grund, der genannt wurde, doch ich weiß sehr genau, dass genau dies das Problem war.
Ich war aus Sicht des AGs nicht flexibel genug um bei einem 40-h Job auch noch Überstunden on demand zu machen. Der Chef war von meiner ungebundenen Kollegen sehr verwöhnt worden. Ich habe mitbekommen, wie er sich um 17.30h an ihren Schreibtisch stellte und zu ihr sagte "heute machen wir aber mal lang". Ganz ohne Vorwarnung. Die Kollegen war dann bis 21.30h im Büro. Für mich grenzte das schon an Sklaverei.

Von daher wäre mein Tipp nach dieser Erfahrung: erwähne das Kind. Wenn nicht bereits in der Bewerbung, dann aber im ersten Gespräch.

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Und was wäre gewesen, wenn du aus anderen Gründen nicht in der Lage gewesen wärst die Überstunden zu leisten? Aufgrund von zeitintensiven Hobbies, pflegebedürftigen Angehörigen etc.? Schreibst du das auch in deinen Lebenslauf?
Kinder zu haben ist was ganz Normales. Wozu also im Lebenslauf erwähnen? Das was du aus dem Arbeitsverhältnis beschreibst ist Ausnutzen. Solche AGs sollte man eh versuchen zu meiden.

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Kinder zu haben ist was Normales.
Und dass, was der AG getan hat, ist Ausnutzen.
Ich bin da völlig bei Dir.

Mir ging es nur darum meine Erfahrungen mit dem nicht erwähnten Kind weiterzugeben.
Und meine Erfahrung ist nun mal, dass es bei mir gründlich schief gegangen ist.
Ich hatte einen sicheren Job gekündigt um 4 Monate später auf der Straße zu stehen.
Der Plan lautete anders...

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