Schichtarbeit und Kitazeiten

Hallo zusammen,

Ich habe eine Frage an die, die schichten als Mutter. Meine Kinder sind 2 Jahre und 5 Monate alt und wenn der Kleine 1,5 ist, muss ich wieder mehr arbeiten als 35 Prozent, die ich nach dem 1. Geburtstag machen werde und die noch zu handeln sind.Wie regelt ihr das mit den Kitazeiten, wenn ihr mehr arbeitet?
Ich möchte nicht, dass meine Kinder nach dem Kindergarten auch noch zur Tagesmutter müssen. Mein Plan ist es jetzt, immer geteilte Dienste zu machen also morgens 4 h und Mittags bis abends nochmal, sodass ich sie immer routinemäßig um 13 Uhr abholen kann und wir zusammen Mittagessen. Morgens muss sie der Papa bringen. Nachmittags muss dann die Oma ran, aber die ist auch schon älter und arbeitet 100 Prozent. Das ist mir eigentlich auch unrecht. Und der Papa soll zügig zu Hause sein an den Tagen, sodass die Oma Zeit recht kurz ist, ca. 2h. Eine Ganztageskita ist bei uns sowieso unbezahlbar für Normalverdiener. Ich habe Angst, dass mir das alles eine zu große Belastung wird, aber irgendwie muss es ja gehen.
Wie macht ihr das mit den Schichten? Abends wenn ich dann nach Hause komme, sind die Kinder schon im Bett, das macht mich schon jetzt ganz traurig. Aber eine Vormittagsstelle gibt es bei uns nicht.
Erzählt doch mal :)
Liebe Grüße

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Zunächst wäre ja zu klären, ob geteilte Dienste beim AG möglich sind. Mir persönlich wäre das zu stressig.

"Ich möchte nicht, dass meine Kinder nach dem Kindergarten auch noch zur Tagesmutter müssen.....
Nachmittags muss dann die Oma ran, aber die ist auch schon älter und arbeitet 100 Prozent. .....
 Eine Ganztageskita ist bei uns sowieso unbezahlbar für Normalverdiener."

Das allerdings finde ich schon..... irgendwie... anmaßend.

Wie findet das eigentlich die Oma? Wie sieht Plan B aus, wenn Oma sich nicht als kostenlose Tagesmutter einspannen lassen will/kann?

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Sie würde die Kinder jeden Tag liebend gerne nehmen und ruft an, sobald ich mich mal 2 Tage nicht melde. Also sie macht es gerne, ich möchte sie da eher ein bisschen schützen..

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Aber vielen Dank für deinen super Beitrag und Vorschlag, wie ich es handhaben könnte ;)

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Hallo,
Ich fand es für das Kind einfacher, nicht zwischendrin daheim zu sein. Dann hast du ja zweimal am Tag eine Trennungssituation. Für meine Tochter war es einfacher, dass ich nicht zwischendrin heimkomme und dann wieder gehe.
Dein Plan klingt aufwändig. Und eine Oma die Vollzeit arbeitet - kann man sie wirklich einspannen? Schafft und will sie das? Das ist ja eine riesen Verpflichtung und sehr anstrengend.

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Ich hab vollzeit in Nacht und früh Schicht gearbeitet. Spät nur in Ausnahmen oder am Wochenende.

Morgens hat mein mann sie gebracht..und ich hab sie immer 14-15uhr abgeholt
Wenn ich schichtfrei hatte auch mal eher oder ganz zu Hause.

Zumindest hatte ich so den ganzen Nachmittag..um 18:30h ins Bett..Mama zum Nachtdienst. War für uns soweit ganz gut. Verwandte haben wir nicht zum einplanen

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Das hört sich eigentlich auch nicht schlecht an. Morgens dann schlafen, wenn man Nachtdienst hat. Wie viele Stunden Schlaf konntest du am solchen Tagen bekommen? Bei uns wäre die Nacht um 7:00 Ihr vorbei und startet um 20:00... Kita ist um 13 Uhr geschlossen.. sprich ich könnte nur so 5h schlafen :/ das ist dauerhaft denke ich zu wenig..

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Ich hab meist von 8-13h geschlafen. Mir hat es gereicht. Maximal 4nächte am stück

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Alle Leute im Schichtdienst, die ich kenne, versuchen, versetzt zu arbeiten. Und keiner kommt mit einem Halbtagesplatz in der Betreuung aus.

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Das Problem ist, dass der Papa nicht schichtet. Er muss den ganzen Tag arbeiten sozusagen, da er im Außendienst ist.

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Also ganz ehrlich, wieso findest du eine alte, vollzeitarbeitende Oma besser als eine Tagesmutter?

Das mit den Kitakosten ist natürlich ein Argument, was ich persönlich als absolutes Armutszeugnis für unser Land empfinde. Du solltest jedoch überlegen, ob ihr es wirklich nicht bezahlen könnt (dann gibt es Unterstützung vom JA) oder zu "geizig" seid für das Geld lieber ne Woche in den Urlaub fahrt.

Ich finde der Vorteil am Schichtarbeiten ist die Flexibilität und der Nachteil am Schichtarbeit ebenso. Ich habe nicht lange im Schichtdienst gearbeitet, aber aufgeteilt Schichten hätte ich mir nicht vorstellen wollen und können. Ich habe von 5:30-14 Uhr gearbeitet, da hat der Papa gebracht und ich abgeholt. Oder ich habe von 11-21 Uhr gearbeitet, da habe ich gebracht und Papa abgeholt. Oder ich habe von 20-6:30 gearbeitet, da hat mein Kind gar nicht mitbekommen, dass ich nicht zuhause war.

Ich fand das sehr schön und entspannt, aber ohne den Papa und eben Kitaöffnungszeiten von 8:30-14:30 wäre 2x Vollzeitarbeiten nicht möglich gewesen.

Ich glaube 4 Stunden Kita, 2 Stunden Oma,, dann Mama da, dann Mama weg, dann Papa hier, dann wieder Oma...ist echt ne Belastung fürs Kind. Ich würde da lieber den Ganztagesplatz wählen und meine Stunden erhöhen oder flexible, fitte Tageseltern, die dann auch mal das Kind länger als 2 Stunden betreuen können.

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Die Lösung ist relativ einfach: Du gehst in die Dauernachtwache.
Dann schläfst du bis mittags und holst dann die Kinder ab.

Die Oma würde ich auf keinen Fall so einspannen wie von dir beschrieben. Mit zunehmendem Alter ist eine Vollzeitstelle nicht mehr so einfach zu wuppen und dann nach Feierabend zwei Kleinkinder betreuen?! Finde ich nicht gut.
Außerdem müsste sie dann nicht nur ihre tägliche Freizeit, sondern auch ihren Urlaub nach euch richten. Was ist tatsächlich etwas viel verlangt finde.

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Und die Oma soll die nächsten 4,5 Jahre als kostenlose Tagesmutter von Mo-Fr herhalten? Was, wenn sie krank wird, in Urlaub fährt oder einfach ihr eigenes Leben lebt? Entweder Ganztagsplatz oder der Vater muss beruflich was ändern.

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Da wäre mir viel zu kompliziert und überhaupt nicht praktikabel.
Folgendes Beispiel aus dem Freundeskreis:
Mann arbeitet 35h hochflexibel. Frau hat Schichtdienst in allen Facetten. Alle Tage, alle Uhrzeiten.
Das Kind hat einen Ganztagesplatz von 07:30 bis 17:00 Uhr, wird vom Vater gebracht und geholt. Wenn es passt macht das auch die Mutter. Das Vorgehen ist gut planbar und für niemanden übermässig belastbar.
Der Platz kostet ein paar Euro, aber dafür arbeiten beide Vollzeit. Kein schlechter Deal.

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Wir schichten beide und haben drei Kinder. Mittlerweile sind die Großen schon selbständig, aber nur ein gutes Jahr auseinander. Sie mussten dementsprechend auch beide gleichzeitig betreut werden. Grob gesagt haben wir im Kindergartenalter einen Platz bis 14:30 bzw. 15:00 gehabt und ergänzend eine Tagesmutter, die aber maximal flexibel war und eine Tochter im gleichen Alter im selben KiGa hatte.
Darüber hinaus werden die Probleme in der Grundschule nicht kleiner. Schule nur bis Mittags und Kernzeitbetreuung bis max 14:00. Vor Corona gab es auch AGs bis 16:00 außer Freitag. Da nun unsere Jüngste in der Schule ist, müssen wir das so koordinieren, dass die Großen stundenweise aufpassen. So haben wir es auch gehandhabt als diese noch jünger waren: Eine Schülerin aus dem Dorf hat für ein paar Stunden auf unsere Kids aufgepasst und ihr Taschengeld aufgebessert.
Die Ganztagesplätze sind in manchen Bundesländern unverschämt teuer (hier in BaWü z.B.) und woanders sogar kostenlos. Kann ich auch nicht verstehen. Als Schichtarbeiter gehört man ja meist auch nicht zu den Top-Verdienern.