Neue Chefin

Hallo ihr Lieben,

Ich muss mir mal was von der Seele schreiben.
Seit Mitte April bin ich in einer Arztpraxis angestellt. Bus dahin war ich in Elternzeit.
Meine neue Chefin ist eigentlich sehr nett, wir duzen uns, erzählen ab und an privates ( hat auch ein Kind, 3 jahre).
Ich helfe bei Behandlungen, bereite die Praxis nach, lege Termine.
Vorher war ich on einer etwas größeren Praxis.
Nun ist mir der Beruf ja nichts fremdes, dennoch ist jede Praxis anders und der Ablauf auch.
Habe mich auch wirklich gut rein gefunden, finde ich.
Mein Sohn ist jetzt 18 Monate und natürlich durch die Kita öfters krank, mein Mann ist die Woche über auf Montage sodass fast immer ich mit dem Kind krank bin.
Versteht meine Chefin auch, alles gut.

Mir fällt aber auf, dass wenn ich dann nachdem das Kind krank war, wieder auf Arbeit bin, sie mich ganz blöd behandelt.
So richtig blöde Sprüche bringt, teilweise auch im einem Ton und auf eine Art und Weise als wäre ich zwölf Jahre alt.
Warum ich dies noch nicht gemacht habe oder warum das dort steht oder ob ich finde das es in meinen Augen sauber aussieht.
Alles Dinge, die ich noch erledigt hätte.
Ist ja auch ok, dass sie mich drauf hinweist wenn ihr was nicht gefällt aber an solchen tagen kann ich ihr dann einfach nichts recht machen.
Dann ignoriert sie mich halt auch an solchen Tagen, spricht gar nicht mit mir, lässt mich links liegen, wenn ich was frage kommt eine spitze, zickige Antwort.
Am nächsten Tag ist alles wieder normal.
Immer wenn mein Kind krank war und ich nicht zur Arbeit konnte bringt sie sowas.

Ich mach ja nicht mit Absicht krank. Das nervt mich tierisch. Habe jedes Mal so gar keinen Bock weil ich weiß was das wieder für ein scheiß Tag wird.
Keine Ahnung was ich mir durch diesen Post erhoffe, wollte mir das nur mal von der Seele schreiben wie gesagt.

Geht es wem ähnlich?

Lg

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Bei allem Verständnis für Mütter, mich würde das als Chefin auch nerven und wahrscheinlich würde ich mich in der Probezeit von dir verabschieden, denn es klingt in deinem Beitrag so als ob du wöchentlich bis alle 2 Wochen 1-2 Tage fehlst.

Ehrlich gesagt sollte dein Mann da auch in die Pflicht genommen werden, gerade jetzt in der Anfangszeit deines neuen Jobs. Er ist ja wahrscheinlich nicht 2000 km entfernt auf Montage. 900 km kann man locker innerhalb eines Tages fahren oder einer Nacht fahren und da finde ich, sollte er auch seinen Anteil bei der Betreuung seines kranken Kindes leisten.

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900km an einen Tag fahren und danach auf ein krankes Kleinkind aufpassen??!! Wenn das für dich locker möglich ist, kann ich dich nur beglückwünschen... Leider ist nicht jeder so belastbar.
Kinder werden oft sehr plötzlich krank und wenn die TE am morgen feststellt dass das Kind krank ist kann sie an den Tag ja dann sowieso nicht zur Arbeit, da der mann ja einige Stunden braucht um bei ihr zu sein.
Ja ich kann die Chefin verstehen aber das Verhalten ist absolut nicht air- offenbar hat die Dame noch nichtmal den Schneid der TE ins Gesicht zu sagen, was sie stört.

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Das die Chefin nicht mit der Sprache rausrückt ob es nun wirklich die Arbeitsweise der TE ist oder ob es ausschliesslich die gehäuften Abwesenheiten der TE sind, ist natürlich unangebracht. Sie sollte schon den Schneid haben konkret zu sagen, was sie stört. Meiner Meinung nach sollten beide Parteien sich zusammensetzen und ein klärendes Gespräch suchen, zum einen bezüglich der Arbeitsweise und zum anderen bezüglich des weiteren Vorgehens bei gehäufter Abwesenheit durch das kranke Kind, vielleicht lassen sich ja Lösungen finden.

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Hast du sie denn mal drauf angesprochen ?

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Ja, sie meinte das es nicht stimmt und ich mir da was zusammen spinne. Ich weiß, sie ist sauer wenn ich mich krank melde. Aber es geht halt manchmal nicht anders.
Nur auf Dauer habe ich die Befürchtung das unser Verhältnis schwieriger wird.

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Ich finde es wirklich schwierig, wenn du erst seit kurzem in der Praxis arbeitest und aufgrund des Kindes "natürlich öfters krank bist" bzw. das Kind. Gerade wenn es eine kleine Praxis ist, braucht man möglichst zuverlässiges Personal. Deine Arbeit muss ja irgendwie aufgefangen werden.

Hast du denn jemanden, Großeltern etc. der das Kind betreuen kann, wenn das schlimmste überstanden oder die Erkrankung nicht ganz so schlimm ist?

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Also bist Du erst seit gut 2 Monaten in der Praxis, vermutlich noch in der Probezeit und hast schön öfters Kindkrank genommen? Wie oft?

Deine Chefin ist eben auch Deine Arbeitgeberin und nicht nur 'auch Mutter'. Es ist schön, dass sie Verständnis hat, aber vielleicht hat sie das Gefühl, dass Du dieses Verständnis ausnutzt und Dich nicht genügend um alternative Lösungen bemühst.

Grüsse
BiDi

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Was wäre denn eine alternative Lösung? Familie hab ich hier nicht. Mein Kind krank zu Hause allein lassen geht nicht.
Und ausnutzen tu ich sie bestimmt nicht.
Find es auch nicht schön wenn mein Kind krank ist.

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Im Prinzip stehst du dem Arbeitsmarkt nur teilweise zur Verfügung. Du hast kein Betreuungsnetz, welches dich im Krankheitsfall des Kindes entlastet. Zwei Monate und bereits mehrfach "kindkrank". Wie soll das weitergehen? Wie soll sich die Arztpraxis organisieren, wenn permanent offen ist ob du arbeiten kannst oder nicht.
Fair gegenüber Arbeitskollegen und Arbeitgeber in einem Tätigkeitsfeld in welchem deine Arbeit nicht einfach ein paar Tage warten kann, sondern in welchem jemand aus dem Team seine Freizeit-Pläne umschmeissen muss, seine Kinder wegorganisieren muss, um an deiner Stelle zur Arbeit zu erscheinen.

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Wie oft hast du denn schon „krank gemacht“?

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Dass deine Chefin dich zwar als Mama versteht, es als Chefin aber unmöglich findet, dass du oft fehlst, ist doch verständlich.

Du bist ja nicht alleine Eltern des Kindes. Möglichkeiten, die ich sehe: der Mann muss sich einen Job in der Nähe suchen und auch einspringen. Oder nach Hause kommen, wenn es sein muss. Oder ihr müsst einen Plan B finden mit einem bezahlten Babysitter.

Deine erste Aufgabe ist es, deinem Mann die Problematik überhaupt klar zu machen. Mein Mann hat sich damit anfangs auch schwer getan. Ich habe schon in der Elternzeit klar kommuniziert, dass ich einen neuen Job antreten werde und am Anfang nicht diejenige sein kann, die zu Hause bleibt im Notfall. Und dass es klar ist, dass wir uns da später auch abwechseln werden.

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Bei uns ist Nummer Drei seit einem Jahr in der Betreuung, und auch ständig krank. Mein Mann und ich wechseln uns auch ab mit den Krankscheinen, aber wenn der Kleine wochenlang (immer mit ein paar Tagen Pause) nicht in die Kita darf, finden unsere Chefs das auch nicht super. Aber: das muss man aushalten. Ich bin froh, dass es dieses Jahr viel mehr Kind-Krank-Tage im Jahr gibt als sonst (wir haben sonst nur vier im Jahr pro Kind), und halte stumpf alle Stimmungen aus. Das immunsystem wird besser, und langfristig kann man dann immer noch zeigen, dass man zuverlässig ist. Du scheinst ja auch MFA zu sein (oder ZFA), zur Not bekommst du woanders wahrscheinlich auch schnell eine neue Stelle, da man Leute wie dich händeringend sucht. Augen zu und durch, alles Gute!

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Auf Deutsch will sie damit sagen:

Reiß Dich am Riemen.

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Die Frau kann sich nicht am Riemen reißen, sie muss ihren Mann einbinden oder Plan B entwickeln. Sie hat doch nicht in der Hand, ob ihr Kind krank ist oder nicht.

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du bist gerade mal 2 Monate da und warst schon mehrfach kindkrank? Natürlich kommt das nicht gut an. Und bei aller Liebe - wenn du in 2 Monaten schon MEHRFACH kindkrank warst, wie willst du denn mit den krankentagen übers jahr hinkommen?

ich hatte nur 4 kindkrank-tage im jahr, auch kein großeltern oder ähnliches - da musste dann der mann mit ran.
und wenn er auf montage ist muß er halt nach hause kommen.

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Die Chefin hast du ja schon auf ihr Verhalten angesprochen und sie sieht es anders. Ich finde das Verhalten deiner Chefin echt kindisch und unangebracht. Wenn man deine Schilderungen so liest, dann könnte man auch meinen, es handele sich um ein Teen. Klar kann ich verstehen, dass sie nicht begeistert ist, wenn du seit April anscheinend häufiger zuhause bleiben musstet, aber gerade als Vorgesetzte sollte man so professionell sein und nicht die Angestellte nach einem Fehltag ignorieren oder spitze Antworten geben. Ich hoffe für dich, dass dein Kind jetzt einfach mal paar schlechte Wochen hatte und das Immunsystem jetzt etwas gestärkter hat und du dich bei der Arbeit beweisen kannst.

Die Antworten, dass der man halt mal 900 kam durchfahren soll, damit er das kranke Kind betreuen kann, finde ich übrigens sehr lächerlich. Sowas ist schnell in die Tasten getippt, aber es Sinn macht, sieht in der Realität ganz anders aus. Sollte das Kind am Wochenende Anzeichen einer Krankheit haben, würde ich ihn allerdings auch bitten zuhause zu bleiben und das Kind zu betreuen.
Aber wie gesagt, es ist einfach Ratschläge in eine Tastatur zu hauen. Ihr habt euch bei der Aufteilung der Betreuung schon was gedacht.
Alles Gute!

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Wieso ist 900 km fahren lächerlich? Meine Eltern und ich wohnen 950km auseinander und die Strecke fahren wir locker an einem Tag. Wenn es dringend sein musste, bin ich auch schon hingefahren und am nächsten Tag zurück.

Meiner Meinung sind diese 900km halt eine Strecke, die sich innert eines Tages gut machen lässt.
Vielleicht arbeitet der Mann der TE aber auch nur 300 km oder so entfernt, dann lässt sich das ja wirklich ratzfatz fahren. Wäre er auf einer Ölbohrinsel in der Nordsee stationiert, hätte sie das wohl erwähnt.

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Das, was Du beschreibst, ist wirklich mehr als lächerlich. 900 km mal auf die Schnelle irgendwohin zu fahren und dann unausgeruht wieder zurückzufahren, ist meines Erachtens eine Gefährdung für alle anderen Verkehrsteilnehmer.

Um ehrlich zu sein, finde ich Deine Antwort eine Frechheit.

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Hallo, ich muss ehrlich gestehen das mich bei manchen Mitarbeitern auch nervt. Es gibt 2 Elternteile und ich erwarte das Kind krank Tage da zu Lasten beider Arbeitgeber gehen. Ich habe selbst 3 Kinder und bei uns wird abgewechselt. So haben alle was davon. Das Kinder krank werden ist normal und auch verständlich. Es verlangt einem Arbeitgeber allerdings auch jedesmal einiges ab.