Hallo zusammen,
Ich bin nun in der 21. Woche und arbeite im Bürojob als Assistentin.
Durch Corona waren die ersten Monate im Jahr bei der Arbeit echt angenehm - es war überhaupt nicht stressig und konnte sogar früher Feierabend machen usw. Also echt angenehm!
Seit vier Wochen genau das Gegenteil ich arbeite bis zu 12 Stunden am Tag. Fahre 1:20 St. Zur Arbeit (klar AG kann nichts für den Arbeitsweg). Ich gehe morgens um 6 Uhr ausm Haus und komme um halb 8 abends wieder. Habe an Ostermontag komplett gearbeitet.
Und jetzt bin ich durch 😔 ich bin richtig erschöpft - ich schlafe nachts nicht mehr, abends ist mein Bauch steinhart und schmerzt, letzte Woche hatte ich Durchfall. Ich habe immer öfters Migräne - das macht mir echt zu schaffen 😔
Das krasse ist, meine Kollegen dürfen wegen Corona komplett von zu Hause arbeiten - ich als Assistentin, muss aber Mind. 2 mal die Woche im Büro sein. Da ich aber Zug fahre, fühle ich mich gar nicht sicher.
Naja, mein Freund drängt mich dazu endlich zum Arzt zu gehen und mir ein BV zu holen, denn offensichtlich scheint nichts anderes zu helfen.
Und ich traue mich nicht einmal krankschreiben zu lassen bzw. Mal bei meiner Frauenärztin deswegen anzurufen 😔
Was würdet ihr machen?
Ich brauche eure Meinung zu Krankmeldung
Vor der AU oder einem BV solltest Du erstmal die Regeln des Mutterschutzes einhalten. Da sind 12 Stunden Arbeit/Tag schon Mal raus.
Wenn Deine Tätigkeit nicht voll im Home-Office stattfinden kann, dann ist das so.
Und wenn Du mal ein paar Tage Off brauchst, kannst Du Dich auch mal AU schreiben lassen, wenn Du Beschwerden hast. Vorausgesetzt, Du musst dann nicht doppelt arbeiten, wenn Du wieder gesund bist, weil Du keine Vertretung hast und in Deiner Abwesenheit alles liegen bleibt.
Aber vorrangig solltest Du darauf achten, dass due Regeln des MuschG eingehalten werden. Auch im Interesse Deines AG, denn Verstöße sind ganz schön teuer.
Da brauchst du einen kulanten FA, der dich deswegen ins bv schickt. Leider ist das kein Grund für ein bv. So zumindest mein Wissen und Standpunkt meiner FÄ 🙄😏
Ich wüsste jetzt auf Anhieb auch keine Veranlassung für ein Beschäftigungsverbot
Es wurde helfen, deinen Chef auf den Mutterschutz aufmerksam zu machen!
Auch wenn das jetzt gemein klingt, so ist das nicht gemeint, aber warum in ein BV flüchten, wo nicht mal eins gerechtfertigt wäre, anstatt die vorgegebenen Gesetze einzuhalten.
Wenn dein Chef nicht einlenkt, warum auch immer, direkt die Aufsichtsbehörde informieren, glaube mir, dann geht das ganz ganz fix.
Wenn du Ruhe brauchst und es dir wirklich schlecht geht, dann steht einer AU natürlich nichts im Weg, aber eben kein BV.
Alles Gute.
Bevor du darüber nachdenkst dich krank schreiben zu lassen, solltest du deine Rechte kennen und deine Grenzen aufzeigen. Und dir selbst sagen "Es ist nur ein Job! Was genau ist mein Job? Was nicht mehr?" Zeit Gelassenheit zu trainieren.
12 Stunden Arbeitstage und Feiertagsarbeit ist nicht Mutterschutzkonform. Lies das Mutterschutzgesetz, mach keine Überstunden mehr, lass dich nicht stressen.
Und damit versuchst du es erst nochmal ein paar Wochen.