Rentenversicherung bei geringem Einkommen

Hallo,

ich bin gerade etwas frustriert und schreibe hier mal rein.

Gerade hier im forum lese ich manchmal den Tip, man könne ja auch freiwillige Beiträge an die deutsche Rentenversicherung zahlen, um die eigene Rente später aufzustocken.

Das ist so leider nicht richtig.

Man kann für das Jahr zwischen dem 17. und 18. Geburtstag nachzahlen, falls man da noch zur Schule ging.
Man kann auch für Studienzeiten nachzahlen, falls es mindestens 8 jahre waren. Blöderweise habe ich als Studentin gedacht, es wäre gut, rentenversicherungspflichtig beschäftigt zu sein. War natürlich wenig Geld, aber immerhin. Leider kann ich dadurch für diese Jahre nichts nachzahlen, es bleibt bei den geringen eigenen Beiträgen.
Also, liebe Studenten: zahlt bloß nix in die Rentenversicherung ein... Spart das Geld und zahlt ggf später nach, so viel ihr Euch leisten könnt...
Das geht aber alles nur bis zu, 45. Geburtstag....

Wenn man wenig verdient, aber rentenversicherungspflichtig beschäftigt ist, kann man seine Beiträge nicht aufstocken. Würde ich meinen Job kündigen, könnte ich freiwillig selbst einzahlen, komme damit auf auf maximal 6Euro pro Monat an Rente (offenbar unabhängig von der Dauer der Einzahlung? Da habe ich nicht weiter nachgefragt, wäre eh zu teuer).

Hat hier jemand eine gute, private Rentenversicherung, die ihr empfehlen könnt? Da werde ich jetzt wohl verschiedene Anbieter prüfen.

LG!

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Durch die niedrigen Zinsen sind private Rentenverslicherungen oder Kapital-Lebensversicherungen obsolet und keine Alternative mehr. Deren Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr.

Die Gefahr sind nicht nur geringe oder negative Erträge. Im Krisenfall können versprochenen Leistungen eingefroren oder reduziert werden, mit dem Ziel andere Kunden ein bischen zu retten und das Unternehmen als Ganzes zu retten. Neue Kunden sind für die Unternehmen wertvoller und schützenswerter, Altkunden hängen eh drinne.

Google: "Kapitallebensversicherung Enteignung"

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Hi,

ich hab mich bei der Verbraucherzentrale beraten lassen. Das kostet zwar erst mal Geld, bei mir waren’s glaub 120 €, aber dafür sind sie neutral! Vielleicht wäre das ja eine Option für dich, um zu sehen was Sinn macht. Ich hab nach der Beratung sogar meine betriebliche Altersvorsorge eingestampft, da ich mit dieser eine negative Rendite (Verlust) erwirtschaften. War mir vorher auch nicht klar. Zusammen mit dem Berater hab ich jetzt ein für mich passendes Konzept erarbeitet.

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Und das Konzept wäre? :)

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Hallo,

wo hast du denn das gehört, dass man freiwillig einzahlen kann, und wonach richtez sich der Betrag, den man bezahlen müsste.

LG
Chaossid

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Nun, man kann ja tatsächlich freiwillig einzahlen. Allerdings nur, wenn man wirklich gar nichts verdient, so die Auskunft heute am Telefon. Vielleicht geht es auch bei einem 450€Job, das habe ich nicht gefragt.
Leider gibt es eben auch Jobs, bei denen das Geld zwar 450€ übersteigt, aber die Rente später nicht reicht. Bevor ich mich auf staatliche Aufstockung verlassen, hätte ich lieber selbst vorgesorgt...

Es gibt hier im forum manchmal Frauen, die überlegen, nach der Elternzeit freiwillig weiter Zuhause zu bleiben. Und das wichtigste Argument ist natürlich immer: denk daran, selbst für die Rente vorzusorgen. Würden wir gerne tun, aber das ist offenbar nicht so einfach...Oder gibt es da nur ganz oder gar nicht?
Dass eine private Rentenversicherung die schlechtere Wahl ist, ist ja eigentlich klar, da verdient ja die Versicherung mit.

Ich fühle mich v.a. etwas vera....t weil ich eigentlich immer stolz darauf war, dass ich mit 22 schon in die Rentenkasse eingezahlt habe. Jetzt heißt es "Pech. Du könntest für diese Jahre mehr Rente bekommen,wenn du damals nicht gearbeitet hättest und jetzt nachzahlen würdest." Tja, so kann man irren.

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Mir wurde vor über 10 Jahren von der Rentenversicherung abgeraten, freiwillig nachzuzahlen - mit dem Argument möglicher Gesetzesänderungen zum späteren Rentenbezug. Kann ich irgendwie schon verstehen, denn eine Rentenreform in den nächsten Jahren ist wahrscheinlich.

Tja, was nun? Freiwillig nachzahlen geht nur bis 45, ich bin jetzt aber schon 41 und unverschuldet seit längerem in befristeten und nicht gut bezahlten Stellen tätig. Damit ist betriebliche Altersvorsorge auch wenig interessant. Das hätte ich mir definitiv auch anders gewünscht.

Ich verstehe Deinen Frust gut, habe aber auch selbst noch keine Lösung gefunden...🤷.
Vielleicht nur zur Beruhigung, dass man trotz geringem Einkommen und damit verbundenen geringen Rentenansprüchen wenigstens Anwartschaftszeiten erfüllt.

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Ich habe mich dazu entschlossen meine eigene private Rentenversicherung zu sein.
Ich spare für mich selbst. Somit habe ich keine Verluste, aber auch keine Prämie.
Aber ich komme jederzeit an das Geld ran sollte ein Notfall eintreten.
Ist das Geld mal knapp, kann ich auch einmal aussetzen. Das versuche ich zwar zu vermeiden und bis jetzt klappt das auch gut.

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Jaaaa, darauf wird es wohl hinauslaufen.

Ich vermiete bereits eine kleine Wohnung, aber leider bringt die bisher nichts ein, kostet aber auch nichts, d.h. trägt sich etwa selbst. Aber natürlich könnte ich im Alter drin wohnen. (Kann mir aber nach einem Haus mit Garten gerade Schöneres vorstellen, als das Haus für die Rente zu verkaufen und in eine kleine Stadtwohnung mit Balkon zu ziehen...).

Vermutlich ist selbst sparen zur Zeit die einzige Möglichkeit. Allerdings muss da eine ordentliche Summe zusammen kommen, wenn man davon 20 Jahre lang leben will...

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Wenn das Haus irgendwann vielleicht altersmäßig zur Belastung wird ist es schon mal toll, dass du als 2.Option die Wohnung hast.
Darüber hinaus, hast du im Notfall 2 Immobilien, die du veräußern könntest.
Das beruhigt doch schon mal.
Dazu das Gesparte, also so schlecht klingt deine persönliche Altersvorsorge nicht.

In meinem Fall hilft dann wohl nur früher sterben😂
Momentan sind die Ausgaben noch recht hoch bemessen als 4köpfige Familie. Doch mit der Zeit werden die Kinder erwachsen, verdienen ihr eigenes Geld und dann kann ich natürlich deutlich mehr zur Seite packen als jetzt. Die gesetzliche Rente bekommt man ja auch noch.
Sobald die Betreuung der Kinder nicht mehr maßgeblich ist, möchte ich auch wieder mehr Stunden arbeiten, also kommt auch mehr rein. Ich schätze in ein bis 2 Jahren ist es dann soweit.
Mein Mann ist ja auch noch da und spart.
Trennung ist keine geplant 😊
Das wären meine Säulen der Altersvorsorge.

Aber vielleicht hat hier noch jemand den ultimativen Tipp.

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Bei freiwilligen Beiträgen geht es aber nicht nur um Nachzahlung von Schulzeiten sondern auch für das hier und jetzt und um evtl eine Absicherung für andere ansprüche zu haben zb Reha oder erwerbsminderungsrente etc :)

Liebe Grüße

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Meine Erfahrung ist schon länger her und ich habe keine genauen Zahlen mehr.
Aber so, wie du dir das dachtest ist das nicht vorgesehen...hast du jetzt ja auch festgestellt.

Meine Eltern haben nach dem Verkauf ihrer Firma einen Haufen Geld in die Hand genommen und für meine Mutter in die Rentenkasse eingezahlt. Sie hatte bis dahin nie offiziell gearbeitet und durch die Summe dann doch eine kleine Rente.
Nur blöd, das sie kurz danach richtig krank wurde und nach 2 Jahren verstarb...das Geld zurückholen und für die restliche Lebenszeit auf die Rente verzichten ging natürlich auch nicht. Sie hat sich so darüber geärgert, aber wer weiß schon vorher wann der Sensemann kommt....sie hätte ja auch steinalt werden können.

Was ich damit sagen will, ja mir ist bekannt, das man sich nur Rente "erkaufen" kann, wenn man gar nicht eingezahlt hat.

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Ich verstehe das jetzt nicht so recht. Diese 8 Jahre Studienzeit werden eh als Ausbildungszeit für die Rente angerechnet. Nur wenn du über die 8 Jahre kommst, z.b. 9 Jahre studiert hast, kannst du für das 1 Jahr nachzahlen. Wenn du da geringfügig Einkommen und somit wenigstens wenige Beiträge hattest, ist das schon viel Wert. Ich versuche das aber nun seit letztem Jahr Juli für mich zu machen, d.h. zu erfragen wieviel ich wohin überweisen muss und ob es sich lohnt, aber die Rentenversicherung ist so überarbeit, dass nichts vorwärts geht. Noch sind 4,5 Jahre Zeit.