finanzieller Ausgleich

Hallo

meine Frage richtet sich an die Familien die getrennte Konten haben.
Bedingt durch veränderte Betreuung unserer Kinder werde ich sehr wahrscheinlich meine Arbeitszeiten kürzen müssen.
Vermutlich werde ich immer (finanzielle) Nachteile dadurch haben, aber wir suchen nun nach einer zumindest ansatzweisen fairen Handhabung. Wir würden gerne aus verschiedenen Gründen unsere eigenen Konten behalten.

Die Kosten für die Kinder können ja relativ einfach aufgeteilt werden, aber wie macht ihr das z.B. mit Minus an Rentenbezügen, ? Nehmt ihr das einfach so in Kauf oder zahlt evtl. der Mehrverdiener einfach einen Betrag X für die Altersvorsorge?
Wie regelt ihr das?

Vielen Dank für Eure Erfahrungen, hoffentlich ist für uns da was passendes dabei.

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Spontan tät ich euch raten einen Finanzberater zu konsultieren, gerade Altersvorsorge ist (zumindest für mich) nicht gerade einfache Kost.
Dann gibt es da ja noch die sittliche Unterhaltsverpflichtung, die Steuervorteile die er eventuell dadurch hat, und, und, und.

Ich persönlich hatte auf diese Pfennigumdreherei sehr schnell keine Lust mehr, ich habe die Konten zusammengelegt und damit war das Thema abgehackt.

Aber aus Neugierde: Was sind denn eure Gründe FÜR getrennte Konten?

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Naja, das war ja nicht die Frage bzw. das Anliegen. Hier geht es ja,um zum Beispiel Rentenverlust durch weniger Arbeit/ Verdienst. Dies hat ja nichts damit zu tun, ob mal getrennte Konten oder zusammen Konten hat . Eine zusätzliche Absicherung im Sinne von Eigentum nur für die Frau/ Versicherung wär wichtig!

Wir haben ein gemeinschafts Konto und jeder hat sein Gehaltskonto. Dafür gibt es bei uns Gründe . Ich habe mich über eine private Vorsorge abgesichert, sowie über eine kurze Elternzeit und Vollarbeit bei einem sehr guten Verdienst.

Majonjon

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Wir haben gemeinsame Konten, sodass das Aufrechnen im Alltag aufgrund vorübergehender Teilzeittätigkeit meinerseits kein Problem darstellte.

Was wir aber angepasst haben war meine private Rente, sodass der Ausfall ausgeglichen wurde.

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Wir haben jeder ein eigenes Konto und dann noch ein Gemeinschaftskonto für Miete, Einkauf etc.
Ich arbeite wegen Betreuung unseres Kindes nur 66%, aber einen Ausgleich zahlt mein Mann mir dafür nicht. In Hinsicht auf eine spätere Rente ist das sicherlich nicht klug.

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Solltest du mal drüber nachdenken. Ich finde ja, dann kann der Partner, der von der Teilzeit profitiert schon etwas gegen leisten. Vorausgesetzt er verdient in seiner Vollzeit dann auch deutlich mehr als der Teilzeit arbeitende Partner. Z.b. monatlich in einen ETF Sparplan des anderen einzahlen.

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Da solltet ihr es ändern und schauen wie du einen Ausgleich für deine Rente bekommst. Dann muss dein Mann halt für deine private Vorsorge was einzahlen.

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Ich arbeite zu 75% mein Mann 100% und wir verdienen nun beide gleich. Da er lange studiert hat, fehlen ihm Rentenjahre.

Da ich aber auch sehr gerne den Part übernehme, bei meinem Kind zu bleiben, verzichte ich gerne gerade auf Gehalt und Rentenjahre. Die gemeinsame Zeit plus etwas Zeit für mich genieße ich.

Allerdings wird er nun 4 und ich werde ab Sommer wieder fast voll arbeiten gehen, eben im Hinblick auf die Rente.

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Bei uns ist es ähnlich. Ich arbeite 75%, mein Mann 100%. Ich verdiene trotzdem noch deutlich mehr als er. Daher verzichte ich auch auf Ausgleich, weil ich auch gar nicht finanziell abhängig oder abgehöngt bin. Wäre die Konstellation eine andere würde ich auch über einen Ausgleich nachdenken. Vor allem wenn es um eine längere Zeit geht, man z.b. gemeinsam entscheiden hat, dass das Kind erst mit 3 in den Kindergarten soll o.ä.

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Hallo,
ich arbeite wegen unserer Kinder seit sieben Jahren nicht und werde auch erstmal zu Hause bleiben.
Finanziell ist das kein Problem, da mein Mann sehr gut verdient.
Da ich mir aber wegen der Rente auch Gedanken mache, hat mein Mann mir jetzt eine Wohnung in einer großen und teuren Stadt gekauft, die dann, sollten wir uns mal trennen, meine Altersvorsorge ist!
Viele Grüße

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Die Rente ist nicht so sehr das Problem.
Rentenpunkte die während der Ehe erworben wurden, werden doch hälftig geteilt. Nennt sich bei Scheidung Versorgungsausgleich. Deswegen schrecken ja viele nach langer Ehe vor einer Scheidung zurück. Dann sind nämlich beide arm.
Und wenn man dann noch verheiratet ist, wirtschaftet man ja weiterhin gemeinsam.
Ein Problem ist nur gegeben wenn man nach Scheidung (weil nie gearbeitet oder von vornherein schlechte Ausbildung) den gewohnten Lebensstandard nicht mehr halten kann.
Während der Ehe würde ich aber auf finanziell ausgeglichener Lebensweise bestehen. Sonst soll dein Mann mehr übernehmen oder jemanden für Haushalt etc. bezahlen.

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Das geht aber nur, wenn beide Rente bekommen!

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Hallo,

wir haben mehrere Konten - Ein gemeinsames für Fixkosten und Leben: Kredit fürs Haus, Strom, Kitagebühren, Hand, Internet, Einkaufen, Drogeriemarkt, Ausflüge, normale Anschaffungen wie mal ein Regal, Kleidung etc.
Auf das Konto geht das Gehalt von meinem Mann.
Dazu hat jeder ein eigenes Konto. Da wurde bisher immer ein Betrag X vom gemeinsamen überwiesen - so das jeder auch mal etwas „unbemerkt“ kaufen kann wie z.B.: Geburtstagsgeschenke oder eine Überraschung.
Während ich Elterngeld bekommen habe, war das mein Betrag X - musste davon aber auch keine alltäglichen Dinge bezahlen.

Mein Mann verdient aber über das 5-Fache von mir (ich arbeite seit 01.01. 80% als Kitaleitung, davor 50%). Und ich war in Elternzeit - mit meinem Job für die Rente echt nicht förderlich. Mein Mann weiß das aber und er hat in der Rente finanziell mal keine Probleme.

Mein Gehalt geht nun auf mein Konto. Mein Mann hat angeboten, dass ich es sparen soll (wie bisher das Elterngeld). Mann weiß nie was mal passiert - Arbeitslosigkeit, Schicksalsschlag, Krankheit, BU, Trennung, Partner verstirbt...

Von seinem Gehalt bleibt nach den Fixkosten & Co mehr wie genug übrig zum sparen: Ein hoher Betrag kommt auf die Seite für die jährliche Sondertilgung vom Haus und in die private Rentenvorsorge und wenn der Klassiker die kaputte Waschmaschine eintritt können wir eine neue kaufen. Der Rest kommt dann auf ein gemeinsames Sparkonto, z.B.: auch wenn dann mal Reparaturen am Haus anstehen.

Da das Geld aber auf einem Sparkonto durch Inflation immer mehr an Wert verliert. Werden wir nun mehr in Fonds/Anlagen und Immobilien investieren.

Ich hab Ende 2020 eine barrierefreie Neubau-EG- 3-Zimmer-Wohnung gekauft. Die Miete bedient nun zu 2/3 den monatlichen Kredit und 1/3 zahlen wir dazu damit der Kredit schneller abbezahlt ist und ich Gewinn mache. Das 1/3 teilen mein Mann und ich uns und er hat etwas zum Eigenkapital dazugegeben. Das ist nun auch meine Altersvorsorge. Ich bin alleiniger Eigentümer.

Wenn alles so weiter läuft wie bisher, ist unser Haus in 2,5 Jahren abbezahlt. Dann sind wir Mitte bzw. Ende 30.
Dann werden wir uns gemeinsam nach 1–2 weiteren Immobilien umschauen.

Mein Mann sagt schon immer, dass sein 60. Geburtstag der erste Tag seiner Rente wird - finanziell für ihn kein Problem.
Neulich meinte er, es wäre ja schön wenn wir gemeinsam in Rente gehen könnten, denn: An seinem 60. Geburtstag bin ich erst 57,5 Jahre alt... müsste also noch gut 10 Jahre arbeiten.
Haben das mal ausrechnen lassen was da vermutlich abgezogen werden würde. Ist ein ganzer Batzen - alleine kann man davon nicht leben. Wir passen da nun die private Altersvorsorge entprechend an.

Meiner Meinung nach kann man es sich heute nicht mehr leisten nicht an die Rente zu denken. Zumindest wenn man normale Jobs hat oder wenn einer deutlich mehr verdient wie der andere.
Im Freundeskreis haben wir es übrigens auch andersrum - da verdient die Frau das große Geld.
In einer Ehe/Partnerschaft sollte sowas auch besprochen und gemeinsam gelöst werden. Es kann so viel passieren bis zur Rente.

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hi,

bei uns hat es sich so eingebürgert:

mein mann (arbeitet vollzeit) bezahlt alle kosten um haus und hof. also raten fürs haus, solaranlage, garten, versicherungen, autoreparaturen, sparraten für die kids seit geburt, urlaub...

ich (teilzeitgehalt + kindergeld + 100 euro lebensmittelzuschuß vom mann) zahle alle kosten die mich persönlich alleine betreffen, also mein fitnessstudio, handy, spritkosten, rentenversicherung und die kosten für die kinder (kleidung, hobbys) sowie die lebensmittel, die wir alle brauchen.

wir sind aber nicht so drauf, dass wir alles bis ins kleinste trennen. mein mann tankt auch mal mein auto, wenn er es mal kurz braucht und sieht, dass es leer wird. aktuell bin ich in kurzarbeit. da überweist er mir auch zusätzlich noch was. zudem übernimmt mein mann aktuell die kosten für das geplante ferienprogramm für die kids, sollten diese stattfinden.

sollten wir uns trennen, ist der ehemann ja verpflichtet, die rentenansprüche die verloren gegangen sind durch die kinderbetreuung auszugleichen. ob er dafür aktuell schon etwas weglegt, für den fall der fälle, weiß ich nicht. ansonsten wird wenn die kids größer sind und sich die lage ändert wieder neu überlegt, wie wir alles aufteilen.

lg

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Je nach Verdienst fällt der Verdienstausfall gar nicht so ins Gewicht, da man bei der gesetzlichen Rente ja Kindererziehungszeiten bekommt. Die werden ja meist bei der Frau berücksichtigt. Das gleicht auch schon Einiges aus.