Guten Abend ihr Lieben, wie ihr in der Überschrift bereits lesen könnt hält sich mein Arbeitgeber nicht an Mutterschutzgesetz.
Habt ihr eine Idee was ich tun kann? Bitte macht keine Vorschläge von wegen „nimm dir einen Anwalt“.
Mein Chef ist Anwalt und das sogar im Arbeitsrecht...
Arbeitgeber hält sich nicht an Mutterschutzgesetz
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Gegen was verstößt er denn?
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Er will mich nicht für die Wegezeit zum Arzt freistellen. Dies ist aber laut Gesetz geregelt.
Die Vorsorgeuntersuchung an sich plus die Wegezeit dorthin sind freizustellen vom Arbeitgeber. Er möchte aber, dass ich entweder Minusstunden mache und die Zeit nach dem Mutterschutz beziehungsweise Elternjahr nacharbeite (was ich mir recht schwierig vorstelle mit einem Kleinkind und dann nicht mehr Vollzeit) oder aber ich soll Überstunden machen, was laut Gesetz auch nicht erlaubt ist.
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Kopier ihm den Paragraphen und gut ist.
Sollte er dann auf stur stellen, nimm dir einen anderen Anwalt.
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Vermutlich falle ich jetzt in Ungnade, aber kannst du nicht versuchen seine Termine außerhalb deiner Arbeitszeit zu legen?
Mir ist klar, dass das nicht immer möglich ist, zb beim Zuckertest, aber so ganz generell... Macht man ja eigentlich so.
Ansonsten leg ihm dem Gesetztestext vor. Der gilt ja auch für ihn.
https://www.gesetze-im-internet.de/muschg_2018/__7.html
Grüße, junalia
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Danke für den Tipp 😀 ich lege meine Termine aber seit Anfang an außerhalb der Arbeitszeit. Dem bin ich mir bewusst. Ob schwanger oder nicht.
Arbeite von 8-17 Uhr. Mein Arzt ist aber in einer anderen Stadt. Und dort bekomme ich schon immer den spätesten Termin (17:30 Uhr). Aber um rechtzeitig da zu sein muss ich auch rechtzeitig los. Was ich mit regulären Arbeitsende nicht schaffe. Daher gehe ich immer 16 Uhr. Was bis vor ein paar Tagen kein Problem war, jetzt scheinbar schon.
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Auf dein Gesetz bezogen ... für den Arzttermin an sich stellt er mich ja frei. Obwohl der längst außerhalb meiner Arbeitszeit ist. Da brauche ich also nicht mal ne Freistellung.
Nur nicht für die fahrt (1 Stunde) dort hin.
Stattdessen soll ich mir doch einen Arzt in der Stadt suchen in der ich auch arbeite.
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Ich kann mich an Deinen ersten diesbezüglich Beitrag erinnern: Die Wegezeit zu Deinem Arzt beträgt normalerweise 45 Minuten, aber wegen Berufsverkehr kalkulierst Du 1,5 Stunden ein und machst entsprechend früher Feierabend.
Und eventuell ist das das Problem.
Was soll man Dir denn für einen Rat geben, ausser 'Nimm einen Anwalt'? Schliesslich handelt es sich um mögliche Interpretationen eines Gesetzes. Wer soll Dir sonst helfen ausser einem Anwalt?
Grüsse
BiDi
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Hallo, wenn man es ganz genau nimmt beträgt die Fahrzeit in die andere Stadt 39 min. Laut Berufsverkehr, Duschen, Wegezeit von der Arbeit nach Hause und Parkplatzsuche in der anderen Stadt gehe ich 1 Stunde eher (16:00 Uhr). Nicht 1,5. Ich habe um 17:00 Uhr Schluss. Mein Termin ist 17:30 Uhr.
Ich habe keine Ahnung wer mir was für einen Rat geben kann. Hätte ja einfach nur dein können das jemand in einer ähnlichen Situation steckt.
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Wegezeit ist der direkte Weg von der Arbeit zum Frauenarzt. Also ohne Zwischenstop zuhause. Wenn Du den einlegst, gilt das nicht mehr als Wegezeit.
Damit ist Dein Chef durchaus berechtigt, Dir die Minusstunden aufzudrücken.
Grüsse
BiDi
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Ich bin jetzt mal ehrlich, wenn dein Chef da jetzt ein Faß auf macht, dann weiß er, was er da macht. Und ich kann ihn verstehen.
Ja, man wird für Unteruschungen freigestellt (inkl. Fahrtzeit), aber ich denke schon, das (trotz freier Arztwahl) rechtlich nicht damit gemeint ist regelmäßig für Vorsorgeuntersuchungen einen Arzt drei Städte weiter aufzusuchen. Du bist schwanger und hast keine seltene Krankheit, die nur in 1,5 Stunden Entfernung vernünftig therapiert werden kann. Wie stellst du dir das eigentlich vor, wenn wirklich mal was in der Schwangerschaft sein sollte? Das du dich im Ernstfall 1,5 Stunden in den Wagen setzt ist doch völlig unrealistisch.
Es war deine Entscheidung den Arzt in so einer Entfernung zu wählen, warum sollte dein AG das mittragen? Besonders da es nun eine Fachrichtung ist, die in jeder Stadt vertreten ist. Da er die Gesetzeslage besser kennt als wir, wird er wissen warum er dir das ankreidet.
Das Gesetz kann nicht beeinhalten, das ich (dank freier Arztwahl) mir einen Arzt in München suche, wenn ich in Hamburg wohne nur um freigestellt zu werden. Es gibt da garantiert Urteile und Regelungen was die Entfernung angeht.
Es war deine Entscheidung (warum auch immer) diesen Arzt zu wählen, nicht die deines AG.
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Danke für deinen Beitrag.
Ich denke schon wenn das Gesetz es vorgibt, dass genau das damit gemeint ist. Sonst würde es sicher einen Unterparagrafen geben in dem steht Wegezeit darf nur so und so viele Minuten betragen.
Im Ernstfall kontaktiere ich meine Hebamme oder Frauenarzt oder fahre in Krankenhaus (hier vor Ort). Und wenn es gar nicht anders geht fahre ich zu meinem Frauenarzt. Ist doch ganz einfach.😊 Denn meine Fahrzeit beträgt nicht 1,5h sondern lediglich 39 min.
Meim Frauenarzt ist von Beginn an mein Frauenarzt. Ich hatte nie einen anderen. Bin berufsbedingt in diese Stadt gezogen.
Außerdem mal ebend den Arzt wechseln ist gar nicht so leicht. Wer nimmt denn heute noch kurzfristig Patienten auf. Und in der Schwangerschaft finde schon mal einen Arzt der noch Patienten aufnimmt.
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Der Weg nach Hause und das Duschen zählen nicht dazu!
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Gibt es einen medizinischen Grund, warum dein Gyn so weit weg ist? Also irgendein spezielles Risiko, Mehrlingsschwangerschaft oder ähnliches?
Wenn ja, würde ich das anbringen und so begründen. Ansonsten lässt es sich auch als Außenstehende ziemlich schwer nachvollziehen, wieso du unbedingt so einen langen Weg in Kauf nehmen musst und das auch noch in der Arbeitszeit. Ich finde das unverhältnismäßig.
Ein Vorschlag wäre doch deinem Chef anzubieten an den Untersuchungstagen eine Stunde früher anzufangen. Dann arbeitest du von 7 bis 16 Uhr, kannst pünktlich zu deinem Termin und machst genau null Überzeit. Voll mutterschaftskonform. Oder du versuchst einen Termin direkt morgens um 7 zu bekommen, falls die Praxis so früh öffnet, und fährst anschließend zur Arbeit und beginnst dann mit deiner ganz normalen Arbeitszeit. Auch damit fallen genau null Überstunden an. Das sind zumindest die Varianten, die wohl jeder normale Mensch versuchen würde mit seinem Chef anzusprechen.
Dritte Variante: Gyn auf Sylt, in München oder Berlin suchen. Möglichst weit vom Wohnort weg. Da springt deiner Interpretation der Regelung ja sogar ein netter Kurzurlaub bei raus.
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Sylt ist ungünstig. Da gibt es ja regelmäßige Bahnverbindungen. Ich würde eine der Inseln vorschlagen, die nur per Fähre erreichbar sind.
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Wenn dich die Sache so bedrückt, dann such dir diesen Kommentar raus (oder lass ihn dir von deinem Chef zeigen) und lies selber nach.
Ansonten kann ich dir nur raten, dass du dir die Termine künftig frühmorgens geben lässt, dann fällt die Ziet für die Hinfahrt schon mal von der Arbeitszeit weg.
Die Dreiviertelstunde für die Fahrt vom Arzt zur Arbeit würde ich dann halt abends dranhängen, in Gottes Namen.....
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Mein Arzt hat Öffnungszeiten wie ich Arbeitszeiten.
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Im Notfall würde ich alle Minusstunden für die Arzttermine zusammenkommen lassen und dafür nen Tag Urlaub opfern. Hilft ja dann nicht, oder?
Ich war vor Jahren schwer krank und musste anschließend oft zur Nachsorge. Ging alles von meinem Überstundenkonto weg. 
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Also so wie du das betreibst, erst nach Hause, duschen und dann zum Arzt fahren hat dein AG recht. Er muss dich nicht freistellen. Du könntest dir gleich in der früh einen Termin holen und dann eine Bestätigung vom Arzt beim AG einreichen. So hab ich meine Termine gelegt.
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Wenn ich mir gleich in der Früh einen Termin hole dann hab ich ja trotzdem den Weg vom Arzt zur Arbeit .. welches er mir nicht gestattet.
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Er gestattet Dir nicht, nach Hause zu laufen, dort zu duschen, und dann erst zum Arzt zu fahren. Morgens geduscht zum Arzt, nach der Untersuchung auf direktem Weg zur Arbeit, und gut ist.
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Du arbeitest bei einem Anwalt für Arbeitsrecht - dann solltest du dich zumindest ein bisschen mit dem Thema auskennen.
Es steht NICHT im Gesetz, dass die Wegezeiten mit inkludiert sind.
Du postest hier unter die Beiträge dieses Foto aus dem Beitrag wo dies steht - dass dies nicht das Gesetz ist, weißt du aber oder ?
Im Gesetz steht es nicht oder hast du es dort gefunden ?
Dass die Wegezeiten inkludiert sind, wurde sicher im Nachgang bei einzelnen Gerichtsverfahren so festgelegt, wenn Arbeitnehmerinnen geklagt haben.
Und dies hat auch einen guten Grund.
Meine Freundin ist zb in eine Stadt 220 km von hier gezogen. Da sie unseren Frauenarzt total super findet, ist sie bei ihm geblieben und hat die Krebsvorsorge immer im Urlaub gemacht.
Dann ist sie schwanger geworden - wäre das mit den Wegezeiten im Gesetz verankert, hätte sie ja das Recht, für jede Vorsorge im Endeffekt einen ganzen Tag freigestellt zu sein.
Absurd oder ?
Du reizt das Thema sehr aus und als Chef würde ich mich auch quer stellen.
39 Minuten Weg, davon nach Hause spazieren, weil du lieber zu Fuß in die Arbeit gehst. Dann noch in Ruhe duschen und so losfahren, dass man mögliche Staus und Parkplatzsuchen einplant ... merkst du denn nicht selber, dass du es komplett übertrieben hast ?
Als Arbeitgeber würde ich dir erlauben, 45 Minuten vor dem Termin zu gehen - das wäre dann um 16:45 Uhr. Also 15 min eher.
Alles weitere - duschen, nach Hause spazieren etc - ist dein privatvergnügen !!
Übrigens darfst du sehr wohl Mehrarbeit leisten. Ohne Probleme darfst du 8,5 Stunden am Tag arbeiten. Somit würdest du 30 min Mehrarbeit haben und könntest so dein minus einarbeiten.
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Solltest du allerdings weiter auf dein Recht pochen; dann nimm dir wirklich einen Anwalt.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dir irgendein Richter in dem Umfang recht gibt.
Aber Versuchs ruhig, denn meiner Meinung nach brauchst du nach der EZ dort nicht mehr arbeiten.
Denke, da kannst dir dann etwas Neues suchen, zumal du jetzt schon mega unflexibel bist, da will ich nicht wissen wie es mit Kind sein wird.
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Wo genau steht im Mutterschutzgesetz denn, dass dein AG auch für die Wegzeit freizustellen hat?
Kannst du mir bitte entsprechende Textpassage zeigen?