Welcher Abschluß ist nun sinnvoll

Ich brauche nochmal etwas Rat von außen - hatte das Thema hier schon mal aber bin nicht so wirklich weiter gekommen.
Ganz kurz zur Vorgeschichte:
Ich arbeite seit 5 Jahren im Büro und bin dort überwiegend in der Personalabteilung eingesetzt. Es ist die Firma meines Mannes. Ich bin Quereinsteiger und möchte gerne die Externenprüfung für die Kauffrau für Büromanagement oder für die Personaldienstleistungskauffrau ablegen. Ich bin für beides schon seitens der IHK zugelassen. Nun weiss ich nicht was besser für mich wäre? Ich habe mit Zeitarbeit eigentlichen nix am Hut sondern mache normale HR Themen und auch die üblichen Büroarbeiten.
Zusätzlich hab ich nun auch die Zulassung für den Fachwirt für Büro - & Projektorganisation. Aber: da ich ja keine kaufmännische Grundbildung habe, habe ich Bammel vor dem Fachwirt.
Zusätzlich weiss ich gar nicht ob dieser doch recht neue Fachwirt überhaupt ein Begriff ist auf dem Arbeitsmarkt.
Ich habe zwar einen guten und sicheren Job dennoch will ich unbedingt einen kaufmännischen Abschluss.

Also, was würdet ihr raten?
Den Allrounder Kauffrau für Büromanagement?
Die Spezialisierung Personaldienstleistungskauffrau?
Oder den Fachwirt?

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Fachwirt wird eigentlich schon höher angesehen. Im kaufmännischen Bereich auch geläufig. Ich würde daher gleich diesen machen. Mit den Inhalten kenne ich mich jedoch nicht aus, ob das ohne Ausbildung zu schaffen wäre. Aber es gibt ja genügend Vorbereitungskurse, mit einem solchen solltest du das auf jeden Fall hinbekommen.

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Danke für deinen Beitrag. Ich hab nur bedenken, weil ich ja dann nur den Fachwirt habe und gar keine Grundausbildung. Ach herrje, alles nicht so einfach.
Die Inhalte sind halt auch nicht ohne..

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Hallöchen.

Zu den 2 kaufmännischen Berufen kann ich nix beitragen, aber ich wollte dir bezüglich Fachwirt antworten.
Ich habe damals eine Ausbildung zur Groß-&Außenhandelskauffrau gemacht und dann den Handelsfachwirt bei der IHK. Man war das anstrengend. Ich hatte VZ gearbeitet (5-6 Tage Woche) und 2x die Woche zur Abendschule. Dann die Klausurphase. Ich war ein Wrack :).

Naja jedenfalls hatte ich dann mit 22 den Handelsfachwirt in der Tasche und was hats mir gebracht? Nüscht. Nur Absagen ala "Danke, aber leider überqualifiziert" oder es war mein Alter+Kinderlos zu dem Zeitpunkt. Weiß der Geier. Aber das mit dem überqualifiziert kam seeehr oft als Absage. Sehr demütigend und demotivierend. Es wird nach FACHkräften gejammert und bildet man sich fort, ist man einfach perse überqualifiziert.

Zum Ende hab ich ihn sogar nicht mal mehr im Lebenslauf, den Bewerbungen und den Zeugnissen mit angegeben. Sonst wurde ich ja nicht mal eingeladen.

Rückblickend kann ich, für mich ganz persönlich nur sagen, dass ich mir die 2,5 Jahre Stress hätte klemmen können. Bezahlt hatte es mein AG ;). Ein Vorteil.

Schlussendlich stecke ich gerade in meiner 2ten Ausbildung (mit 33). Danach habe ich ausgesorgt 👍. Bin auf jeden Fall zufriedener!

Liebe Grüße

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Danke für deinen Beitrag. Ich bin halt unsicher ob ich mir die Externenprüfung sparen kann und direkt den Fachwirt machen soll. Andererseits gibt es speziell dafür kaum stellen und ich weiß net so recht was ich damit soll....

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Vielleicht hast du dann zu kleine Brötchen gebacken und hättest Chancen bei Stellen gehabt die eine Hirarchiestufe höher sind?!
Sich zu qualifizieren ist auf jeden Fall nie umsonst und sei es nur, weil irgendwann mal der Abschluss oder akademische Grad dazu nötig ist um jemanden auf eine Gehaltsstufe einzusortieren, z.b. bei Tarifverträgen.

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Ich würd Kauffrau für Büromanagement nehmen. Mit der anderen Ausbildung wird eine echte Nische (Zeitarbeitsfirmen) verbunden- da kann ich mir vorstellen, dass es auf dem Arbeitsmarkt schwieriger wäre, falls du dich doch mal umsehen möchtest. Eine "normale" Personalabteilung wird solche Leute i.d.R. nicht einstellen. Allerdings auch keine Kaufleute für Büromanagement...

Ich bin auch im HR, bei einer größeren Firma (8000 Mitarbeiter global tätig). Die klassischen Abschlüsse sind bei uns:
a) Ausbildung Industriekauffrau/mann und ggf noch eine Weiterbildung Im Personalbereich (IHK Fachwirt Personalwirtschaft, Personalfachkauffrau/Mann etc)
b) Studium BWL/ Personalwesen o.ä.

Ich persönlich würde eine hochwertige, allgemeinere Ausbildungsprüfung wählen und danach eine Spezialisierung als Personalfachkauffrau (aber vielleicht wirst du ja für diese Prüfung auch schon direkt zugelassen, wenn das auch bei dem Fachwirt geklappt hätte)😉

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.

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Danke für deine Antwort. Ich habe für die Perosnalfachkauffrau noch zuwenig Berufserfahrung im Personalbereich, bin dort erst seit einem Jahr. Ich will aber irgendwie erst ne Grundqualifierung machen und danach evtl. die Personalfachkauffrau.
Ich habe mit Zeitarbeit tatsächlich gar nix zu tun....aber eben mit Einstellungen, Lohnabrechnung, Recruiting usw.
Interessant wie die das so aus deiner Sicht gesehen wird. War mir gar nicht so bewusst.
Danke dafür.

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Dazu kommt, dass ich mir nicht vorstellen könnte in einer Zeitarbeitsfirma zu arbeiten.

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Wenn möglich: definitiv den Fachwirt. Da bist du gehaltsmäßig eine Stufe höher!

Bei uns gab die IHK Prüfungen vom Vorjahr Raus, vllt kannst du dir sowas ja angucken. Dann kannst du besser abschätzen, ob du das lernen kannst 😊

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Hey, ich arbeite im HR und habe als Berufsberaterin gearbeitet.
Wenn du eine Quereinsteigerin bist, würde ich an deiner Stelle etwas Allgemeines machen, eine gute Grundbasis schaffen. Pers.d.kauffrau ist zu spezifisch und man wird dich unter Umständen in Bewerbungsgesprächen fragen, warum du diese Ausbildung gewählt hast. Wenn du selbst sagst, dass du damit eigentlich nichts am Hut hast (Frage: Willst du irgendwann bei einem Pers.dienstleister arbeiten?), dann würde ich dir davon abraten. Wie willst du das im Bewerbungsgespräch nachvollziehbar erklären?

Zwischen einer Ausbildung und einem Fachwirt, würde ich dir den Fachwirt empfehlen. Den Fachwirt zu machen ist hart, aber du steigst in der Regel vom Gehalt her höher ein und kannst, wenn du willst, Inhalte auf ein zukünftiges (BWL-) Studium anrechnen lassen. Außerdem dauert der Fachwirt nicht so viel länger als eine Ausbildung. Hierarchisch gesehen ist der Fachwirt einfach mehr wert. Ob HRler diesen einen Fachwirt kennen, ist nicht wichtig. Fachwirt ist Fachwirt :) Du hättest mit dem Fachwirt eine gute kaufm. Grundbasis und das HR-Fachwissen durch die Berufserfahrung. Eine super Kombination wie ich finde. :)

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Hi,

möchtest du denn überhaupt den Job wechseln? Denn du schreibst ja, es ist die Firma deines Mannes.
Ich verstehe es so, das du nicht wechseln möchtest sondern lediglich eine Qualifikation für das was du aktuell tust, erwerben willst.
Dann würde ich die Kauffrau für Büromanagement machen und danach ggf noch den Fachwirt. So hättest du die kaufmännische Grundausbildung und kannst darauf aufbauen - wenn du es dann noch willst.
Du schreibst du bist Quereinsteiger - was hast du denn gelernt / vorher gearbeitet? Das würde ich auch in die Planung mit einbeziehen. Ich persönlich fände es z.B. etwas seltsam nach einem Studium in was auch immer noch eine kaufmännische Ausbildung zu machen und würde dann ev. doch direkt den Fachwirt angehen.
LG N .

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Ich bin ausgebildete Schauspielerin und habe viele Jahre am Theater gearbeitet. Bin jetzt seit 5 Jahren im Büro und davon 1 im Personalwesen.

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Und ja, ich möchte nicht wechseln sondern einfach eine Qualifikation. Ich denke Büromanagement ist ja sehr vielseitig einsetzbar.
Ich schrecke allerdings etwas vor dem Fachwirt zurück, da ich nen Vollzeit Job habe und mich selbst vorbereiten muss. Außerdem möchte ich die Qualifikation gerne im kommenden Jahr in der Tasche haben.... Daher ist der Fachwirt vielleicht ehr ein Next Step und dann mal sehen welcher genau usw.

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Wenn du zuerst eine Grundausbildung absolvieren möchtest würde ich dir Büromanagement empfehlen. Damit deckst du viele Bereiche ab und kannst dich danach immer noch qualifizieren.

Ich habe selber Büromanagement gelernt, nach der Ausbildung wurde ich in der Personalabteilung übernommen und mache jetzt den Personalfachkaufmann bzw. Habe die schriftliche Prüfung hinter mich gebracht und warte auf die Ergebnisse.

Dafür musst du aber einen langen Atem haben. Es ist anstrengend fünf Tage die Woche zu arbeiten und „nebenbei“ an zwei Abenden noch in die Abendschule zu fahren. Bei mir hat es oft auch garnicht funktioniert mit dem fahren weil ich einfach nicht pünktlich aus dem Büro kam.

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Vielen Dank für eure guten Ratschläge. Ich denke ich werde tatsächlich erstmal den Büromanagement Abschluß machen und dann sehen wohin mich meine Reise führt.