Im Job nichts zu tun

Ich bin gerade in einer sehr unschönen Situation.

Und zwar bin ich in meiner Elternzeit in Teilzeit in mein Unternehmen zurückgekehrt. Ich habe einen gesetzlichen Anspruch darauf, da es ein großer Konzern ist und ich schon ein paar Jahre da arbeite. Es gab mehrere Monate Gespräche mit Angebot zum Aufhebungsvertrag bis Drohung von Kündigung war alles dabei. Meine Stelle gäbe es nicht mehr und auch sonst nichts zu tun. Ersteres habe ich abgelehnt, zweiteres ist angeblich in Arbeit.
Nun bin ich in ungeklärter Situation wieder vor Ort, habe mich die ersten Tage wieder in die Materie eingelesen und nun nichts mehr zu tun. Ich hab teils selbst vorgeschlagen, was ich mir zur Einarbeitung noch anschauen könnte. Das ist zur Zeit "nicht erforderlich". Also habe ich gar nichts mehr zu tun. Es klingt nach Luxusproblem, aber für mich mit 3 Kids völlig ungewohnt und belastend. Was darf man in der Arbeitszeit machen, um sich zu beschäftigen, ohne eine verhaltensbedingte Kündigung zu riskieren?

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Habt ihr einen Betriebsrat?

Wenn ja, mit diesem sprechen.

Unbedenklich ist es sicherlich im Intranet zu lesen, Abläufe usw. auswendig zu lernen. Problematisch wird Internet, Handy usw. da kommt es auf die internen Regelungen an.

Ist eine bescheidene Situation.

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Anscheinend wollen sie dich rausekeln oder es gibt wirklich rein gar nichts zu tun #kratz

Im Netz werden hauptsächlich Punkte genannt, die eine verhaltensbedingte Kündigung auslösen, aber nicht andersherum.

Privates Surfen am Handy darf man jedenfalls nicht. (es sei denn, es ist erlaubt)

Mir fällt leider überhaupt nichts ein.

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Es gibt wenig zu tun. Eine Kollegin hat zuerst geäußert, dass sie toll findet, dass ich wieder da bin und mir gern das ein oder andere gleich auf den Tisch legt. Aber seit unsere Chefin da ist, ist sie wieder verhalten und sagt das könne sie nicht entscheiden. Es ist eben auch für meine direkten Kollegen einfach nur eine bescheidene Situation. Die Chefin möchte mir halt nun verdeutlichen, dass für mich wirklich kein Platz ist.

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Dann hätte die Kollegin Arbeiten für dich, darf sie dir aber nicht geben, also wollen sie dich entweder provozieren.
Sie warten (bzw. die Chefin) darauf, dass du Mist baust oder selber kündigst.
Puuh, eine dauerhafte Beschäftigung fällt mir echt nicht ein.

Ordner sortieren? neu etikettieren? irgendwas?
Kann man aber auch für einen kurzen Zeitraum machen...

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Also abgesehen vom rechtlichen: kannst du nach Online Schulungen schauen? Ich sag mal Excel für Fortgeschrittene oder solche Themen. Wäre ja kein privates Surfen, sondern wichtige Kenntnisse, die du in deinem Job brauchst und du könntest daraus direkt noch irgendeine Tabelle machen, die du theoretisch in von nutzen könntest. Also jetzt nur als Beispiel....
Keine Frage, nicht befriedigend, aber immerhin könntest du damit etwas die Zeit nutzen und hättest später um Job noch was davon.

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Hi,

geh zum Betriebsrat und lass dich beraten.

Mach keinesfall etwas, was als privat gelten könnte. Frag Kollegen, ob du dich dazu setzen darfst um dir ggfs. neue Abläufe / Aufgaben anzuschauen und ein Gefühl dafür zu bekommen, was sich in deiner Abwesenheit geändert hat. Das zeigt Interesse am Job, ist was berufliches und lässt die Zeit etwas besser vergehen.

Hat Deine Chefin auch einen Vorgesetzten? Dann bitte ggfs nach Rücksprache mit dem BR um einen Termin.

Und um in alle Richtungen abgesichert zu sein: such dir einen Anwalt für Arbeitsrecht und lass dich beraten. Gibt es von den Angeboten zum Aufhebungsvertag etwas schriftliches? Von den Drohungen ja eher nicht...

Und dann überlege, ob du nicht während der Elternzeit woanders arbeiten könntest. Nach der Elternzeit kannst du dann immer noch schauen, was du machen willst. Ich könnte dort nicht dauerhaft arbeiten.

Gruß
Kim

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Relativ klar, dass die Dich „zu Tode langweilen“, besser gesagt zur Kündigung langweilen wollen.
Woanders bewerben und signalisieren, dass Du ein Aufhebungsvertrag (mit Abfindung) machen würdest?

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Hi,
Kenne ich, so ginge es mir 2008, als ich nach 2 Jahren Elternzeit zurück kam.

Ich beschriftete Ordner, putzte mein Schreibtisch, nahm die Tastatur auseinander. Alle Schränke auswischen.

Ich hatte mal ne kleine Excel Einführung, die Unterlagen nahm ich mir mit, und machte es hoch und runter.

Die Kollegen durften mir anfangs auch nichts geben, aber wenn die GF nicht da war, holte ich mir die Sachen. Und dann dürfte ich Gsd Urlaubsvetretung machen. Eine Ungeplante Schwangerschaft später, 11 Monate Elternzeit, extra vom Lohnbüro früher hin zitiert worden , ging es in den Versand, nix mehr Buchhaltung.

Als dann 3 Jahre später, eine Tochterfirma geschlossen wurde, sagte ich noch, 10 Mitarbeiter noch vom Hauptwerk und da bin ich dann "endlich" dabei.

Und so war es.........

Musste wegen der Abfindung noch vors Arbeitsgericht, aber sie wollten es ja so.

Also, was neues suchen, und versuchen mit Abfindung rauszukommen.

Alles gute

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Was Neues suche ich schon. Aber ohne Einbußen, finanziell oder von der flexiblen Arbeitszeit her, gibt es hier (vermutlich) keine Alternativen.

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Kenne ich :-(

Seitdem immer befristet, mit den miesesten Arbeitszeiten, und manchmal auch unterirdischen Bezahlungen.

Ich wäre nie gegangen, denn ich wußte wie schwer es wird. Aber dort bleiben, um dann gänzlich rausgeekelt werden, ohne Abfindung........ nach 23 Jahren weiß man wie die Firma tickt.

Ich drück dir die Daumen, daß es besser wird!

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