Trinkgeld Gasthaus

Hallo!

Vor kurzem feierten wir im engsten Familienkreis (ca. 15 Personen) den 20. Hochzeitstag meiner Schwester und ihrem Ehemann.
Bei einer Summe von insgesamt € 244,80 gab sie dann inkl. Trinkgeld € 250. Ich wollte ja nichts sagen, da wir alle eingeladen waren, fand das aber schon echt dreist von ihr. Gab der Bedienung dann noch € 15 extra.

Was meint ihr dazu?

LG derlaestigeblutegel

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Ich finde, Trinkgeld ist kein Muss. Und jeder gibt, soviel er kann und möchte.

Wenn ich eingeladen bin und der Gastgeber gibt nicht mehr, gebe ich nichts extra, ich finde das voll daneben. Da fällt man dem Einladenden doch voll in den Rücken 🤷‍♀️

Ich persönlich hätte es auch wenig gefunden, aber sie hat ja was gegeben und es ist ihre Entscheidung.

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Sehe es genauso und finde deine 15€ auch angebracht. Hätte genauso gehandelt. LG

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Auch bei hohen Beträgen sind 10%+ angebracht, wenn die Bedienung nicht gerade unfreundlich war.
Vor allem zur Zeit würde ich großzügig Trinkgeld geben, wenn ich es mir leisten kann.

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10% wäre angemessen, darunter gebe ich nur wenn der Service wirklich mies war.

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Ich möchte ja natürlich nichts sagen aber ich habe das mit dem Trinkgeld nie verstanden 🤷🏻‍♀️
Sie erfüllten Ihren Job...? Sie bekommen Geld fürs kellnern und bedienen ? So wie wir hier alle unser Geld bekommen für unsere Jobs, sehe ich es falsch ?

Vielleicht kann es mir ja mal einer erklären wieso dieses Thema immer so gepusht wird und weshalb das Trinkgeld zu einem „muss“ mittlerweile wird...

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Jeim sie bekommen ein Grundgehalt und den Rest müssen sie sich ähnlich wie Verkäufer auf Provisionsbasis dazuverdienen. Die Wirte kalkulieren das zu erwartende Trinkgeld oft mit ein wenn sie Löhne festlegen.
Ich verstehe nicht wo das Problem liegt Leuten die ihren Job sehr gut machen auch was zukommen zu lassen. Sei es eine Brotzeit für Handwerker oder Trinkgeld für Bedienungen und Fahrer. Ich stell selbst den Müllwerkern ab und zu ne kleine Aufmerksamkeit raus.

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Na gut, kann man so argumentieren und stehen lassen 🙏🏼
Trotzdem finde ich dass jeder Job Anerkennung verdient und somit müsste dann auch jedem Trinkgeld bezahlt werden ( egal welche Branche )

Meinungen gehen da aber sicherlich weit auseinander aber danke dir für deine Antwort auf meine Frage 🤗

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244 ist natürlich ein dummer Betrag aber ja 20-25 Euro finde ich auch angemessen. Wie unten geschrieben, für mich hat das was mit Anerkennung zu tun.

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Mhhh...an sich hast du schon Recht und ich würde auch mehr Trinkgeld geben. Allerdings: meine Rechnung, meine Entscheidung.
Wenn deine Schwester geizig sein will, darf sie das und du hast sie hinterum nicht zu maßregeln...in dem Fall tut das nicht weg. Du hast wahrscheinlich das Geld diskret zugesteckt. Was du genauso darfst. Aber pass etwas auf, dass es beim nächsten Mal nicht übergriffig wird. Ich an deiner Schwesters Stelle, fänds gar nichtnwitzig sollte es in meinem Beisein oder schlimmer noch, während ich bezahle, passieren.
Sprech sie beim nächsten Mal doch einfach drauf an, wenn ihr aus der Gaststätte draußen seid. Dass das seltsam ist und warum sie da so geizt und vonwegen Corona und so...

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Darauf würde ich gerne antworten. Es ist nicht unüblich das bei einer größeren Gruppe von mehreren Trinkgeld gegeben wird. Wir hatten das oft bei Hochzeiten und Geburtstagen. Trinkgeld ist ja eine Anerkennung vom Service, das kann jeder geben. Ich mache das auch, wenn es ein toller Abend war, bekommt der Kellner bzw die Küche etwas extra. Meine Mutter z.B feierte letztes Jahr ihren 80., obwohl sie grosszügig Trinkgeld gab, habe ich mindestens bei 5 weiteren Gästen gesehen, das sie dem Kellner noch was zugesteckt haben. Das empfinde ich nicht als übergriffig sondern als Wertschätzung der geleisteten Arbeit beim Personal.

LG aus der Gastronomie
Visilo

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Genau. Und der Teil der Schwester war nun mal so klein, aber das heißt ja nicht, dass sie für alle das Trinkgeld übernehmen muss. Finde es eher dreist, das so zu erwarten!!

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Vielleicht hat sie irgendetwas am Service gestört?
Vielleicht lief nicht alles so wie abgesprochen?

Es war ja eine eher günstige Feier - das wird einen Grund haben. Eventl. müssen sie sparen und haben Euch das nicht auf die Nase gebunden?
Um es als "dreist" zu bezeichnen, müsste man die Umstände näher kennen.

Ich bekomme allerdings bei Einladungen auch selten mit, wie viel der Spaß gekostet hat (auch nicht bei Familie). Dass Du die Summen so konkret weißt...#gruebel


Wenn Du mit allem zufrieden warst, dann ist das zusätzliche Trinkgeld von Dir doch in Ordnung. Kann ja jeder selber entscheiden.

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Hallo,

ich runde beim Trinkgeld auch immer nur auf den nächst höheren Betrag auf. Es sei denn, es wäre nur 1,-. Bei 89,- würde ich 95,- geben. Ja, ihr habt Recht, in der Gastronomie verdient man nicht gut. Das tut man aber in vielen anderen Bereichen auch nicht. Verkäufer ist z.B. auch ein typischer Mindestlohn-Beruf. Steckt ihr der Kassiererin an der Kasse auch zusätzlich Geld zu? Friseurinnen verdienen ebenfalls sehr schlecht. Gebt ihr beim Friseur auch 20 % Trinkgeld? Da runde ich ebenfalls nur auf volle Beträge auf. Pflegekräfte verdienen ebenfalls nicht gut. Viele Pflegehelfer arbeiten zu Mindestlohn. Die Reinigungskraft, die täglich euren Arbeitsplatz sauber macht oder die Schule eurer Kinder, das Küchenpersonal, das in Großküchen kocht und die Kitas und Schulen eurer Kinder beliefert, damit eure Kinder mittags ein warmes Mittagessen haben. All das sind Mindestlohn-Berufe und all diese Menschen bekommen kein Trinkgeld. In anderen Ländern sind die Gehälter von Kellnern etc. extrem niedrig und sie sind auf das Trinkgeld angewiesen. Das wird von den Arbeitgebern schon so kalkuliert. In Deutschland haben wir aber den Mindestlohn, den auch eine Bedienung im Restaurant verdient. Nehmen wir an, dass ein Kellner/in an einem Abend 10 Tische abrechnet und an jedem Tisch 2,- Trinkgeld bekommt. Dann sind das 20,- an einem Abend. An 5 Tagen die Woche sind es 100,-. Im Monat dann 400,-. Das sind monatlich schon 400,- mehr Verdienst als die Verkäuferin im Supermarkt.
All die Berufe, die ich aufgezählt habe, haben etwas mit Dienstleistung und Service zu tun. Bei keinem Beruf kommt jemand auf die Idee, dass man großzügig beim Trinkgeld sein muss. In vielen Berufen darf nicht mal Geld von Kunden genommen werden. Von daher sehe ich es nicht ganz so dramatisch, wenn ich beim Trinkgeld im Restaurant "knausrig" bin. Zumindest nicht in Deutschland. In anderen Ländern wird damit fest gerechnet.

LG
Lotta

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Das ist aber traurig.
Ja, von uns bekommen auch Pflegekräfte, Friseure und Handwerker sogenannte Trinkgelder, einfach weil ich es mir leisten kann, die Leute zu beschäftigen und Geiz hasse.
Jeder, der in ein Restaurant geht, hat scheinbar das Geld dafür übrig, also kann man genausogut anständige Trinkgelder geben....vorausgesetzt, der Service ist gut. Da bricht mir kein Zacken aus der Krone und Hartz 4 muss auch nicht beantragt werden......

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So sehe ich das auch. Ein gutes Trinkgeld ist bei uns selbstverständlich, wenn der Service in Ordnung war - im Gasthaus genauso wie beim Friseur.
Bei mir bekommt auch der Postbote im Sommer ab und an eine kleine Flasche Mineralwasser oder eine Packung Kekse, zu Feiertagen mit ein bisschen Geld draufgeklebt, wie auch andere Handwerker, mit deren Arbeit ich zufrieden war.
Dafür habe ich auch noch nie eine Absage bekommen, wenn man mal um einen kleinen Gefallen "außer Plan" gebeten hat. Andere bekommen ihre Pakete derzeit oftmals "kontaktlos" nur in den Hausflur geworfen, meine Postboten bringen mir ein größeres Paket auch mal schnell in den Wohnungsflur.
Alles nur ein Echo.... ;-)
LG Moni

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