Macht ihr Euch Sorgen was ein Kind finanziell bedeute

Man kann ja nachlesen was ein Kind kostet bis es 18 ist, mögliches Studium also nicht mal mit gerechnet.
Da wird eine Spanne von 150.000 bis 250.000 angegeben.
Ich muss sagen diese Summe macht mir Angst.
Das muss ich noch alles verdienen und ich selbst muss ja auch noch leben.
D.h. 2 Kinder kosten dann womöglich schon eine halbe Million.
Bestenfalls 300.000.
Drei Kinder.....da möchtest ich lieber nicht drüber nachdenken.
Die Kita kostet mich im Moment 480 Euro im Monat, was ich an Windeln ausgegeben habe in 2 ein halb Jahren.
Ca. 3000 Euro.
Dann kommen ja irgendwann Hobbies, Schule, Klamotten.....
Später Führerschein, womöglich Nachhilfe....und natürlich Essen, Hygiene.
Von einem möglichen Studium will ich gar nicht erst sprechen.
Nochmal ein paar Hundert Euro jeden Monat für etliche Jahre.
Wenn man das vorher bewusst durch rechnet, kann ich mir nicht erklären warum Menschen sich nicht noch häufiger gegen Kinder entscheiden.
Ein zweites Kind kommt hier nicht in Frage, ich möchte von dem Geld was ich verdiene, auch selbst noch was haben und nicht den Großteil durchreichen.
Wie seht ihr das?
Ist das für Euch relevant?

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Hallo

Im Leben muss eben alles bezahlt werden und für die 250 000 bekomme ich das schönste was es im Leben gibt.

Nach meinem Tod wird meine Wohnung aufgelöst und es kommt in den Müll.

Mein Kind ist das was bleibt und die Enkel usw.

Stirbt mein Partner vor mir unser Kind bleibt und somit ein Teil von ihm.

Schon daran siehst Du das ich viel für mein Geld bekomme.

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Hi du,

ja ich sehe das so wie du. Wir haben 2 Kinder und ein drittes kommt bei uns nicht in Frage. Es hat zwar auch andere Gründe, aber der finanzielle Aspekt spielt dabei auch eine große Rolle.

Ich kann es sehr gut verstehen, wenn manche nur 1 Kind haben oder auch gar keins.

Viele Grüße

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Ich habe das nicht hoch gerechnet... Sohnemann ist 6 und ich habe bisher nicht das Gefühl, dass er mich "hunderte von Euro" jeden Monat kostet.
Noch nicht ;-)

Betreuungkosten gab es in der Vorschule keine mehr.
Jetzt kommt der Hort, aber das deckt das Kindergeld ab.
Bleibt noch Essen, Klamotten, Schulbedarf, Klassenfahrten irgendwann...

Hobbys, Urlaube, Wohnungsgröße etc.pp. sind doch abhängig davon was man sich leisten kann und will. Aber von einem Teil habe ich ja auch was.
Ich finde nicht, dass ich mein Geld durchreiche. Ich habe da noch nie drüber nachgedacht. Finde den Gedanken auch komisch. Ich habe eher die Einstellung, dass ich "unser" Geld verdiene.

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Die Zahl 250.000 - 500.000 macht Angst.

Aber wir haben 2 Kinder und kommen bisher gut klar.

Wenn die Kinder größer sind und es stark an Geld mangelt, könnte ich mehr arbeiten (aktuell nur 25 Std).
Und wenn die Kinder 16 sind können Sie selbst noch Geld dazu verdienen.
Daher mache ich mir auch keine riesen Sorgen.

Es wird aber auch bei 2 Kindern bleiben Hauptgrund war allerdings nicht das Geld, sondern die Zeit.

Ohne Kinder könnten mein Mann und ich uns sicherlich Luxusurlaub leisten. Aber dafür würde ich meine Kinder nicht eintauschen.

Lg mcbess

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Danke für deinen Beitrag, ich sehe das auch so.
Noch eine Anmerkung dazu: Ich habe in meinem Umfeld (Freunde, Kollegen, Familie) den Eindruck, dass es heutzutage nicht mehr akzeptiert wird, dass Kinder auch mal auf Luxusgüter verzichten müssen, oder als Jugendlich dann eben selbst dafür Sommerjobs o.ä. machen müssen.

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Ich bin der Meinung, zuviel Geld oder zuviel Luxus (den man ohne zu tun bekommt) verdirbt den Charakter.

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Man braucht das gar nicht durchrechnen. Das sind Dinge die man weiß. Ich weiß, dass Teenies teurer sind als Babies, ich weiß, dass große Klamotten teurer sind als kleine. Ich weiß, dass die Landschulheimfahrten immer teurer werden. Wen das überrascht, der ist generell naiv, denke ich.

Explizit genau ausgerechnet haben wir das nicht. So genau ist uns das tatsächlich egal!

Man macht beruflich auch Sprünge zwischen Babyalter und Auszug, eventuell hat man seine Immobilie abbezahlt usw usf. Man kann das nicht 100%ig ausrechnen, nicht mal ansatzweise.

Zudem ändert sich mit Kindern ein Leben. Vielleicht hat man gar keine Lust mehr auf Luxusurlaube und Städtetrips mit teuren Shoppingtouren.

Wir haben drei Kinder - und es ist toll! Die Kinder, der Spaß, dass was man mit den Kindern erlebt wiegt das finanzielle gegen Null. Es ist irrelevant!

Wenn man nur an das Geld denkt, sollte man das mit dem Kind lassen. Da fehlt dann doch eine Menge!

Unser Ziel ist es zwar, den Führerschein zu zahlen, aber es ist doch kein MUSS. Bei vielen Dingen können Kinder sparen, dazu tun, arbeiten gehen.

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Hallo

Es ist doch alles sehr relativ.

Bei meiner großen kam der Kindergarten 75 Euro. Windeln und co kosten natürlich

Ein größeres kind kostet durch Klamotten/ hobbys und schule schon mehr aber letztlich rechnet man ja nicht auf was Kind X kostet, es lebt mit im Haushalt und alle Familienmitglieder kosten Geld 😀

Meine Tochter hatte nie teure Hobbys, ihre teuerste Klassenfahrt war über 500 Euro nach London.

Alles andere halten wir für normal. Wir tragen keine Markenkleidung und neue Kleidung braucht jeder in der Familie mal
Sie ist jetzt bald auf Lehrstellensuche. Sie wird also eher nicht bis 25 Studieren 😆

Natürlich muss man sich kinder leisten können aber ich finde es völligen Humbug ein Kind bis zum 18. Lebensjahr zu berechnen.

Mein Vater war immer Alleinverdiener und ich bin auch ganz normal groß geworden. Wir sind in den Urlaub gefahren und co.
Meinen Führerschein habe ich mit 19 selbst bezahlt.

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Nein, ich mache mir keine Sorgen deswegen.

Ich verdiene mit Kind weniger, habe aber mehr übrig am Monatsende.
Wie das geht? Ich kaufe bewusster ein. Ich haue das Geld nicht mehr auf den Kopf, somdern setze mir Prioritäten.

Ich betrachte nicht die Gesamtsumme, sondern den Werdegang.
Meinem Kind bringe ich bei, dass man mehrere Möglichkeiten hat.
Es muss nicht immer das Teuerste sein. Wir sehen uns die realistischen Möglichkeiten an und entscheiden anhand dieser, was wir davon wollen.
Mag sein, dass da vieles wegfällt. Aber mal ehrlich. Ich lebe auch ohne Luxusvilla gut. Mein Kind hat auch günstige Hobbies, die ihr Spaß machen.
Sie setzt bereits selbst Prioritäten.

Kinder wachsen auch.
Ja, ich unterstütze mein Kind und werde finanziell für sie sorgen. Goldesel bin ich trotzdem nicht. Ihr bestreben ist es, dass sie sich neben der Schule einen kleineren Ferienjob sucht. Nicht, weil sie auf das Geld angewiesen ist, sondern weil sie wissen möchte wie das ist, weil sie sich über Dinge mehr freut, die etwas besonderes sind. Sie hat vor einiger Zeit gemerkt, dass Sachen zwischendurch Platz weg nehmen und ihr oft egal sind. Wenn sie dafür jemandem geholfen hat oder es ein Geschenk war mit Wartezeit, dann erfreut sie sich viel länger daran.
Freizeit genießt sie mehr, wenn sie vorher etwas getan hat.

Was ein Kind kostet, hängt auch von den eigenen Ansprüchen ab.
Worauf legt man selbst wert.
Mir selbst sind ein paar grundlegende Dinge wichtig. Dafür plane ich Budget ein.
Leben gehört auch dazu.
Könnte ich diese grundlegenden Dinge nicht abdecken, würde ich mir Sorgen machen und Lösungen suchen.

Unwichtig finde ich den finanziellen Faktor nicht. Jedoch nicht den Wichtigsten.

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Huhu,

es ist tatsächlich nicht relevant für mich, was ein Kind statistisch kostet.

Zum einen hängt es auch sehr viel von den Umständen ab - in Bundesland A zahlt man Kitagebühren, in Bundesland B nichts. Nicht jeder studiert, manches Kind bringt dafür noch eine Besonderheit mit sich, die besonders viel Geld fordert (zB Zöliakie). Man kann einfach nicht vorher ausrechnen, was einem ein Kind kosten wird, dazu gibt es viel zu viele Variablen (Inflation etc).

Wir schauen auf unsere Finanzen, wie es jetzt ist. Passt da ein (weiteres) Kind rein oder nicht? Alles planen geht ohnehin nicht, Krankheiten und Tod können sämtliche Pläne schnell vernichten.

Ansonsten hat jeder Mensch andere Lebensvorstellungen.
Mir ist Nachhaltigkeit wichtig, daher kaufe ich robuste Kleidung und nicht jede Saison den Laden leer, nur weil die Mode wechselt. Damit brauche ich grundsätzlich weniger Geld nur für mich. Und was soll ich mit dem ganzen Geld am Ende machen? Mitnehmen kann ich nichts, wenn ich sterbe. Also investiere ich es in meine Kinder, die meine Werte auch nach meinem Tod weiter tragen werden.

Wir gehen also von ganz unterschiedlichen Gesichtspunkten an das Thema heran.
Ich wollte immer Kinder, gerne mehr davon. Ein modern bestückter Kleiderschrank dagegen ist absolut kein Wunsch von mir.
Dir mag zB Mode wichtig sein, so dass du eben keine weiteren Kinder bekommen möchtest, um sie dir leisten zu können.
Am Ende zählt doch nur, dass jeder glücklich ist mit seinem Leben :-)

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Verstehe ich nicht: Geld reicht man doch immer durch.
An den Autohändler, den Immobilienverkäufer, den Reiseveranstalter. Und was bekommt man von denen? Ein wenig schöne Zeit und schlussendlich schöne Erinnerungen. Unter'm Strich ist es auch das, was man von Kindern bekommt. Plus einen Haufen gegenseitiger Liebe - naja, auch Magengeschwüre, aber ich finde nach 15 Jahren das die Liebe überwiegt.
Somit sind für mich Kinder der bessere Deal.

Grüsse
BiDi

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großartige Antwort! 😍