Schwanger in der Pflege

Hallo, vielleicht gibt es jemanden der sich mit dem mutterschutzgesetz in der Pflege auskennt.. Ich fühle mich momentan echt verarscht auf der arbeit.. Ich bin in der 9ssw. Und mein Arbeitgeber weiß seit 3 Wochen bescheid.. Ich arbeite weiterhin, cmv negativ, mit Ausscheidungen von Erwachsenen und neugeborenen, mache kapilläre Blutentnahme usw. Erst ab Juli lässt es der dienstplan zu, dass ich diese Tätigkeiten nicht mehr machen muss. Sollte aber jemand krank werden stehe ich wieder da, weil sonst niemand da ist. Nun habe ich meinen dienstplan für Juli und August und habe weiterhin viele Wechsel von spät auf frühdienst. Spätdienste muss ich ganz normal machen und am nächsten Morgen wieder um 6 Uhr auf Station sein. Dazwischen liegen nur 9,5std. Weiß jemand, ob das erlaubt ist? Im Internet finde ich leider nichts dazu, was sich konkret auf die Pflege bezieht. In der Pflege gibt es ja leider sehr oft Ausnahmen.
Vielen Dank schon mal im voraus und liebe Grüße.

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Hallo

Warum lässt du dir das gefallen? Du darfst diese Tätigkeiten gar nicht mehr machen!!! Darauf würde ich bestehen und hinweisen.
Spätdienste darfst du nur bis 20 Uhr machen und länger nicht. Geht der AG darauf nicht ein, schalte die Aufsichtsbehörde ein.
Du musst auch mindestens 11 Stunden Ruhepause zwischen den Diensten haben!

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Hey, lass dich nicht damit abspeisen, dass du diese Tätigkeiten erst ab dann und dann nicht mehr machen darfst. Du bist jetzt schwanger und der AG hat sich sb JETZT an das MuSchG zu halten. Auch die Spätdienste, wenn du einwilligst und mit ärztlichem Attest dürftest du bis 22 Uhr arbeiten, aber einfach so geht das nicht.

An deiner Stelle würde ich auf den Tisch hauen und einmalig ankündigen, dass sich ab sofort ans MuSchG gehalten wird oder es die Gewerbeaufsicht wird eingeschalten. Das hilft in den meisten Fällen, denn Strafen wegen Nichteinhaltung des MuSchG sind empfindlich.

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Wende dich an die zuständige Aufsichtsbehörde.

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Hallo,

Ich arbeite selbst in der Pflege und mein Sohn kam am 03.03.2020 zur Welt. Mein Arbeitgeber und der Frauenarzt haben mir direkt ein Berufsverbot ausgesprochen, was ich sehr gut fand. Nie im Leben, würde ich aufs Spiel setzten, das dem Baby was passiert, denn wenn wirklich was ist, auf der Arbeit wirst du schnell ersetzt und keiner dankt es dir.

-Mit Ausscheidungen darfst du nicht in Kontakt kommen.

- Spritzen sind tabu, wegen der Infektionsgefahr.

- Nach 20 Uhr arbeiten ist auch nicht erlaubt.

Mit freundlichen Grüßen