Neuer Job und unglücklich

Hallo ihr Lieben,

seit Jahren arbeite ich als Schulsekretärin. Aufgrund meines täglichen Arbeitsweges von insgesamt 100 km, habe ich mich entschieden, mich an einer Schule in meiner Wohnortnähe zu bewerben. Den Job habe ich recht schnell bekommen und war überglücklich! Statt 100 km am Tag, fahre ich nur noch 15 km...mit dem Rad.

Jetzt stellen sich langsam Dinge heraus, die mich an den Rand der Verzweiflung bringen. Meine Vorgängerin hat mir ein schweres Erbe hinterlassen, da sie ALLES gemacht hat. Auch Dinge, die nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fallen. Es wird nun vorausgesetzt, dass ich das so weiterführe. Und soll ich was sagen??? Ich schaffe es nicht. Ich schaffe die Arbeit nicht mehr. Mein Tisch ist immer voll und es nimmt kein Ende.
Ich habe laut Vertrag 25 Wochenstunden. Die Stellenbewertung muss so alt sein...das haut hinten und vorne nicht hin.
Wie gesagt, der Job ist mir nicht neu.
Ich bereue den Jobwechsel. Lieber würde ich die 100 km auf mich nehmen, als das ich die Aufgaben nicht bewerkstelligen kann. Ich fühle mich hundeelend. In der Probezeit bin ich ja auch noch. So wirklich auf den Tisch hauen, kann ich nicht. Ich merke trotzdem, wie mir das ganze entgleitet. Ich heule jeden Tag. Es ist zu viel für die Wochenstunden.

Sorry, für's jammern. :-(

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Klär das mit dem Schulträger und der Schulleitung und beziehe dich auf die Stellenbeschreibung

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Das ist der Plan. Trotzdem habe ich Angst. Ich mache nicht alles, was meine Vorgängerin gemacht hat und bin dadurch die Unliebsame. "Ja, aber xyz hat das immer gemacht."

Der Schulträger bzw der Fachbereich besteht nur aus 1 Person, weil ich nun bei einer kleinen Gemeinde bin und nicht mehr in der großen Stadt. Diese Person ist mit meiner Schulleitung und meiner Vorgängerin befreundet. Wer zieht da wohl den Kürzeren?!

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Wenn du den Konflikt unter irgendwelchen fadenscheinigen Gründen scheust, dann kündige

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Hat deine Vorgängerin auch 25 std gearbeitet oder Vollzeit ?
Was sind es denn für Sachen , die du nicht schaffst ? Wichtiges ?

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Laut Vertrag hatte sie 25 Wochenstunden. Sie hat aber mehr gearbeitet und dadurch richtig viele Überstunden angehäuft.

Es geht um Aufgaben, die eigentlich der Schulleitung obliegen, die meine Vorgängerin mit übernommen hat. Ich kann jetzt nicht so ins Detail gehen.
Es ging auch um das Vorbereiten der Förderakten, was eigentlich Aufgabe der Förderschullehrerin ist.
Die ganze Arbeit rund um den Ganztag hat sie übernommen. Das ist bei der Menge an Schülern nicht zu bewerkstelligen. An der Schule meiner Kinder erledigt eine separate Mitarbeiterin den Ganztag. Auch an meiner alten Schule hat das ein Kooperationspartner gemacht. Hier hat das meine Vorgängerin in die Hand genommen und ich habe nun den Schwarzen Peter.

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Ich würde bis zum Ende der Probezeit die Füße still halten und Danach mit der Schulleitung reden.

Wenn sie das Pensum nur geschafft hat, weil sie mehr gearbeitet hat als sie sollte, dann ist das ja auch nicht Sinn der Sache.

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Aus welchem Grund ist Deine Vorgängerin ausgeschieden?

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Die Probezeit ist doch für beide Seiten da! Wenn du in dem Job unglücklich bist, da er nicht machbar ist, musst doch auch du klar entscheiden können, ob du bleibst oder gehst! Auch du musst wissen, woran du bist! Was wäre denn für die Schule die Alternative? Bewerben sich so viele auf diese Stelle? Warum ist die Vorgängerin nicht mehr da?
Ich war auch mal in so einer Situation. Die Traumstelle entpuppte sich als totale Ausnutzung von mir. Ein Pensum, das ohne Überstunden nicht machbar war, und ein viel niedrigeres Gehalt, als ursprünglich zugesagt.
Ich hatte ganz klar gesagt, dass ich unter diesen Bedingungen nicht bleibe. Die Kollegen wollten, dass ich bleibe, aber der Chef war nicht bereit, mir andere Bedingungen zu bieten. Also ging ich, als ich was Neues gefunden hatte. Das war zum Ende der Probezeit.
Nein, du musst nicht alles übernehmen von deiner Vorgängerin. Sage klar und deutlich, was deine Aufgaben sind, beziehe dich auf die Stellenbeschreibung. Wenn sie Unmögliches von dir verlangen, dann ist es nicht dein Job! Dann wirst du was Besseres finden!

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Ich kann mir nicht einfach so etwas anderes suchen. Gerne würde ich eine Lösung für diese Schule finden, ohne gleich wieder bei null anfangen zu müssen.
Grundsätzlich hast du natürlich recht!

Meine Vorgängerin ist noch beim selben Arbeitgeber. Sie hat lediglich die Seite gewechselt und sitzt nun im Fachbereich Schule.
Sie hat mir erzählt, dass ihr das alles zu viel wurde und die Stunden nicht gereicht haben. Trotzdem hat sie zu allem 'ja' gesagt. Nun sitze ich da, mit ihren angenommenen Zusatzaufgaben und sehe kein Ende mehr.

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Was erwartest du für eine Antwort von uns? Du willst das Problem nicht deutlich in einem Mitarbeitergespräch ansprechen, eine andere Lösung gibt es meines Erachtens nicht. Mit dem Status Quo bist du unzufrieden, also kündige. Aber das willst du auch nicht.

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Entweder du sprichst das ganz deutlich an, beschreibst, dass es mit 25 Stunden nicht machbar ist (deine Vorgängerin ja deshalb auch so viele Überstunden gemacht hat)

oder du suchst dir eine andere Stelle.

Andere Möglichkeiten sehe ich nicht, es sei denn, du weinst weiter, wartest bis zum Burnout und Ende.

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Hallo.

Ich würde es gleich ansprechen. Beziehe dich auf die vielen Überstunden der Vorgängerin und auf die Stellenbeschreibung.
Wenn du jetzt allzu lange wartest mit der Klärung, dann hast du auch nix davon.
Im Gegenteil, dann heißt es womöglich "Warum fällt dir das erst jetzt ein?".:-[

Ich drück dir die Daumen! #winke

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Hallo!

Du hast doch gute Argumente, die auch durchaus zu verstehen sind: Deine Vorgängerin hat wesentlich mehr Stunden gearbeitet als 25 pro Woche, um diese ganzen extra-Aufgaben zu bewältigen. Du bist aber für 25 Stunden eingestellt und kannst auch nur 25 Stunden arbeiten, sonst hättest Du Dir ja gleich eine Stelle mit mehr Stunden gesucht.

Das ist ein wirklich gutes Argument: Frau X hat diese vielen Aufgaben nur mit machen können, weil sie 5 oder mehr Stunden zusätzlich pro Woche gearbeitet hat. Das heißt, es muss noch jemand eingestellt werden, der diese 5 Stunden übernimmt. Du kannst nicht mehr arbeiten, sonst hättest du ja eine Stelle mit 30 oder 35 Stunden pro Woche gesucht.

Das tut dir ja leid, aber sie wussten sicher, dass Frau X deutlich mehr gearbeitet hat als im Vertrag stand. Das hat man dir aber vorher nicht gesagt, dass du für 25 stunden bezahlt werden sollst, aber 30-35 arbeiten sollst.

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Warum weint man denn da anstatt das selbstbewusst anzusprechen und Lösungen vorzuschlagen.
Vor was hast Du Angst?
Was wäre denn das Schlimmste, was Dir passieren kann?