Elternzeit und Krippenplatz

Hallo,

ich bin aktuelle in der 22. Woche schwanger und mache mir Gedanken um das Thema Elternzeit (- wie lange bleibe ich zu Hause) und Krippenplatz ( Ab wann muss ich mich darum kümmern und ab wann soll mein Kind in die Krippe und wie viele Stunden pro Tag? )

Finde das ist eine schwierige Entscheidung wie es am besten ist.
Ich arbeite aktuell Vollzeit und mache noch meinen Bachelorabschluss bis zum ET.
Danach(wenn ich wieder anfange zu arbeiten) möchte ich mir gerne einen neuen Job suchen , aber erst wenn das Kind in der Krippe eingewöhnt ist.



Ich freue mich über eure Erfahrungen :)

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Nach einem Jahr und 45h

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Und wie hast du dich dazu entschieden - hattest du gleich einen Betreuungsplatz für 10 Stunden pro Tag ?

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Ach,ja und wie habt ihr euch dazu entschieden ?

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Also Krippenplatz sollte man hier direkt, wenn man die Geburtsurkunde etc. hat beantragen.

Du hast außerdem einen Anspruch auf einen Platz. Das wissen viele Eltern nicht. Es wird also versucht die Eltern erst mal mit einer Absage abzuspeisen. Hier wurde nun viel geklagt und oft hat die Stadt dann doch eingelenkt oder musste nach dem Urteil eine Nanny stellen.

Theoretisch kannst du also nach einem Jahr in jedem Fall wieder arbeiten. Der Bedarf wird dann ausgerechnet (du musst Arbeitszeit und Fahrtzeit angeben). Das passiert im der Regel aber erst nach Zusage.

Wir haben die Eingewöhnung mit 11 Monaten gemacht und ich bin dann mit 12 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gegangen.
Mein Partner kann flexibel von zuhause arbeiten und holt die kleine dann ab und arbeitet noch etwas, wenn ich dann zuhause bin. Unsere Kita hat aber auch nur bis 16:30 offen. Also unmöglich mit 40 Stunden die Woche, wenn man nicht direkt neben der Kita arbeitet.

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Anspruch ist ja schön. Leider sieht es in der Realität anders aus. Wenn es keinen Platz gibt, gibt's halt keinen.
Außerdem hat man häufig der keine Zeit einen langen Rechtsweg zu bestreiten.
Wir haben, nur weil ich eher von selbst nachgefragt habe, 3 Monate vorher erfahren, dass es für uns keinen Platz im Ort oder in der Nähe gibt.

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Wenn man keinen Kitplatz oder eine Tagesmutter findet/zugewiesen bekommt, muss man einen offiziellen Ablehnungsbescheid fordern und dagegen Widerspruch einlegen. „Lange Rechtswege“ sind da nicht nötig. Oft bewegt sich auch was, wenn man nur schon mitteilt, dass man bitte dann den offiziellen Ablehnungsbescheid ausgestellt haben will um dagegen vorgehen zu können. Und auch wenn sich dann tatsächlich kein Platz findet, hat man halt ein Anrecht auf Gehaltseinbußen, da gibt es mittlerweile Referenzurteile.

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Schlaf, ich hatte ein Jahr Elternzeit voll und ein Jahr in Teilzeit beantragt. Da ich mich aber dann dazu entschieden hatte doch wieder voll anzufangen (viel zu tun, daher weniger Stress mit mehr Stunden), habe ich mich mit dem AG geeinigt direkt wieder voll einzusteigen.

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2 Jahre EZ angemeldet..aufnahme hier immer nur im August.. also noch 6 Monate dran gehängt. Also nach 2.5 Jahren mit vollzeit zurück in den Job. War im Schichtdienst und haben nur 7:30-14h Plätze bekommen.

Nach einem Jahr hab ich mir wieder was im Büro gesucht. Dadurch das mein Mann auch bürozeiten hat arbeite ich nun nur 30std/Woche. Allerdings haben wir nun theoretisch 7-16:30h Plätze.. macht einiges flexibler. Wobei sie nicht die komplette Zeit da sind..das finde ich mit 3.5 Jahren schon extrem viel

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Hallo, ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen das das erste halbe Jahr in der Krippe mit vielen Infekten verbunden ist. Ich habe 3 Kinder und die mittlere und der große waren ganz schlimm. Die waren zum Teil 3 Tage dort und schon folgte der nächste Infekt. Einen neuen Arbeitgeber samt Probezeit hätte ich da nicht haben wollen. Bei der jüngsten haben wir uns dann für 18 Monate Elternzeit entschieden. Das war sehr entspannt. Sie ging mit einem Jahr rein und war natürlich nach 4 Tagen Eingewöhnungszeit das erste mal krank. Wir haben uns dann noch einen entspannten Sommer gegönnt mit viel baden gehen und mittagskind sein bevor ich auch wieder Vollzeit eingestiegen bin.

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Achso bei uns werden die Kinder sofort angemeldet wenn die Geburtsurkunde ausgestellt wurde. Ausschließlich über ein Onlineportal. Hier gibt man bis zu drei Wunschkitas an. Wenn die absagen bekommt man Vorschläge von verfügbaren Plätzen. Leider dann auch mal am anderen Ende der Stadt. Ganz schlimm bei uns.

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Wir haben hier in Köln auch so ein zentrales Online-Vergabeverfahren. Da sind eigentlich alle Kitas gelistet, aber nur die städtischen Kitas sind verpflichtet ausschließlich über das System zu vergeben. Freie Träger, Elterninitiativen, etc. können weiter nach Sympathie oder welchen Krierien auch immer vergeben. Nur um den Platz dann zu bekommen muss man diese Kita noch als Wunschkita angeben. Ist nur ein Tipp. Bei uns war es auch so, dass wir 5 Wunschkitas angeben konnten. Da haben wir dann nur städtische eingetragen. Parallel hab ich andere Träger abtelefoniert und mich z.t. persönlich vorgestellt. Die Elterninitiative fanden wir dann super und die uns auch. Dann hieß es „Gut, dann müssen sie uns jetzt noch im Portal als Wunschkita angeben und dann wählen wir sie da aus.“ Also hab ich eine der 5 städtischen Kitas storniert, stattdessen die Elterninitiative angegeben und wir haben den Platz gekriegt.

Nur als Tipp, ich weiß nicht wie es in anderen Städten läuft. Aber hier geht trotzdem noch viel
über den persönlichen Weg.

Und: Es gibt Obergrenzen an Entfernung zum Wohnort und Fahrtzeit. Je nachdem wie groß die Stadt ist geht „am anderen Ende der Stadt“ also nicht.

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Ich kann nur raten sich da in der Organisation schon nicht zu sehr festzulegen. Man weiß nie, was für ein Kind man bekommt, wie es einem damit geht zu Hause zu bleiben, wie schnell man einen Betreuungsplatz findet, wie die Eingewöhnung läuft,...

Ich habe 2 Jahre Elternzeit angemeldet, wusste, dass ich nach ca. einem Jahr wieder anfangen will zu arbeiten, aber noch nicht wieder Vollzeit. Hier bei uns bekommt man immer nur zum 1.8. Betreuubgsplätze, was mit dem Geb. meiner Tochter zum Glück gut gepasst hat. Sie hat dann einen bekommen, zum 1.8. mit 13 Monaten. Das war auch gut, denn mit ist ab dem 10. Monat die Decke auf den Kopf gefallen unenriched wollte wieder arbeiten. Hab ich dann auch zum 1.8. gemacht und mein Mann hat für die Eingewöhnung Elternzeit genommen.

Ich hab dann sogar noch das Unternehmen gewechselt, beim neuen AG einen Vollzeitvertrag unterschrieben, meine Elternzeit dort fortgesetzt und dann erstmal mit 25 Std. begonnen. Zum 1.1.20 hab ich dann minimal aufgestockt auf 27,5 Std - passte besser mit unserer Organisation.

Wir haben von Anfang an einen 45 Std. Platz in der Kita gebucht, hatten da allerdings auch keine Wahl, hier ist das die Regel. Wir schicken unsere Tochter aber momentan nur von 8:30 bis 15:00, also 32,5 Std./Woche. So sind wir aber langfristig am flexibelsten. Zu ihrem 2. Geb. will ich auf 30 oder 32 Std. Arbeit aufstocken und dann ggf. irgendwann wieder Vollzeit arbeiten. Ob ich dazu das 3. Jahr Elternzeit anhänge überlege ich gerade noch. Mein AG ist ein großer Konzern, ich kann auch das sog. Teilzeitförderungsgesetz nutzen um nach der EZ nicht wieder voll arbeiten zu müssen und mir dann noch EZ aufsparen für die Einschulung z.b. Mal sehen.

Mit 2 Jahren EZ, 1 Jahr Basiselterngeld und dann ggf. TZ in EZ im zweiten Jahr ist man m.E. am flexibelsten, wenn man weiß, man will im ersten Jahr auf jeden Fall zu Hause bleiben.

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Vielen Dank für eure ganzen Antworten schon mal.
Das ist echt interessant wie unterschiedlich ihr das macht.

Das Hauptkriterium ist ja dann auch eigentlich wann und auch wo man einen Krippenplatz bekommt - der Anspruch bedeutet ja auch nicht, dass man einen der Wunschplätze bekommt, die um die Ecke sind, was dann noch blöd wäre.

Wie lange ich zu Hause bleibe finde ich wirklich schwierig als Zwiespalt zwischen Kind nicht zu früh in die Betreuung und ich weiß nicht, ob mir irgendwann die Decke auf den Kopf fällt, aber das merkt man vermutlich auch erst, wenn das Kind da ist.

Schwierig :D, aber habe ja noch zum Glück bis Juni Zeit.

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Unser Kind kommt auch Anfang Juni und wir haben uns dazu entschlossen, dass ich minimum 2 Jahre EZ nehme, ggf. auch Verlängerung auf die vollen 3 Jahre. Angst, dass mir die Decke auf den Kopf fällt, habe ich nicht.

Statt Krippe oder KiGa U3 möchte ich nach Möglichkeit mit meinem Kind Krabbelgruppe, Spielkreis, Eltern-Kind-Turnen, musikalische Früherziehung o.ä. besuchen.

Wir werden die 2 Partnerschaftsmonate in Anspruch nehmen, wobei ich die ersten 12 Monate Elterngeld beziehe und dann 2 Monate mein Partner.

Über Anmeldung im KiGa mache ich mir noch keine Gedanken, Krippe wollen wir so oder so nicht. Wenn das Kind ca. 1 Jahr alt ist, wissen wir wahrscheinlich, wo wir langfristig wohnen werden (da ist gerade einiges im Umbruch, Umzug nicht ausgeschlossen), daher werden wir uns im Sommer 2021 nach KiGas umsehen und anmelden. Aber frühestens ab 2 Jahren, eher werden es 2,5 Jahre.

So haben wir es zumindest in der Theorie erstmal geplant.