Sohn will sich selbstständig machen - Erfahrungen?

Hallo ihr lieben Leute!

Mein Sohn (23) hat seine Bürokaufmann-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und seitdem 3x den Arbeitsplatz gewechselt.
Er ist sehr fleißig, gerät dadurch jedoch immer wieder in Konfliktsituationen
Er ist jedes Mal der Jüngste in den Betrieben gewesen und es entsteht der Eindruck, als kämen die Kollegen nicht mit seinem Engagement zurecht..
Mit dem Arbeitsumfeld das er bisher kennengelernt hat ist er mehr als unzufrieden.
Langfristig sieht er deshalb keine Perspektive
und möchte sich selbstständig machen.

Er ist schlau, kommunikativ und kommt bei Menschen in seinem Alter sehr gut an. Er lernt schnell und hat keinerlei Schwierigkeiten, wenn es um Überstunden geht - solange die Arbeit Spaß macht.

Ich kenne viele aus der Finanzbranche, bei denen er unterkommen könnte, nur hat er Angst, dass ihm das Thema zu trocken ist oder dass er wieder aneckt, wenn ältere Menschen um ihn herum sind.
Aus diesem Grund möchte er sein „eigenes Ding“ machen.

Hat jemand Ähnliches miterlebt oder Erfahrungen in diesem Bereich und kann etwas empfehlen, was für ihn in Frage kommen könnte?

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Ehrlich gesagt- schon 3x die Stelle gewechselt weil er den Kollegen „zu fleißig“ ist, das hört sich nicht nach der ganzen Wahrheit an. Fraglich ist, ob er dann so gut bei den Kunden ankommt... und womit genau will er sich selbstständig machen? Ich würde ein Seminar für Existenzgründer bei der IHK empfehlen, da bekommt man einiges mit auf den Weg gegeben, und eine Entscheidungshilfe ob und unter welchen Voraussetzungen es sich lohnt.

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Der Tipp mit dem Seminar mit dem Existenzgründer ist super, danke dafür!

Gerne schreib ich zum Thema „Fleißig“ noch etwas, aber ich wollte den Eingangspost nicht überladen. Ich verstehe jedenfalls deine Ammahme!

Er tickt schon etwas anders als die anderen und hat sich eine eigene, besondere Art.
Seine Einstellung: Zeitfresser eliminieren, Aufgaben durch Programme automatisieren.
Er sitzt jeden Tag 30min früher schon in der Arbeit und bleibt länger, diese Zeit plant er als Puffer und Lesezeit ein.
Das sind so ein paar Einzelheiten, durch die er immer wieder „nicht so schöne/nette“ Kommentare geerntet hat.
Das gefällt ihm nicht. Kann man verstehen, muss man aber natürlich nicht.

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Richtig ausgedrückt wäre gewesen:
„Durch seine Art...“

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Hallo, womit möchte er sich denn selbstständig machen?

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Wie soll denn ein 23 jähriger mit nicht nennenswerter Berufserfahrung irgendwelche Kunden ansprechen und binden?
Empfehlenswert ist eine Weiterbildung, bspw. Bilanzbuchhalter, Betriebswirt, ein nebenberufliches Studium etc. (Was sage ich, für einen, der "schlau" ist, wie du sagst, ist es regelrecht Pflicht. Nur eine duale Berufsausbildung ist ja regelrecht Verschwendung.)
Dann kann er später z.B. Buchhaltung, oder auch nur die Lohnbuchhaltung o.ä., für andere Unternehmen machen. Vielleicht tut er sich auch mit jemandem zusammen, der ein Produkt zu vertreiben hat. Ich sehe oft in diversen Firmenangaben zwei Geschäftsführer, einer ist Dipl.-Kfm und einer Dipl.-Ing.
Ich kann nachvollziehen, dass man sein eigenes Ding machen will. Aber wie das in der Situation in dem jungen Alter funktionieren soll, ist mir schleierhaft. Es gibt aber auch kleine Firmen, in denen ein Mitarbeiter die Buchhaltung komplett macht. Und da kann man dann natürlich machen, was man will, hat viel Verantwortung und Entscheidungsspielraum. So arbeite ich und es ist einer der größten Vorteile an meinem Job. Ich bin jedoch nicht selbstständig.

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Hallo,

wie bzw womit will er sich denn selbständig machen? Weiß er, was das für eine Verantwortung ist? Will er denn noch irgendwelche Zusatzqualifikationen oä vorher machen? Einfach zu sagen "Naja, andere kommen mit mir nicht klar, deswegen mach ichs alleine".. hm, das finde ich schwierig. Was macht er denn, wenn Kunden ihm quer kommen? Wenn die mit ihm unzufrieden sind?

Ich bin mit Mitte 20 in einen Betrieb gekommen, in dem das Durchschnittsalter bei 47 lag. Mit meinem Start da wurde Vieles umgekrempelt, Leute "mussten" sich von mir Sachen sagen lassen, hatten da keinen Bock drauf. Die ersten Wochen war mein einziger Gedanke "ich will hier weg". Aber ich wäre arbeitslos gewesen, das konnte ich mir eben nicht leisten. Ich habe sicher 1,5 bis 2 Jahre gebraucht, um mich da durchzusetzen. Mittlerweile arbeite ich sehr gerne dort, werde komplett respektiert und geschätzt.
Ich denke, es liegt nicht nur an den Kollegen deines Sohnes... manchmal muss man sich eben mal auf was einlassen und daran wachsen, sich selbst reflektieren und daraus Konsequenzen ziehen. Alle 3 Sekunden den Arbeitsplatz wechseln, weil man nicht direkt geliebt wird... wie will man mit so einem Durchhaltevermögen selbständig werden?! Da braucht man doch njoch viel mehr Geduld.

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mit was will er sich denn selbständig machen. - Und ohne Berufserfahrung?

Klingt eher danach, dass er sich den passenden Betrieb suchen sollte, oder eben eine Umschulung angeht, die ihn dann in einen Bereich bringt, in dem er sich dann später selbständig machen kann.
Aber so jung in solch einem an eine Hauptfirma gebundenen Beruf? Kann schwerlich gutgehen.

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Hallo,

alle Selbständigen, die ich persönlich kenne (Vater, Schwiegervater, Partner, guter Freund, Bekannte usw) brennen für etwas UND sind Persönlichkeiten, die genau wissen, was sie wollen. Sie kennen ihren Bereich von der Pieke auf und haben sich intensiv mit dem beschäftigt, was sie tun wollen.
Sie waren alle bereit, dafür jahrelang zu verzichten und sich extrem reinzuknien.
Keiner hat sich selbständig gemacht, weil er bei den Kollegen angeeckt ist und deswegen dachte es ist besser, allein zu arbeiten.

Ich lese aus deinem Beitrag nicht heraus, dass dein Sohn eine eigene Idee hat, was er machen sollte. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass es so klappen kann mit einer Selbständigkeit. Er sollte schon wissen, wo die Reise hingehen soll, zumindest ungefähr, und dann anfangen zu schauen, wie er das SELBST auf die Reihe bekommt. Das wird er dann in der Zukunft ja auch machen müssen.

Alles Gute!

Ae

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