Familie finanzieren

Wie haben drei Kinder, und mein Partner hat immer drauf bestanden dass ich weiter arbeiten gehe, da er nicht riskieren wollte, dass wir bei Arbeitslosigkeit oder Krankheit seinerseits in finanzielle Schwierigkeiten kommen bzw.auf Hartz 4 angewiesen sind.
Es war dann auch tatsächlich so, dass er mal 1 Jahr ins Krankengeld gefallen ist, und wir durch mein Einkommen ohne Probleme da durch gekommen sind....Hausrate , Auto etc.
Mittlerweile sind die Kinder groß, da ist es keine Frage, dass ich voll arbeite, ist ja mit den Jahren immer teurer geworden, Kinder kosten halt gerade wenn sie älter werden richtig Geld.
Er verdient sehr gut, ich hätte also durchaus ein paar Jahre zu Hause bleiben können, als die Kinder noch klein waren, das war für ihn aber ein rotes Tuch, ich hab dann zwar eine Zeitlang nur 25 oder 30 Stunden, aber gemacht, aber ein paar Jahre als Hausfrau, das war mit ihm nicht machbar.
Ich verstehe das sogar, ich verdiene auch gut, habe jetzt durch die durchgängige Berufstätigkeit auch eine Position, die ich mit jahrelanger Pause nicht gehabt hätte...
Aber ich frage mich, ob eure Männer auch nicht finanziell alleine für die Familie aufkommen wollten oder mein Partner da einfach speziell ist....

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Ich war lange daheim gewesen, nun ist mein Mann bereits 2 Jahre daheim! Und ich finanzieren Haus und Co. Und ja, wir beide stehen voll dahinter das jemand für die Kinder da ist! Unsere Kinder können auch mal bei einem kleinen Infekt daheim bleiben, müssen nicht krank in den Kindergarten oder Schule. Es gibt keinen Druck, durch Arbeitgeber oder so. Ja, solange die Kinder "klein" sind. Bis ca die Grundschule vorbei ist. Für uns der richtige Weg. Ich verstehe es nicht, gerade wenn man es sich leisten kann die Kinder so früh fremdbetreuen zu lassen, bzw Vollzeit betreuen zu lassen!

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Hallo,
Wir leben das selbe Konzept.
Mein Mann regelt zu Hause den Haushalt und die Kinder (8 und 6 Jahre), ich verdiene unseren Lebensunterhalt.
Ich muss zwar gestehen,das ich lieber weniger Arbeiten würde und mein Mann lieber mehr,aber aufgrund meines Gehalts ist dies der beste Weg für uns.
Finde auch das,wenn es finanziell möglich ist, zumindest einer nicht 100% arbeiten sollte.
Egal wie gut man plant,der Tag hat nun Mal nur 24h....

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Das steht bei uns gar nicht zur Debatte. Weil ich selbst auch Geld verdienen möchte. Mein eigenes Auto fahren , meinen eigenen schnickschnack kaufen . Ohne das ich mich rechtfertigen muss oder gar ein schlechtes gewissen bekomme , weil mich sein Geld für unwichtige Dinge ausgebe.

Wir verdienen (ungefähr) gleich viel Geld, sind beide vernünfig was die Finanzen betrifft, teilen alle Ausgaben 50/50

&so ist es einfach und entspannt, das würde ich nicht aufgeben wollen.

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Hier ähnlich.

Wir gehen beide arbeiten und kümmern uns abwechselnd um Bring- und Abholdienste zum Kindergarten, etc.

Und nicht weil mein Mann das so will, sondern weil ich über meine Berufstätigkeit selbst entschiede.

Zuhause sitzen würde bei mir auch Entlassungen für mein Team bedeuten, und die wollen alle ihre Familien auch ernähren.

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Was bringt Dir das jetzt, wenn Du darüber nachgrübelst, wie es vor Jahren hätte sein können/sollen/müssen? Garnichts. Genieße doch einfach nun Deine gute Stellung mit gutem Einkommen, die Du anders ja nicht hättest. In einigen Jahren wirst Du um jeden Rentenpunkt froh sein, der Dein Konto füllt. Ich habe lebenslang Vollzeit gearbeitet, weil ich zum Großteil musste - aber auch weil es mir immer Spaß machte. Nur zuhause wäre ich zwischen Staubtuch und Wischeimer eingegangen wie eine Primel. Da ich mir an den Wochenenden und im Urlaub sehr viel Zeit für meine Kinder nahm, die gut untergebracht waren, hat es wohl gepasst - sagt meine Tochter auch noch heute, dass sie absolut nichts vermisste.
Sie arbeitet halbtags, wäre sie komplett gesund, sicher auch ganztags. Sie hatte bei ihrem Kind noch 3 Jahre Erziehungsurlaub, den sie für das Kind auch brauchte. Aber für meinen Schwiegersohn und sie war klar, dass sie nicht länger zuhause bleibt.
In meiner Familie sind alle Frauen arbeiten gegangen, sobald die Erziehungszeit vorbei war. Man kann sich ja einfach auch mehr leisten.
Du hast es selber erlebt, wie schnell man finanziell in der Tinte sitzt, wenn einer ausfällt bei Krankheit oder auch Kündigung. Von einer Trennung garnicht zu reden, bei der die Hausfrauen mit großen Kindern dann aber so richtig aufwachen. Lebenslanger Unterhalt für die Ex ist nicht mehr.
Das Risiko wäre ich nie im Leben eingegangen.
LG Moni

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<<Er verdient sehr gut, ich hätte also durchaus ein paar Jahre zu Hause bleiben können, als die Kinder noch klein waren, das war für ihn aber ein rotes Tuch, ich hab dann zwar eine Zeitlang nur 25 oder 30 Stunden, aber gemacht, aber ein paar Jahre als Hausfrau, das war mit ihm nicht machbar.<<

<<Aber ich frage mich, ob eure Männer auch nicht finanziell alleine für die Familie aufkommen wollten oder mein Partner da einfach speziell ist.... <<<

Ich kann deinen Mann durchaus verstehen. Warum soll man außer der Elternzeit als Frau jahrelange zu Hause bleiben. Und solange dich dein Mann im Haushalt, Erziehung der Kinder und allem Drum und Dran gleichermaßen unterstützt sehe ich da kein Problem. Ich finde deinen Mann nicht speziell. Das sollte in der heutigen Zeit selbstverständlich sein. Ist es leider immer noch nicht.

Ich war außer der Elternzeit nicht jahrelang zu Hause. Wozu auch. Klar hätte der Verdienst meines Mann gut gereicht. Aber Nurhausfrau, dass ist nicht mein Ding. Ich muss selber zusehen, dass ich etwas zu meiner Rente beitrage. Mein Mann fand es sogar gut, dass ich nicht jahrelang zu Hause geblieben war. Und das war zu einer Zeit, wo es nicht unbedingt selbstverständlich, dass man nach drei Jahren Elternzeit (rechtlich festverankert) wieder anfing zu arbeiten. Viele Frauen schnallten das damals noch nicht so, dass sie wieder an ihren Arbeitsplatz nach dieser zurückkehren konnten. Das ist zwanzig Jahre her.

LG Hinzwife

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Hallo, wir haben auch 3 Kinder, leben auf 100 qm zur Miete, Garten haben wir auch dazu 2 Autos beide gehören uns. Wir haben uns gegen ein Eigenheim entschieden. Bei uns wäre es durchaus machbar nur mit dem Einkommen meines Mannes. Ich denke aber mit Einschränkungen. Für mich wäre es aber keine Option ich arbeite in leitender Position das geht nur mit 38,5 stunden pro Woche. Ich liebe meine Arbeit und ich muss auch an später denken. Was ist wenn ich dann alleine bin und mich selbst finanzieren muss?

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Nein, ich finde da deinen Mann überhaupt nicht speziell. Das ist für mich gelebte Gleichberechtigung, insofern sich denn dein Mann ebenfalls um Kinder und Haushalt gekümmert hat.

Aus deinem Post lese ich heraus, dass es hauptsächlich um das Zuhausebleiben, also um das Nicht-Arbeiten ging, und nicht um die Betreuung der Kinder, was ein anderer Aspekt wäre. Insofern wäre das für mich als arbeitender Partner auch nicht ok.

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Wie würdest du es finden wenn dein Mann auf deine „Kosten“ zuhause einen auf Hausmann macht? 😅 ich bin ehrlich, ich würde dem Druck nicht standhalten einfach funktionieren zu müssen, mit der Gewissheit ALLE Finanzen sind von mir abhängig. Und ich denke mal du findest es auch nicht so toll weil du das hier mit dem Krankengeld erwähnt hast, als dein Mann mal ausgefallen ist.
Klar 1-3 Jahre Elternzeit pro Kind sollten drin sein, wenn ich mich nicht um meine Kinder kümmern kann/will sollte ich auch keine bekommen. Und ich zB entscheide schon selbst wie viele Stunden ich arbeite. Arbeite seit der Geburt meines Sohnes (gerade 4 Jahre) auch nur 30 Stunden, verdiene aber besser als manche Vollzeit, und besser als mein Mann der 40h die Woche arbeitet - ich könnte auch mit weniger Stunden auskommen - wir teilen uns alles 50:50 und haben auch ein gemeinsames Konto aber ich bin ehrlich und sag dir ganz offen dass ich mir neben unseren Fixkosten auch noch mehr leisten möchte - Kino, Essen gehen, in den Zoo, grad jetzt im Winter Adventmärkte, bummeln, das kaufen worauf wir Lust haben. Ich schaue zB auch bei Lebensmitteln nie aufs Preisschild - mein Auto ist zwar mein Eigentum, das heißt ich hab da keine monatlichen leasingraten oder sowas aber trotzdem spritkosten, service, reifen etc.
Wir leben nicht verschwenderisch, sparen auch jedes Monat um die 1000€ (mal mehr mal weniger) also wir könnten uns das auch leisten dass mal einer 5 jahre zuhause bleibt, aber wozu? Ich bekomme jetzt im mai mein zweites kind und der Plan ist zwei Jahre zuhause zu bleiben und dann wieder arbeiten zu gehen. Meine schwiegermutti geht zB auch jetzt obwohl ihre Kinder alle erwachsen und ausgezogen sind nicht arbeiten, die haben zwar ein eigenheim aber benutzen nicht mal die badewanne weil das zu viel
Wasser kostet, zahlen heute noch den kredit ab, der mann arbeitet und finanziert das alles - aber mit einem Lohn auch knapp. Sie findet heute keinen Job mehr nach 23 Jahren Arbeitslosigkeit. Tut mir leid zu sagen aber das wird ein klassischer Fall von Altersarmut. Und mal ehrlich, die Kinder leben auch ihr eigenes Leben und nur weil sie 23 Jahre Zuhause war und die Küche poliert hat, kommen die auch nicht öfter zu Besuch 🙈

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Du hast zu 100 % Recht !!
Ich kann das Gejammer wegen zu geringer Rente von manchen Älteren nicht mehr ab. Waren zig Jahre zuhause, dann nur bissl halbtags gearbeitet oder Minijob und dann ist das Heulen und Zähneklappern groß beim Rentenantrag - und nein, die Kinder kommen deswegen wirklich nicht öfter, nur weil die Küche immer glänzte. #gruebel
Meine Küche glänzte selten, aber meine Tochter kommt immer noch, wie die Enkelin auch :-D
Ganz dick kommt es, wenn der Gatte mit 50 sich die 30jährige anlacht und geht.....und Mutti steht vor dem Nichts. Die paar Punkte Rentenausgleich machen den Bock auch nicht fett.
LG Moni

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Du bringst es auf den Punkt👍

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Ich habe mit vier Kindern immer fast Vollzeit gearbeitet. Trotzdem mussten sie nie ganztags in irgendeine Betreuung oder fühlten sich vernachlässigt (Ergebnis einer aktuellen Befragung von gerade eben).

Gemusst hätte ich das nicht. Da hätte auch Teilzeit gereicht. Allerdings hatte ICH immer Angst vor dem finanziellen Absturz: Krankheit, Trennung, Tod, Arbeitslosigkeit etc.

Mir war es immer wichtig, finanziell auf eigenen Beinen stehen zu können. Längere Krankheitsphase meines Mannes hatten wir auch schon. Da war ich gottfroh das dies nicht im finanziellen Desaster endete.

Karriere war mir nie so wichtig. Ist einfach passiert, quasi als angenehmer Nebeneffekt.

Ich kann es auch null nachvollziehen, warum Frauen in der heutigen Zeit immer noch alten Rollenbildern nachhängen umd sich damit brüsten "dem Mann den Rücken freizuhalten".
Das ist keine besondere Leistung, sondern einfach nur dumm! Gerade in der heutigen Zeit, in welcher es leichter zu Trennungen kommt als noch vor 40 Jahren. Sie da noch darauf zu verlassen, dass der Partner einen in den nächsten 50 Jahren mitfinanziert, ist mehr als naiv.
Da sind schon viele Frauen schneller in die Altersarmut abgerutscht als sie schauen konnten.

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Klar, die Kinderbetreuung muss gesichert sein, wir haben nach der Geburt der Kinder beide auf 25 Stunden reduziert und mit 2Jahren sind alle drei ganztägig betreut worden bis max.17.30, meist konnte mein Partner sie dann spätestens holen.
Ich musste meist länger arbeiten, dann hatte er Abendessen gemacht und wir haben dann gegen 19.30, wenn ich auch da war, noch zusammen gegessen, dann Kinder ins Bett gebracht.

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So speziell finde ich das garnicht, denn es kann schnell gehen das durch Krankheit oder Arbeitslosigkeit ein Gehalt wegbricht. Wenn der Partner dann gar nicht arbeitet wird es sehr eng. Das sind eben Dinge die deinem Mann wichtig sind, das ihr da abgesichert seid.