Scheidung mit Haus!?!

Hallo,
mein Mann möchte die Scheidung. Allerdings haben wir vor 5 Jahren ein Haus gekauft, dementsprechend sind noch Schulden vorhanden und ein laufender Kredit bei der Bank. Ich bekommen laut Sozialamt keine Unterstützung, da das Haus als „Vermögen“ angesehen wird...!
Und nun?
Ich möchte hier so schnell es geht meine Koffer mit den Kindern packen!?!
Wie soll ich mir jetzt eine Wohnung mieten? Wo bekomme ich Hilfe bzw Unterstützung?

Hat jemand Erfahrung?

Gruß 🍌

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Wer steht im Grundbuch, wer ist Darlehensnehmer?

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Wir beide

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Was machst Du denn beruflich? Kann einer von euch das Haus alleine halten? Ansonsten müsst ihr es wohl schnellstmöglich verkaufen

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Ich arbeite momentan nicht und kann das Haus nicht halten.

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Hi zusammen.
Ich hab mal ne Frage.. Einfach so dazwischen :).

Du schreibst "Ansonsten müsst ihr es wohl schnellstmöglich verkaufen". Mal ganz banal gefragt : wieso sie und ihr Mann? Die beiden haben ein Darlehen bei einer Bank, diese steht also im ersten Rang im Grundbuch und ist somit "Eigentümer" des Hauses. Wenn jemand das Haus verkaufen dürfte und könnte, dann ja nur der Eigentümer, also die Bank. Oder sehe ich da was falsch? Die beiden müssten wohl zur Bank, die Trennung bekannt geben und um den Verkauf bitten, damit das Darlehen im besten Fall durch den Verkauf komplett getilgt werden kann.

Ich frag nur, da ich selbst mit meinem Mann ein Haus habe und uns das so erklärt wurde bzw. sich ein Nachbarpaar getrennt hat, was zeitgleich mit uns gekauft hat. Wobei der Mann das Haus halten kann, da jeder ein Kind "behalten" hat. Sonst hätte er es auch nicht halten können. Und auch ihm wurde gesagt, dass dann die Bank es verkauft, da es der Bank gehört.

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" Ich bekommen laut Sozialamt keine Unterstützung, da das Haus als „Vermögen“ angesehen wird...!"

Das ist auch richtig so.
Zudem ist Dein Mann vorrangig zum Unterhalt verpflichtet ... Trennungsunterhalt für Dich und natürlich erst recht Unterhalt für Kinder.
Euch wird wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, als das Haus zu verkaufen.

Beraten lassen solltest Du Dich bei einem Anwalt, welche Möglichkeiten es gibt.
Dafür bekommst Du, wenn Du ohne Einkommen bist, einen Beratungshilfeschein beim Amtsgericht.

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Natürlich gilt ein Haus als Vermögen.
Wäre ja toll wenn Leute Geld vom Amt bekommen und dann noch im eigenen Haus leben!
Dein Mann muss dir Unterhalt zahlen, oder du gehst arbeiten, oder ihr verkauft das Haus und du lebst von deiner Hälfte des Geldes.

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>>>Wäre ja toll wenn Leute Geld vom Amt bekommen und dann noch im eigenen Haus leben!<<<

Das gibt es und ist gar nicht so abwegig.

Wenn ein Haus eine angemessene Größe hat, wird es nicht als Vermögen gezählt und das "Amt" übernimmt die Zinsen für den Hauskredit sowie die angemessenen Nebenkosten.

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Ja, Lastenzuschuss nennt sich das.
Das muss sie sich leisten können und er einverstanden.

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Hallo.

Na, entweder behält dein Mann das Haus und zahlt dich aus
oder
ihr verkauft das Haus, zahlt die Schulden zurück und den Rest teilt ihr euch.

Zudem: Such dir umgehend eine Betreuung für den Säugling nach der Elternzeit und vergewissere dich, dass du an deine Arbeitsstelle zurück kannst (Stundenanzahl, Betreuung usw. ). Und ob du ggf. die Elternzeit verkürzen kannst (sofern du länger als 1 Jahr eingeplant hast).

Hilfe und Unterstützung solltest du eigentlich von deinem Ehemann bekommen, denn der ist für euch bzw. für die Kinder zuständig. Nicht das Sozialamt.

Alles Gute!

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Nach 5 Jahren bleiben bei den Meisten nach Verkauf immer noch Schulden (je nach Eigenkapital bei Darlehensaufnahme).

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Ja, gut möglich.
Erst recht ein Grund, sich rechtzeitig um die Finanzen (Job) zu kümmern, um diese Schulden dann mit abzuzahlen.

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Warum solltest du vom Sozialamt unterstützt werden? Ihr konntet euch vor 5 Jahren ein Haus leisten - da ist also ein entsprechendes Familieneinkommen vorhanden. Du schreibst nichts davon, dass ihr in finanziellen Schwierigkeiten seid, z.B. wegen Jobverlust.

Deine Kinder haben Anspruch auf Kindesunterhalt und du hast Anspruch auf Trennungsunterhalt nach der 3/7-Regel. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ihr danach noch bedürftig seid. Mach doch erstmal eine Trennung innerhalb des Hauses. Gleichzeitig lässt du alles schriftlich festlegen (dass die Kinder bei dir bleiben, Kindesunterhalt, Trennungsunterhalt, ggf. nachehelicher Unterhalt oder Betreuungsunterhalt). Dann weißt du, welche Gelder Dir zur Verfügung stehen und mit was du eine Mietwohnung suchen kannst.
Geh zum Anwalt und lass dich beraten!
Sofern dein Mann nicht gerade nur den Selbstbehalt verdient (nur von was finanziert ihr dann das Haus ... dein eigenes Einkommen scheint es ja nicht zu sein), steht dir durch die Kinder weit über die Hälfte des bisherigen Familieneinkommens zu.

DANACH kannst du überlegen, was du mit dem Haus machen willst. Auch dazu wirst du den Anwalt vielleicht benötigen.

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Sie ist ja noch in Ez!

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Dann gilt umso mehr was Kati geschrieben hat.

Die TE hat somit Anspruch auf Betreuungsunterhalt bis das Kind drei Jahre alt ist, unabhängig davon ob die beiden verheiratet, getrennt lebend oder schon geschieden sind.

Und da die beiden ja es geschafft haben ein Haus zu finanzieren, liegt der Verdacht nahe, dass der baldige Ex da zumindest teilweise leistungsfähig sein könnte.

LG

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Hallo,

Im Endeffekt hat sich bei euch erstmal nur euer bezieungsstatus geändert. Eure finanzielle Situation ist doch erstmal gleich geblieben.
Die meisten Ex-Paare die mir so über den Weg gelaufen sind (ich arbeite bei einer Bank) verständigen sich erstmal so, dass die Frau mit den Kindern im Haus bleibt, der Mann sucht sich eine kleine bezahlbare Wohnung und dann regelt man den Verkauf, am besten bespricht man sich zeitnah mit der finanzierenden Bank, im besten Fall kann man die Raten sogar reduzieren, damit es mit zwei Haushalten nicht zu knapp finanziell wird.
Was sagt denn dein Nochmann zu dem Ganzen, er muss doch eine Vorstellung haben, wie das nun alles über die Bühne gehen soll, oder sieht er sich gar nicht in der finanziellen Verantwortung? Den Zahn würde ich ihm an deiner Stelle ganz schnell ziehen.

Alles gute für die nächste Zeit...

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Wenn ihr noch miteinander umgehen könnt wie Erwachsene, dann könntet ihr das Haus auch erstmal vermieten und von den Mieterlösen 2 Mietwohnungen anmieten. Oder einer bleibt im Haus, vermietet ein paar freie Zimmer an Studenten und aus diesen Mieteinnahmen kann man eine Wohnung für denjenigen anmieten der auszieht. Das könntet ihr wenigstens so lange machen, bis die 10 Jahre bis zur ersten regulären Kündigung des Kreditvertrages möglich sind. Ansonsten verliert ihr ja beim Verkauf sogar noch Geld durch die Vorfälligkeitsentschädigung, etc.