Kündigen oder nicht?

Hallo!!

Mich beschäftigt seit längerem die Frage wie es für mich beruflich weitergeht .
Also , ich bin derzeit in Elternzeit, bin 12 Jahre angestellt bei einer Firma , bin dort Arbeiterin in der Montage .

In meiner Schwangerschaft bin ich 45min entfernt zu meinem Partner gezogen , nächstes Jahr im Oktober ist es wieder soweit, dass ich wieder anfange zu arbeiten, nun stellt sich mir jedoch die Frage die mich kaum schlafen lässt, sollte ich wieder zurück zu meinem alten Arbeitsplatz oder im neuen Wohnort etwas neues suchen ??

Ich habe leider keine abgeschlossen Ausbildung ,musste die Friseurlehre abbrechen da ich allergisch war und fing dann schon in meiner jetzigen Arbeit an .

Mein Kind wird dann während ich arbeite von der Oma betreut , zumindest mal das erste Jahr , aber ich denke mir wenn was wäre , dann bin ich soo weit weck und mein Freund arbeitet leider auch 1h von zu Hause aus entfernt, ich habe noch ein 2.Kind (12Jahre) wenn das Kind von der Schule geholt werden muss weil es ihm nicht gut geht (was in letzter zeit doch ein paar mal vorkam) dann kann ihn keiner abholen wenn ich 70km entfernt beim arbeiten bin und mein Partner ebenso .

Das einzige was m.M.n für die alte Arbeit spricht ist der Lohn,sie zahlen nicht schlecht,nun bin ich auch schon einige Jahre dabei,deshalb wäre der Verdienst im Vergleich zu "was neuem" enorm .

Aber die kleine wird dann auch früher oder später in den Kindergarten kommen , wie soll ich das dann machen , ich kann doch nicht mit Verantwortung an meine 2 Kids 70km entfernt beim arbeiten sein .

Weiß echt nicht weiter .
Um hilfreiche Tips wäre ich sehr dankbar

1

Viele Eltern arbeiten weiter entfernt, das ist also nicht ungewöhnlich.
Es gibt ja eine Oma, die das Kind betreut. Diese kann doch bestimmt auch das Kinder später aus dem Kiga abholen falls was sein sollte oder das große Kind aus der Schule.
Ansonsten solltet ihr euch ein gutes Netz aufbauen, mit Personen die die Kinder im Notfall abholen können.

2

Nein kann sie nicht , ihr Mann hatte gerade 2 Schlaganfälle und sie hat somit einen Pflegefall zu Hause ,keinen Führerschein (der Kindergarten ist weiter entfernt)
Soziales Netzwerk aufbauen um unsere Kinder zu holen wenn sie krank sind, finde ich unpassend , es sind unsere Kinder und wir wollen ja auch für sie da sein wenn es ihnen schlecht geht .

3

Aber sie kann das Kind betreuen? Wie passt das zusammen?

Dann bleibt wohl nur am besten zu Hause bleiben und jederzeit abrufbereit in der Tür stehen 😉

Glaub mir, viele Eltern arbeiten eine Stunde oder mehr entfernt und das geht alles. Dann sind sie halt nicht in 5 min vor Ort, sondern in einer Stunde. Macht in den meisten Fällen nichts aus. Geht es dem Kind z.B. auf Grund Fieber nicht gut, legt es sich solange halt schon mal hin.
Die meisten Eltern haben aber auch weitere Personen, wie Oma, Opa, Tante, Freunde usw, die das Kind abholen können und betreuen, bis die Eltern da sind oder Feierabend haben. Wenn es eine vertraute Person ist, ist das Kind da genauso gut aufgehoben. Nicht nur Mama kann ein krankes Kind betreuen.

4

Bis nächstes Jahr Oktober ist ja noch viel Zeit. Warum schaust du dich nicht einfach mal um, was so an Stellen angeboten wird oder bewirbst dich auch mal auf gut Glück? Ich würde ja eh nie kündigen, bevor ich nicht was neues habe.

Und es lässt sich doch auch erst ein Vergleich ziehen (Arbeitszeiten, Entfernung, Bezahlung,...) wenn du ein konkretes anderes Angebot hast. Wenn du keins bekommst, dann hat sich die Frage doch eh erübrigt.

Was ist mit deinem Freund? Was hat er gelernt? Gibt es für ihn vielleicht bessere Chancen am neuen Wohnort?

5

Ihr könntet beide die Augen für was anderes in der Nähe aufhalten.
So erhöhen sich die Chancen.
Ggf findet dann einer was oder gar ihr beide.

6

Also kündigen solltest du auf keinen Fall solange du nichts anderes hast! Ich würde an deiner Stelle am neuen Wohnort die Augen offen halten nach einem neuen Job. Alternative: kannst du dir vorstellen einen Berufsabschluss zu machen? Die Agentur für Arbeit kann dich wegen einer Umschulung beraten, dann hättest du vielleicht bessere Chancen auf einen guten Job.

7

Sowohl mein Mann als auch ich arbeiten eine Stunde von der Kita entfernt. Ich fand das bisher nie probelamtisch. Da alle Großelten noch voll arbeiten haben wir auch kein "Netz", das uns etwas abnehmen könnte.

Die Situation, dass ein Kind wegen Krankheit früher aus der Kta abgeholt werden muss, hatten wir in den letzten 5 Jahren genau zweimal. Da aben sich die Kinder im Ruheraum eben hingelegt und gewartet. Ist doch keinen großen Unterschied, ob man in einer halben oder einer Stunde da ist, zumindest nicht so, dass das in Grund zum kündigen wäre. Wenn es wirklich ein Notfall wäre, bei dem schnell regaiert werden muss (Unfall etc.) würde die Kita ja eh den Rettungswagen rufen.

Haltet doch einfach beide die Augen auf, ob sich etwas in der Nähe ergibt. Und bis dahin würde ich das ganze etwas lockerer sehen.

8

Also ich persönlich hätte auch ein ungutes Gefühl, so weit weg zu arbeiten, wenn ein Kleinkind "zu Hause" ist. Kündigen würde ich aber trotzdem auf keinen Fall, ohne vorher etwas Neues zu haben.

bei deinem aktuellen Job musst du allerdings künftig die Fahrtzeit inkl. Spritkosten berücksichtigen, was zwangsläufig zu weniger verfügbarem Geld führt. Auch die Freizeit, die für die Fahrtzeit drauf geht, wäre für mich ein Faktor, den ich berücksichtigen würde.

Ich hätte zB. auch keine Eltern bzw. Großeltern, die sich zwischenzeitlich kümmern könnten. Meine Eltern und die Schwiegereltern sind selbst noch berufstätig, was nun mal auch nicht selten ist.

Bis Oktober ist es aber noch eine ganze Weile und du hast ausreichend Zeit, dich nach Alternativen umzusehen.
Ich kenne jetzt eure finanzielle Situation nicht, aber vielleicht wäre es ja machbar, dass du eine Ausbildung beginnst? Oft kann man die auch in Teilzeit absolvieren und mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung sind die Verdienstmöglichkeiten auf lange Sicht gesehen auch besser, als ohne. Ansonsten bleiben dir vermutlich nur Jobs wie dein bisheriger - in der Fabrik, Montage, Hilfsarbeiterin. Aber auch da würde ich einen Job in der Nähe bevorzugen und dafür Abstriche beim Gehalt in Kauf nehmen, um in der Nähe der Kinder zu sein und im Notfall schnell nach Hause fahren zu können. Immerhin würden dir die hohen Spritkosten erspart bleiben, die du bei deiner jetzigen Stelle auf jeden Fall künftig hättest.

9

Erst bewerben, umsehen, prüfen, was du im neuen Wohnort findest.

Wenn du nichts findest, kannst du zu deinem alten AG. Es ist schwierig, aber vorhanden.

Wenn du etwas Neues findest, kannst du prüfen, ob es für dich passt. Weg, Zeit, Finanzen uvm. Dann zusagen und alten Job kündigen. Wenn nicht, kannst du weiter suchen und/oder zu deinem bisherigen AG zurück.

10

Hallo.

Also kündigen wäre das allerdümmste, das du machen könntest.
Du würdest ja nicht mal ALG bekommen - zumal die Betreuung der Kleinen ja auch nicht gesichert ist.

Du hast doch noch ein knappes Jahr Zeit. Da dürfte es doch machbar sein, was Passendes zu finden.
Auch wenn du vielleicht etwas weniger verdienst. Dafür bleibt aber auch nicht so viel Geld auf der Strecke. Musst du ja auch mit berechnen.

LG

12

Danke für eure Antworten , habe vergessen zu erwähnen , dass ich im neuen Wohnort bei zwei Arbeitsstellen anfangen könnte , natürlich würde ich NIEMALS kündigen bevor ich was anderes habe :)

Und weil manche es nicht verstehen, dass wir keine andere Betreuung für die Kinder haben , ich habe meine ganze Verwandtschaft ja in meinem alten Wohnort , 1 Stunde von hier entfernt ,daher können sie uns nicht unterstützen.

Die Schwiegermama muss nebenbei noch den Mann pflegen ,somit fällt sie und er zum abholen am Kindergarten/Schule aus .

Schwager muss selbst vollzeit im Außendienst arbeiten und Schwägerin Teilzeit und hat selbst ein Kind .

Danke für eure Meinungen , ich habe noch ein bisschen Zeit,aber werde vermutlich eher einen Neuen Weg , im Neuen Wohnort ,nah bei meinen Kindern einschlagen , das Glück das in 5 Jahren 2 mal eines krank wird hat leider nicht jeder , musste den großen in den letzten 2 Monaten schon 3 mal abholen 🙄 man darf auch die Eingewöhnung vom Kindergarten dann später nicht vergessen,da musste ich meinen Sohn damals anfangs auch öfters wieder holen und beruhigen kommen .

Dazu kommt,dass mein Sohn dann in den gesamten Sommerferien auch alleine wäre ,er kann nämlich nicht noch zusätzlich zu den Schwiegereltern,da es ihnen sonst zuviel wird .

Die Fahrerei , Fahrkosten und Zeit darf man echt nicht unterschätzen und ich bezweifle das sich dies alles rentiert .

Für mich steht klar im Vordergrund, das meine Kinder nicht darunter leiden dürfen ,dann muss Mama eben zurückstecken und bisschen weniger verdienen, dafür näher und früher bei den Kindern sein .

Lg

13

Na, dann ist die Entscheidung ja eh schon gefallen!

Alles Gute und viel Freude im neuen Job!!!#winke

weiteren Kommentar laden
11

Hallo,

Ich kann deine Sorgen und Bedenken total verstehen. Ich pendel zur Zeit auch etwa 1 Stunde pro Strecke (wenn es gut läuft). In den letzten 3 Jahren hatten wir erst einmal einen Anruf aus dem Kindergarten. Aber darum gehts es doch gar nicht ... was mich viel mehr stört ist die verlorene Zeit, wenn ich im Auto sitze kann ich nicht arbeiten und Geld verdienen, keine Zeit mit meiner Familie verbringen, kann nicht zum Sport, kann nicht im Haushalt machen ... das ist so eine Verschwendung...

Außerdem schaut man ständig auf die Uhr, die Fahrtzeit muss immer mit einkalkuliert werden. Wenn man die Betreuung familiär lösen kann oder die Betreuungszeiten gut sind, mag das funktionieren aber wenn sich Eltern alleine organisieren müssen, ist es schon deutlich bequemer für alle, wenn man kurze Wege zur Arbeit hat.

Von den Kosten die lange Wegstrecken verursachen möchte ich gar nicht erst anfangen. Damit meine ich nicht nur die monetären sondern auch die für die Umwelt. Bei kurzen Wegen kann man evtl. besser auf öffentliche umsteigen, Fahrgemeinschaften gründen, mit dem Rad fahren ...

Das Kindergärten, Schulen, Lebensmittelmärkte, Ärzte und Apotheken nah zu erreichen sind, ist allen wichtig ... warum denn nicht auch die Arbeitplätze.

Das das nicht immer geht ist verständlich, aber was spricht dagegen eine Veränderung herbeizuführen, die für alle von Vorteil wäre.

Ich habe nach drei Jahren gekündigt, aber mit natürlich vorher einen neuen Job vor Ort gesucht (danach habe ich sehr lange gesucht), weil ich mich natürlich nicht verschlechtern wollte.

Ich freue mich auf darauf bald mehr Zeit und damit auch mehr Lebensqualität zu haben.

Viel Erfolg bei der Jobsuche

Magnumweiss