Hallo zusammen ☺️,
ich brauche mal ein paar Meinungen und zwar trete ich zum 01.10.19 eine neue Teilzeitstelle an. Ich bin zur Zeit in der 19. Schwangerschaftswoche. Ich habe meinem neuen Arbeitgeber aber noch nichts von der Schwangerschaft gesagt. Hatte vorher beim Ministerium für Arbeitsrecht angerufen und die Dame am Telefon riet mir dazu, nichts zu sagen und die Schwangerschaft erstmal zu verschweigen (habe meinen kleinen Babybauch versteckt). Klar habe ich schon Bauchschmerzen dabei, aber muss ja schließlich auch an mich denken. Nur daheim rumzusitzen ist keine Alternative für mich. So, jetzt habe ich aber das Problem, dass ich mich bereits für einen Rückenfitness-Kurs für Schwangere in einer Hebammenpraxis angemeldet habe, den ich jetzt am Montag bereits zum 1. Mal besucht habe und den ich gerne weiterhin besuchen würde. Der Kurs dauert noch weitere 7 Wochen. Davon weiß aber der neue Arbeitgeber auch noch nichts. Meine Frage an Euch ist, was Ihr meint, wann ich dem Arbeitgeber sagen soll, dass ich die nächsten 7 Wochen montags abends nicht zur Verfügung stehen werde? Reicht es aus, wenn ich das an meinem ersten Arbeitstag sage? Des Weiteren habe ich am 10.10.19 bereits morgens einen Frauenarzttermin, der schon seit längerer Zeit feststeht, viel früher, als ich das Vorstellungsgespräch hatte. Da kann ich ja einfach sagen, dass ich einen normalen wichtigen Arzttermin habe, oder?
Ich habe noch eine andere Angelegenheit im Bezug auf den neuen Job und zwar müsste ich wahrscheinlich ab und zu bis 00 Uhr arbeiten, da das Geschäft bis 00 Uhr auf hat. Laut Mutterschutzrichtlinien dürfen werdende Mütter ja aber nur bis 22 Uhr arbeiten. Wie schätzt ihr das ein, wenn ich ab und zu bis 00 Uhr arbeiten würde, da ich ja meinem Arbeitgeber erstmal nichts sagen will? Wäre das schädlich für mein Kind? Die Dame vom Ministerium für Arbeitsrecht meinte, ich könnte bereits 1 Woche nachdem ich den Vertrag unterschrieben habe sagen, dass ich schwanger bin. Aber das finde ich doch etwas zu schräg. Dann wäre das Arbeitsverhältnis von Anfang an gestört, oder? 😖🙈
Ich habe am 21.10.19 ein Vorstellungsgespräch bei einer anderen Firma. Da muss ich sagen, würde mir einiges besser gefallen, da muss ich aber halt erstmal sehen, was daraus wird. Falls diese Interesse an mir hätten, würde ich definitiv dort anfangen und bei der anderen Firma wieder kündigen. Der Grund wäre auch einfach, dass ich bei der anderen Firma z.B. viel besser verdienen würde und die Arbeitszeiten auch besser wären. Ich weiß, ein ziemliches Kuddelmuddel. 🙈🙈🙈
Würde mich sehr über Meinungen von Euch freuen.
LG ❤
19. SSW - Neuer Teilzeitjob
Also erste Frage: Deutschland? Meine nachfolgende Antwort bezieht sich nämlich nur auf deutsches Recht.
Rein rechtlich musst du nur die Geburt angeben. Du bist nicht verpflichtet, eine Schwangerschaft dem Arbeitgeber mitzuteilen.
Um was für einen Job handelt es sich? Und welche Arbeitszeiten stehen in deinem Vertrag? Ein Kurs ist dein Privatvergnügen und du hast keinen Anspruch darauf, diesen während deiner Arbeitszeit besuchen zu dürfen.
Arzttermine darfst du wahrnehmen, du musst dir lediglich eine Bescheinigung seines Arztes holen, dass du von dann bis dann dort warst.
Die Mutterschutzrichtlinien kann dein Chef nur einhalten, wenn er von der Schwangerschaft weiß. Von einmal länger arbeiten wird kein Kind geschädigt, ob dein Chef es mitmacht, ist eine andere Frage. Man kann sich jedenfalls mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde von gewissen Einschränkungen befreien lassen.
ABER: versetze dich doch mal in die Lage deines AG: da stellt man wen neues ein, der sagt dann „übrigens, ich bin schwanger und das schon in der 20. Woche, also Halbzeit, in knapp drei Monaten bin ich wieder weg, Achso und übrigens auch wenn ich eigentlich abends arbeiten müsste, die ersten 7 Montage geht das leider nicht, da hab ich schon es was privates vor...“
Ehrlichkeit währt am längsten, also bitte schnellstmöglich um einen persönlichen Termin und sag es deinem Chef. Gehe davon aus, dass du diesen Kurs nicht zu Ende machen kannst.
Danke erstmal für Deine Antwort. Ja, ok, wie gesagt, ich hatte dabei auch Bauchschmerzen, aber wie schon erwähnt, habe ich das alles ausführlich mit dem Ministerium für Arbeitsrecht besprochen. Die haben mir eindeutig gesagt, dass ich die Schwangerschaft verschweigen soll! Alternative wäre gewesen, dass ich mich arbeitslos melde. Bin zur Zeit noch in einem befristeten Arbeitsverhältnis, das zum 30.09. endet. Die Schwangerschaft war übrigens nicht geplant. Mit dem Kurs, das ist halt jetzt echt mega doof, da ich den Kurs bereits bezahlt habe, der nicht sehr günstig war (125€). Der Kurs war eine Empfehlung meiner Hebamme, da ich mit Rückenschmerzen zu kämpfen habe.
Bzgl. der Arbeitszeiten, ich kann eingesetzt werden in der Zeit von 7-00 Uhr. Ich weiß jetzt noch nicht, wie oft ich bis 00 Uhr arbeiten müsste. Wie gesagt, die Dame vom Ministerium für Arbeitsrecht sagte mir, ich könne schon sofort nachdem ich den Vertrag unterschrieben habe sagen, dass ich schwanger bin. Sie meinte, dass der AG dann nicht sonderlich begeistert wäre, aber das wäre dann ja nicht mein Problem. Genau so hat sie es mir gesagt! Ich wollte die Schwangerschaft nur halt gerne noch etwas verschweigen, damit das Arbeitsverhältnis nicht gleich gestört ist, da ich davon ausgehe, dass der AG ziemlich verärgert sein wird, was ich im Übrigen ja auch verstehen kann, aber wie gesagt, die Alternative wäre gewesen, dass ich mich arbeitslos melde und das wollte ich nicht! Ich habe extra deswegen, weil ich so ein schlechtes Gewissen hatte, beim Ministerium für Arbeitsrecht angerufen, um mir Expertenrat einzuholen und da ich davon ausgehe, dass die Dame wohl Ahnung hat, von dem was sie tut, habe ich das halt jetzt eben genau so gemacht, nur dass ich jetzt wieder mit meinem Gewissen kämpfe und mich nicht wirklich traue dem AG jetzt schon zu beichten, dass ich schwanger bin!
Achso, wie sieht das eigentlich aus, ich bekomme eine Bestätigung über den Kurs, dass der Kurs wegen gesundheitlichen Gründen absolviert wurde. Habe ich dann eine Chance, dass ich den Kurs weiterhin machen kann?