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Ich gehe morgens um 7.45 aus dem Haus, komme gegen 19.30'zurück.
Hab allerdings 1,5h Mittagspause....passt gut für mich.
Mein Partner hat ähnlich lange Tage, er kommt meist zwischen 18.30 und 19.30.
Meine Kinder waren immer gegen 16.00 zu Hause und blieben dann bis abends allein, seit der 1.Klasse.

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Ach so...ich habe maximal 42 Stunden, mein Partner mindestens 50....was dauerhaft einfach zu viel ist, finde ich.

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Und bist du dann erledigt? Oder klappt das gut so? Bist du mit deiner Arbeitszeit glücklich?

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Hallo,

nein, das ist nicht normal.
Die Idee, deinen Mann zum Arzt zu schicken, ist der richtige Ansatz.

Du schreibst, dass er weint, wenn er Abends zuhause ist. Er hat in sehr kurzer Zeit massiv abgenommen und ist nicht mehr in der Lage, sich noch um andere Dinge wie Haushalt oder euren Sohn zu kümmern. Er kann nicht schlafen, weil er nachts stundenlang grübelt...

Ich bin kein Arzt und möchte deshalb auch keine Ferndiagnose abgeben (was auch ein Arzt nicht tun würde), aber ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung berichten:

Unter all diesen Anzeichen hatte ich auch einmal gelitten...und ja, "gelitten" ist der richtige Ausdruck, denn es war die Hölle! Hinzu kommt, dass umstehende Personen meist mit Unverständnis reagieren und einem wenig Belastbarkeit oder gar Faulheit unterstellen.

Ich ging von Arzt zu Arzt, bis endlich die Ursache gefunden wurde:
Depressionen und eine Angststörung
(Durch eine Psychotherapie wurde es wieder besser.)

Alles, was du über deinen Mann schreibst, erinnert mich an diese furchtbare Zeit zurück. BITTE schicke ihn zum Arzt! Es wird von allein meist nicht besser und dann ist es immer schwieriger, da wieder raus zu kommen.

Es ist im Übrigen völlig egal, ob er erst seit Kurzem im Berufsleben steht...so etwas kann zu jedem Punkt im Leben leider eintreten.

Wie schon gesagt, ich kann nicht sagen, ob dein Mann tatsächlich unter einer Depression leidet, aber es sind wirklich genug Anzeichen da, um das dringend von einem geeignetem Arzt abklären zu lassen.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Danke für deinen Beitrag. Ja, ich vermute das auch. Wie bist du denn zum Arzt gekommen? Freiwillig? Ich habe das Gefühl, ich müsste meinen Mann zwangseinweisen lassen, er weigert sich da total. Aber dafür seinen seine Probleme dann auch nicht stark genug zu sein.

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Das war auch mein Gedanke...

An die TE:
Lies das hier mal durch. Erkennst du deinen Mann hier wieder?

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/was-ist-eine-depression/diagnose-der-depression

Hier noch Erfahrungsberichte:

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/erfahrungsberichte


LG

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hat dein mann noch nie gearbeitet?
keinen studentenjob ... nix?
klingt so.

der gute mann soll bitte mal die arschbacken zusammenkneifen ... mal abgesehen davon, dass er auch verantwortung trägt, stellt sich die frage, wie er sich das berufsleben, insbesondere als berufsanfänger, vorgestellt hat.

mich würde es maximal abturnen, wenn mein mann sich als eine solche mimimi-maus entpuppen würde, sobald er ins arbeitsleben eingestiegen ist.

und nein, normal finde ich das nicht ... er kann sich ja noch nicht einmal ordentlich anziehen, ohne dass er "stundenlang" benötigt ... er scheint wenig belastbar und verweichtlicht zu sein.
da wird ihm auch kein arzt helfen können ...

und ich würde sehr viel geld darauf wetten, dass ihn ein leben als hausmann auch ruckzuck überfordern und fertig machen würde ...

... er scheint niemand zu sein, der arbeit erfunden hat.

sorry, du musst wissen, was du aus meiner meinung machst ...

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Das war keine Meinung sondern eine Beleidigung. Auf jemanden draufzutreten, der eh schon am Boden liegt ist nicht nett.

Davon abgesehen hat er während des ganzen Studiums gearbeitet und sich um unseren Sohn und den Haushalt gekümmert und in Vollzeit studiert. Sein Problem besteht erst seit 3 Wochen.

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du siehst es so, ich sehe es so ...

"Sein Problem besteht erst seit 3 Wochen."

Eben ... das spricht doch Bände. Der Ernst des Lebens beginnt und er klappt zusammen ...

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Hallo.

Ich denke auch, dass er sich übernommen hat. Hat er sich nicht mal vorher Gedanken gemacht, ob er so ein Pensum gleich schafft? Und wenn er als Hausmann umsteigen möchte, dann hat er noch nicht wirklich die Einstellung zum Arbeiten. Wieviel Stunden stehen denn in seinem Arbeitsvertrag. Er wird wahrscheinlich auch ein Problem damit haben, dass du dein Job als nicht so anstrengend findest. Schaffst zuhause Haushalt und Kind und hast wohlmöglich noch Zeit für dich. Er sollte mal versuchen runterzufahren.

Alles Gute und willkommen im Arbeitsleben.

LG

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Ja, vielleicht hast du Recht! Mir ist alles immer sehr zugefallen, ihm aufgrund seiner motorischen Probleme nicht. Es kann sein, dass er mein derzeit entspanntes Leben mit seinem vergleicht. Ich werde ihn mal darauf ansprechen.
Wir haben gedacht, dass er es schafft. Er ist sehr gut auf dem Gebiet, hat da während des Studiums auch gearbeitet. Ich glaube, es ist wirklich der 12-Stunden-Tag, der es so schwierig für ihn macht.

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Es kommt nicht nur aufs Pensum an, sondern aufs Gesamte.

Eine Freundin hat von Teilzeit mit Vollerschöpfung umgestellt auf Vollzeit in einem Bereich, der ihren Stärken und Interessen entspricht, seither geht es ihr gut.

Eine andere Freundin arbeitete seit jeher gleiche Anzahl an Stunden.
Es klappte viele Jahre gut. Dann schaffte sie kaum zwei Stunden die Augen offen zu halten.
Viele Ärzte und eine Heilpraktikerin später, stellte sich heraus, dass sie extremen Hormonmangel hatte.
Seit der richtigen Einstellung, geht es ihr wieder gut.



Wo ist bei ihm der Knackpunkt?
- Umstellung? Das kann anfangs durchaus gewöhnungsbedürftig sein!
- medizinisches?
Diabetis, Schilddrüse, Eisenmangel, Vitaminmangel uvm. das entweder erst jetzt auftritt oder schon vorher da war, aber erst durch die Umstellung voll zum Tragen kommt, weil der Körper beides zusammen nicht mehr so gut verarbeitet

- Themengebiet?
- hat er sich die Arbeit anders vorgestellt?
- Fahrtweg? Stau? Dauer?
Früher konnte ich langes Pendeln gut ab. Heute würde mich 1 Stunde täglich an meine Grenzen bringen.
Manche finden pendeln erholsam: abschalten zwischen Beruf und zu Hause. Für andere ist es Stress.

- Wie ist sein Arbeitsumfeld?
demotivierend, motivierend? Manchmal sind die Aufgaben super und mit dne Menschen kann man gar nicht -> Frust
Manchmal sind die Menschen super, aber die Aufgaben stressen, weil man permanent gegen seine Schwächen anarbeitet um gerade so mithalten zu können -> Frust.



Blüht er im Urlaub auf? Geht es ihm dann gut?
Würde bei mir darauf hinweisen, dass es eher mit der Arbeit/dem Arbeitsumfeld/dem Arbeitsweg/der Organisation zu tun hat.

Bessert es sich im Urlaub zwar, aber eigentlich kommt er auch nicht so wirklich in eine Besserungsphase, würde ich dringend zum Hausarzt raten.

Es muss ja nichts psychisches sein.
Wenigstens das körperliche sollte geklärt werden!
Wenn im Körper einiges im Argen liegt, stresst das bzw. wirkt sich auch sehr auf die Arbeitsleistung aus. Das wiederum als Folge (nicht als Ursache) wirkt sich dann auf die Psyche aus.

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Mein erster Gedanke war, dass er in eine Depression hineinschlittert. Es ist aber schwierig das abzuklären wenn er nicht zum Arzt will.

Wegen der Arbeitsstelle:
Es hört sich wirklich so an als ob es nicht die richtige Stelle für ihn wäre.
Ich war vor gut 9 Jahren für 3 Monate bei einem AG und es war die Hölle. Ich bin morgens fix und fertig aufgestanden, weil ich die ganze Nacht wach lag. Bin heulend zur Arbeit gelaufen, Abends heulend nach Hause gelaufen. Zu Hause habe ich nichts mehr gebacken bekommen.
Den Stress habe ich mit Essen kompensiert und sehr viel zugenommen in der Zeit (bin leider jemand der Stress/Emotionen mit Essen ausgleicht).

Nach 3 Monaten war Ende im Gelände und mein Körper rebellierte. Ich war letztendlich 5 Wochen krankgeschrieben und suchte in der Zeit eine neue Arbeitsstelle. Danach waren alle Probleme schlagartig weg und ich bekam meinen Alltag wieder in den Griff.

Arbeitsweg:
Ich habe gelesen, dass dein Mann sehr weit fahren muss? (2Std pro Strecke?)
Besteht de Möglichkeit, dass er mit der Bahn fährt? Er könnte in der Zeit entspannen, schlafen, lesen...nichts tun... und wäre so sicher ausgeglichener.

Falls Bahnfahrt nicht in Frage kommt, könntet ihr überlegen, dass er nicht jeden Tag nach Hause fährt, sondern ein paar Nächte am Arbeitsort bleibt.

Ich drück die Daumen, dass ihr das Problem in den Griff bekommt.

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Ich verlasse das Haus um 6 Uhr und komme gegen 6 Uhr Abends, manchmal auch halb 7 heim, dazu pendel ich am Tag 3 Stunden mut dem Auto auf 140km. Ich finde es absolut nicht belastend, WEIL mein Büro super ist, meine Kollegen sowie die Arbeit an sich sind toll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei ihm ausschließlich an der Arbeitszeit liegt, sondern eher an dem Arbeitsumfeld, oder hat er sich dazu mal geäußert?
Vielleicht muss er sich auch erst daran gewöhnen, finde das Verhalten äußerst übersensibel, bitte nicht böse nehmen, aber es gibt auch Menschen die weit mehr Arbeitszeit super ab können.

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Ich finde eine lange Fahrtzeit ziemlich belastend und 3 Stunden Fahrtzeit täglich (werktags) sind 15 Stunden verlorene Lebenszeit. Erst Recht mit Familie, man lebt dann nur für die Arbeit.

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Da hast du Recht, aber nach 8 grauenvollen Jahren bei 3 verschiedenen grauenvollen Arbeitgebern, bei dem letzten gekündigt wegen versuchter Vergewaltigung, nehme ich die 3 Stunden täglich mit Handkuss, wenn ich dafür in einem super Umfeld arbeiten kann mit super Menschen. Man kann es so oder so sehen, ich habe sehr viele Vorteil, da nimmt man ein Nachteil gerne in Kauf.

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Wie viel ich bei einer Vollzeitstelle arbeite, hilft dir nicht weiter.

Dein Mann hat erheblich Probleme im Arbeitsleben. Meines Erachtens ist die Situation dem Umstand geschuldet, dass er bislang "nur" studiert hat und danach direkt in eine - wie von dir beschrieben - hohe Position mit Personalverantwortung eingestiegen ist. Zudem beträgt der Fahrtweg 4 Stunden täglich, scheinbar mit gestelltem Firmenwagen (?) und somit kommt er inkl. Fahrt, die er als Arbeitszeit anrechnen darf auf 12 Stunden am Tag.

Das ist aber durchaus normal und zahlreiche Vollzeit arbeitende Personen kommen inkl. Fahrtzeiten auf 12 Stunden - viele auch auf mehr (und ja, ich weiß, dass dies arbeitsrechtlich bedenklich ist).

Meiner Ansicht nach ist er viel zu ambitioniert eingestiegen und merkt nun deutlich, dass er überhaupt nicht klar kommt. Entgegen deiner Meinung bin ich durchaus der Ansicht, dass man sich den Fehler eingestehen und "zurückrudern" kann. Das sollte er sich selbst und seiner Familie zuliebe auch tun. Das hier ist kein Fall von "er gewöhnt sich schon irgendwann dran". Er kann nicht abschalten, er kann vielleicht schlecht organisieren und delegieren und mit der ihm übertragenen Verantwortung nicht umgehen - das alles schlägt ihm wortwörtlich auf den Magen.

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Hallo,

Er hat 2 Stunden Fahrtzeit pro Weg ?? Was für eine Strecke ?
Ich hatte bis vor kurzem eine Kollegin, die hat 1 Stunde pro Weg gehabt, zu 90% auf einer der schlimmsten Autobahnen in Deutschland.

Sie hat nach knapp 3 Jahren aufgegeben und sich eine neue Stelle in Wohnortnähe gesucht und gefunden. Tägliche Kopfschmerzen und Verspannungen waren noch das Harmloseste an "Nebenwirkungen".

Was wenn er einen Unfall hat wegen dem Stress ?
Gibt es keinen Arbeitgeber näher dran ?

LG
Tanja

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Wieviel Stunden arbeitet er täglich?