Jobwechsel in Elternzeit / Mann in Elternzeit - bester Weg?

Hallo zusammen,

ich stehe derzeit den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Mein Kind wurde am 10. April 2019 geboren. Ich habe ein Jahr Elternzeit/-Geld angemeldet und nun ein Jobangebot, was mich wirklich reizt. Da mir zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, ich nicht früher in meinen alten Vertrag zurück kann, der neue Job ohnehin viel interessanter wäre, mit besseren Konditionen UND es bei meinem Mann in der Firma wirtschaftlich schlecht läuft und er jeden Monat länger auf sein Gehalt warten muss, möchten wir die Chance nutzen.
Ich habe derzeit 6 Wochen zum Monatsende Kündigungsfrist. Er muss die Elternzeit 7 Wochen vor Beginn anmelden. Mein Arbeitgeber möchte, dass ich so schnell, wie möglich starte - die Verträge werden aber erst Mitte September unterschrieben.
Wie machen wir das nun am besten? Ich kündige nicht, bevor ich nix Neues unterschrieben habe - genauso mit der Elternzeitanmeldung meines Mannes.

Welche zeitliche Vorgehensweise würdet ihr Vorschlagen?

Und eine weitere Frage: Ich habe bei meinem alten Arbeitgeber noch Überstunden und Urlaubstage, beides in großer Menge. Die kann ich nicht mehr abfeiern, wenn ich die Elternzeit abbreche und bei einem neuen AG anfange. Muss er die auszahlen? Und wie werden die versteuert?
Zusätzlich gibts Ende November Weihnachtsgeld - bekomme ich das noch anteilig?

Viele Fragen, viel Wald ;-)

Danke im Voraus!

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Wie viele Stunden wirst du arbeiten gehen? Ich würde sonst Teilzeit in Elternzeit bei einem anderen AG anmelden. Wenn es kein direkter Konkurrent ist und dein jetziger AG keine Verwendung für dich hat muss er es genehmigen.

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Vollzeit bei der direkten Konkurrenz :-D

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Gut, dann fällt das andere ja schon mal raus.
Wann will denn der neue AG wann du anfängst? Kannst ja dann wenn ich es richtig sehe ohnehin erst zum 1.11. dort anfangen. Mit dem neuen AG würde ich sprechen, dass sie dir einen Vertrag geben sollen, da du ansonsten nicht kündigen wirst. Die Frist mit den 7 Wochen für deinen Mann ist korrekt.

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Ich habe auch in der Elternzeit gekündigt. Urlaubstage und Überstunden müssen dir dann ausgezahlt werden. In meinem Fall war es die einzige Zahlung in dem Jahr und es waren nur 5 Tage, daher habe ich keine Steuerabzüge bekommen, wegen dem Grundfreibetrag. Ich rechne jedoch damit, dass ich aufs Jahr gerechnet dann mit dem Einkommen von neuen Job am Ende entsprechend nachzahlen muss. Mal sehen.

Mein neuer AG, auch direkter Mitbewerber, wollte mich auch so schnell wie möglich. Ich hab dann aber einen Vertrag unterschrieben in dem ein Startdatum fixiert war, dass ich mit Kündigungsfrist schaffe, es gab eine Formulierung, dass ein vorzeitiger Einstieg möglich ist. In die Kündigung beim alten AG hab ich dann geschrieben, dass ich fristgerecht zum x kündige, mich jedoch freuen würde, wenn man einer vorzeitigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses zustimmt. Das haben sie auch gemacht. Denn in der inaktiven EZ ist es ja nicht so, dass du dann früher weg bist - du bist eh schon weg, also was bringt es Ihnen, wenn du dich länger zu Hause langweilst? Es ist für sie kein Schaden.

Ergo: Jetzt dem neuen AG mitteilen, wann du beginnst wird nicht klappen. Unterzeichnet jetzt den Vertrag mit spätestem Eintrittsdatum und früherer Option.