Sparen für Immobilie, zu alt?

Hallo zusammen,

Wie ist eure Meinung zu meinen Fragen:

Mein Mann ist 40 und ich 37. Wir haben beide eine Ausbildung aber immer wenig verdient. Zeitweilig haben wir sogar mit Wohngeld aufstocken müssen.

Unser Traum ist, ein eigenes Häuschen für uns mit unseren zwei Kindern (10 und 8) zu kaufen. Eigenkapital ist nicht vorhanden. Nun hat mein Mann eine neue Stelle gefunden, in der er für unsere Verhältnisse gut verdient (2.200 € Netto) und ich stelle mir die Frage, ob es sich jetzt überhaupt lohnt, mit dem sparen für ein Eigenheim zu beginnen? Wir sind ja keine 20 mehr, würde uns eine Bank so ein Vorhaben in einigen Jahren überhaupt noch finanzieren?

Oder sollte man dann vielleicht jetzt schon versuchen, über eine Vollfinanzierung den Schritt jetzt schon zu gehen?

Oder einfach weiter zur Miete leben?

Ich danke euch für Denkanstöße!

Gruß, kleinekecki

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Hallo!

Da würde ich am besten mal mit der Bank reden, ob sie euch eine Immobilie finanzieren würde. Eine Vollfinanzierung ist unter gewissen Umständen möglich, macht aber auch nicht jede Bank. Was eher nicht möglich ist, ist eine Finanzierung der Grunderwerbsteuer, des Notars und der eventuellen Maklerkosten. Hättet ihr denn für diesen Fall schon etwas angespart?

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Hallo,

Grundsteuer und Maklerkosten können wir stemmen, alles andere müsste finanziert werden.

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Na das ist ja schon mal etwas.

Der nächste Schritt wäre ein Banktermin und ein Haushaltsbuch führen. Rechnet euch aus, was ihr monatlich für das Darlehen ausgeben könntet. Parallel würde ich jeden Monat schon mal was zurücklegen. So merkt ihr, wie es sich die hohe Belastung anfühlt. Außerdem braucht ihr bestimmt etwas Zeit für die Suche einer Immobilie, oder habt ihr schon was in Aussicht?

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Wir sind damals zur Bank und haben ausrechnen lassen was wir uns leisten können. Mit der Summe sind wir dann auf Haussuche. Sorum geht es also auch :-) Damals hatten wir netto zusammen 2200€, weil ich noch studiert habe.

Wir haben einen Kredit über 110k€ aufgenommen (Vollfinanzierung) und haben dafür ein ordentliches kleines Haus mit Garten und Garage 10km von der nächsten Grossstadt kaufen können (85k das Haus, Rest Sanierung). Das werden wir auch in der Elternzeit weiter abbezahlen können und haben uns nicht völlig verausgabt.

Ich finde tatsächlich, man sollte schauen was man sich leisten kann und dann erst suchen. Wenn man nur ein kleines Einkommen hat, kann es nicht immer das Traumhaus sein, aber ich bin heute sehr sehr zufrieden :-)

LG
Muriel

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Hallo,

so pauschal kann man das sicher nicht sagen. Da kommt es ja auf Euer gesamtes Haushaltseinkommen und derzeitige Ausgaben an, wie auch auf den Preis für die Immobilie.

Ich möchte aber zu Bedenken geben, "in einigen Jahren" denken Eure Kinder vielleicht schon über die Ausbildung und die erste eigene Wohnung nach.

Alles Gute
H.

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Wo wohnt Ihr denn und wie sind da die Hauspreise?

Wir waren 41/39, als wir spontan von heute auf morgen ein EFH für 115 T€ gekauft haben, wir haben 20% Eigenkapital zusammengekratzt (Sparkonto vom Kind etc..), damit die Finanzierung halbwegs günstig war. Das war vor 5 Jahren. Das Sparkonto ist längst ausgeglichen und von den verbliebenen 92 T€ sind bereits 26 T€ getilgt. Zwischendurch hat sich sogar noch die Heiztherme verabschiedet (4300 €).

Wenn alles planmäßig läuft, dann sind wir mit 56/54 schuldenfrei.

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Hallo,

Auch hier sind die Preise sehr gestiegen. Wir kommen aus dem südlichen Niedersachsen. Es ist allerdings nicht mit München etc. vergleichbar, also preislich meine ich.

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Dann schaut mal, was das kosten würde, was Euch zusagt und dann ab zur Bank. Die sagen Euch, ob das geht oder nicht.

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Also sei mir nicht böse, aber wenn dein Mann jetzt für eure Verhältnisse mit 2200 EUR gut verdient, dann gehe ich davon aus, dass du deutlich weniger verdienst - meiner Meinung nach ist das Einkommen dafür dann zu gering. Zumal ihr bei angepeilter Abzahlung bis zum Rentenbeginn doch recht knackig abzahlen müsst.

Schaut euch sinnvollerweise besser nach einer ETW um.

Um ein Darlehen von 300 000 EUR mit 2,5% Zinsen (bei Voll- oder 110% Finanzierung durchaus realistisch) in 25 Jahren abzuzahlen müsstet ihr monatlich 1350 EUR alleine an Rate an die Bank zahlen.
Und das ist vor sämtlichen Nebenkosten.

Und das ist deutlich zu hoch für euer geschätztes Einkommen.

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Hey,
ich bin da ganz bei marl84.
Für 110.000 Euro gibts wohl eher ein altes Haus, wo nach und nach noch Reparaturkosten anfallen werden (wie bei jedem Haus, nur wahrscheinlich schon eher).
Des Weiteren solltet ihr so planen, dass die Rate samt Nebenkosten auch im Krankheitsfall, Todesfall etc gezahlt werden kann.
Häufig verlangen die Banken als Sicherheit den Abschluss einer Risikolebensversicherung usw und das kostet auch.
Die lfd. Nebenkosten sind meist allen präsent, aber ich möchte sie doch mal aufzählen: Grundsteuer, Wasser, Strom, Müll, Internet/Telefon, Hausratversicherung, Haftpflichtversicherung, Wohngebäudeversicherung, ... private Dinge wie zB Kfz-Versicherung -und steuer, Hobbys, Kleidung und vieles mehr wollen auch nicht vergessen werden.
Mit eurem Einkommen könnte das knapp werden (nach deinen Schilderungen). Ich weiß nicht, ob ihr dann noch ruhig schlafen könnt und das Haus genießen....
Wäre ich an eurer Stelle: ich würde mieten und sparen und wenn die Kinder aus dem Haus sind eine seniorengerechte Wohnung kaufen.

Lasst euch einfach mal von der Bank beraten und überlegt euch, welchen Lebensstil ihr habt.
Fahrt ihr gern in den Urlaub, geht essen, habt teure Hobbys? Wenn das alles so bleiben soll, ist ein Haus vielleicht nicht das Richtige mit dem aktuellen Einkommen.

LG

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Hallo,

Wir haben ohne Eigenkapital finanziert.
Aber wir haben höheres Einkommen und haben 30 Jahre Zeit zu finanzieren, da wir jung waren!

Wenn die Immobilie nicht allzu teuer ist, dann werdet ihr es schaffen.

Wie viel könnt ihr denn jeden Monat tilgen?

Lg

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Hallo,

Ich denke ihr solltet euch das mit dem kauf gut überlegen.

- zunächst würde ich an eurer stelle ausrechnen wieviel geld ihr für monatliche tilgung + zins zur verfügung habt

- zudem was braucht ihr monatlich für fixkosten im eigenen haus?

- bleibt nich was für Rücklagen übrig? Reparaturen; denkt hier bitte auch an größeres wie Heizung oder auch Fenster bei einem älteren Haus.

- wie hoch ist euer monatliches einkommen?

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Wie hoch ist denn die Miete?

Habe auch hin und wieder darüber nachgedacht. Ein eigenes Haus zu habe ist natürlich schön. Aber ein Eigenheim sowie ein Haus bedeutet für mich fast lebenslange Verbindlichkeit mit hohen Kosten. Klar sind die Mieten nicht gerade günstig und viele Familien kaufen sich ein Eigenheim. Deine Kinder sind 8 & 10. Wie sieht es in 10 Jahren aus? Wollen die Kinder noch im Haus mit wohnen oder ausziehen, was sie bestimmt irgendwann tun werden. Dann wird das Haus zu groß und die Kosten bleiben oder werden mehr (Reparaturen, etc.). Wenn die Kinder aus dem Haus sind, würde mir persönlich im Alter eine kleine (seniorenfreundliche) Wohnung ausreichen. Ein Haus bedeutet auch Arbeit. Mein Bruder hat ein Haus, es werden die Zäune und Garten erneuert, Kostenpunkt mehrere Tausend Euro. Vorher gab es Schäden im Bad. Fliesen wurden in allen Zimmer verlegt, wieder mehrere Tausend Euro. Also abgesehen vom Kaufpreis, Makler, Notar Etc. können auch solche Kosten auf euch zukommen.

Darüber können dir hier erfahren Mitglieder sicherlich mehr erzählen.