Neue Kollegin ist ständig für ein - zwei tage krank..

Hallo,

wir sind ein kleiner Betrieb und die neueste und jüngste Kollegin fehlt gefühlt alle 2 Wochen für 1-2 Tage (häufig ohne Krankmeldung) und immer wegen was anderem. Blasenentzündung, Migräne, Magen-Darm, Schwindel.. Wir sind alle ziemlich genervt, der Chef auch, aber er findet dass sie ganz tolle Arbeit leistet. Nun sind wir anderen so gut wie nie krank oder schleppen uns auch mit Husten und Schnupfen zur Arbeit und somit steigt der Missmut. Seit 7 MOnaten arbeitet sie bei uns und fehlte bislang 24 Tage. Allein in diesem Jahr über 3 Wochen zusammen gerechnet. Sie kommt auch häufig eine halbe Stunde zu spät ohne das nach hinten auszugleichen..

Wie würdet ihr damit umgehen? Kann man da was sagen? Die anderen reden schon nicht mehr mit ihr.. Ich finde es auch blöd, zumal ich 2 Kinder habe und wenn mal eins krank ist, nehme ich es mit oder arbeite von zu Hause...

LG

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Ich finde das falsch herum gedacht. Wenn die Kollegin krank ist hat sie doch recht, wenn sie zuhause bleibt. Für mich macht es keinen Sinn, sich krank in die Arbeit zu schleppen. Die, die das doch tun, machen es dann eigenverantwortlich. Ich finde es nicht sehr kollegial, wenn der Maßstab ist, dass man auch krank arbeiten sollte. Denn das baut unnötig Druck auf. Genauso ist es mit dem kommen und gehen. Wenn jeder auf den anderen schaut, wann der kommt und geht, dann fühlen sich alle kontrolliert.

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Nun ja, so läuft es aber leider in der Arbeitswelt ab, dass man auch auf die anderen schaut, was die so machen. Klar soll man nicht arbeiten gehen, wenn man krank ist. Aber es gibt in der Tat Menschen, die einfach einen sehr geringen Schwellenwert haben, ab wann sie sich zu krank zum arbeiten fühlen. Und es gibt auch Leute, die einfach nicht immer so Bock haben und an bestimmten Tagen immer fehlen. Die gibt es bei uns in der Firma auch zuhauf. Irgendwann kann der Arbeitgeber aber für jeden Fehltag einen gelben Schein verlangen und nicht erst ab dem dritten Tag.
Grad wenn man frisch irgendwo angefangen hat, fände ich es auch seltsam, wenn der oder Kollege/in dauernd fehlen würde. Macht einfach keinen guten Eindruck. Und wenn man anfällig für etwas ist, kann man darüber ja mit dem Chef sprechen. Grad in der Probezeit ist es schon durchaus mutig, immer so oft zu fehlen.
Mag von meiner Seite vielleicht jetzt was harsch alles klingen, aber ich spreche aus der Sichtweise einer Führungskraft, die da schon einiges erlebt hat. Mag Fälle geben, wo es berechtigt ist mit dem fehlen, aber das ist dann doch eher selten...
Bei uns gibt es auch eine Berechnung bei Abwesenheiten. Wenn der Faktor zu hoch ist, gibt es Personalgespräche. Nicht im anklagenden Sinne, sondern um der Person zu helfen. Außer bei den bekannten schwarzen Schafen. Es wird dann einfach genauer hingeguckt.
Die TE kann hier allerdings nicht viel machen. Da muss der Chef ran. Ist seine Aufgabe, das zu klären und zu schauen, ob er das toleriert. Und wenn er es toleriert, muss er natürlich für eine gute Grundstimmung im Team sorgen. Leider weiß ich, was schnell für ein Gegratsche entsteht, wenn jemand oft fehlt. Da hat man dann leider sehr schnell verschissen gegenüber seinen Kollegen. Es sei denn eben, sie würde sich öffnen und darüber reden.

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Ja, wenn Deine Sichtweise Euren Führungsstil widerspiegelt, kann ich mir gut vorstellen, dass sich auch Kollegen so übergriffig gegenüber anderen verhalten.

Vielleicht ist die Kollegin nicht "mutig", oft zu fehlen, sondern einfach wirklich oft krank - da hilft ihr weder Druck unter den Kollegen, noch vom Vorgesetzten.

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Hallo

es ist blöd für euch und ich kann gut verstehen, dass ihr euch darüber ärgert.
Aber da ist euer Chef in der Verantwortung. Er muss das mit ihr klären, bei den meisten deiner Aufzählungen gäbe es eine AU vom Arzt. Und mal ehrlich, wenn jemand etwas ansteckendes hat (Magen-Darm, Blasenentzündung) ist es doch wirklich besser, wenn die Person zu Hause bleibt.
Ich bin selbst Migräne Patientin mit monatlichen, wenn nicht sogar wöchentlichen Anfällen. Wenn ich nicht rechtzeitig Medikamente nehme, kann ich auch nicht arbeiten gehen.
Und wenn du ein krankes Kind hast, solltest du es nicht mit auf die Arbeit nehmen, zu Hause arbeiten ist ok. Meine Meinung.
Ich habe für mich gemerkt, dass die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber nicht honoriert wird, deswegen bleibe ich zu Hause, wenn meine Kinder oder ich krank sind. Zum Schutz für uns und auch für Kollegen.
Und nicht mehr mit ihr reden, ist keine gute Lösung. Das kann dann psychischer Stress werden. Warum redet ihr nicht mal mit ihr? Bei einer Kaffeepause.
Vielleicht hat es Gründe. warum sie so oft krank ist? Schlechtes Immunsystem? Blöde Zeit erwischt (hatten auch mal innerhalb von einem halben Jahr fast sechs Wochen wegen diversen Krankheiten gefehlt)

lg seinspaetzle

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Das kenne ich von mir selbst leider aus Phasen in denen meine Erkrankung (Depressionen) die Oberhand hatte. Ich war einfach nicht in der Lage das Haus zu verlassen. Dadurch kam ich zu spät (habe das allerdings immer ausgeglichen) oder 1-2 Tage gar nicht bis ich wieder genug Kraft gesammelt hatte und mich zwang weiterzumachen.

Auf meiner Arbeit habe ich sehr gute Leistung gebracht wenn ich da war. Es lag auch nicht an der Arbeit das es mir psychisch schlecht ging. Meine Kollegen waren not amused (verstehe ich), ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen und habe mich selbst sehr unter Druck gesetzt was die Lage verschlimmerte. Damals hatte ich noch keine Diagnose, und hielt mich lediglich für disziplinlos und faul.

Es hatte sich in dem Moment erledigt als ich meine Grunderkrankung erkannte und behandeln liess.

Vielleicht ein Denkanstoß für euch bezüglich der Ursache. Machen kann man da leider nicht viel.

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Warum steigt bei euch der Missmut? Wenn ihr trotz Erkältung etc. noch arbeiten geht, ist das eure Entscheidung und die Erkältung scheint dann auch nicht so schlimm zu sein. Wenn sie durch Erkrankungen arbeitsunfähig ist, bleibt sie natürlich zu Hause. Und wenn sie ohne Krankmeldung fehlt, ist das Sache des Chefs, ob er sich darum kümmert oder es so laufen lässt.

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Ich finde es auch nicht gut und kenne teilweise auch so einen Fall. Zwar nicht mit Ausfall wegen Krankheit aber massiver Arbeitszeitbetrug. #augen Der Chef ist ein ganz lieber und sehr respektvoller Mensch. Sehr gutmütig. Sagt fast nichts, solange die Kollegen sich nicht beschweren. Dann handelt er zwar, lässt aber generell jedem trotzdem sehr viel Freiheit. Deshalb, manche nutzen es einfach maßlos aus und andere wissen es echt zu schätzen. Ich an deiner Stelle würde mich nicht darüber ärgern. Auch wenn es schwer fällt. Mach dein Ding. Aber bei einem bin ich nicht deiner Meinung. Ich hatte auch mein Kind bereits bei einem wichtigen Termin mit auf Arbeit genommen, aber ich würde nie auf die Idee kommen deshalb nie ein Kind-krank-Tag zu nehmen. Das dankt dir keiner! Vorallem nicht die Gesundheit von deinem Kind. #schwitz Vorallem kann der Chef es auch nicht toll finden wenn die Mitarbeiter krank zur Arbeit kommen. Man kann ja auch andere anstecken. Manchmal spielt das Leben eben nicht so mit wie man möchte. Vielleicht hat sie auch gerade ein schlechtes Jahr hinter sich und es spielt sich noch ein. Als ich mal eine Arbeitsstelle angetreten hatte, hat mir die Chefin erzählt, dass die vorherige Kollegin andauernd krank war und sie das nun hoffentlich nicht mehr hat. Rate mal wer am nächsten Tag eine eitrige Mandelentzündung hatte. #rofl;-)

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Hallo,

solche Kollegen kenne ich auch und ich kann den Missmut verstehen.
Vor allem, wenn sie keine AU abgibt, kann ja auch sein, dass sie gar nicht wirklich krank ist und nur was erfindet.

Zu spät kommen ohne Ausgleich finde ich auch inakzeptabel. Allerdings ist es wirklich Sache des Chefs, das zu regeln. Falls ihr ein gutes Verhältnis zu ihm habt, könntet ihr in einem Teamgespräch o.ä. die Sache vielleicht vorsichtig ansprechen.

Viele Grüße
H.

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Mich würde erstmal interessieren, woher Kollegen untereinander wissen, ob eine AUB vorlag oder nicht. Das geht ja innerhalb einer Firma nur einen sehr eingeschränkten Personenkreis etwas an (DSGVO) und solche Dinge gehören auch nicht in einer Teamrunde mit den Kollegen diskutiert.

Eine AUB heißt auch nicht, dass der AN wirklich arbeitsunfähig krank ist - er kann genau so gut einen "kulanten" Arzt haben oder beim Arzt überzeugend aufgetreten sein, während ich z. B. früher oft einen oder 2 Tage mit Migräne ausgefallen bin und genau wusste, das es nicht länger dauert und deshalb nicht jedes Mal zum Arzt gegangen bin.
Während einer akuten Attacke ist das auch kaum möglich - da hätte ich gar nicht fahren können z. b.

Gruß
W

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Du hast aber immer Migräne gehabt und nicht mal dies mal das. Wenn jemand eine Krankheit hat und deshalb öfter mal fehlt ist das was anderes als wenn sich jemand regelmäßig seinen blauen Montag gönnt...

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Hi,
klar ist das blöd. Aber krank ist krank. Da finde ich es besser, zu hause zu bleiben anstatt die Kollegen anzustecken.
Wenn ihr anderen das nicht macht, dann (sorry) seit ihr selbst Schuld.
Wie schon geschrieben ist hier der Chef in der Pflicht, etwas zu unternehmen.
Wenn der Verdacht besteht, das sie gar nicht krank ist (so lese ich das zumindest raus), dann kann der Chef doch auch schon ab 1 Tag eine AU verlangen. Aber ob das die Sache bessert?
Ausserdem ist sie in keinster Weise verpflichtet, anzugeben, was sie hat!!
Und: "...sie hat immer was anderes..." - hat sie ev. ein kleines Kind? Das gerade erst in die Betreuung kam? Da ist es doch vorprogrammiert, das "alles" angeschleppt wird. Hast du als Mutter nicht vielleicht sogar die gleiche Erfahrung gemacht?
Das mit dem morgens später kommen und nicht nacharbeiten verstehe ich nicht. Gibt es keine Zeitaufzeichnung / Stechuhr oder irgendwas bei euch? Da würde sie doch entweder Minusstunden anhäufen oder weniger Geld bekommen.
Aber auch da: das muss der Chef klären.
Habt denn ihr anderen ihn gebeten, was zu unternehmen? Das wäre m.E. der erste Schritt.

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Wir hatten einen Kollegen, der auch immer mal ein, zwei Tage krank war. Ab dem Moment, wo er ab dem ersten Krankheitstag eine AUB vorlegen musste, war er dann immer gleich ne ganze Woche krank. Anscheinend konnte er ganz gut mit seinem Arzt...

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Nicht unbedingt.
Ich habe schon erwähnt, dass ich bei Migräneattacken meist gar nicht zum Arzt gehe, sondern entweder krank ohne Bescheinigung bin oder auch mal Urlaub bzw. Freizeitansprüche dafür verbrate.

Gehe ich aber zum Arzt, werde ich (ohne Gejammer) meist länger krank geschrieben, als ich von mir aus Zuhause bleiben würde, weil ich mir in den Augen meiner Hausärztin dann einfach zuviel zumute. Ich würde dann arbeiten, sobald ich nicht mehr ständig erbreche und wieder klar gucken und verständlich sprechen kann, sie zieht mich aus dem Verkehr, bis auch die anschließenden Kreislaufprobleme vorbei sind.

Wir sind da oft in Verhandlungen :)

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Hi,

bei mir kommt Missmut auf, wenn Kollegen meinen sie müssten mit Husten und Mega-Schnoddernase zur Arbeit kommen, nur um zu beweisen, dass man ja ach so wichtig und verantwortungsbewusst ist. - Mitnichten! Wenn jemand wirklich krank ist, sollte er auch ohne schlechtes Gewissen zu Hause bleiben dürfen.
Ihr habt eine gefährliche Kultur bei euch bei der Arbeit!

Naja... wenn jemand ständig fehlt und der Chef Zweifel am Wahrheitsgehalt hat, muss er halt tätig werden, z.B.
Gespräch, Pflicht zur Vorlage eines Attests ab dem ersten Tag etc.

LG

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Mal abgesehen von der ständig kranken Kollegin:

Wenn du krank bist und trotzdem zur Arbeit gehst: SELBER SCHULD. Es dankt dir doch keiner? Ich habe sowas anfangs auch gemacht, mittlerweile: NEIN. ich bin eh so selten krank, da gönne ich mir auch die 3 Tage Krankschreibung und vernünftiges Auskurieren. Meine Arbeit läuft ja nicht weg. ;)

So eine Kollegin habe ich auch. Das nervt. Ich bin zum Glück nicht die, die ihre Arbeit dann übernehmen muss, aber es ist trotzdem krass. Viele, viele Wochen im Jahr zusammengezählt. Wir haben das - auch wenn es vielleicht etwas mies ist - laut kundgetan "Ach, Frau B hat Urlaub? Na dann ist sie dananc hsowieso krank". "Ach, sie ist mal wieder krank? Gibts schon Wetten, wie lange?" . Irgendwann hat der Chef sich dann mal die Kranken- und Urlaubstage auflisten lassen und ein Gespräch mit ihr geführt. Danach ist es besser geworden. War also scheinbar oft eher ne eingeredete Krankheit.

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"Danach ist es besser geworden. War also scheinbar oft eher ne eingeredete Krankheit."

Oder sie handhabt ihre Krankheiten jetzt wie die TE und schleppt sich aufgrund des Drucks krank zur Arbeit.

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Nee, das tut sie nicht. Wenn sie wirklich krank ist, ist sie krank.