Sparen - Finanzberatung

Ich will ehrlich sein, mein Mann und ich sind keine besonders guten Spar-Füchse, vergangene Jobs und vorallem fehlende Disziplin sind Hauptgründe. Aber auch das "Wie"... Irgendwie. Bisher lief das immer so nach dem Motto "Wir legen halt was zur Seite". Naja oder halt eben auch nicht so... Im letzten Jahr hat es dann endlich angefangen zu klappen leider erst ab Oktober und im Januar hat und dann leider auch schon wieder ein Ereignis ereilt was uns dazu veranlasste sogar unsere Langzeit Spargelder einzulösen. Shit happens, wir standen ganz schön blöde da und sind nun langsam auf dem Weg der Erholung. Nun wollen wir sehr gerne direkt mit einer guten Sparmaßnahme beginnen, wir waren heute auf der Bank, haben für unsere Tochter etwas sinnvolles in die Wege geleitet und auch nach uns gefragt und wurden mit dem traditionellem Bausparvertrag beraten. Ich würde gern wissen ob ihr in Sachen Finanzen euren Banken voll vertraut oder andere Möglichkeiten wahrnehmt. Unabhängige Finanzberater oder so?

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Ich würde heutzutage wirklich keinen Bausparvertrag abschließen. 1. sind die Zinsen gleich null und 2. kostet das ca. 1% Abschlussgebühr.

Da ich finanzmäßig konservativ eingestellt bin, würde ich an eurer Stelle ein Sparkonto eröffnen und jeden Monat per Dauerauftrag was rüberschaffen.

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Naja, ich muss zugeben, ich vertraue keinem Banker nachdem ich zwei mal rein gefallen bin.
BSV bringt vor allem der Bank eine gute Abschlussgebühr ein. Bis du die raus hast, zahlst du erst mal...
Da ich der "Beratung" nicht vertraue, habe ich leider auch keinen guten Tipp für dich der hohe Erträge bringt. Hier wären wohl ETF gut, damit kenne ich mich aber leider nicht aus.

Da mir Sicherheit und Flexibilität wichtig ist und vor allem dass ich verstehe was ich tue, habe ich nur ein Tagesgeldkonto mit niedrigen Zinsen. Aber es ist sicher und ich komme immer dran falls etwas sein sollte. Um konsequent regelmäßig zu sparen, würde ich erst mal eine Tabelle erstellen und alle Fixkosten notieren. Dann sieht man was am Ende vom verfügbaren Einkommen übrig bleibt. Von diesem Geld würde ich einen bestimmten Betrag sofort nach Gehaltseingang auf das Tagesgeldkonto per Dauerauftrag überweisen. Was man nicht mehr auf dem Girokonto sieht, ist einfach nicht da und wird nicht ausgegeben.

Was auch hilft, vorher planen was eingekauft wird, mit Einkaufszettel einkaufen, bei ungeplanten Dingen erst mal nicht in den Wagen legen und noch mal am Ende zurück gehen wenn man es dann wirklich noch haben will. Meistens geht man nämlich nicht mehr... Morgens ne Stulle schmieren statt belegtes Brötchen vom Bäcker, Mittagessen in der Tupper Dose mitnehmen statt zum Imbiss. Selbst kochen anstelle von Fertiggerichten. Es gibt soo viele Möglichkeiten günstiger zu leben ohne wirklich auf etwas verzichten zu müssen.

Weiterhin Versicherungsverträge, Handyverträge, Gas, Strom usw. mal auf den Prüfstand stellen und Anbieter vergleichen. Strom, Gas und Wasser sparen. Licht und TV nur an, wenn man auch da ist. Bei vielen laufen alle Geräte im ganzen Haus und überall brennt das Licht obwohl keiner im Raum ist. Spart ne Menge Geld. Außerdem auf Angebote achten, nicht mehr genutzte Dinge bei Kleinanzeigen verkaufen statt weg zu werfen. Das Geld dafür direkt weg legen.

Einmal die Woche alle Geldbörsen leeren und das Kleingeld in die Spardose. Wir hatten dadurch ca. 400-500€ zusammen.

Alles Kleinigkeiten aber du weißt ja, auch Kleinvieh macht Mist. Meistens spart man an den Kleinigkeiten die man regelmäßig braucht, deutlich mehr als bei größeren Ausgaben.

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Hallo,

Wir zahlen unser Eigenheim ab und sparen auf einem tagesgeldkonto per Dauerauftrag.

Jedes Kind hat ein hipp-Sparbuch, worauf wir monatlich einzahlen. Alle erhalten die selbe Summe zum 18. Geburtstag.... wie viel wirdsich zeigen ;)

Lg

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Hey, vielleicht sind ja Podcasts was für dich. Es gibt's unzählige Podcasts, die sich mit dem Thema Finanzen beschäftigen. Als ich angefangen habe, mich damit zu befassen, bin ich über den Podcast"Finanzwesir rockt" gestolpert. Ich fand es damals und auch jetzt immer noch sehr hilfreich. Die beiden Männer vertreten die Meinung, dass man sich um seine Finanzen am besten selbst kümmert und sorgen für einen guten Einstieg.

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Erstmal solltet ihr einen Notgroschen von ca. 3 Netto-Haushaltsmonatsgehältern unmittelbar verfügbar und angespart haben, auf einem Tagesgeldkonto angelegt.

Danach kann man für langfristigeres Sparen überlegen.


Banken vertraue ich nicht voll, aber ich vertraue ihnen auch nicht nicht. Es sind halt Verkäufer.

Bei einem BMW-Autoverkäufer kann ich auch nicht erwarten, dass der mir das idealste Auto empfiehlt, sondern er wird den für mich idealsten BMW empfehlen.

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Ich bin bei meiner Bank, weil ich denkjenigen vertraue.
Sie gehen auf meine Wünsche und Fragen ein. Sie stehen mir Rede und Antwort, wenn ich etwas wissen möchte, wenn ich definiere, wo meine Grenzen sind.
Haben sie ein Angebot außerhalb, dann begründen sie auch wieso.

Andere Banken habe ich mir auch angesehen.
Eine riet mir zum Bausparvertrag, ging so gar nicht auf mich ein. Die Person, kleiner als ich, fing dann auch an mit mir zu flirten. Augenzwinkern, Körpersprache etc. dadurch kam ich mir verar**** vor. Bei Männern mag das vielleicht wirken, bei mir (ebenfalls Frau) wirkte es nur abschreckend und unseriös.

Es war sehr schnell klar, dass sie nur schnelle Abschlüsse wollte und rein gar nichts mit meinem Leben/Prioritäten beraten konnte/wollte.
Das, was ich schon hatte, wollte sie mir noch mal andrehen, weil es soooo wichtig sei. Bravo, das was ich hatte, hatte ich schon zu besseren Konditionen.
All meine Argumente dagegen wischte sie weg mit "Bausparvertrag soooo wichtig, schnell unterschreiben" *zwinker zwinker*

Je skeptischer ich wurde, desto mehr setzte sie Körpersprache ein.

Ich bat um Bedenkzeit (wollte sie eigentlich nicht geben) und danach hat sie mich nie wieder gesehen. Die Bank(filiale) auch nicht wirklich, da mir auch sonst schon einiges nicht schlecht, aber auch nicht gut vorkam.

Dort wo ich bin, fühle ich mich gut aufgehoben.
Schnelle, direkte Kommunikation.
Gute Beratung (ernst genommen ist ein wichtiger Teil davon)
zugeben, wenn sie mal kein passendes Angebot haben (warten, recherieren)
Ansprechpersonen
keine Probleme mit Bürokratie und wenn doch, helfen sie dabei.


Wenn ich darum bitte mir verschiedene Modelle zu zeigen, dann tun sie das auch.
Dabei können sie aber auch begründen, warum sie davon abraten, zuraten, warum sie in meiner Situation bedenken haben (Gebühren) oder prüfen noch mal nach, wenn ich ein Rechenbeispiel möchte, passend zu meiner Situation.

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Ich sehr das wie einige andere hier: Das wichtigste scheint mir als erstes einen geeignet großen Notgroschen anzulegen, ich bin da auch der konservative Typ mit 3 Nettogehältern. Es sollte nicht sein, dass einen jede kaputte Waschmaschine oder ungeahnte Autoreparatur aus der Bahn wirft.

WENN man dieses Polster angelegt hat - am besten per Dauerauftrag auf ein Tagesgeldkonto - DANN kann man über weiteres strategisches Sparen nachdenken.

Zum Thema Bausparer: Wenn man mittelfristig nicht vor hat den Kredit, für den man ja eigentlich das EK anspart, auch in Anspruch zu nehmen z.B. für Wohneigentum, dann ist es nicht die richtige Sparmaßnahmen, sondern zu teuer in den Abschluss- und Jahresgebühren. Sollte es für Euch in Frage kommen, solltet ihr die Bausparkassen vergleichen, da gibt es starke Gebührenunterschiede. Ich meine mit am besten schneidet immer die Wüstenrot ab.

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Hallo,

Ich persönlich halte nichts von Bausparverträge oder Riesterrente oder ähnliches. Meiner Meinung nach kommt dann nicht viel bei rum und bei euch klingt es so, das ihr erstmal den Notgroschen aufbessern solltet statt in ein Bausparvertrag zu investieren 🤷‍♀️

Ihr solltet in zwei, bzw drei Sachen sparen: kurzfristig und langfristig und eventuell mittelfristig.

Kurzfristig solltet ihr zunächst auffüllen, eben der Notgroschen. Wenns Auto hin ist, die Waschmaschine kaputt geht oder oder... Danach dann auch für Urlaube etc.
Sinnvoll ist hier ca. 3 oder 4 Netto Monatsgehälter. Dies würde ich über ein kostenloses Tagesgeldkonto verwalten, eben Gelder die ihr jederzeit abgreifen könnt und eben Zuhause nicht unter der Matratze liegen sollten 😉

Mittelfristig ist eventuell wichtig wenn ihr einen großen Urlaub plant in 3 oder 4 Jahren z. B eine kleine Weltreise 😅 oder ein neues Auto in 4 Jahren anschaffen wollt oder oder... Auch da würde ich zum Tagesgeldkonto tendieren, weiß allerdings auch nicht ob es hier gute Produkte gibt. Da bin ich nicht aktuell informiert.

Das Langfristige sollte wirklich über sein, dies ist für die Altersvorsorge wichtig. Wir haben zum einen unser Eigenheim welches wir derzeit noch abbezahlen sowie einen Beitrag den wir in Aktien packen sowie ETFs. Dieses machen wir tatsächlich über einen Vermögensberater unseres Vertrauens. Die haben wir aber quasi nur für die Aktien beauftragt, da ich einfach nicht mehr die Zeit finde mich selber damit zu beschäftigen 😅🤷‍♀️ natürlich ist es unterm Strich günstiger wenn man sich selber darum kümmert, aber dafür müsstet ihr ein Depot anlegen und euch über ETFs vernünftig informieren. Sparpläne abschließen etc.
Geld welches in Aktien bzw ETFs fließt sollte immer "über sein".
Ich bin Kein Profi, aber würde sagen dass man heutzutage ohne Risiko (Aktien, Immobilien) nicht vernünftig sparen kann ohne vernünftiger, gewinnbringende Rendite.

Und sonst ganz allgemein :
Wir wollten nun auch sparsamer leben, haben nun öfter mal eine Haushaltstabelle geführt und war erschrocken wie oft wir sinnlos Geld ausgeben 😅
Es gibt jetzt eine Geldbörse nur mit Geld für den Einkauf, festes Budget.
Wir haben die Versicherungen auf Fordermann gebracht, sparen hier bald 500Euro im Jahr 👆

Alles Gute euch.

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Ich würde erstmal herausfinden warum ihr nicht in der Lage seid zu sparen. Einkommen und Ausgaben gegenüber stellen. Kassenzettel aufheben und überprüfen was, warum gekauft wurde. Versicherungen und Mitgliedschaft durchleuchten. Erstmal bei den Basics anfangen und die 3 monatsgehälter zusamnen sparen.
Habt ihr sowas schon mal gemacht?

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Sind wir wieder, wir hatten jetzt einen sehr starken Umbruch der uns eben auf einen Schlag Rund 7000 Euro gekostet hat, vorher haben wir auf Grund der Arbeitsstelle meines Mannes (eigentlich Hauptverdiener) immer nur teilweise sparen können, auf die Monate hin in denen er kein Einkommen hatte, unsere Rücklagen waren einfach nicht sehr hoch. Jetzt hat er eine Jahresstelle und unsere finanzielle Lage erholt sich so, dass wir wieder sparen können. Ich wollte eben wissen wie ihr das Geld so "anlegt" aber nachdem es die einstimmige und offenbar beste Lösung ist, wird ein Dauerauftrag auf ein Tagesgeldkonto laufen.

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Das wir vor allem effektiv, das ganze Jahr über sparen können, nicht nur die Monate in denen er arbeitet