Muss ich Beschäftigungsverbot in Schwangerschaft vom AG hinnehmen?

Hallo,
ich hab nochmal eine Frage. Hab neulich schon mal was bezüglich des Immunstatus in der Schwangerschaft gefragt.
Ich bin Erzieherin bzw. Heilerzieherin und arbeite in einer Kita mit Kindern von 0-6 mit und ohne Behinderung.
Laut Immunstatus von meiner letzten Schwangerschaft von vor 7 Jahren bin ich gegen alles immun (Zytomegalie, Ringelröteln,...). Mein FA meint, der Schutz ist dann lebenslang.
Nun möchte ich meine Chefin demnächst informieren (bin 6.ssw) Ich möchte aber auf keinen Fall bis zum Termin beim Betriebsarzt ins Beschäftigungsverbot. Ich gewöhne ab Montag ein Kind mit Trisomie 21 ein, da kann und will ich nicht fehlen. Ich bin die einzige Heilerzieherin.
Kann ich meine Chefin informieren und darauf bestehen, in der Kita zu bleiben, bevor der Termin beim Betriebsarzt stattfindet bzw das Laborergebnis da ist?
Danke und Lg

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Ich finde es immer furchtbar, wenn Leute auf eine Frage mit einer Gegenfrage antworten, aber warum wartest du mit der Mitteilung deiner SS nicht einfach bis die Eingewöhnung vorbei ist, wenn du jetzt mutterschutzrechtlich nichts in Anspruch nehmen willst/musst.

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Hallo,
Ja, das hab ich mir auch schon überlegt. Ich weiß aber von Kolleginnen, dass meine Chefin es total blöd findet, wenn man es erst spät sagt. Ich dachte, es wäre besser, es so früh wie möglich zu sagen, damit Ersatz gefunden werden kann.
Ich weiß auch nicht #zitter
Danke und liebe Grüße

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Hi,
sobald der AG Kenntnis erlangt, muss er handeln.
Also entweder sagst du es deiner Chefin und gehst bis zur Klärung ins BV oder du wartest die Eingewöhnung ab und sagst es ihr dann...
Dauert die Eingewöhnung länger bei einem Kind mit Trisomie 21? Ansonsten ist der Zeitraum doch überschaubar.
LG

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Hallo,
ich finde es ziemlich egoistisch von dir. Hast du bei deinen ganzen Plänen auch mal an das Kind gedacht? Ganz toll für das kleine behinderte Kind gleich 2 Eingewöhnungen hintereinander durchzumachen.

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Wieso denn 2?

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Lesen und verstehen sind zwei von einander unabhängige Dinge. Sieht man wieder hier sehr schön.
Und warum gleich so pampig?

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Ob du dich gegen das befristete "wehren" kannst weiß ich nicht genau, aber du kannst ein BV ablehnen seit dem 1.1.18. Dann muss die Aufsichtsbehörde prüfen, ob du doch weiter arbeiten kannst.

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In der Tat bleiben die Immunitäten lebenslang. Bei MMR genügt eine doppelt dokumentierte Impfung, da kann auf Serologie ohnehin verzichtet werden. CMV und Ringelröteln Immunität bleibt erhalten. Was war mit Windpocken?

Ich würde an deiner Stelle die Chefin gar nicht informieren und den Betriebsarzttermin auf eigene Faust machen. Erst wenn die Ergebnisse vorliegen, würde ich sie informieren.

Wenn du sie doch informierst, hat sie ein Problem, da sie sich wahrscheinlicht nicht auskennt.

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Evtl bekommst du den Betriebsarzt ans Telefon und kannst die Frage telefonisch klären. Ansonsten kannst du deine Schwangerschaft so lange für dich behalten wie du willst, sogar bis zum Mutterschutz. Dann musst du aber selber schauen, dass du dich mit den Arbeitszeiten und mit Heben/Tragen nicht übernimmst.

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Vielen Dank für deine Antwort!!!!

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Das Problem ist, dass deine Chefin sich eventuell gar nicht sicher mit Immunitäten auskennt. Für sie ist es die sicherere Seite, wenn sie bis zu den Ergebnissen des Betriebsarztes ein befristetes BV ausspricht. Schließlich hat sie auch eine Verantwortung für ihre Mitarbeiter.

Du könntest entweder selbst einen Termin beim Betriebsarzt machen und mit der Betätigung, dass dein Immunschutz gegeben ist, deine Chefin informieren. Die Betriebsbegehung ist dann ganz schnell erledigt.
Oder du informierst sie nicht, dann ist es deine eigene Verantwortung.

Alles Gute!

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Du musst deinen AG erst informieren vor dem Mutterschutz. Wenn gesundheitlich alles in Ordnung ist, würde ich das erst sagen, wenn man es sieht. Bei mir haben es die Kollegen dann selber herausgefunden ;-). Alles Gute!

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Nicht mal vor dem Mutterschutz. Nur zur Geburt muss man dann den AG informieren.

Die 6 Wochen vor der Geburt sind nämlich freiwillig quasi und man darf durchaus arbeiten anstatt da Mutterschutz zu nehmen. 🤗

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Erfrage doch mal "rein theoretisch" die Telefonnummer vom Betriebsarzt, ausdrücklich ohne mitzuteilen, dass du schwanger bist, und mach einen Termin. Ideal kurz vorm Wochenende. Dann sagst du der Chefin erst mal nur, wann der Arzttermin ist, und direkt an dem Tag teilst du erst die Schwangerschaft mit, lässt Blut abnehmen, und kannst hoffentlich bald wieder arbeiten - vielleicht Donnerstag Termin, Dienstag Ergebnis da.

So minimierst du die Fehlzeit, und es würde klappen.

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Den Betriebsarzt muss jede Erzieherin bereits von der Pflichtvorsorge kennen. Von daher ist dein Tipp eigentlich nicht notwendig.
Die Pflichtvorsorgeuntersuchung gibts bei der Einstellung und danach im Turnus von 3 Jahren.
Bei größeren Arbeitgebern findet man die Anschrift und Telefonnummer normalerweise im Intranet oder in den internen Unterlagen.

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Ich welcher Traumwelt lebst du denn? Bei uns haben die Ergebnisse teilweise bis 6 Wochen gebraucht, ich hatte meine nach 1,5 weil die Schulleitung Druck gemacht hat.

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