Hauskredit nach Tod Vater

Hei, ich weiß nicht ob ich hier richtig bin mit meinem Anliegen. Ich hoffe jemand kann mir helfen. Mein Vater ist vor kurzem gestorben, er war gerade 59 Jahre alt :(. Meine Mutter ist nun allein, sie haben vor 22 Jahren ein Haus gebaut und bezogen und auch gemeinsam finanziert. Jetzt muss meine Mutter die kredite (2) selbst zahlen. Das ist aber finanziell nicht wirklich möglich. Der eine Kredit hat ist bis auf 10.000 Euro getilgt. Mein Vater hatte eine kleine Summe gespart (unter 10.000 Euro). Meint ihr es gäbe die Möglichkeit die Bank um einen Vergleich zu bitten? Eine Ratenreduzierung würde nicht viel bringen, da sich die Zinsen erhöhen und die Reduzierung würde ja zeitlich begrenzt sein. Meine Mutter möchte verständlicher Weise dort wohnen bleiben. Sie arbeitet seit vielen Jahren nicht mehr, gesundheitlich bedingt. Danke vorab

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Was meinst du mit "Vergleich"?
Was ist mit dem zweiten Kredit?

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Es sind noch 10.000 Euro für den einen Kredit zu zahlen uns ca 34.000 für den anderen. Ich dachte man kann vielleicht einen Verkauf umgehen weil eben nicht mehr so viel offen ist. Wenn sie dort ausziehen muss, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie ist psychisch sehr labil und ich weiß nicht ob sie das verkraftet. Meine Mutter hat ca 6500 Euro Ersparnis das wollte ich der einen Bank anbieten. Ich weiß einfach nicht weiter, die Witwenrente die sie erhält sind nur 595 Euro. Sie muss demnächst auch Alg II beantragen, nur ob sie da noch was bekommt ist fraglich. Zudem läuft ein Rentenantrag für meine Mutter weil sie nicht mehr arbeiten kann aber das zieht sich alles und ob dem stattgeben wird ist auch noch unklar...

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>>>Meine Mutter hat ca 6500 Euro Ersparnis das wollte ich der einen Bank anbieten.<<<

Was soll das bringen?

Mit dieser geringen Rente wird deine Mutter das Haus nicht halten können, zumal ja auch in den Sternen steht, wann sie selber Rente beziehen wird und wie hoch diese sein wird. Wie jemand schon erwähnte, fangen jetzt auch so langsam Reparaturen an.

Deine Mutter sollte das Haus verkaufen und in eine kleine Wohnung ziehen.

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Wüsste nicht, aus welchem Grund die Bank sich darauf einlassen sollte.

Deine Mutter wohnt in einer Immobilie für sie, die deutlich zu teuer für sie ist. Es sind keinerlei Rücklagen für irgendwelche Investitionen da, bald kommen die ersten Renovierungen (Heizung nach ca. 25 Jahren), und sie verdient auch kein Geld mehr.

Ich würde das Haus verkaufen und in eine kleine Wohnung ziehen.

Alternativ: Ihr leiht eurer Mutter Geld und lasst euch dafür einen Teil vom Haus überschreiben.


Ansonsten: Die Bank wird sich darauf nicht einlassen, wird nicht mehr gezahlt, wird zwangsversteigert und fertig.

Du hast ja auch nicht gesagt, wie hoch die Schulden insgesamt noch sind. Wie hoch sind denn die Schulden insgesamt auf dem Haus?

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Insgesamt sind es ca 44.000 Euro. Die Heizung wurde vor kurzem neu gemacht und renoviert haben sie im letzen Jahr alles

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Mit 44 000 EUR Schulden und den paar Kröten, die sie bekommt, besteht wirklich 0 Chance das Haus zu halten. Muss man ganz deutlich sagen.

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Hallo

Vielleicht kann sie Lastenzuschuss beantragen?

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Was genau ist das? Und wo beantragt man diesen? Danke für die Antworten.

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Hallo,

erstmal möchte ich euch mein Beileid aussprechen.

Lastenzuschuss ist Wohngeld für ein selbst genutztes Eigenheim. Das beantragt deine Mutter bei der für ihren Wohnort zuständigen Wohngeldbehörde - und zwar am besten gleich morgen noch, dann wird rückwirkend zum 01.08. ihr Anspruch auf Wohngeld berechnet.

Liebe Grüße,
Connykati 🙂

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Bekommt sie keine Witwenrente? Hatte dein Vater keine Lebensversicherung?
Ansonsten mal mit der Bank über eine neue Finanzierung sprechen. Wenn Kredite länger als 10 Jahre laufen, können sie mit einer Frist von 6 Monaten gekündigt werden. Bei den aktuell niedrigen Zinsen muss doch da bei rd. 40.000€ eine sehr niedrige monatliche Rate raus kommen.

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Und wenn sie dann nach fünf oder sechs Jahren merkt, dass sie es doch nicht stemmen kann und das Haus verkauft, hat sie bis dahin kaum was getilgt und darf dann noch eine satte Vorfälligkeitsentschädigung zahlen.

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Deine Mutter wohnt alleine in einem ganzen Haus, womöglich mit Garten?
Wie wäre es, wenn ihr einen Teil vermietet/untervermietet und damit Mieteinnahmen generiert?
Von der Witwenrente kann sie kaum die Nebenkosten und ihren Unterhalt stemmen. Das geht so nicht.
Oder ihr laßt euch das Haus überschreiben und zahlt dafür an ihrer Stelle den Kredit ab. Dann könnt ihr evtl auch mit drin wohnen.
Wie groß ist denn das Haus? Es scheint ja noch relativ neu zu sein.

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Bist Du sicher, das sich nicht irgendwo noch eine Risikolebensversicherung versteckt?
Mittlerweile fordern viele Banken so eine Versicherung, wenn klar ist, das ein Kreditnehmer alleine die Tilgung nicht stemmen kann.

Falls keine Versicherung da ist, bleiben nicht viele Möglichkeiten: Wie die anderen schon schrieben: Mit knapp 600€ / Monat kann Deine Mutter das Haus und sich nicht unterhalten, selbst wenn sie keinen Kredit abbezahlt. ALG2 bei Eigenheim gibt es nur, wenn das Haus eine angemessene Grösse hat. Und angemessene Grösse bei einer Person ist nicht gross.

Den Wohngeldpendant Lastenzuschuss andererseits gibt es nur, wenn Deine Mutter zuviel Einkommen für ALG2 hat. Und das bezweifele ich. Wenn man die ganzen Hausnebenkosten abzieht, die zukünftigen Kosten der Krankenkasse (selbst versichern kommt ja auch noch auf sie zu), bleibt Deiner Mutter so gut wie nix.

Ich sehe es auch so: Entweder jemand aus der Familie übernimmt das Haus (mit allen Verbindlichkeiten und laufenden Kosten) oder Deine Mutter verkauft es. Und auch, wenn der Gedanke für Deine Mutter erstmal furchtbar ist: Die vernünftigste Lösung wäre es. Wenn sie jetzt schon gesundheitlich so angeschlagen ist, das sie nicht mehr arbeiten kann - wie soll sie es schaffen, sich alleine um ein Haus zu kümmern?

Grüsse
BiDi

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Hallo,

Erstmal herzlichens Beileid.

Sie soll das Haus verkaufen. Es geht nicht unbedingt um die Raten, die kann man sicherlich etwas reduzieren, aber das Haus wird ihr zu teuer werden. Wenn sie so wenig Rücklagen hat, macht das keinen Sinn und so Jung ist sie ja auch nicht mehr, arbeitet nicht....sie wird Pleite gehen.
Jetzt ist im Moment die Zeit gut zu verkaufen und sie könnte sich aus dem Erlös eine Wohnung kaufen. So mache ich das gerade.
Das Haus ist wirklich eine Belastung für sie und auch wenn sie jetzt noch dran hängt.......das wird sich mit den Sorgen die man damit hat sicherlich noch ändern.
Ich habe ca. 1 Jahr gebraucht bis ich mir dann gesagt habe: Weg mit dem Haus. Ich bin in der gleichen Situation wie deine Mutter. Mein Mann ist letztes Jahr verstorben und momentan leben ich mit meiner Tochter alleine im großen Haus. Das Haus wird verkauft und wir kaufen uns von dem Erlös eine kleine Wohnung. Ab 1.11.2018 sind wir hier weg und ich werde froh darüber sein. Dauernde Reparaturen am Haus (gerade Abwasserrohr sanieren müssen für schlappe 7.500 Euro), Gartenpflege und das dauernde Putzen der ganzen Räume.........keine Lust mehr drauf. Ich arbeite allerdings noch Halbtags, bald Ganztags und habe für den ganzen Kram auch einfach keine Zeit mehr. DIe Unterstützung von meinem Mann ist halt weg.
Jetzt zu Verkaufen macht absolut Sinn und sie kommt mit einem großen Plus da raus. Eine kleine, schöne Wohnung ist auch nicht übel. Sie hat die ganze Arbeit nicht mehr.
Glaub mir, ihr wird es damit besser gehen. Aber lasse ihr noch etwas Zeit. Dein Vater ist ja noch nicht solange Tot.

Gruss Sonja

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Deine Mutter hat Ihren Mann verloren, mein Beileid, was schon schlimm genug ist und gleich noch das Haus und alle Erinnerungen darin verkaufen, würde ich nicht machen.

Ich verstehe auch das es mit der Zeit zu teuer wird, und ich kann mir vorstellen das deine Mutter in ein zwei Jahren vielleicht auch an einen Verkauf denkt.

Ehe ich Tipps gebe versetze ich mich immer in die Lage was würde ich machen wenn das meine Mutter wäre?

Es sind ja "NUR" 40000 Euro Schulden, natürlich ist das sehr viel Geld aber für ein Hauskredit ist es nicht mehr viel.

Im Moment ist kein Geld da, was ist aber wenn es doch Versicherung gibt(deine Mutter hat bestimmt jetzt den Kopf dafür nicht frei)oder wenn Sie Rente +Witwenrente bekommt dann kann vielleicht Sie wieder zahlen.Du schreibst das deine Mutti Gesundheitlich nicht arbeiten kann. Ist Sie sehr eingeschränkt oder kann Sie eine Heimarbeit machen?Vielleicht findet sich etwas wo sie auch etwas dazu verdient.

Mein erster Gedanke wäre, zur Bank gehen nach einer Ratenpause fragen,Unterlagen genau durchsehen vielleicht ist doch wie schon geschrieben eine Versicherung an den Kredit gekoppelt, mit der Bank Lösungen suchen.

Könntest du nicht einen Teil der Raten übernehmen?
Kann man die Kredite nicht umwandeln in einen wo man weniger dafür länger zahlt?
Es geht doch erstmal um das Jetzt, deine Mutter muss erstmal den Verlust des Mannes verdauen,erst dann kann Sie weiter denken.

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Ich danke euch allen sehr für eure Antworten.

Ihr habt sicher Recht dass verkaufen die beste Lösung wäre, aber wie 280869 auch geschrieben hat ist das momentan für sie undenkbar. Ich kann das so gut nachvollziehen, ich vermisse meinen Vater schrecklich und kann das einfach noch gar nicht glauben, es ist einfach nicht greifbar und wie schlimm muss das erst für meine Mutter sein? Sie waren 37 Jahre verheiratet und sehr glücklich, ich möchte mir nicht vorstellen wie es ist wenn die Säule mit der man sein halbes Leben verbracht hat plötzlich wegbricht. Da ist es nur verständlich dass sie das einzige was von dem gemeinsamen Leben noch bleibt (außer Erinnerungen und die Kinder) zu halten versucht.

Es gab eine Lebensversicherung, diese wurde aber bereits in den Kredit gestreut nachdem mein Vater verstorben ist. Diese hat jedoch nicht ausgereicht.

Meine Mutter hat ein psychisches Leiden und ist seit 1980 in Behandlung, Depression etc.... Sie hat viel am und im Haus verändert und doch ist es noch das Haus meiner Eltern. Vielleicht denkt sie wirklich in ein paar Jahren verkaufen wäre das beste aber jetzt im Moment will sie sich nicht vorstellen ausziehen zu müssen.

Ich würde ihr sehr gern unter die Arme greifen aber das will sie auf keinen Fall. Die Hilfe müsste vermutlich anonym kommen sonst würde sie es von keinen von uns annehmen.

Zudem haben wir auch alle kleine Familien, Häuser etc.. wir wohnen alle verstreut, ich zun Beispiel in Norwegen. Somit fällt das dorthin ziehen auch eher flach leider.

Ich werde den Lastenzuschuss mal beantragen, mehr als ein nein kann sie ja nicht erhalten.

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Hallo,

ich kann dich schon verstehen. Wie gesagt, ich war auch lange verheiratet und mein Mann ist auch verstorben. Deine Mutter macht jetzt gerade die Hölle durch. Den Partner zu verlieren ist sehr schlimm. Für dich natürlich auch nicht einfach.

Ich persönlich finde es aber wichtig das man sich dann neu Orientiert. Sein Leben den finanziellen Möglichkeiten anpasst.
Das deine Mutter noch nicht verkaufen will kann ich verstehen. Mir geht es nicht anders, aber sehe halt auch die Vorteile darin, KEIN Haus mehr zu haben. Hat auch etwas gedauert. Doch der Blick aufs Bankkonto macht klar, wieviel Geld das Haus einfach so schlingt.

Das sie Zeit braucht ist klar und sie sollte sie auch haben.

Auf lange Sicht ist aber eine schöne, bezahlbare Wohnung ist viel mehr Wert als ein viel zu großes Haus, das finanziell einfach nicht mehr machbar ist. Von der ganzen Arbeit mal abgesehen. Schlimmer finde ich es, wenn man Zwangsversteigern muss, nur weil man vorher nicht verkaufen wollte.....für mich auch ein Ansporn zu verkaufen. Denn auf lange Sicht hätte ich unser Haus auch nicht halten können. Man lebt dann einfach über seine Verhältnisse.


Was ich direkt gemacht habe:

Ich habe mit der Bank gesprochen und war damals in der Position neu Verhandeln zu können. Schaut in den Verträgen nach, wann das bei euch der Fall ist. Denke mal das ist bei jedem Darlehen so.

Ich habe erstmal (hatte keinen unbefristeten Arbeitsvertrag) eine Rückzahlungsvereinbarung gemacht. Ein neues Darlehen habe ich da einfach nicht bekommen. Vielleicht macht das eure Bank auch erstmal.
Die Rückzahlungsvereinbarung ist befristet auf ein Jahr.

Allerdings wusste die Bank, das ich früher oder später das Haus verkaufen möchte. Nach dem Jahr hätte man dann neu geschaut. Ich zahle momentan 400 Euro im Monat zurück. Da fehlen natürlich noch die Nebenkosten.
Rede mal mit der Bank darüber. Bei einer Rückzahlungsvereinbarung muss man auch keine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen, wenn man dann verkauft...

Versucht das möglichst schnell zu klären. Vielleicht kann man sie Finanziell etwas entlasten, damit sie nicht so schnell in Geldnot gerät.

Deine Mutter sollte auch nicht zulange mit dem Verkauf warten, denn jetzt ist die Zeit einfach genial zu verkaufen und wie lange die Zinsen noch so tief sind, weiß leider keiner.

Alles Gute Sonja

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Mit fiele nur ein, mit einer anderen älteren Dame vielleicht eine WG auf zu machen. Dabei muss aber beachtet werden, dass Mieteinkünfte sich auf ALG2 auswirken und ein Überschuss versteuert werden müsste.

Abschreibungen, Zinsen, Erhaltungaufwendungen mindern (anteilig für den vermieteten Teil) den Überschuss.

Vielleicht gibt es ja auch Studenten/Azubis, die ein Zimmer suchen?

LG