Gehaltseinbußen - wer kennt sich aus

Hallo,

ein Teil meines Gehaltes ist ein leistungsbezogener Bonus. Druch einige Umstände wie Übelkeit usw habe ich meine Leistungsziele nicht erreicht. Ich war nicht krank geschrieben sondern habe Pausen gemacht. Diese wurden in der Zeiterfassung nicht berücksichtigt damit keine Minusstunden entstehen, jetzt steht aber eine höhere Arbeitszeit einer niedrigeren Leistung gegenüber und daraus resultiert ein niedrigerer Bonus.

In einem anderen Thread wurde ich jetzt mehrfach darauf hingewiesen dass dies nicht rechtens ist. Bei meiner Arbeit handelt es sich aber weder um Akkordarbeit noch sind die Einbußen durch andere Einschränkungen durch das MuSchG entsstanden.

Kennt jemand zuverlässige Quellen mit denen ich noch einmal mit meinem AG ins Gespräch gehen kann?

Viele Grüße

Lilpunkmam

1

ich würde mal bei der Aufsichtsbehörde anrufen. Die haben dort extra eine Abteilung die sich für werdende Mütter kümmern. Die könnten mir auch in vielen Fragen weiterhelfen.

2

die Nummer hatte ich von meiner FA bekommen bzw findet man auch im Internet mit ein bisschen suchen.

3

Hi,

ich bin nicht ganz sicher, aber in diesem Fall könnte dein AG durchaus im Recht sein.
Das Problem ist, dass du ja nicht belegen kannst, dass es unschwanger anders gekommen wäre.

Hier musst du dich aber wirklich beim Amt oder Fachanwalt erkundigen, dass ist ja doch ein spezifischer Fall.

Bei uns gibt es auch diese persönlichen Ziele, 2x im Jahr gibt es da Prämie, hängt hier aber auch mit Unternehmensergebnis und Teamergebnis noch zusammen.
Ein Kollege wollte in Elternzeit gehen, da wurde ihm dann auch gesagt, dass er dann aber eben seine Ziele in der übrigen Zeit erreichen muss. Lohnte sich dann für ihn nicht, da die Prämie recht üppig ist hat er lieber auf die EZ verzichtet.

4

Danke,

ich sehe es ja auch eigentlich so. Es ist zwar ärgerlich weil z.B. auch persönliches Engagement komplett abgewertet wurde obwohl ich mich wirklich angestrengt habe und meine Leistungsziele z.B. auch Einarbeitung eines Nachfolgers war, den es bis heute aber nicht gibt bzw nicht mehr gibt weil er schon gekündigt hat. Da hätte meine Teamleiterin durchaus die Möglichkeit die Ziele auch nochmal anzupassen. Ich war auch während Krankheit mit AU immer erreichbar und habe auf Wunsch meiner Chefin stundenweise im Homeoffice gearbeitet soweit es mir möglich war. Auch diese Tage stehen jetzt als ganze Arbeitstage in der Zeiterfassung. Ja, wenn ich arbeite haben sie Kosten, hätte man aber auch sicher anders regeln können.

Einen Anwalt werde ich deshalb nicht konsultieren. Ich werde mir halt jetzt keinen Arm mehr ausreißen und kein entgegenkommen mehr zeigen. Krank ist krank, Lehrgeld gezahlt.

Mir wurde nur in dem anderen Thread sehr oft geschrieben dass es nicht rechtens ist und wenn ich eindeutige Passagen gefunden hätte, hätte ich nochmal das Gespräch gesucht, es wirkt sich ja auch auf Mutterschafts und Elterngeld aus.

Mein Mann ist auch in einer leitenden Position und hatte in den letzten Jahren einige Väter in Elternzeit und hat deren Ziele für den Bonus so angepasst dass sie wenigstens den Bonus erreichen konnten weil durch die Elternzeit ja sowieso schon ein Karrierenachteil entsteht.

5

Hi,

kann dich da verstehen. Finde es auch immer schade, wenn die Verantwortlichen dann so ganz unflexibel sind.

Ich hab meinen Mitarbeitern nie etwas von den persönlichen Zielen abgezogen, wenn sie keine Chance hatten es zu erreichen.

Die Suche eines Nachfolgers ist ja nicht deine Aufgabe und wenn der halt wieder geht und du das Ziel dann nicht erfüllen kannst, ist es ja nicht dein Fehler.

Aber naja, Dankbarkeit findet man selten, gerade als Schwangere noch seltener.

Dr Chef bei uns hat es damals so begründet, dass die Frauen ja auch keine Anpassung der Ziele bekommen und in der Elternzeit ja ebenfalls keine Möglichkeit haben, ihre Ziele zu erreichen. Bei einem Jahr verpasst man ja 2x die Prämie.
Zuddem ging es da nur um 2 Monate, er hätte sich mit etwas Engagement und mehr Arbeitseifer als sinst bei ihm üblich durchaus ohne Schwierigkeiten seine Prämie verdienen können 😉 da fand ich das dann auch ok.
Finde es aber gut, dass dein Mann da so flexibel und familienorientiert ist 😊