Schwanger Wohnungssuche nach Trennung

Hallo ihr,
ich weiß nicht, ob ich hier jetzt im richtigen Forum bin. Ich bin total verzweifelt. Mein Partner und ich haben uns getrennt. Wir wohnen noch in einer Wohnung und ich bin im 5. Monat schwanger. (ET 27.07) Er möchte gerne in der Wohnung bleiben. Ich bin nun auf der Suche nach einer neuen Wohnung, in der Stadt, in der auch meine Familie wohnt, da ich deren Unterstützung wohl gut gebrauchen werde als Alleinerziehende. Nun stehe ich aber vor folgendem Problem:

Wie bekomme ich eine Wohnung, wenn mein Einkommen aufgrund der Elternzeit/Elterngeld bald wesentlich geringer ausfallen wird? Bzw. (woher) kann ich für diese Zeit finanzielle Unterstützung bzw einen Nachweis darüber bekommen? Ich wollte ursprünglich 2 Jahre in Elternzeit und weiß jetzt nicht, wie ich mir das leisten soll. In der direkten Nachbarschaft meiner Mutter wird eine Wohnung mit Wohnberechtigungsschein frei. Diesen habe ich bereits beantragt und werde ihn am Donnerstag abholen können. Das habe ich dem Vermieter mitgeteilt und ihm die übrigen Unterlagen auch schon eingereicht. Allerdings sagte dieser heute am Telefon zu mir, dass es nicht gut für mich aussehe, da mein Einkommen für die nächsten Jahre ja nicht sicher sei. Ich habe ihm meine Situation noch einmal erklärt, nämlich dass die Trennung ja noch läuft und ich doch noch nicht weiß, was genau ich an Unterhalt etc. bekommen werde und dass mir vom Amt mitgeteilt wurde, dass ich mir keine Sorgen machen brauche, da ich Wohngeld bekommen werde und wenn das nicht reicht, auch noch finanzielle Unterstützung durch das Jobcenter und dass das ganze einfacher sei, wenn man shon in einer öffentlich geförderten Wohnung wohne, also mit Wohnberechtigungsschein. Mehr kann ich doch jetzt nicht machen bzw. nachweisen, oder?

Der Vermieter klang ziemlich uneinsichtig und meinte, dass das ja alles keine Garantien seien....und ich müsse doch deren Sicht auch verstehen. :( Ich versteh aber gar nichts mehr. Ist ja klar, dass ein Vermieter ne Sicherheit möchte, aber ich selber kann mich doch auch nur darauf verlassen, was die von der Stadt mir bisher gesagt haben, nämlich dass ich da unterstützt werde. Mehr konnten die mir jetzt auch nicht sagen.

Was soll ich denn machen? Es muss doch einen Weg geben, dass man alleine und schwanger in eine Wohnung ziehen kann?! Ich werde doch nicht die einzige auf der Welt sein, die in dieser Situation ist??!!

Vielleicht geht oder ging es hier ja jemandem genauso und kann mir ein paar Tips geben. Danke schon mal.

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Solange die Miete gezahlt wird vom Mieter, kann dieser sich immer sicher sein.
Wenn alle Stricke reissen, bekommt der Mieter Alg2, dann übernimmt das Jobcenter die Miete, sofern sie angemessen ist,
Du hast doch einen Job, in den Du nach der Elternzeit wieder reingehst, verstehe den Vermieter nicht so ganz.

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Es wäre einfacher, wenn dein Ex eine Wohung sucht und du in der gemeinsamen Wohnung bleibst. Oder wenn du zu deiner Mutter ziehst. Wenn du mit der Mutter wohnst (vorausgesetzt sie hätte ein Zimmer für dich) hättest du den Vorteil dass sie auch mal mit dem Baby mit anpacken kann. Ein Baby ganz alleine zu versorgen, empfinde ich als sehr anstrengend.

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In der Wohnung möchte ich nicht bleiben, weil sie zu weit weg von meiner Familie ist und zudem zu teuer. Da meine Mutter alleine wohnt, hat sie auch nur eine 2-Zimmer-Wohnung. Die Wohnung, auf die ich mich beworben habe und bei der der Vermieter so einen Terz gemacht hat, wäre halt direkt in ihrer Nachbarschaft und somit optimal. Der Vermieter ist für die ganze Siedlung zuständig und schon als Idiot bekannt -.-

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Zu einem Idioten würde ich aber nicht einziehen und ich würde niemand als Mieter haben wollen, der mich für einen Idioten hält. Das ist keine Basis für eine Vermietung!!

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Dumm gelaufen.
Einen Trauschein gibt es wohl nicht.
Wie schaut es mit Unterhalt vom Kindsvater aus?

Wohnberechtigungsschein vorlegen und weiter suchen.

Im whorst case sollen Deine Eltern anmieten.

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Hallo,

ich war in einer ähnlichen Situation wie du. Allerdings in Elternzeit, aber der Unterhalt lief auch noch nicht.

Habe auch mit einem Wohnberechtigungsschein eine Wohnung gemietet. Ich habe allerdings einen Bürgen benötigt, was meine Mutter übernommen hat. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, um die Wohnung zu bekommen.

Ich wünsche dir alles Gute!

Lieber Gruß
Knödel

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Danke, dass ist wirklich eine gute Idee! Ich werde mal mit meiner Mutter sprechen. Da sie ja bereits in der Siedlung wohnt und bei der Wohnungsgesellschaft und somit dem zuständigen Ansprechpartner bekannt ist und immer brav ihre Miete zahlt, wäre das tatsächlich ideal. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen....

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Kannst du dem Vermieter einen Bürgen anbieten, z.B. Deine Eltern?

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Ist es denn realisierbar, dass Du nach der Elternzeit wieder in Deinen alten Job gehst? Ist das vom gewünschten neuen Wohnort möglich?

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Was du machen sollst?

Schauen dass du Geld verdienst und das Kind was du in die Welt setzt auch selbst finanzieren kannst.

Wenn ich schon höre: zwei Jahre Elternzeit, WBS, Unterhalt...wo bleibt deine Bereitschaft arbeiten zu gehen?

Du wolltest ein Kind, also sieh zu dass du auch dafür gerade stehst und dich nicht auf den Staat und den Erzeuger verlässt.

Was spricht dagegen nach 8 Wochen wieder Vollzeit arbeiten zu gehen?

Schon mal angefragt was eine Tagesmutter oder Kita kosten würde?

Der Vater wird sich doch sicher auch an den Kosten beteiligen.
Ich musste damals 120 Euro im Monat bezahlen, für meine 10 Wochen alte Tochter , da die Beiträge sich meist nach dem Einkommen richten. ...

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Mach mal halblang!
Du weißt rein gar nichts über mich, also maße dir doch nicht an, so vorschnell über mich zu urteilen! Das Kind war ungeplant. Und was dagegen spricht nach 8 Wochen wieder arbeiten zu gehen??? Ist das ne Scherzfrage??? Ich werde stillen, was meiner Meinung nach das Beste ist und ich finde alleine den Gedanken daran, ein 8 WOCHEN altes Baby in fremde/andere Hände zu geben, mehr als unmenschlich. Und die Mutter-Kind-Bindung fördert das wohl auch nicht gerade. Tut mir leid, aber das ist für mich verantwortungslos. Der Deutsche Staat unterstützt finanziell so ziemlich alles und jeden, aber mir kommt es vor, als würde es Müttern schwerer gemacht und gerade an dieser Stelle wäre es doch wohl am aller sinnvollsten! Schließlich soll und will man doch auch die Möglichkeit haben für sein Kind da zu sein. Aber manche sind da wohl einfach abgebrühter und kaltherziger. Wenn es die Möglichkeit gibt, finanzielle Unterstützung in dieser Zeit in Anspruch zu nehmen, dann möchte ich das wissen und es auch tun!

Und dass ich mich da auf die Unterstützung des Staates oder des Kindsvaters verlasse, ist ja auch Blödsinn. Ich versuche ja eben herauszufinden, was für Möglichkeiten es gibt. Und die 2 Jahre Elternzeit waren geplant, als ich mit meinem Expartner noch zusammen war und es auch finanziell möglich gewesen wäre. Jetzt muss ich ja schauen. Möglich ist das in dieser Situation wohl leider nicht mehr. So werde ich nach dem Jahr wieder arbeiten müssen. Es ist nicht so, als würde ich nicht arbeiten wollen und mich jetzt finanzieren lassen wollen. Ich möchte eben einfach für mein Kind da sein! Mir ist es nunmal wichtiger eine gute und liebevolle Mutter zu sein, als eine Angestellte, die damit angeben kann, dass sie zwar ihr Kind vernachlässigt, aber wenigstens nie vom Staat gelebt hat....Vielleicht bin ich da ja altmodisch

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Du hast sie ja wohl nicht mehr alle!

Ich bin absolut kein Freund von staatlichen Leistungen, wenn sie nicht unbedingt notwendig sind. Ich hasse sozialschmarotzer wie die Pest.

Gleichzeitig bin ich sehr froh, dass es diese Hängematte in D gibt, um Menschen in Not zu helfen und die Te ist genau in so einer Situation. Ich gönne ihr die Hilfe von Herzen, so dass sie ein Jahr zuhause bleiben und sich um ihr Baby kümmern kann.

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Hallo,

der Vermieter hat recht, das ist alles zu unsicher und vage. Bleibe in der Stadt, in der du deinen Job hast und wo der Vater wohnt.

Dann fängst du nach einem Jahr wieder an zu arbeiten und vereinbarst mit dem Vater regelmäßige Betreuung und Krippenabholung auch unter der Woche, damit das auch klappt.

Alles Gute!

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Liebe Lalilup,

verstehe ich das richtig?

Du hast einen Job in dem Du 1 Jahr in Elternzeit gehen möchtest. Danach wirst Du wieder arbeiten. Dieser Job ist aber nicht in der Stadt, in die Du ziehen möchtest. Wie realisierst Du den Wiedereinstieg? Wie groß ist die Entfernung? Grade mit kleinem Kind ist man doch so froh, wenn man keine weiten Wege hat. Ich kann zu Fuß zur Arbeit und habe es immer als Vorteil empfunden ganz schnell in der Kita, Schule sein zu können, wenn mal was war.

Lebensentwürfe ändern sich manchmal und es ist mit Sicherheit nicht angenehm, wenn man in der Schwangerschaft den geplanten Weg nochmal verändern muss. Ich persönlich würde in diesem Fall nach den 8 Wochen wieder einsteigen, damit bekommst Du problemlos eine neue Wohnung und kannst für Euch beide sorgen. Mir ist klar, dass man sich als werdende Mutter das Leben erstmal anders vorstellt, aber als erwachsener Mensch ist man zum Glück in der Lage, auf Veränderungen zu reagieren.

Ich würde unter den genannten Umständen nicht an Dich vermieten, weil mir grundsätzlich Mieter lieber sind, die ihr eigenes Geld verdienen. Verstehe mich bitte nicht falsch, aber wir haben, im Laufe der Jahre, die Erfahrung gemacht, dass diese Mieter einfach wesentlich sorgfältiger mit der Mietsache umgehen. Dazu kommt bei Dir, dass Du bewusst aus einem (sicheren) Job aussteigst und Dich in die Abhängigkeit von Hartz4 begibst. Ich kann den Verwalter also sehr gut verstehen.

Falls Du doch erstmal zuhause bleiben möchtest, bitte Deine Eltern um eine Mietbürgschaft (falls das entsprechende Einkommen vorhanden ist), damit fühlt sich der Vermieter sicherer und das mit der Wohnung sollte klappen.

Liebe Grüße
Grizzy

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Nich überall wird man nach 8 Wochen eine bezahlbare Betreuung finden. Abgesehen davon möchte sie das (eigentlich verständlich) ja auch nicht. Wenn aber schon von Wohnberechtigungsschein geschrieben wird und einer Siedlung, ist doch davon auszugehen, dass es sich um eine sozial schwache Gegend handelt, in der auch die Mutter lebt.

Es wäre interessant zu wissen, wie weit der Wohnohrt entfernt liegt und ob die Mutter arbeitet? Wenn nicht, könnte sie das Kind ja teilweise betreuen.

Ansonsten ist ein Gang zum Rechtsanwalt angebracht hinsichtlich Geltendmachung von Unterhalt usw. Ihr stehen ja Unterhalt für sich und für das Kind zu!

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Hallo Babyboy,

wie die Betreuungssituation in der Ortschaft der TE ist, kann ich nicht beurteilen. Bei uns werden Tagesmütter über das Jugendamt vermittelt und Alleinerziehende haben Vorrang. Es gibt auch genug freie Plätze für die, die sich darum kümmern. Das Schöne daran ist, dass das Jugendamt auch einen Teil der Betreuungskosten übernimmt.

Ich kann vollkommen verstehen, dass die TE mit Ihrem Baby zusammen zuhause bleiben möchte, das ist ja auch sehr schön und der Wunsch vieler Mütter. Aber die Lebenssituation hat sich verändert und wenn es schon am grundlegendsten wie einer Wohnung scheitert, würde ich mir ganz schnell überlegen, wie ich darauf reagieren kann. Die schnellste Art zu reagieren ist halt im Job zu bleiben, dann ist die Wohnung kein Problem.

Eltern werden bedeutet nicht, dass man ein Püppchen bekommt, mit dem man den ganzen Tag schmusen kann, Eltern werden bedeutet eine riesengroße Verantwortung und wenn sich der Vater aus dieser Verantwortung zieht (wie es klingt) muss die Mutter halt ran...

Die Frage nach der Entfernung hatte ich auch gestellt, mal sehen ob eine Antwort kommt.

Liebe Grüße
Grizzy