Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Hallo,
ich setze mich aktuell mit den Versicherungen auseinander, die wir/ich habe/n und da habe ich festgestellt, dass ich - im Gegensatz zu vielen Bekannten - keine Berufsunfähigkeitsversicherung habe. Das macht mich irgendwie unsicher - bisher habe ich da immer keine Notwendigkeit gesehen... aber jetzt mache ich mir doch Gedanken...
Wie haltet ihr das? Habt ihr eine BU?

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Nein, wir haben keine BU. Berufsunfähig heißt ja auch nicht erwerbsunfähig.

Ich habe das Prozedere mit der Rentenversicherung auf Erwerbsminderungsrente erfolglos durch und ich bin mir nicht sicher, ob die Versicherung im Fall des Falles klaglos zahlt oder dann doch noch ein Schlupfloch findet.

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Hallo,

es kommt sicher auch auf deinen Job an!

Wir haben keine BU, ich bin auch überzeugt dass Versicherungen im Ernstfall einen Weg finden um nicht zu zahlen.

Ich denke auch dass man mit BU auch noch andere Jobs z.B. im Büro oder so machen kann....

Mein Mann sollte über 100€ im Monat zahlen.... das Geld kann man auch anders investieren.

Ist aber nur meine persönliche Meinung, das muss jeder für sich entscheiden! Ich finde zum Beispiel eine gute Unfallversicherung viel wichtiger! Oder eine eigen Immobile als Altersvorsorge :-)

Lg
costa

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Bist du sicher, dass du mit Depressionen oder Bandschiebenvorfällen noch im Büro sitzen möchtest und dort auch noch einen Job bekommst, wenn du chronisch krank und zudem noch ungelernt in dem Genre bist?

........Vor allem psychische Erkrankungen und Nervenkrankheiten sind die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit. Über 31 Prozent der Fälle von Berufsunfähigkeit gehen auf diese beiden Gründe zurück. Gefolgt von Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates mit rund 21 Prozent. Die neueste Untersuchung stammt aus dem Analysehaus Morgen & Morgen vom April 2014 (Quelle: M&M).

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Hallo,

mit so einer Diagnose kann man sicher nicht im Büro, aber auch in keiner anderen Branche arbeiten, also ist man erwerbsunfähig.... das ist doch eine ganz andere Geschichte!

lg

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Ich habe eine.

Die zahlt, sobald unser "Betriebsarzt" mich als dienstunfähig deklariert und das Land mir keine Bezüge mehr bezahlt.

Vertraglich geregelt ist, dass nur das Votum dieses Arztes zählt, auch unabhängig davon, ob ich noch andere Jobs ausüben könnte. Letztere darf ich trotz Bezug der Versicherungssumme (monatliche "Rente") zusätzlich ausüben.

Ich finde es für den Fall der Fälle sinnvoll.

Allerdings sind die Beiträge natürlich weg, wenn ich diese Versicherung nicht in Anspruch nehmen muss.

Ich gebe dafür im Monat rund 50 Euro aus.

Je später du die Versicherung abschließt, desto höher wird vermutlich der monatliche Beitrag sein - allein schon wenn du die Gesundheitsfragen beantworten musst.

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Ich habe meine BU seit Anfang 20. Sie wird aber eher wie eine Lebensversicherung behandelt. Sprich, mit 61 bekomme ich einen Betrag X ausgezahlt. Auch der Todesfall ist mit eingeschlossen.

Vielleicht habe ich mich damals bequatschen lassen, Beruf hatte ich damals noch keinen, habe mit einem relativ geringen Betrag angefangen. Der erhöht sich Jahr für Jahr, wenn man nichts dran ändert.

Ich habe eher gemischte Gefühle, was diese Versicherung anbetrifft. Sicherlich, auch als Büro-Mieze kann man irgendwann vor dem beruflichen Aus stehen. Aber wie reagiert dann die Versicherung? Man hört manchmal viel zu viel Schlechtes.

Mit Ü30 würde ich keine BU mehr abschließen. Dein gesamter Gesundheitsstatus wird durchleuchtet. Sicherlich kann man Falschangaben machen, aber ... Schlußendlich musst du einen zu hohen Betrag zahlen. Ist es das wert?

Ich habe auch mal spaßenshalber durchgerechnet, wann sich diese BU für mich bezahlt machen würde. Verglichen zu meinem jetzigen Netto-Gehalt wäre das mit Anfang 50. Man muss nämlich auch Krankenkassenbeiträge mit einrechnen. Die werden nämlich gleich mal abgezogen von der BU-"Rente". Die KK-Beiträge sind altersabhängig. Aber das Thema ist etwas komplizierter. Man muss sich da mal belesen. Brutto ist nicht gleich netto - auch nicht bei der BU.

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Man muss nämlich auch Krankenkassenbeiträge mit einrechnen. Die werden nämlich gleich mal abgezogen von der BU-"Rente". Die KK-Beiträge sind altersabhängig. Aber das Thema ist etwas komplizierter. Man muss sich da mal belesen. Brutto ist nicht gleich netto - auch nicht bei der BU
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Das ist so nicht ganz richtig! Auf Leistungen aus einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung werden keine Sozialversicherungsabgaben fällig (sofern man pflichtversichert ist/war. Bei freiwillig Versicherten sieht es anders aus. Diese sind beitragspflichtig).

Bei der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente stimmt deine Angabe zum Teil. Empfänger der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente müssen den vollen Beitragssatz für die Pflegeversicherung zahlen und den halben Beitragssatz für die Krankenversicherung. Hinzu kommt dann noch ein 0,9 prozentiger Zusatzbeitrag

Also ist man mit der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente deutlich schlechter dran als mit einer privaten Absicherung. zudem ist sie nur für Menschen vorgesehen, deren Berufsunfähigkeit so gravierend ist, dass sie weniger als sechs Stunden am Tag einer Tätigkeit nachgehen können. Der private Schutz durch eine Berufsunfähigkeitsrente greift bereits viel früher, es besteht ein Leistungsanspruch sobald der aktuell ausgeübte Beruf zu (i. d. R.) 50% nicht mehr ausgeführt werden kann.

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Wir haben Berufsunfähigkeitsversicherungen. Staatliche Leistungen sind so gering, dass da kaum etwas zu erwarten ist. Ich meine es liegt im Moment bei 1/3 des letzten Nettogehaltes. Eine Unfallversicherung bringt nur etwas, wenn man tatsächlich einen Unfall hatte (und wie viele Menschen betrifft das tatsächlich?) und dann gibt es die Tabelle, welche Leistungen einem zustehen, bei Verlust der Hand, des Augenlichtes usw.usw. Die meisten Menschen werden durch Krankheit berufsunfähig. Schwer körperlich arbeitende öfter und früher als AN mit leichteren Tätigkeiten. Aber die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt. Aus Bürojobs steigen die AN wegen Burnout, Depressionen oder ähnlichen Erkrankungen aus.

Man muss nur darauf achten, dass meine eine Versicherung abschließt, die nicht darauf verweist, dass man in eine andere Tätigkeit wechseln kann. Das nennt sich abstrakte Verweisung.

http://www.finanzen.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/ratgeber/verweisung

http://www.berufsunfaehigkeitsversicherung-sinnvoll.info

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Kommt auf den Beruf an und was in der BU steht!

Habe eine BU wenn ich nicht mehr in der Pflege arbeiten kann dass ich auch keine Umschulung machen muss. Kostet natürlich!

Zusätzlich hab ich eine an den hauskredit gekoppelt für 15 Jahre kostetdie knapp 5.000 Euro

Man muss überlegen wie man wenn abgesichert ist !

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Ich habe keine BU.

Ich arbeite in der Pflege und habe angeborene Skeletterkrankungen/fehlbildungen und seit der Kindheit/Jugend diverse Autoimmunerkrankungen. Ich müsste weit über 100Euro/Monat zahlen.

Mir wurde von mehreren (verschiedenen) Versicherungen gesagt, dass es sich für mich nicht lohnt, da die Beiträge sehr hoch wären und durch meine Vorerkrankungen zu vieles ausgeschlossen werden würde (was im Normalfall dazu führen würde dass die BU zahlt).

Somit habe ich eine Unfallfallvers. und eine Rentenvers. (wo ich in 30 Jahren ein nettes Sümmchen bekomme) abgeschlossen.

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Da kommt es sicherlich auf deinen Beruf an, aber ich glaube in den meisten Fällen lohnt sich eine BU-Versicherung nicht. Was sie dir bringt lohnt meistens nicht die Beiträge. In so einer Kombiversicherung kannst du sie aber schon mit nehmen.

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Sehe erst jetzt dass du mir geantwortet hast.

Ich bin Krankenschwester...

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Hi arch1bald,

bei uns in der Familie haben alle eine BU und ob dies nun sinnvoll ist oder nicht, darüber gibt es natürlich unterschiedliche Meinungen wie auch die bisherigen Antworten zeigen. Ich persönliche halte die Versicherung für wichtig, aber das hängt auch vom jeweiligen Beruf ab. Als Hausfrau bräuchte man beispielsweise keine BU, auch wenn es dafür sicher auch entsprechende Angebote geben wird...

Im Grunde musst du für dich selber entscheiden, ob du eine BU brauchst oder nicht und solltest dich auch nicht von Meinungen anderer beeinflussen lassen. Lass dir im Notfall konkrete Angebote erstellen oder nutze eines der zahlreichen Vergleichsportale. Ich selber habe beispielsweise vor Kurzem http://www.berufsunfaehigkeitsversicherung-test.de/ verwendet, um mal einen Vergleich der einzelnen Tarife zu haben, da sich teilweise ja auch Leistungen verändern.

LG acira