Stellenbeschreibung passt nicht zum Job :(

Hallo Ihr Lieben,

ich benötige mal einen Rat.. Der eine oder andere hats vllt damals mitverfolgt das Drama mit meinem alten Job. Nun hab ich nen neuen und die erste Woche ist rum, es war toll. Zwar alles ganz anders, aber das gehört ja dazu.

So, nun ist es so das meine Kollegin die Einarbeitung übernommen hat und ich für die Firma diese Woche die Lieferantenerklärungen machen soll. Außerdem Zollerklärungen etc pp.
Bereits Anfang der Woche hat mir das arge Bauchschmerzen bereitet, hab mich zwar leicht eingelesen und Unterlagen im Internet angeschaut, aber schlauer bin ich nicht geworden. Nicht mal YouTube Videos konnten helfen. Nun hatte ich heute ein Seminar dazu und meine Kollegin meinte 'die Erleuchtung kommt heute' - aber ich habe nichts verstanden. Und damit meine ich nicht nur wenig, sondern einfach nix. Nicht mal die Teilnehmer des Seminars, geschweige denn der Dozent(welcher beim Zoll arbeitet) können verstehen wieso ich das ohne Ahnung zu haben machen soll. wenn solche Unterlagen falsch ausgefüllt werden, kann das Bußgelder und exorbitante Nachzahlungen nach sich ziehen hab ich dann noch erfahren.
Prima, sag ich da nur!

Ich möchte meinem Chef nun klarmachen, das ich das nicht übernehmen kann oder möchte, weil ich nicht qualifiziert genug bin das innerhalb dieser Woche abzuwickeln und mich total überfordert fühle. Werde aktuell noch auf eine Vertretungsposition angelernt, wo ich morgen ganz alleine bin mit den zehn Speditionen und zudem noch Einarbeitung für meine Assistentinnen-Position.
Was meint ihr, wie mach ich das am besten??

Danke für eure Hilfe!

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Hallo!

Wenn Du eine Position im Versand/Vertrieb eines international arbeitenden Unternehmens hast als Sachbearbeiterin, dann gehören Zollerklärungen einfach dazu - so sehr dazu, dass ich es lächerlich finden würde, das extra zu erwähnen. Das ist etwa so als würde man schreiben, dass eine Erzieherin mit Kindern zu tun hat.

Ich weiß aber auch nicht, was Dir an den Zollerklärungen so unverständlich ist? Ich hab das irgendwann in meiner Ausbildung mal gelernt, als so kompliziert habe ich das nicht in Erinnerung.

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Das Problem ist, die Position habe ich nicht. Ich bin als Assistenz für den Geschäftsführer eingestellt und eindeutig für Organisatorisches, so war es damals abgesprochen und so liest sich auch meine Stellenbeschreibung. Ich habe mich weder für die Logistik noch für den Versand beworben.

Meine Aufgaben sind Bewerberadministration, Bürobedarf, Telefonzentrale, Korrespondenzen etc.

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Hi,
"hoch lebe der Vorgang".

Zu 75% gibt es schon mal eine abgeheftete Zollerklärung für genau den Kunden. Die passenden Daten sind auf dem Lieferschein und der Rechnung.

Das ist wirklich kein Hexenwerk. Musst nur dran bleiben, und aufpassen beim ausfüllen.

Und den rießen Stempel nicht vergessen und nicht jeder darf das unterschreiben.

Lernst Du noch!!!

Gruß Claudia

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Kapiere ich nicht.
Ich habe das auch in meinem Job gemacht, aber ganz ehrlich - ich habe das weder je gelernt, noch wurde ich auf ein Seminar deswegen geschickt. So schwierig ist es nun auch wieder nicht.
Ansonsten sucht man sich einfach mal in den Ordnern die alten Zollformulare raus und lernt. Von denen lernt es sich am allerbesten. Schließlich macht das euer Unternehmen nicht erst ab morgen, sondern schon seit ewigen Zeiten. Es muss also schon Vorgänger von dir gegeben haben, die dir da etwas hinterlassen haben. Da kann man oftmals fast alles kopieren.

Noch etwas: Einen Job, ganz ohne Verantwortung gibt es nicht. Natürlich zieht jeder Fehler, den ein Mitarbeiter begeht Nachzahlungen, Bußgelder, Strafen, entzogene Kundenaufträge, negative Publicity, Anklagen,.... nach sich. Bußgelder sind dabei noch nicht mal das Schlimmste. Die zahlt man übrigens meistens erst, wenn man einen Fehler absichtlich begangen hat. Nachzahlungen sind natürlich zu leisten. Wie soll dann eigentlich die Buchhaltung den ganzen Tag schlottern, weil die mit dem Finanzamt und den Versicherungen zu tun haben? Das Finanzamt macht seine Überprüfungen mal alle 7 Jahre - wenn da was rauskommt, sind Nachzahlungen der letzten 7 Jahre zu leisten. Das tut richtig weh. Und da kommt immer was raus.

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So einfach ist das eben nicht und wenn du solche Infos gibst, ohne zu wissen um welche Ware es sich handelt, dann hast du einfach Null Ahnung.

Und bei falschen Zollpapieren machst du dich persönlich strafbar und da ist es völlig schnuppe ob du das mit Absicht oder aus Nichtwissen falsch ausgefüllt hast. Auch in einer Buchhaltung erstellt keiner eine Bilanz der mal ein Seminar besucht hat. So ein Quatsch.

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Mmh...es handelt sich um mehrere Speditionen, also gehe ich mal von verschiedenen Waren in unterschiedliche Länder aus - also worst case. Das hat die TE schon im Ausgangsthread beschrieben.
Üblicherweise hat eine Spedition ihre festen Kunden. Diese Kunden wiederum haben üblicherweise immer die gleichen Produkte zu transportieren. Ergo: wieder der alte Ratschlag - einfach mal in die alten Unterlagen schauen.

Ausfüllen von Zollformularen ist ehrlich gesagt kein Studium und keine Ausbildung. Die Leute in der Buchhaltung hingegen haben genau das hinter sich - ein einfaches Seminar reicht definitiv nicht um alle Kenntnisse zu besitzen, die man benötigt im Umgang mit Behörden, Versicherungen und letztendlich natürlich auch die Vorschriften bezüglich der Buchhaltung. Und nein, ich rede jetzt nicht von einem 1-Mann-Unternehmen.

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Hallo,

ich gebe dir völlig Recht, dass du da Bauchschmerzen bekommst. Es ist mit Sicherheit nicht so, wie hier gemeint wird, dass man einfach nach eigenem Glauben das Formular ausfüllt und fertig. Es gehört sehr viel Hindergrundwissen dazu um die Zollpapiere richtig auszufüllen, ansonsten bleiben die irgendwo bei der Prüfung stehen und bei falschen Angaben machst du dich persönlich strafbar.

Ich würde umgehend zu deinem Chef gehen und ihm sagen, dass bei diesem Seminar dir gesagt wurde, dass das ohne Erfahrung nicht zu machen ist und du das ablehnst, weil du persönlich dafür haftest.

LG