Gehaltsvorstellung Quereinsteiger kaufmännischer Bereich

Hallo,

ich hoffe auf hilfreiche Tipps.
Ich möchte mich als Quereinsteiger bewerben für eine Stelle in einem Großunternehmen (Sachbearbeiterin).
Gefordert wird in der Stellenanzeige eine kaufmännische Ausbildung und Berufserfahrung.
Es handelt sich um 20h und um erlernbare Tätigkeiten wie Auftragsannahme, Reklamationsbearbeitung etc.

Man soll in seiner Bewerbung eine Gehaltsvorstellung angeben. Das finde ich besonders als Quereinsteiger sehr schwierig. Ich bin Sozpäd., bin aber seit neun Jahren in Familienzeit und jetzt nach unserem Hausbau wird es Zeit für was neues, in meinen alten Job möchte ich nicht mehr und außerdem lßt sich der kaum mit der Familie vereinbaren.

Da ich gerne am PC arbeite und gerne organisiere, denke ich, dass die Stelle ein guter Einstieg wäre.

Wer hat Tipps für mich ohne mich gleich zu entmutigen, Erfahrungen im kaufmännischen Bereich habe ich in dem Sinne nicht, eben nur die Büroarbeit, die in meiner Arbeit damals anfiel....

Danke euch schon mal.

Liebe Grüße

Ks

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Hallo!

nachdem Du die Anforderungen nicht erfüllst, wahrscheinlich noch nie mit einem Warenwirtschaftsystem gearbeitet hast und mindestens ein halbes Jahr brauchen würdest, bis Du halbwegs unabhängig arbeiten könntest, sollte Deine Gehaltsvorstellung unter 10 Euro pro Stunde liegen. Du bist da kaum besser als ein Praktikant einsetzbar.

Kaufmännische Berufe haben eine 3jährige Ausbildung, aus gutem Grund. man muss sich effektiv und gut in fremde Programme einarbeiten können, die ganz anders sind als Word und Excel. Damit müsstest Du Tag für Tag arbeiten, und manchmal ist es da nicht so einfach, einmal abgeschickte Aufträge wieder zurück zu holen und zu stornieren, wenn Du da einen Fehler gemacht hast. Durch Deine mangelnde Erfahrung müsste das alles jemand überprüfen.

Das einzige, wo Du vielleicht besser bist, wäre im Gespräch mit schwierigen Kunden bei Reklamationen, aber das ist irgendwo auch nur Alltag, ich glaube nicht, dass da diplomatisches Fingerspitzengefühl bei der kleinen Sachbearbeiterin hilfreich ist. Das ist eher Sache des Vertriebs.

Wenn Du einen ehrlichen Tipp willst, dann spar Dir das Geld fürs Porto.

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Hallo,
du willst zwar nicht entmutigt werden, aber du solltest bevor du dich bewirbst dir schon eine reele Chance einräumen können. Das liegt bei dieser Stelle leider bei Null. Eine Stelle bei einem Großunternehmen zu ergattern ist ein Traum und dann auch noch Teilzeit. Da werden sich soviele Frauen bewerben, die eine kaufmännische Ausbildung haben und in dem Bereich auch Berufserfahrung haben. Warum sollte ein Betrieb dann ausgerechnet dich nehmen?

Wenn du in den kaufmännischen Bereich wechseln möchtest, solltest du dich vl.erstmal bei Stellen bewerben, die nicht so gefragt sind. Meine Tochter gelernte Einzelhandelskauffrau hat z.B. bei der IHK abends den Office Management Lehrgang belegt. Der ging ein Dreivierteljahr. Danach hat sie eine Stelle am Empfang in einem größeren Handwerksbetrieb bekommen. Jetzt hat sie eine Sacharbeiterstelle in einem kleineren Betrieb. Was ich damit sagen möchte, du brauchst sehr viel Glück als Quereinsteiger eine kaufmännische Stelle zu finden. Bevor du dich bewirbst solltest du wenigsten mit einem Lehrgang deinem zukünftigen Arbeitgeber zeigen, dass du bereit bist dir dieses Fachwissen anzueignen.

LG

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Hallo,

ungelernt max. den Mindestlohn.

LG

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Hallo,

hm, sich auf eine Stelle zu bewerben, für die man eine kaufmännische Ausbildung braucht und auch Berufserfahrung und beides nicht hat, ist schon etwas "gewagt". #sorry

Ich weiss, dass das jetzt eher das ist, was Du unter entmutigen verstehst. Nur denke ich, dass man das einfach realistisch sehen sollte. Ich selber habe eine kaufmännische Ausbildung mit sehr gutem Abschluss und bin nun auch schon leider 9 Jahre aus dem Berufsleben raus. Die Aussichten sind nicht rosig, da was zu finden, ich versuche es nun schon länger und bin nicht mehr besonders anspruchsvoll.

Die Gehälter sind sicher auch von Region zu Region etwas unterschiedlich. Hier bei uns würde man als Ungelernte oder Wiedereinsteiger in den meisten Fällen nicht mehr als 10 - 11 EUR die Stunde. bekommen. Ich habe auch schon häufig Stellenanzeige gefunden, wo nur der Mindestlohn gezahlt wird.

Einen Job, wo ich 10 bis 11 EUR pro Stunde bekomme würde ich als Einstieg inzwischen sofort nehmen. Mir persönlcih ist es momentan am wichtigsten, erst mal überhaupt wieder reinzukommen ins Büro-Arbeitsleben.

LG
klaxx

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PS: Ob man die geforderten Qualifikationen schnell drauf haben würde, ist meistens leider unrelevant.

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Deinen Ansinnen ist mutig, ich denke aber nicht, dass du wirklich eine Chance hast.

Gesucht wird jemand mit kaufmännischer Ausbildung und Berufserfahrung, du hast nichts dergleichen vorzuweisen.

Auf diese Jobausschreibung wird es hunderte Berwerbungen von jungen Müttern geben, die den Job gelernt haben und genau diese Teilzeittätigkeit suchen.

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Welche meiner Fragen beantwortet dein Text? #kratz

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Du wolltest Tipps und ich habe den Tipp gegeben, dass du es vergessen kannst.

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Also meine Frage lautet nicht, wie stehen meine Chancen, sondern welche Gehaltsangabe wäre ok.
Na eine hilfreiche Antwort hatte ich ja zumindest.

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Die eine hilfreiche Antwort sollte dir eigentlich sagen, dass du ohne Vitamin B so gut wie keine Chance hast.

Versuch dein Glück, sei aber nicht enttäuscht, wenn du eine Absage bekommst.

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Welche Antworten erwartest Du denn?
Dein Ansinnen ist zu 99% zum Scheitern verurteilt, da kannst Du an Gehalt "fordern", was Du willst, es sei denn, Du bringst was mit....

Das ist nicht böse gemeint aber Dein Vorhaben ist total unrealistisch.

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Hallo keep.smiling!

Du möchtest ja konkrete Tipps und Erfahrungswerte. Diese kann ich dir aus meiner Position heraus geben, denke ich.

Ich habe als Erzieherin gearbeitet und war nach mehreren befristeten Stellen schließlich arbeitslos. Nach ca. sechs Monaten Arbeitslosigkeit bekam ich von einem Freund meines Mannes eine Stelle in dessen Unternehmen angeboten. Zunächst sollte es wohl nur eine Art Minijob werden. Allerdings hat ihm meine Arbeit am Probearbeitstag so gut zugesagt, dass er mir direkt eine Stelle mit 25 Stunden angeboten hat.

Ich bin jetzt für den Einkauf und dazugehörige Buchungen zuständig und verdiene aktuell 10€ pro Stunde. Aktuell bin ich noch in der Probezeit und es war für uns beide wohl ein guter Deal. Für meinen Chef, weil er für 10€ keine zu hohen Erwartungen an meine Arbeit hat und erst einmal sehen kann, ob ich überhaupt für diesen Job geeignet bin. Und für mich, weil ich natürlich erst einmal austesten kann, ob mir ein Bürojob überhaupt liegt.

Einen Job im kaufmännischen Bereich habe ich für mich selbst immer ausgeschlossen. Ich konnte mir das einfach nie vorstellen. Aber kaum hatte ich dort meine Arbeit aufgenommen, spürte ich, dass ich genau da bin, wo ich offensichtlich immer hingehört habe. Denn um ehrlich zu sein, bin ich in dem Erzieherinnenjob nie zu 100% aufgegangen. Das ist jetzt ganz anders und ich denke, das spürt man auch.

In den ersten Tagen war ich eher unbeholfen. Ich bin zwar fit, was Office anbelangt, aber mit Warenwirtschaftsprogrammen hatte ich bisher nicht allzu viel zu tun. Ich musste sehr viel bei Kollegen nachfragen, aber mein Chef kam immer wieder zu mir, ermunterte mich und honorierte meine Leistung mit Lob. Das hat mir sehr geholfen, denn ich habe dadurch auch gemerkt, was in mir steckt, habe hart an mir gearbeitet, war aufmerksam und habe schon schnell sehr selbständig gearbeitet. Mein Chef hat mir dahingehend auch von Anfang an sehr viele Freiheiten gegeben und hat mir großes Vertrauen auch mit hohen fünfstelligen Beträgen entgegengebracht. Natürlich ist auch das ein oder andere schief gegangen, aber zum Glück war es nicht allzu teuer bzw. das Material konnte noch anderweitig verwendet werden.

Den Umgang mit "Sage" (Warenwirtschaftsprogramm) habe ich sehr schnell gelernt und habe schon nach einem Monat mehr Wissen über die Funktionen dieses Programms gehabt, als andere Kollegen in meinem Büro. Auch andere Programme, wie bspw. "ELO Office" habe ich schnell beherrscht. Ebenso musste ich lernen wie man Zeichnungen liest, Preise mit Lieferanten verhandelt, wie ich das Unternehmen bei Lieferantenbesuchen angemessen repräsentiere, denn Gespräche mit den Vertretern führe ich mittlerweile alleine, usw.

Bereits nach ca. vier Wochen habe ich komplett eigenständig und ohne große Nachfragen arbeiten können. Natürlich lerne ich immer noch dazu. Aber mein Chef weiß, dass ich schnell bin und hat mir zügig noch weitere Aufgaben zugeteilt, als z.B. ein Mitarbeiter das Unternehmen sehr plötzlich verlies. Er weiß, dass er sich auf mich verlassen kann. Allerdings bleibt es häufig nicht bei den 25 Stunden. Oft habe ich Wochen mit 30 bis 35 Stunden. Aber das ist in Ordnung für mich, denn der Job macht Spaß und ich kann die Überstunden wieder abfeiern oder bekomme sie ausbezahlt. Natürlich bin ich auch bereit, mich entsprechend weiterzubilden. Ich habe meinem Chef auch schon angeboten, eine Ausbildung zu machen. Er hat mich ermutigt, wenngleich er der Meinung war, ich bräuchte das nicht zwangsläufig.

Meine Chefin hat auch schon angedeutet, dass sie nach der Probezeit mein Gehalt nach oben anpassen wird. Das zeigt mir auch, dass es bei guter Leistung nicht zwangsläufig bei 10€ bleiben muss. Es ist eben ein Einstiegsgehalt und genau so sollte man das sehen.

Das klingt jetzt alles wie eine Lobeshymne auf mich, aber das soll es nicht. Ich will dir damit nur sagen: Lass dich nicht entmutigen! Bewirb dich für diesen Job und schaue mal, wo die Reise hingeht. Nur solltest du eben wissen, dass du eine Menge Engagement an den Tag legen musst, um den Anforderungen gerecht zu werden, wenn du den Job bekommst. Ein Chef muss sehen, dass er einen Grund hatte dich einzustellen! Denn gut ausgebildete Kräfte gibt es in dem Bereich tatsächlich zur Genüge.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg! #klee Vielleicht lässt du uns ja mal wissen, wie das Ganze ausgegangen ist. Ich würde mich freuen, wenn du den Job bekommst!

Gruß

.cherry.blossom.

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Da ist es wieder, das liebe Vitamin B ;-)

Es freut mich, dass es bei dir so gut geklappt hat. Das macht Mut und zeigt mir, dass es machbar ist.

Ich wünsche dir weiterhin viel Freude und Spaß am Job.

Ich denke auch, mehr als eine Absage kann es nicht geben und werde mich bewerben. Und 10€ ist wohl echt ok für einen Einstieg. Bei mir kämen noch 355€ dazu, da wir diese derzeit für meine KK hinlegen.

Liebe Grüße

Ks

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Diese Chance hast Du doch aber nur bekommen, weil es eben ein Freund ist...bei einer regulären Bewerbung in einem größeren seriösen Unternehmen wird man auch mit Dumpinglohnangeboten keinen Erfolg haben und so habe ich das Stellenangebot hier im Beitrag aufgefasst.

Nichts für ungut,

W

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Hallo.

Über die Gehaltsvorstellungen würde ich mir an deiner Stelle noch gar keine Gedanken machen und diese auch nicht in der Berwerbung erwähnen.

Man kann dir hier auch keinen handfesten Tipp geben, da die Schere der Gehälter innerhalb des Landes ja gaaaanz weit auseinandergeht. Kommt ja immer ganz darauf an, wo du lebst.

Aber, wie gesagt, schreib die Bewerbung einfach ganz ohne Gehaltsvorstellung und warte ab.

Solltest du tatsächlich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden, kannst du dir über die Kohle immer noch Gedanken machen.

Alles Gute!

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Wenn in der Stellenanzeige direkt aufgefordert wird, die Gehaltsvorstellung anzugeben, sollte man das aber nicht einfach komplett übergehen. Klar, kann man notfalls reinschreiben, dass man das im Vorstellungsgespräch besprechen möchte. Aber gar nichts dazu erwähnen, finde ich nachteilig.

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In der Stellenanzeige wird auch eine kaufmännische Ausbildung mit Berufserfahrung gefordert. ich glaube das es keine Rolle mehr spielt ob du dein Gehalt angibst oder nicht.

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Hallo.

Erspar Dir die Enttäuschung einer Absage und stehle den Personalverantwortlichen nicht die Zeit, die sie benötigen, um Deine Bewerbung zu lesen ...

... mit Deinen Voraussetzungen kannst Du Dich allenfalls als (unbezahlte) Praktikantin anbieten ... wenn Du Dich gut machst, kann man weitersehen.

LG

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Hi,
ich bin gelernte Industriekauffrau.

Nach der Ausbildung war ich
1 Jahr Verkauf
3 Jahre Versand
12 Jahre Finanzbuchhaltung
3 Jahre Versand

Mir wurde angeboten: 3 Schichtig von 6 - 20 Uhr, Empfang, Telefonate entgegen nehmen, Post öffnen und verteilen, frankieren, Besucherzimmer vor- und nachbereiten, Rechnungen erstellen

Brutto € 8,50

Auf 130 Bewerbungen, habe ich jetzt befristet auf 1 Jahre, eine Stelle von 13 - 17 Uhr.

Ich bewundere Deinen Mut, aber ich kenne einige Sozialpädagogen die ziemlich "frisch und frei" behaupten, so einen Bürojob auch zu wuppen. Zum Glück, für mich, wurden sie einen besseres belehrt.

Viel Glück!
Claudia