Aus gesundheitlichen Gründen nicht alle üblichen Tätigkeiten möglich

Aufgrund eines Augenproblems, das noch nicht geklärt ist (also noch keine endgültige Diagnose), kann ich zur Zeit nicht alle Aufgaben in meinem Arbeitsbereich durchführen.
Erst war ich wegen einer Grippe krankgeschrieben, als diese abgeklungen war, bin ich wieder arbeiten gegangen, kann aber seitdem nicht alles selbst erledigen. Liebe Kollegen haben Aufgaben mit mir getauscht, so dass alles erledigt werden konnte. Aber das kann kein Dauerzustand sein. Z.B. kann und darf ich gerade kein Auto fahren. Und das muss ich aber öfter mal dienstlich!
Ich habe den Arzt darauf angesprochen, was ich denn nun machen soll. Ich wollte ja keine Krankschreibung. Aber vielleicht ein Attest oder so. Der Arzt hatte überhaupt kein Verständnis für diese Frage und konnte nicht verstehen, dass es für mich und meine Vorgesetzten schon ein richtiges Problem ist, wenn ich meine Aufgaben nicht erfüllen kann!
Wie ist es denn nun richtig bei einer unklaren Diagnose, aber einer deutlichen Einschränkung der Leistungsfähigkeit? Welche Möglichkeiten habe ich? Worauf kann ich beim Arzt bestehen?

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Hey!
Auf was Du bestehen kannst, weiss ich nicht, aber...
Ich arbeite selber beim Arzt und wir bescheinigen den Patienten schon, dass sie aufgrund einer Erkrankung im Moment bestimmte Dinge nicht verrichten können. Wie z.B Autofahren oder das Heben und Tragen schwerer Lasten!
Dann hat der Arbeitgeber etwas in der Hand, darum geht es Dir doch, oder versteh ich das falsch?
LG

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JA, darum geht es mir! Damit mein Arbeitgeber mich nicht für faul oder sonstwas hält und ich nicht in die Versuchung gerate etwas zu tun, was mir und anderen schaden könnte.

Warum der Arzt mich da nicht verstehen konnte und wollte, ist mir ein Rätsel. Schon beim ersten Kontakt wegen dieser Sache hatte ich gesagt, dass es eins meiner größten Probleme ist nicht ganz normal arbeiten zu können, besonders das Autofahren.

Meinen Arbeitsweg bekomme ich auch noch anders geregelt. Ist zwar wegen unterschiedlichen Schichten nicht so einfach mit Mitfahrgelegenheiten, aber irgendwie zu schaffen. Meine Freizeit ist auch eingeschränkt. Aber von irgendwas muss ich ja leben, und ich kann ja eingeschränkt arbeiten. Und will es auch!

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Worauf du bestehen kannst? Das dein Arzt dein Auge behandelt. Nicht mehr und nicht weniger. Was erwartest du denn? Entweder bist du arbeitsfähig oder du musst krank geschrieben werden. Da fällst du dann aber auch bald in den Krankengeldbezug.

Wenn du deinen Job nicht mehr ausführen kannst, dann musst du entweder hoffen das dein Chef das so einrichten kann, das du deinen Job behalten kannst oder du musst kündigen. Und wenn du überhaupt nicht mehr arbeiten kannst, dann muss über eine Erwerbsunfähigkeitsrente nachgedacht werden.

Was erwartest du denn?

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Es ist noch nicht einmal klar, ob es sich um eine vorübergehende Erkrankung oder eine bleibende Schädigung handelt! Ein bisschen zu früh, um schon an Erwerbsunfähigkeitsrente zu denken, oder?

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Doch sie hat recht!
Sie muss sich alles überlegen! Denn mit Sehschwächen darf man unter umständen kein Fahrzeug bewegen. Und das kann durch aus bei der TE passieren.

Klar Erwerbsunfähigkeitsrente ist der letzte weg aber sie muss sich überlegen wie es weiter gehen soll. Und da muss das eben auch im Hinterkopf sein.

Wenn ich es richtig lese muss sie wohl auch Dienstlich Auto fahren und der Bereich kann ja wegfallen bzw. fällt im mom weg.

Das wichtigste ist jetzt aber die Diagnostik vorran zu treiben und eben ein Atest (das geht auch vom Hausarzt wenn er denn deswegen Behandelt ) zu besorgen. Wenn der Arzt aber sagt nein das geht so nicht mit dem Atest müsste er sie ansich aufgrund ihres Berufes aus dem Verkehr ziehen erstmal.

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Dein AG sollte schon wissen, dass Du bestimmte Dinge nicht machen kannst, und zwar qua Bescheinigung des Arztes. Sich mal aushelfen ist ja schön und gut, aber wenn Du zB nicht Auto fahren darfst, weil Du nicht richtig sehen kannst (aus welchen Gründen auch immer), dann kann Dir der Arzt das doch bescheinigen.

Bei einer Freundin von mir, die psychisch im Moment angeschlagen ist, ist es auch so, dass sie im Moment nicht Auto fahren kann, und vor allem keine Fahrdienste übernehmen kann, bei denen sie auch noch für andere verantwortlich ist. Der Arzt hat ihr das bescheinigt, so dass sie jetzt nur noch Innendienst macht.

Hat der Arzt grundlegende Zweifel, ob Du überhaupt arbeitsfähig bist, muss er Dich krankschreiben (auch wenn Du Dich für Teile Deiner Arbeit fit genug fühlst).

LG und vor allem auch gute Besserung

Anja

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Krankschreiben ist keine Option. Und mindestens 75% meiner üblichen Tätigkeiten kann ich fast wie gewohnt durchführen, teilweise nur geringfügig langsamer. Bei den anderen 25 % kann ich einiges durch geänderte Pausen auffangen z.B. Pausen zwischen der Computerarbeit). Aber für längere Ausnahmen müsste ich dann doch eine Bescheinigung vom Arzt haben. Sonst könnte ja jeder unsere innerbetriebliche Ordnung durcheinanderbringen!

Schwierig ist es mit einer Sehstörung, die nicht messbar ist. Dass ich deutliche Einschränkungen habe, ist dem Arzt auch klar. Aber die Ursachen dafür sind ebenso wie die wechselnden Auswirkungen trotz zahlreicher Untersuchungen noch nicht erklärbar.

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Hallo,
ich habe oft das selbe Problem gehabt...also genau genommen trat das bei mir ziemlich periodisch auf, immer genau nach erneuten epileptischen Anfällen, wenn die Medis mal wieder nicht mehr wirkten. 6 Jahre anfallsfrei und dann kamen die Anfälle wieder - könnte man eigentlich die Uhr danach stellen. Ich durfte dann 2 Jahre kein Fahrzeug fahren (nach dem letzten Anfall) und das bescheinigte mir auch der Arzt. Das galt sowohl beim Arbeitsamt (ja, es ist durchaus unzumutbar mit den Öffis eine Strecke von "nur" 10 km zu fahren, wenn man dafür 3 Stunden braucht und 4 mal umsteigen muss - als Fahrzeug gilt übrigens auch ein Fahrrad).
Es ist eigentlich kein Problem das Attest zu bekommen. Du brauchst ein Attest für den AG, wo drin steht, dass du derzeit nicht Auto fahren darfst. Das Attest kann dir dein Hausarzt geben oder dein Augenarzt oder irgendein Arzt, der mit der vermutlichen Diagnose etwas zu tun hat.

Aber ich kenne diesen Ungläubigen "Wofür brauchen sie das denn?" Blick nur zu genau...

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Danke für die Antwort!

Ich habe mich auch gefragt, warum der Arzt in der Anamnese nach meinem Beruf fragt und dann nicht näher auf die durch die Erkrankung verursachten beruflic hen Probleme eingehen will...

Bei mir ist eben die Diagnose noch nicht klar. Und auch nicht, ob ich in zwei Wochen wieder fahren darf oder irgendwann später...

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Hallo,

naja der Augenarzt hat 2 möglichkeiten dir bescheinigen das du kein Auto fahren darfst oder dich aus dem verkehr ziehen und Krankschreiben. Das liegt in seinem Ermessensraum.

Wenn dein Augenarzt beides nicht macht wäre es auch möglich das dein Hausarzt dich krankschreibt bzw. dir das attesttiert. Dazu müsste der aber auch deswegen mit behandeln also an der Diganosefindung und Behandlung teilhaben.

Wenn beide Ärzte nichts machen wollen wäre eine Überlegung wert die Krankenkasse deswegen mal anzu fragen was du jetzt machen sollst.

Aber du solltest dir Gedanken machen wie es Weiter geht. Wenn die Sehstörungen hast kann es dazu kommen das etwas zurück bleibt und die Störungen bleiben wenn auch nicht so schlimm oder eben es sich verschlechtert. Und da ist es eben auch wichtig mit deinem Chef zu sprechen woe ihr weiter vorgeht. Zum einen bis eine Diagnose gestellt ist und zum anderen bis fest steht welche Folgen zuüruck bleiben.

Wenn dein Chef nicht son Depp wie mein Lehrchef ist (steckt mich mit extremer heißerkeit und Hörproblemen in den Verkauf) dann werdet ihr bestimmt ne Regelung finden.