Mann wahrscheinlich Pflegefall, minderjähriges Kind, Existenzangst

Hallo
Vielleicht kann hier jemand helfen. Ich versuche nur knapp die Fakten zusammenzutragen.
Ehemann muss wahrscheinlich ins Pflegeheim

Kleinkind
Ehefrau in Elternzeit
Seit 2 Jahren verheiratet
Haus vor 5 Jahren gekauft, nicht abbezahlt, jeder hat einen eigenen Kredit

Es ist ein schlimme Situation.

Die Frau kann sich selbst versorgen, aber nicht noch den Kredit des Mannes bedienen. Auch für Ihr Kind muss sie nun alleine sorgen.

Wo kann sich die Frau beraten lassen, da im Moment alles unter ihren Füßen wegzugleiten droht.
Kinder, deren Eltern getrennt leben bekommen Unterhalt (klar, gibt auch da Probleme, aber da JA ist Ansprechpartner)
Kinder, die Halbwaisen sind bekommen Rente.

Und was passiert nun mit Kindern, von denen ein Elternteil durch Krankheit zum Pflegefall wird? Es fällt auch ersatzlos weg, auch emotional. Eigentlich der schlimmste Fall.

Habt ihr eine Idee, an wen die Frau sich wenden kann?
Danke

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Da fehlen noch zu viele wichtige Fakten.

Warum ist er urplötzlich ein Pflegefall?

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Das Warum ist doch unwichtig. Offensichtlich kam es akkut.

In Emma´´s Kindergarten war eine Mama deren Mann einen Schlaganfall hatte und seither im Pflegeheim liegt. Sie wohnt mit ihrem Kind wieder bei ihren Eltern weil sie finanziell ganz unten ist

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Hallo,
das ist leider ein Irrtum!

Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob er durch eine Erkrankung pflegebedürftig wurde oder durch einen Unfall.

Im Falle eines Unfalls: springt evtl eine Berufsgenossenschaft ein? Gibt es einen Verantwortlichen für den Unfall?

Selbst bei Krankheiten gilt es zu prüfen, ob es sich eventuell um eine Berufskrankheit handelt.

Nicht selten entstehen aus dieser Frage jahrelange Rechtsstreitigkeiten zwischen den Versichereren, in denen die Betroffenen ohne jegliche finanzielle Hilfe dastehen.

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Hallo!

Eine blöde Situation. Das Haus werden sie wahrscheinlich verlieren, und wenn da Geld beim verkauf übrig bleiben sollte, geht das wahrscheinlich fürs Pflegeheim drauf.

Allerdings sollten sie wirklich ernsthaft überlegen, ob ein junger Mann wirklich ins Pflegeheim soll statt ihn in einer behindertengerechten Wohnung selber zu pflegen. Im Pflegeheim sind sonst vor allem alte Leute, die meisten davon dement. Es gibt nur wenige Pflegeheime, die überhaupt auch jüngere Bewohner haben. Das ist doch was anderes, insbesondere wenn der Mann nicht im Wachkoma liegt hat er dann gar niemanden der auch nur entfernt in seinem Alter ist.

Auch die Pflegekräfte sind auf junge Menschen gar nicht eingestellt, das Essen ist eher die Richtung, die man vor 40 Jahren schmackhaft fand, und er würde da echt noch mehr versauern.

Finanziell wird es drauf hinaus laufen, dass die Familie fürs erste auf ALG2-Niveau leben wird. Davon wird der Eigenanteil vom Pflegeheim bezahlt, sonst müsste da auch die Frau für aufkommen, es macht also letztendlich finanziell kaum einen unterschied, ob sie arbeiten geht oder den Mann pflegt. Ich würde es sowohl für den Mann als auch für Frau und Kind wichtig finden, es zumindest selber zu versuchen. Wenn man dann merkt, dass es nicht geht, dann kann er immer noch in ein Pflegeheim - aber dann hat man die zeit ein wirklich geeignetes Heim zu suchen, wo er nicht im mehrbettzimmer mit einem 80jährigen Dementen liegt. Wenn er jetzt praktisch direkt vom Krankenhaus ins Heim müsste, dann muss man eben nehmen was man kriegen kann, und das ist oft nicht das beste was möglich ist.

Sie sollte sich in einem Internetforum für pflegende Angehörige anmelden, da kann man ihr am besten helfen. Da sind Experten was das betrifft und auch andere Familien, die junge Pflegefälle versorgen.

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Hallo

Sie wird das Haus nicht halten können. Wenn vom Erlös was überbleibt, wird es wohl für die Heimkosten genutzt werden, da diese imens sind. Sie kann erg Alg II beantragen, bis sie wieder arbeiten gehen kann.
Es kann auch gut sein, das die Rente für das Pflegeheim verwendet wird,zumindestens das, was über ALG II Niveau für sie liegt, wenn sie und die Kinder mit Eg, Kindergeld und Halbweisenrente ausreichend Einkommen haben.

Was ist denn passiert?

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Halbweisenrente wird sie nicht bekommen, er lebt ja noch.

Und genau das ist ja das Problem. Wenn der Vater abhaut und nicht zahlt gibts staatliche Hilfe,wenn er stirbt auch. Aber wenn er ins teure Pflegeheim muss kommt weder dafür einer auf noch für den finanziellen Verlust durch das verlorene Einkommen.
Die wird Haus und Hof verlieren, unter jeglichem Existensminimum leben und zu lebzeiten des Mannes alles abgeknöpft bekommen was sie verdient.

Ich würde das Haus verkaufen und alles bezahlen und dann so hart es klingt das sinkende Schiff verlassen. Ich würde mich scheiden lassen sofern es möglich ist, dazu müsste je nach geistigem Zustand des Mannes ein Betreuer der Scheidung einwilligen.

Aber so wäre sie finanziell aus der Nummer raus sie muss ja an sich und die Kinder denken. Wer weiss wie lange er so noch lebt. Sie kann ihn ja weiterhin betreuuen wäre so aber aus der Schuldennummer raus und an die Kinder kann der Staat nicht dran in dem Alter

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Lass den Mann aber noch 20 Jahre leben (istja möglich.) wer zahlt dann ab demersten Verdienst? die Kinder!(naja vorrausgesetzt der ist hoch genug!)

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Hallo,
hinsetzen und TIEF durchatmen. Normalerweise gibt es bei Kreditverträgen eine Versicherung. Schaut die mal an, was diese Versicherung alles abdeckt.
Will die Ehefrau ihren Mann denn wirklich ins Pflegeheim geben oder will sie es erst einmal selbst versuchen? Ich will nix beschönigen. Eine Person zu pflegen ist ein Knochenjob, aber das ist ihr Ehemann, der Vater ihrer Kinder und so gut wie zu Hause wird er es im Pflegeheim nicht haben. Dort gilt die Devise "satt und sauber" - den Luxus einer Residenz kann die Frau sich nicht leisten. Ein Pflegeheim kostet nur - bei der Pflege zu Hause bekommt sie stattdessen noch das Pflegegeld.
Je nachdem was genau passiert ist, könnte er Anspruch auf diverse Rentenarten haben. So pauschal kann man das jetzt nicht beantworten.
Ein Schwerbehindertenausweis steht ihm sicher auch zu - damit erhält das Ehepaar diverse Nachteilsausgleiche, unter anderem auch steuerliche Pauschbeträge.
Sie kann bei der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen verschiedene Dinge beantragen.

Sie kann sich an die Sozialarbeiter im Krankenhaus wenden wo ihr Mann behandelt wird. Sicher wird er ja nach dem Aufenthalt dort noch zur Reha gehen. Auch dort weiß man gut über Hilfen jeglicher Art Bescheid. Ansonsten kann sie sich bei der Caritas Gesundheitsberatung mal einen Termin geben lassen. Sie soll aber gleich sagen, um was es geht. Dass sie zum richtigen Mitarbeiter kommt... Auch diese Leute wissen gut über dieses Thema Bescheid.

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hi,
ich würde vorab alle Versicherungen prüfen, welche Einspringt, für Umbau und Betreuung.
Im schlechtesten Fall seid ihr nicht versichert oder unterversichert#schwitz

Banggespräch suchen, ob der Kredit umgeschichtet werden kann, so dass er länger läuft aber nur noch von einem bedient werden kann.
Kirche, Caritas, Nachbarschaftshilfe, Gemeinde.... einspannen, wo evtl. Hilfe in Anspruch genommen werden.
Je nach Krankheit....kann man sogar in einem Hilfefond rutschen, welche individull zu Weihnachten laufen.
Oft schadet auch nicht auf die Tränendrüsen zu drücken und die Presse einzuschalten, um evtl. hier Unterstützung zu bekommen, Spenden, Handwerker die beim Umbau helfen, etc.etc.

Jugendamt, damit die Kinderbetreuung in der Krippe...kostenlos ist
Wohngeldzuschuss, etc. etc....hierfür gibt es Beratungsstellen.

Viel Glück!

Lisa

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Versichert sind sie schon mal auf alle Fälle - das ist nämlich Aufgabe der PflegePFLICHTversicherung. Die zahlen für Umbauten bis zu 2557€ dieses Jahr, ab nächstes Jahr bis zu 4000€ pro Jahr pro Maßnahme. Dazu kommen natürlich noch die eigentlichen Hilfsmittel, die im Leistungskatalog der Krankenkasse oder Pflegekasse gelistet sind. Sie sind nicht Teil dieses Budgets.
Reicht dieses Geld nicht, können über die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen noch weitere finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden.

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Das Haus wird sie denke ich trotz allen nicht halten können.
Soviel Gelder wird es da auch nicht geben. Und sie hat ein kleines Kind, das auch versorgt werden muss. Einen Mensch zu Hause pflegen, ist eine harte Aufgabe für 24 Stunden. Und wenn der Pflegedienst ins Spiel kommt, muss der zuerst einmal der Pflegegeld bezahlt werden.

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Und er hatte wirklich keine Versicherung, die das abdeckt? Falls nicht, wird sie das Haus halt verkaufen müssen. Wer nicht vorsorgt und an den falschen Enden spart, muss dann halt blechen, wenn doch etwas passiert und in so einem Fall ist das Haus dann eben weg. Sofern es eben irgeneine Krankheit ist und kein unfall o.ä.
Der Mann bekommt doch zumindest EU Rente - also ganz allein wird Frau schon nicht dastehen (finanziell). Wenn das alles nicht reicht, gibt es aufstockend ALG2 für sie/fürs Kind, je nachdem wieviel fehlt.

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Danke für eure Antworten.

Es war kein Unfall. Und Pflegestufe 2 lag schon vor. Nun Ist erneut eine Erkrankung aufgetreten. Es kann sein, dass Die Pflege daheim nicht mehr möglich ist. Die Frau kennt also die Pflegesituation.

Der Mann bezieht eine Rente, die einen großen Teil der nötigen Kosten für ein Heim decken könnte. Ich sage könnte, da ich nicht weiß mit wieviel zu rechnen ist. Aber die laufenden Kosten seiner Kredite wären einfach zu viel.
Die Frau kann ihre Kredite für das Haus bedienen und auch ihren Lebensunterhalt.

Das Haus gehört beiden zur Hälfte.

Danke

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Na irgendwie widersprichst du dir jetzt hier ganz gewaltig. So eine Kleinigkeit könnte man echt mal im Ausgangsthread erwähnen - nein, stattdessen behauptest du noch, dass der Mann wahrscheinlich pflegebedürftig WIRD: Mensch, er ist doch schon die ganze Zeit schwer pflegebedürftig!
Die Frau hat die ganze Zeit ihr Kind allein versorgt.
Sie hat auch zusätzlich noch ihren Mann versorgt und dafür das Pflegegeld bekommen. Und er erhielt eine Rente. Das war in etwa das, was ich oben geschrieben habe.

Nun ist es nur so, dass sie nicht mehr selbst die Pflege übernehmen kann und die Kosten des Pflegeheims verbrauchen die Rente und das Pflegegeld auf. Die logische Konsequenz ist, dass sie das Haus verkauft und für sich und ihr Kind sorgt. Ohne den Kredit ist das sicher leichter möglich.

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Es gibt Pflegeberater, die Angehörigen von Pflegebedürftigen zur Seite stehen.

Die Frau soll sich nach einer solchen Beratungsstelle vor Ort umsehen oder die folgende Seite besuchen und sich da informieren: http://www.compass-pflegeberatung.de/startseite/

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Ich danke für eure Beiträge, bin aber schockiert über manche Meinung.

Es ist ihr Mann, der Vater ihres Kindes. Der größte Wunsch ist es, ihn bei der Familie zu haben aber natürlich kommen in einer solchen Situation Zukunftsängste auf.

Zumal für den Mann ein Pflegeheim eine Qual wäre!
Ich wünsche jedem hier, dass er nie in eine solche Situation kommt seinen liebsten Menschen so zu sehen.