Hallo zusammen!
Ich habe mal eine Frage:
Wenn man einen normalen Arbeitsvertrag hat (4 Wochen Kündigungsfrist zum Monatsende, 8 1/2 Jahre Betriebszugehörigkeit, etc), kann man dann seinen Vertrag heute zu einem Datum in der Zukunft - z.B. 31.12.2015 - kündigen?
Vielen Dank!
LG
Arbeitnehmer Kündigung mit langer Frist in der Zukunft möglich?
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Ja klar. Fragt sich nur, was das für einen Sinn haben soll.
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Hallo,
hast Du denn sicher ab dem 01.01.2016 eine neue Stelle? Dein Arbeitgeber kann Dir aber doch sicher dann auch bereits zu einem früheren Zeitpunkt kündigen. Welchen Sinn sollte eine so frühe Kündigung haben?
LG Andrea
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Ja... Die Kündigungsfrist ist nur die mindestens einzuhaltende Zeitspanne zwischen Zugang der Kündigung und Kündigungstermin. Allerdings kann dich der Arbeitgeber auch fristgemäss eher kündigen (unter Berücksichtigung aller restlichen rechtlichen Grundlagen bei einer Kündigung), wenn dein Zeitraum zwischen Zugang der Kündigung und Kündigungstermin grösser als die Frist des Arbeitgebers ist...
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Das verstehe ich nicht so ganz. Könntest du mir das mal mit Datum geklären?
LG
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Bsp: Du hast ne Kündigungs Frist von 4 Wochen zum 15. oder Ende des Monats. Dein Arbeitgeber hat bei 8 Jahren Betriebszugehörigkeit eine Kündigungsfrist von 3 Monaten zum Ende eines Kalendermonats (mal die gesetzlichen Fristen vorausgesetzt)
Kündigst du jetzt zum 31.12.2015 kann dich bis dahin dein Arbeitgeber schon vorher kündigen mit seiner Frist von 3 Monaten z.b zum 31.10.2014. (mal die rechtliche Relevanz von Sozialplan usw ausser Acht gelassen).
Rest antworte ich dir mal auf dein anderes, die Hintergründe deiner Frage erläuterndes Posting...
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Das habe ich vor meinem jetzigen Job mit meinem vorherigen Arbeitgeber genauso gemacht, obwohl ich 4 Wochen Kuendigungsfrist hatte. Gruende waren:
- Ich habe in Polen gearbeitet und hatte eine Ausnahmeposition aufgrund der deutschen Sprachkenntnisse. Ersatz zu finden ist nicht einfach.
- Ich habe einen neuen Job am 1.1.2014 angefangen. Also lag vor meinem letzten Arbeitstag die Weihnachtspause und mein Resturlaub. Das haette dazu gefuehrt, dass ich nach Aussprache der Kuendigung nur noch eine Woche haette arbeiten muessen.
- Fairness. Wegen der oben genannten Gruende empfinde ich es schlicht als Fair, dann schon wenigstens 6 Wochen vor dem letzten Arbeitstag zumindest die Kuendigung so anzusprechen, damit ggfs ein Nachfolger gefunden und eingearbeitet werden kann.
ABER...
Dazu gehoert tatsaechlich ein wenig Menschenkenntnis und das Gefuehl fuer die Situation! Wie hier schon gesagt wurde, kann niemand den Arbeitgeber daran hindern eine fruehere Kuendigung auszusprechen...
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Ich würde ja sehr früh kündigen. Um einen Nachfolger zu finden, hätten sie ja einige Monate Zeit.
LG
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Hallo ihr Lieben!
Ich erkläre mal kurz, worum es mir geht:
2010 wurde ich schwanger fristlos ohne Angabe von Gründen gekündigt. 1 Tag vor Heiligabend. Vorher hatte ich eine schwere Zeit auf der Arbeit. Personalgespräche, Abmahnung, Mobbing, etc. Ich habe mich dann wieder rein geklagt, weil ich 2 Monatsgehälter als Abfindung zu wenig fand – der Richter im Übrigen auf ;)!
Jetzt sind 3 Jahre rum und es fängt schon wieder an. Ich wollte vor wiedereinstieg einen Termin beim GF haben, um mal ein paar grundsätzliche Dinge zu klären. Aber dieser Termin wird mir verwehrt. Punkt.
Ich muss ich Oktober wieder hin und ich habe die Hoffnung, dass man mich dann, wenn ich direkt Kündige zu Datum X freistellt oder zumindest, dass ich das Gespräch mit dem GF zwecks Aufhebungsvertrag bekommen.
Hört sich vielleicht abgezockt an, aber ich bin mir sicher, dass sie mich raus haben wollen. Und umsonst geh ich nicht.
Ok, die Frage ist, was sie machen KÖNNEN, wenn ich z.B. für in 9 Monaten kündige. Die Firma kann mich ja nur kündigen, wenn ein Grund vorliegt. Ich habe 2 Kinder, bin am längsten in der Firma, Sozialplantechnisch also kaum zu kündigen, zumal es ja auch schon ein Urteil gegen die Firma und zu meinen Gunsten gibt.
Habt ihr eine Antwort für mich?
LG und danke!
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Warum sollte die Firma dir denn einen Aufhebungsvertrag anbieten wenn du schon von selber kündigst? Das alte Urteil ist erstmal irrelevant da sich das ja nur auf die nicht rechtmässige damalige Kündigung bezieht.
Sieht natürlich schon alles danach aus das man dich nach Rückkehr aus der Elternzeit versuchen wird los zu werden bzw dir das Leben auf Arbeit schwer macht nach deinen Schilderungen...
Du musst Oktober 2014 wieder anfangen und hattest jetzt die Idee zum Dezember 2015 zu kündigen um indirekt anzudeuten das du ja gehen würdest??? Dann kann dich dein Arbeitgeber trotzdem versuchen direkt nach deiner Rückkehr aus der Elternzeit betriebsbedingt zum 31.1.2015 kündigen daher bringt dir das eigentlich nicht wirklich was. Wie der Sozialplan aussieht und welche betrieblichen Gründe vorliegen brauch er frühestens im Arbeitsgerichtsverfahren offenlegen wenn du gegen diese Kündigung dann klagen würdest.
Ich würde schauen das ich versuche trotzdem einen Termin zum Wiedereinstieg nach der Elternzeit zu bekommen, notfalls schriftlich per Einschreiben darum beten. Ansonsten stehst du halt am 1. Tag pünktlich auf der Matte und schaust was dich erwartet. Sollte es dazu kommen das dir dein AG das Leben schwer macht (z.B. dich versetzt oder es zu Mobbing etc kommt) kannst du dich ja immer noch erstmal krankschreiben lassen bzw.mit einem Anwalt besprechen was ratsam ist und z.B ein Gepräch über einen Aufhebungsvertrag anbieten...
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Danke für Deine ausführliche Antwort.
Ich kann mir vorstellen, dass es meinen AG letztendlich einfacherer wäre, wenn ich da nicht "auf Halde" sitze und als Beweis diene, dass es im Grunde jeden treffen kann. Außerdem kann ich erzählen und beweisen, dass sie mir arg zusetzen. Das ist für den Betriebsfrieden nicht so förderlich.
Und wenn sie mich wieder kündigen, werde ich halt wieder klagen. Oder wireeinigen uns auf eine angemessene Abfindungssumme. Das Risiko würde ich eingehen.
Sie haben schon mal mit ach und krach verloren. Bei der Verhandlung sagte deren Anwalt: "Die muss noch meinen, dass die noch mal einen Fuß auf die Erde kriegt!" Das wurde Protokolliert... War echt peinlich!
Lg