Vorsicht beim Kauf von Immoblien!

da hier ja immer wieder Leute ohne Eigenkapital und mit geringem Einkommen, meinen Immobilien kaufen zu wollen, hier ein Hinweis vom Fachmann:

http://www.focus.de/immobilien/finanzieren/schuldenfalle-baufinanzierung-zwegat-warnt-vor-immobilienkauf-am-gefaehrlichsten-sind-die-ersten-zehn-jahre_id_3945967.html

man muss nicht alles haben.

Gruß

Manavgat

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Hoffentlich nehmen sich das einige zu Herzen.

Ich kenne auch so einen Fall: Vor ca. 12 Jahren gebaut, kaum Eigenkapital, auf lange Zeit finanziert. Die ersten Jahre was alles ein Traum. Aus zwei Kindern wurden drei. Man hat ja jetzt so viel Platz.

Nach 10 Jahren wurde der Hauptverdiener schwer krank, kann nicht mehr arbeiten. Er hat sich zwar vermeintlich abgesichert, die Zahlungen, die er jetzt bekommt, sehen aber nicht so aus, wie "erträumt". Zumal man immer dachte, dass dieser Fall X nie eintreten wird.

Die Frau war all die Jahre nur ab und an geringfügig beschäftigt. Aus ihrem Beruf ist sie raus. Sie findet nichts, hangelt sich von einem Putzjob zum anderen.

Wie lange sie das Haus noch halten können, steht in den Sternen. Bisher reagieren sie auf Ratschläge, das Haus jetzt zu veräußern und in eine Mietwohnung zu ziehen leider noch resistent.

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Das Pärchen gestern bei Zwegat hat ja Gott sei dank, es nicht getan Bei 2300 Netto ink Kindergeld hatten die auch die auch gedacht, es geht.

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Aber die Zinsen sind doch gerade so niedrig.

Jeder der weiß dass wir nur durch neue Schulden überleben können, also das Finanzsystem, wird den Teufel tun, einfach einzusteigen in den Immobilienkauf, nur weil ein Bankmensch sagt, dass es super einfach sein wird.

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Hi,

also schon mal vielen Dank für den Link. ich und mein Mann wollten auch schon etwas bauen und wir sind fast auf die Bankberater reingefallen. Denn im ersten Augenblick hört sich das ganze mit den niedrigen Raten so gut an, bis man bemerkt das man an sich nur die Zinsen bezahlt und rein gar nichts von den Schulden abarbeitet.

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Man sollte nicht unter 2% tilgen. Besser sind 3 oder mehr

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Man kann nicht oft genug davor warnen, da hast Du Recht.

Die Sendung war eine Wiederholung, lief vergangenes Jahr schonmal, aber aktuell ist das Thema natürlich weiterhin.

Wir wolten auch nie ein Haus kaufen, haben es jetzt nun doch getan, können es uns aber auch leisten. Ordentlich durchrechnen und mit großem Sicherheitspuffer sollte man das aber schon. Wer bisher von der Hand in den Mund gelebt hat und selbst Einrichtungsgegenstände, Gebrauchtwagen etc. finanzieren musste, der sollte von einem Hausbau/kauf wirklich Abstand nehmen.

Gut fand ich auch, dass der Peter explizit auf die Kaufnebenkosten eingegangen ist, die sind ja jetzt nochmal ein Stückchen höher (in einigen Bundesländern) und absolut nicht zu vernachlässigen.

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Hallo,

was nicht so ganz rübergekommen ist, ist der Trugschluss mit der Muskelhypothek.
50.000 Euro Ersparnis an Handwerkern entspricht etwa 1.000 Arbeitsstunden, bei einem Laien aber eher 5.000 Stunden (je 10 Euro netto).
Abends, nach der normalen Arbeit, noch 3 Stunden im Eigenheim, wären 1666 Tage.
Ich bezweifle, dass das realistisch ist.

freundliche Grüsse Werner

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Die Muskelhypothek funktioniert schon, aber halt nicht mit selber Tapeten an die Wand murksen, mit Farbe rumklecksen, und zwei Teppiche reinrollen - wir haben an unserem Haus damit weit mehr als 50.000 reingeholt - locker sogar. Aber man muss sehr Realistisch an die Sache rangehen.
Allerdings: Ich - Mann - Schwiegervater - Vater - Mutter - Schwiegermutter - Brüder - Schwester - Schwager - Schwägerin.
Jeder hat sich eingebracht, weil jeder schon ein Haus gebaut hatte, bzw. im Handwerk arbeitete und einfach viel Ahnung hatte. Also hatten wir einen Elektriker, Zimmermann, Maurer, Statiker, Maler, und ne Menge taffe Handlanger die nichts, oder fast nichts gekostet haben - natürlich haben die ein kleines Handgeld bekommen, Essensgutschein oder so was halt.

Was sicher noch geholfen hat, ist das mein Bruder als einziger Kaufmann im Familienclan :-) im Baustoffgrosshandel ist und wir super Preise bekommen haben. Das summiert sich. Außerdem die von ihm empfohlenen Handwerker, die dann günstige Angebote gemacht haben.

Hätten wir alles regulär im Baumarkt kaufen müssen, wären wir ruiniert gewesen.

Außerdem haben wir wirklich selber gebaut - Aussen wir auch Innen. Es waren nur selten Firmen da - halt nur die Sachen, die kein Familienmitglied konnte und die wir uns nicht zugetraut haben, weil es einfach passen musste - Dachstuhl, Heizung z. B. oder die Flachdachabdichtung. Das muss halt passen, da darf nix schiefgehn.

Die Belastung darf man nicht unterschätzen - JEDEN TAG, Zwei Jahre lang - oft alleine unter der Woche (Mann hat geschichtet - also war er im wöchentlichen Wechsel morgens/abends aufm Bau und ich Abends), am Wochenende waren dann 6-12 Leute da, die muss man dann Verpflegen und zusehen, dass Arbeit da ist - ist schon ein großer Haufen Organisation, aber es kann klappen - KANN - muss nicht.

Es dauert halt auch viel länger. Das muss man auch reinkalkulieren. Ebenso die Verletzungen - ich hatte zwei Jahre lang ständig blaue Flecke, Schürf- und Risswunden - ruinierte Hände vom Gips und Beton - einmal eine gebrochene Nase (war ich aber selber;-)) - mein Mann sah ähnlich aus. Das gehört auch dazu. Keine Ahnung wieviel Schweiss und Blut das Haus gekostet hat - aber ne Menge.

Mir dreht sich da auch immer der Magen um, wenn man sieht, man lässt sich ein Ausbauhaus hinstellen, das bissl Rest mach ich selber - Die fallen so was von auf die Nase. Selbst wenn sie handwerklich begabt sind, muss das ganze Zeug ja auch gekauft werden.
Alleine die Baumarktpreise für so kleine Gebinde gehen wahnsinnig ins Geld und bei Selberbauern, die das alleine oder zu zweit machen, kannst nichts größeres kaufen, weil sie es in der Zeit gar nicht verarbeiten können. Es lohnt sich so nicht.

Aber jeden Tag steht ein Depp auf, man muss ihn nur finden... so heisst es bei uns :-)

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Genau so war es bei uns auch #winke, jeden Tag nach der Arbeit auf den Bau und Samstag von Sonnenaufgang, bis in die Dunkelheit #zitter

Aber es hat sich gelohnt#fest

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Hi,
das kannst du noch so oft ins Forum stellen, das perlt leider bei den

"PlingPling ich kauf mir jetzt ein Haus ohne Eigenkapital Kalkulierungsidioten" ab wie Wasser an einem frisch gewachstem Auto ;-)

Beim Hauskauf erlebe ich leider, das viele ihr Hirn vollkommen wegschalten und nicht mehr rational und professionell rechnen und vorgehen.

Die Banken spielen da übrigens auch eine große Rolle bei und eine nicht grade positive.
Ist denen ja egal wie es ausgeht, die haben dann ja ein Haus ;-)

Gruß
Demy, der gerade mit Frauchen ein Reihenhaus gekauft hat und alle (Bauträger, Banken, Notar, Gutachter, Gewerke, usw.) wohl froh sind uns "Kontrolletis" erstmal los zu sein ;-)

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Wir haben auch schon oft geschwärmt und wünschen uns ein Haus wirklich sehr. Solange mein Mann aber Alleinverdiener ist, werden wir das nicht in Angriff nehmen. Es ist einfach zu riskant. Wenn er ausfällt stehen wir vor dem finanziellen Ruin. Obwohl wir uns ein Haus grundsätzlich leisten könnten, aber man weiß nicht was die Zukunft bringt.

Wir wohnen auf dem Land und hier sind locker 60% aller Käufer und Häuslebauer unter dem Nettogehalt, das in deinem verlinkten Beitrag angegeben ist. Es gibt viele Familien in denen der Mann Alleinverdiener ist bei 3 Kindern und dann ein Nettogehalt um die 2000 Euro hat. Selbst meine Eltern mit damals 3 Kindern und einem Einkommen von knappen 1,8 haben ein Haus gekauft. Hier im Ort gibt es andauernd Zwangsversteigerungen und meine Eltern machen sich jetzt Sorgen, dass sie den Abtrag bald nicht mehr schaffen, weil mein Vater Frührentner wurde und nun grade mal 700 Euro Rente hat.

Ich verstehe das Verlangen nach einem Eigenheim. Ich bin selbst lange davon ausgegangen, dass es günstig ist. Ich zahle hier ja auch 8-900 Euro Miete, dann kann ich auch 700 Euro Abtrag zahlen. Aber was dahinter steckt sehen viele nicht. Gott sei Dank sind mein Mann und ich vernünftig geworden, bevor wir uns total verschuldet haben.

Leider empfinden viele Familien einen gut gemeinten Rat á la "lieber nicht machen und erst mal drum kümmern, dass das Einkommen steigt" als Beleidigung und schalten auf Durchzug. Ich habe bei Urbia so manches Mal den Kopf gewaschen bekommen und heute bin ich dankbar für die vielen Menschen hier, die echte Ahnung haben.

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Was kosten die Häuser bei euch?
Bei uns fangen "gute" Doppelhaushälften gebraucht mit 500 Qm ab 200000 aufwärts an.
Und da wirst du mit einem Einkommen von 2000 Euro ohne nennenswertes Eg keinen Kredit bekommen

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"Neuere" Häuser kann man hier auch abhaken, wir wohnen im Taunus und hier sind gute Immobilien Ar***teuer. Die Leute kaufen die Häuser von älteren Herrschaften die sterben auf, für um die 150.000 mit maroden Dächern, Schimmel und wer weiß was noch für Mängeln. Ein Haus das ich ok fände bekommt man hier für 3 Personen für um die 300.000 €.

Da wo ich aufgewachsen bin sieht es schon wieder ganz anders aus. Da kann man mit einem Einkommen von 2400 Euro locker ein tolles Haus bekommen. Da kosten die Immobilen voll renoviert aber auch nur 150.000 €, es gibt halt kaum Arbeit da.

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Ich werde auch nie verstehen warum manche ein eigenes Haus über alles stellen.

Aber meine Schwiegereltern wollen auch nicht begreifen warum wir kein Haus kaufen wollen, also mein Mann schon ich aber nicht.
Er ist zur Zeit auch Alleinverdiener und auch wenn ich ab nächsten Frühjahr wieder arbeite,werde ich nicht die Welt verdienen (ich kann nicht viele Stunden leisten,durch die vielen Therapien meines Sohnes).
Ich hätte keine ruhige Nacht mehr aus Angst es könnte irgendwas passieren und wir stünden nur noch mit meinem Gehalt da.
Meine Schwiegermutter ist der Ansicht man darf sich nicht über alles den Kopf zerbrechen und über frühzeitigen Tod oder schwere Unfälle darf man sowieso weder sprechen noch drüber nachdenken #augen
Würde es nach meinem Mann gehen, der hätte sich schon längst bequatschen lassen, tja und so denken leider viele.

Meine Schwägerin mit ihrer Familie haben vor ein paar Jahren gebaut, beide keine Großverdiener und nun müssen sie mehr arbeiten als alles andere, haben kaum mehr Freizeit, weil beide Nebenjobs brauchten.
Und da frag ich mich wozu brauche ich Eigenheim, wenn ich sowieso 80% meiner zeit außerhaus bin?
Auf sowas hätte ich keine Lust.