Guten Abend zusammen,
Würdet ihr einen beruflichen Neustart wagen?
Kurz zu der Situation:
Ich habe 2 kleine Kinder (3 und knapp 2)
Seit 6 Monaten gehe ich wieder arbeiten. Bin Assistentin im Management. Gut bezahlt. Kann von zu hause arbeiten, wenn mal was mit den Kindern ist. Bin auch sonst flexibel.
Mein Mann ist selbstständig und arbeitet 7 Tage die Woche.
Jetzt mache ich den anno schon 6 Jahre. Und irgendwie hab ich das Gefühl ich brauch mal was Neues.
Gerne möchte ich meinen Bilanzbuchhalter machen und dann beim Steuerberater arbeiten. Buchhaltung und Steuern fand ich schon im Studium toll.
Würde jetzt schon gerne Bewerbungen schreiben und da Erfshrung sammeln.
Würdet ihr das wagen?
Sicherlich hätte ich finanziell um einiges weniger. Auch weiß ich nicht, wie das mit der Flexibilität aussehen würde.
Vielleicht könnt ihr mir von euren Erfahrungen erzählen?
Freue mich.
Berufliche Neuorientierung?
Hallo
Was ist denn aktuell deine Qualifikation?
Diplom-Kauffrau mit Schwerpunkt Steuerrecht?
Als Bilanzbuchhalter im Steuerbüro solltest du 100 %ig Finanzbuchhaltung können, sowie fit sein im Handelsrecht und Steuerrecht, Jahresabschlusserstellung und Steuererklärungen, zumindest ESt, USt, GewSt.
Das ist weit mehr als der normale Buchführungskram mit Soll und Haben.
Abgesehen davon schaden Datevkenntnisse nicht.
Ach so, in der Industrie verdienst du vermutlich als Bilanzbuchhalter mehr, als beim Steuerberater, aber schöner finde ich es auch beim Steuerberater...
Wenn du es dir zutraust, dann mach den Bilanzbuchhalter, damit hast du eine wirklich gute Qualifikation.
Ich finde dein Job vereinbart momentan Familie und Beruf gut, vor allem wenn dein Partner selbständig ist. Warte noch ein paar Jahre zu, bis die Kinder etwas selbständiger sind. Außer du hast die gesamte Verwandtschaft in der Nähe, die dich unterstützen kann, dann würde ich es gleich machen....
Hallo,
ich kann dir nur erzählen, wie es bei mir ist.
Ich arbeite beim Stb. Auch wenn es teilweise anspruchsvoll ist, so ist es über Jahre gesehen doch ein ziemlich langweiliger Job... 
Arbeitszeiten sind 7:30-17 Uhr, Gleitzeit ist bei uns nicht möglich, Homeoffice auch nicht. Letzteres kommt aus Datenschutzgründen auch nur sehr selten vor.
Man muss den Mandanten ja auch zur Verfügung stehen.
Die Bezahlung... naja... immer wenn dein Lohn von direkten Gewinn des Chefs abgeht, kannst du dir vorstellen wie es aussieht. 
Das ist so bei Gehilfen von Rechtsanwälten, Notaren, Ärzten, Steuerberater, überall das Gleiche.
Also wir können die Jobs gern tauschen, wenn du möchtest. 
LG
Hallo
Komisch, so unterschiedlich können die Erfahrungen sein.
Ich arbeite schon 15 Jahre in der Steuerberatung und finde es immer noch total interessant.
Allerdings mache ich kaum reguläre Fibu, sondern Steuererklärungen und Abschlüsse.
Klar, bei uns verdient man auch weniger, als in der freien Wirtschaft, aber alle die, die sich weitergebildet haben zum BiBu oder Steuerfachwirt, verdienen auch mehr.
Geöffnet ist bei uns von 8-17 Uhr, freitags bis 14 Uhr, Homeoffice möglich und ich, als TZ Kraft,kann auch mal meine Stunden schieben oder Tage tauschen, so wie die anderen auch.
Aktuell überlege ich noch die Steuerberaterprüfung in Angriff zu nehmen...ich würde nicht tauschen wollen...außer mit einem Lottomillionär...
LG
Bei uns macht jeder alles, außer Lohn. Aber trotzdem bin ich nur mäßig begeistert von dem Job. 
Ich bin nicht nur Stfa. sondern auch noch Betriebswirt mit Fachrichtung Steuerrecht. Trotzdem ist die Bezahlung bescheiden... aber das liegt wohl auch an der Gegend.
Außerdem ist mein Chef in allen Dingen sehr unflexible.
Ich würde gern in die Wirtschaft wechseln mit Tarifvertrag, Stechuhr usw.
Steuerberaterprüfung würde ich nur gern mal machen, um zu sehen, ob ich es schaffen würde. Die Herausforderung würde mich reizen, weil ich auch im Studium da sehr gute Noten hatte.
Allerdings möchte ich nicht beraten. Die Verantwortung wäre mir heutzutage einfach zu groß und ich bin auch nicht grad von der gesprächigen Sorte... 
Hallo,
um dir etwas raten zu können, müsste man doch zunächst überhaupt erstmal wissen, was genau du gelernt oder studiert hast.
Dann müsstest du auch wissen, auf welchem Wege du die Prüfung absolvieren möchtest und welchen Zeitraum du dafür einplanst.
Grundsätzlich halte ich den Zeitraum, um beruflich durchzustarten, für doch ziemlich schlecht gewählt.
Wenn du einfach so - ohne die Qualifikation als Bilanzbuchalterin - quer wechseln würdest (du schreibst ja, dass du Bewerbungen schreiben möchtest, um Erfahrungen zu sammeln), dann müsstest du dich in der Kanzlei des Steuerberaters ja auch erstmal so richtig reinfuchsen und einbringen.
Hast du die Zeit?
Ganz ehrlich verstehe ich nicht, warum du es dir jetzt so schwer machen willst.
Unterhalte dich doch mal mit Muttis, die gerade versuchen, in einen Beruf reinzukommen oder die (abgesehen von der Bezahlung) mit unflexiblen Arbeitszeiten zu kämpfen haben.
Unterm Strich: Nee, ich würde nicht wechseln - zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.
Grüße
Hallo,
ich rate dir dringend, das tunlichst zu unterlassen derzeit!
In ein paar Jahren kann ich deine Entscheidung nachvollziehen, jeder sollte das Glück haben, glücklich zu sein mit seiner Stelle. Allerdings ist die Frage, warum du dich auf Teufel komm raus verschlechter möchtest. Das würdest du nämlich nicht nur hinsichtlich des Gehalts, sondern inbesondere auch hinsichtlich der Zeit für die Familie tun.
Auf eine Assistenten-Stelle kann man viel besser aufbauen, z.B. Richtung Projekt-Management/ Prozess-Management oder als Referent im Finanz- und Rechnungswesen (es sei denn, du buchst derzeit nur Termine & Reisen, aber mir scheint mehr dahinter zu stecken, du hast ein Studium). Das hat dann auch Zukunft. Aber JETZT solltest du es nicht tun, warte noch, bis der/ die / das Kleine in der Schule ist.
Ich sage dir das aus schmerzhafter Erfahrung. Ich habe meinen flexiblen Job aufgegeben (ich war dazu jedoch gezwungen) und jeder neue Job ist zwar gleich bezahlt, hat aber viel weniger Flexibilisierungspotential. Mit 2 Kindern (und bei mir kann hin und wieder der Mann noch einspringen, bei dir wohl nicht) ist das wirklich mehr als schwierig. Ich vermisse die Flexibilität sehr. Eine Gehaltsreduktion käme mir nie in den Sinn, zumindest nicht freiwillig. Ehrlich, ich würde niemals einen schlechter bezahlten Job annehmen, aus der Misere kommt man nämlich mittelfristig nicht wieder raus und Kinder werden tendenziell teurer im Alter.
LG
***Gerne möchte ich meinen Bilanzbuchhalter machen und dann beim Steuerberater arbeiten. Buchhaltung und Steuern fand ich schon im Studium toll.
Würde jetzt schon gerne Bewerbungen schreiben und da Erfshrung sammeln.
Würdet ihr das wagen?***
Also ich würde jetzt absolut nicht beim Steuerberater arbeiten wollen und Bilanzbuchhaltung ist mir persönlich zu trocken, aber wenn, würde ich erstmal mit der Fortbildung zur Bilanzbuchhalterin anfangen. Die dauert ja schließlich auch einige Zeit und ohne entsprechenden Abschluß macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, schon jetzt Bewerbungen zu schreiben.