Kleines Jammerposting: Arbeitsweg

Hallo,

ich bin seit vier Wochen im neuen Job - die erste Stelle als Lehrer nach dem Ref. Ich musste bislang schon immer pendeln, aber den Weg zu meiner neuen Schule habe ich unterschätzt... Ich bin von Haustür zu Haustür anderthalb Stunden einfache Strecke unterwegs. Das macht drei Stunden Fahrtzeit jeden Tag und dann eben noch die Unterrichtsvorbereitung... Momentan gehe ich echt am Stock. Was sind eure Erfahrungswerte: reguliert sich das noch (was ich ja hoffe) oder ist ein Anfahrtsweg ab einer bestimmten Strecke/ Zeit einfach zu lang? Was sind denn eure Erfahrungswerte?

LG Soley

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Hallo soley,

meine Mum ist Jahre lang 150 km eine Strecke (auch ca. 1,5 Stunden) gefahren.
Ich kenne sie als Autofahrerin mit Leib und Seele.

Allerdings hat sie das "gebrochen".

Sie hat Dinge auf der Autobahn gesehen, die sie in dieser Häufung nicht hätte sehen brauchen, hatte immer mehr Angst, ihr könne genau dies auf ihrem täglichen Weg passieren. Hatte selbst dann und wann einen Sekundenschlaf, aber Gott sei Dank immer Glück.

Heute hat sie keinerlei Freude mehr am Autofahren.

Ich weiß, dass ist nicht das, was du lesen wolltest - vielleicht auch nicht das, was ich hätte schreiben sollen, um dich zu ermutigen.

Du hast diesen Job und machst ihn sicher gern. Aber dein Körper und deine Seele wird das unter Umständen nicht ewig mitmachen.

Also such dir aus diesem Job heraus einfach etwas neues - das wäre mein Rat.

Und sorry, dass ich keine erfreulichere Geschichte über so lange Arbeitswege habe. Vielleicht kommen ja noch ganz viele positive Erfahrungsberichte.

Ich wünsch dir alles Gute und viel Glück - egal was du machen wirst!
#klee

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Ein Kumpel von mir ist wegen Schließung einer Zeche in eine andere versetzt worden und fährt jeden Tag im Schichtdienst 80 km. Nach einer Nachtschicht extrem. Wenn er 6 Uhr anfangen muss, steht er 3 Uhr auf. Er ist körperlich fertig und hat keine Chance vor seiner Rente auf einen Job in seiner Nähe!

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Zusatz: eine Strecke beträgt 80 km, insgesamt also 160 mit vielen Staus auf der A 2.

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Ich habe einen Arbeitsweg von 43 km pro Strecke und fahre zwischen 35 Minuten (selten) und 1 1/2 Stunden. Ich fahr über 3 Autobahnen und stehe oft im Stau. Mit der Zeit habe ich mich dran gewöhnt, manchmal kann ich mich im Büro nicht dran erinnern, an bestimmten Stellen vorbeigefahren zu sein. An anderen Tagen bin ich total genervt.

Kannst du auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen? Dann könntest du deine Arbeit im Bus/Zug vorbereiten. Bei mir geht das leider nicht (3 mal umsteigen und mehr als 2 Stunden pro Strecke unterwegs).

Gruß GR

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Hallo,

danke für deine Antwort. Das Schlimme ist ja: ich fahre das Ganze schon mit dem Zug... Aber so doof (5Minuten Fußweg, 5 Minuten Bahn, 7 Minuten Aufenthalt, 5 Minuten S-Bahn, 10 Minuten Aufenthalt, 40 Minuten Zug und 20 Minuten Fußweg), dass es eben nichts entspannendes hat... Aufs Auto umzusteigen bringt auch keine Punkte, da ich da auch mind. 1 Stunde 10 Minuten, gerne aber anderthalb Stunden unterwegs bin (ist eine vielbefahrene Landstraße mit vielen 50er und 70er-Zonen) und diese dann ja auch einplanen müsste...

Vielleicht ist es aber auch wirklich das ständige Ein-, Aus- und Umsteigen, dass mich kirre macht... Na mal schauen, vielleicht reguliert sich das ja noch...

LG Soley

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Hallo,

ich bin drei Jahre lang jeden Tag 60 km (eine Strecke) gependelt und die zwei Jahre davor zusätzlich im Blockunterricht auch noch die gleiche Strecke.

Ich bin morgens gegen halb sechs/sechs aus dem Haus und war dann im Sommer wenn ich nur mit dem Auto gefahren bin, eine Stunde pro Strecke unterwegs. Im Winter, oder bei Baustellen konnten das schnell auch mal 2-3 Stunden werden.

Lange Zeit bin ich dann auch eine Teilstrecke mit dem Zug gefahren, da war ich zwar noch länger unterwegs, aber es war entspannter, da ich noch etwas schlafen, lesen oder Hörbuch hören konnte.

Ich war meißtens zwischen 12 und 14 Stunden aus dem Haus, das hat gerade im Winter sehr geschlaucht (man geht im dunkeln und kommt im dunkeln wieder heim).
Was mir sehr geholfen hat, war das Hörbuch hören, so verging die fahrt schneller und war sinnvoller.

Also eine Zeitlang kann man das schon mitmachen (mein Mann ist auch sieben Jahre jeden Tag gependelt), aber irgendwann finde ich hat man genug. Ausserdem kostet es auch immens Geld...

LG
Steffi

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Hallo,

ich würde schon gerne länger an der Schule bleiben, weil es dort wirklich nett ist, aber die Zeit, die ich ans Bein binde, ist echt enorm...

Ich fahre zwar schon mit dem Zug, aber die Verbindung ist so doof, dass ich mehr mit ein-, aus- und umsteigen beschäftigt bin und auch nicht wirklich zum Arbeiten komme...

Na mal schauen: entweder gewöhne ich mich dran oder mal schauen, wie lange ich es mitmache...

Danke für deine Antwort.

LG Soley

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ich war 1h50min mit öffis pro weg unterwegs... oft lief unser Tag so ab: Morgens um 5 aufstehn um 6 das haus verlassen. abends um 18.30Uhr zuhause, kind abfüttern, ins Bett bringen, lernen mit mitternacht um 5 aufstehn.

ich hab das fast ein Jahr gemacht, dann hat mir mein Bruder sein Auto geschenkt. also brauch ich nur noch 40 min mit kind in kindergarten bringen. Ich hätte das sonst nicht durchgezogen und wär unterwegs wahrscheinlich einfach zuammengeklappt!

Wenn man die möglichkeit hat, könnte man näher an den Arbeitsplatz ziehen...

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Oh das klingt aber wirklich hart. Und bei dir ist der Zeitunterschied ja wirklich enorm. Ich fahre auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, bin aber mehr am Umsteigen, als am Fahren. Dennoch würde wegen der Beschaffenheit der Strecke ein Wechsel aufs Auto keine wirkliche Zeitersparnis bringen...

Näher an den Arbeitsplatz ziehen ist leider keine Option: mein Mann arbeitet in genau der entgegengesetzen Richtung (er muss auch so schon 50 km fahren) und die Kleine ist hier gerade eingeschult worden.

Dann heißt es wohl Zähne zusammenbeißen und durch... Zumindest solange es geht!

LG Soley

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Fährst du mit dem Auto oder mit Bus/Bahn?

Zur Vorbereitung des Unterrichts: es ist eine frage der Erfahrung. Junge Lehrer übertreiben dabei oft und trauen sich spontan gar nix zu. Ergo kostet das alles immens zeit. Investiere in den Austausch mit erfahrenen Kolleginnen.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

ich fahre mit der Bahn - aber die Verbindung der Orte ist schlecht, sodass ich viel mit Umsteigen bzw. mit Fußwegen beschäftigt bin.

Aber das Auto würde auch keine Zeitersparnis bringen, da es eine besonders von LKW viel befahrene Strecke mit vielen 50er und 70er Zonen ist. Anderthalb Stunden müsste ich auch da einplanen. Auch wenn ich dann, wenn's richtig gut läuft mal schon nach 1 Stunde 10 Minuten da wäre.

Du hast Recht. Ich sitze hier sicher länger als nötig an Stundenvorbereitungen. Was zum Einen sicher an mangelnder Selbstsicherheit liegt, aber auch ganz einfach darin, dass es in meinem einen Fach kein Lehrbuch gibt und ich vieles selbst konzipieren muss und im anderen Fach die Übungen im Lehrwerk viiiiel zu kurz kommen und eben auch da nachgearbeitet werden muss. Ein Austausch mit Kollegen wäre schön, nur leider bin ich in beiden Fächern die einzige Lehrkraft an der Schule. Ich habe aber meine Fühler schon einmal zu anderen Schulen ausgestreckt... Also: vielleicht ist es wirklich der alltägliche Berufsanfängerstress...

Vielen Dank für deine Antwort.

LG Soley

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Naja,
mein Mann ist auch Lehrer und schon ein bisschen im Beruf und der bereitet auch noch relativ viel vor. Und außerdem ist das zeitaufwendige ja auch das Korrigieren...!
Mein Mann ist 40 Minuten pro Strecke unterwegs und das ist echt schon am Limit.

Ich finde, 1,5 Stunden unterwegs sein, bei einem Job der so immens viel Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit beinhaltet echt extrem viel.

Vielleicht hast du ja die Möglichkeit auf langer Sicht umzuziehen?

Liebe Grüße und alles Liebe!!!!!!

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8

Hi,

mir wäre die viele - sinnlose - Zeit auf der Straßezu viel. Kannst du nicht umziehen oder hast du vor, dich wegversetzen zu lassen? Wenn ich an meine Vorbereitung, die Konferenzen, Sprechabende etc denke, bin ich heilfroh, dass ich nur 20 Minuten Fahrtzeit habe. Noch ist "Sommer" und die Straßen sind frei - was machst im Winter, wenn Schnee / Eis doch noch länger aufhalten? Viele meiner jüngeren Kollegen haben ein Zimmer zur Untermiete - wäre das was?

LG mimi

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Hallo,

danke für deine Antwort.

Ich fahre mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber die Strecke ist eher suboptimal - ich bin bald mehr mit Umsteigen und Fußwegen beschäftigt als mit Fahren... Aber ein Auto würde leider auch keinen zeitlichen Vorteil bringen und ich fürchte, ich wäre danach noch kaputter...

Näher an die Arbeitsstelle zu ziehen ist leider keine Option. Meine Tochter ist hier gerade eingeschult worden und mein Mann arbeitet 50km entfernt in der anderen Richtung - wir würden das Problem also nur umverlagern...

Wegversetzen wird sicher auch schwierig: ich bin für beide Fächer die einzige Lehrkraft an der Schule und hab noch dazu eine eher seltene Kombi... Na mal schauen, vielleicht gewöhne ich mich ja doch schneller daran als ich gerade glaube... Oder es muss ein Plan B aus dem Hut gezaubert werden...

LG Soley

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Hi Soley,

ganz ehrlich? Wenn die Schule passt und das Umfeld, würd ich mit meinem Mann einen Kompromiss finden wollen und die goldene Mitte finden, dein Kind wird sich auch in einer neuen Schule zurecht finden und die Zeit auf der Straße / den Schienen wäre mir, gerade mit Kind, zuviel.
Kennst du schon Kollegen? Kannst du evtl eine Nacht fix wo bleiben?

LG und einen schönen Schulstart

9

Hallo,

warum pendelst du so eine Strecke? Du lässt ja nicht nur eine Unmenge Zeit, sondern auch Geld auf der Straße - du bekommst ja nicht den ganzen Betrag, den dich das Fahren kostet, über die Steuer wieder rein.

Für mich wäre das Gefahre nichts. Nach 1,5 Stunden Fahren käme ich so gestresst in der Schule an, dass ich nicht mehr die Nerven hätte, mich auch noch auf 25 + x wechselnde Schüler einzustellen. In unserem Beruf muss man eh immer präsent sein und kann nicht einfach mal 5 Minuten seinen Gedanken freien Lauf lassen.

Müsste ich dann nach 6 Stunden Unterricht und weiteren 1,5 Stunden Fahrt auch noch Unterricht vorbereiten (man sitzt an jeder Unterrichtsstunde ja nochmal Minimum 30 Minuten), dann würde da gar nichts mehr bei rauskommen :-D. Dann gäbe es den von mir verabscheuten "Buch auf Buch zu" Unterricht.

Ich kann dir nicht sagen, ob sich das ändert, mein längster Arbeitsweg waren 20 Minuten. Aber ich persönlich finde die Fahrtzeit einfach zu lang. Es kommen dann ja auch Elternabende etc. dazu - wenn ich da dann diese Strecke nachts noch fahren müsste, dafür hätte ich die Nerven nicht (allerdings fahre ich nicht gerne Auto).

Wenn du rechnest, dass jede Schulstunde ja nur 45 Minuten hat und wenn man mal davon ausgeht, dass du 5 Stunden am Tag hast (bei manchen Schularten reicht das ja für eine Vollzeitstelle) - dann unterrichtest du pro Tag 3 Stunden 45 Minuten, hast aber einen Fahrtweg von 3 Stunden! Da stimmt das Verhältnis wirklich nicht.

Wenn du nicht umziehen kannst, weil du Familie hast, dann würde ich zusehen, dass ich nächstes Jahr eine andere Stelle kriege.

Wenn du bislang nur nicht umziehen wolltest, dann würde ich das nachholen, wenn du dich an der Schule soweit wohl fühlst, dass du dir vorstellen könntest, mehrere Jahre dort zu arbeiten.

LG,
delfinchen, das glücklicherweise nur 10 Minuten zur Arbeit fahren muss

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Hallo,

das warum lässt sich einfach beantworten: es gab schlichtweg keine andere Stelle für mich. Und noch ein halbes Jahr zu Hause hätte ich mir nicht leisten können und wollen.

Elternabende habe ich Gott sei Dank nicht (reines Oberstufengymnasium), aber dennoch gibt es genug, was noch anfällt. Das stimmt schon.

Ich habe 26 Wochenstunden - also auch noch mal ne ordentliche Hausnummer. Dazu dann 15 Stunden Fahrzeit, die Pausenzeiten an der Schule, etc. Alles in allem verlasse ich das Haus um 6.30 und bin zwischen 15 und 18 Uhr wieder zu Hause - nur, dass dann eben noch Unterricht vorbereitet werden muss und das macht sich ja bekanntlich nicht von allein...

Wegversetzen würde ich grundsätzlich gut finden, aber ich denke, das ist eher unwahrscheinlich, da ich für beide Fächer die einzige Lehrkraft an der Schule bin und es noch dazu eine seltene Kombi ist.

Aber du hast Recht, umziehen kann ich wegen der Familie (Kind gerade in die Schule gekommen, Mann arbeitet 50 km entfernt in die andere Richtung) nicht...

Dann bleibt ja fürs Erste nur Durchhalten und hoffen, dass ich mich noch irgendwie dran gewöhne...

LG Soley

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Ja, das ist zu lang.

Die Grenze liegt bei ca. 1 Stunde für die einfache Strecke. Die kann man noch packen zur Arbeitszeit dazu, was darüber hinaus geht ist dann einfach nur noch stressig.

Ich bin immer 45 Minuten unterwegs - 10 Minuten zu Fuß zum Bahnhof, 15 Minuten in die Stadt, 5 Minuten von Gleiß 19 bis zur U-Bahn laufen, 8 Minuten U-Bahn-Fahrt, und nochmal 12 Minuten zu Fuß bis zum Büro. Und nachmittags dauert es zwei Minuten länger, da muss ich nen steilen Berg rauf...

Ganz ehrlich, das reicht wirklich. Vor allem, weil ich die Zeit kaum sinnvoll nutzen kann, ich bin ja das meiste davon mit laufen beschäftigt, aber ich sehe es als sinnvolles Fitness-Programm.

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Hallo,

mein Weg ist ähnlich wie deiner: viel Laufen und Warten und wenig effiktive, zusammenhängende Fahrzeit... Ansonsten könnte ich das sicher auch besser nutzen, aber so ist es echt schwierig.

Vielleicht gewöhne ich mich ja doch noch dran - auch wenn ich selbst nicht allzu optimistisch bin...

LG Soley

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Ich habe ja schon überlegt, ob ich am U-Bahnhof nicht ein Fahrrad deponiere, damit zur Arbeit radle und wieder zurück zur U-Bahn radeln kann - das würde mir auch ganz schön Zeit sparen. Muss ja nichts wertvolles sein, irgendein gebrauchter Drahtesel den sowieso keiner klauen will würde ja reichen.

Hier bei mir von zu Hause aus bringt es wenig, weil der Berg viel zu steil fürs Fahrrad fahren ist - ich wäre zwar wirklich schnell am Bahnhof, weil man da runter auch mit nem klapprigen Drahtesel 60 Sachen schafft, aber dann den Berg wieder hoch schieben will ich nun auch wieder nicht ;-)

Sonst sind Hörbücher ganz brauchbar, die passen auch gut wenn man umsteigen und laufen muss. MP3-Player finde ich nicht ganz so ideal, weil ich da immer ewig nach der "passenden" Musik suche. Für Bücher sind die Zeiten im Zug bei mir fast ein wenig kurz, aber ich schleppe trotzdem meistens eines mit - eher was seichtes, aber das ist dann ganz angenehm.

Was ich schön finde: Man kennt sich irgendwann. Man steht ja doch immer mit den gleichen Leuten am Bahnhof, da kann man sich auch mit jemand anfreunden und ein wenig plaudern, und wenn es nur übers Wetter oder die ewig unpünktliche Bahn ist.

Und natürlich ist das Ganze ein super tolles Sportprogramm, also mich sonstwie überwinden jeden Tag eine Dreiviertelstunde Walking in straffem Tempo zu machen würde ich sonst nie schaffen. Und man merkt die Erfolge schon am Hinterteil.

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11

Hallo,

ich wohne im Grossraum von Paris, da sind solche Pendelstrecken fast schon "normal". Solange ich keine Kinder hatte, habe ich auch recht lange Anfahrtswege in Kauf genommen (über einen Zeitraum von fast 10 Jahren). Und das hat sich auch irgendwie eingependelt, auch wenn ich am Wochenende rechtschaffen müde war...Bei meinem jetzigen Job hatte ich auch (für knapp 40 km Anfahrt) Fahrtzeiten zwischen 45 min und 3 Stunden (!) pro Strecke. Das habe ich nicht lange durchgehalten und wir sind dann in die Nähe meiner Arbeitsstelle gezogen.

Heute habe ich knapp 10 Minuten Fahrtzeit und ganz ehrlich, das ist ein unglaublicher Gewinn an Lebensqualität.

Nach vier Wochen bist du sicher noch im Anfangsstress, neuer Job, neue Kollegen, neue Kinder, Anfahrt, das alles summiert sich ganz schön. Wie gesagt, man gewöhnt sich an alles. Nur Mut, es wird besser :-)

Gruss,

Kikou

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Hallo,

ich hatte noch nie lange Arbeitswege, daher kann ich das nicht beurteilen. Einzig ein Jahr hatte ich wenn es gut lief 2,5 Stunden einfach zu fahren, da bin ich natürlich umgezogen.

Aber ob es besser wird, weiß ich nicht in einem Beruf, in dem gut die Hälfte der Arbeitszeit (von Außenstehenden oft nicht gesehen) zu Hause erbracht wird. Wenn man die Türe am Arbeitsplatz zumacht und fertig ist, mag sowas vielleicht gehen, wobei es für mich auch eine Katastrophe wäre. Aber wenn man weiß, dass man dann noch mindestens 3 (zu Beginn, weniger routiniert) sicher noch mehr Stunden arbeiten muss, dann sind so lange Fahrtzeiten kaum machbar.

Es kommen ja erst noch die ganzen Abendveranstaltungen (Elternabend, Infoabend, Schülerveranstaltungen, Elternsprechabende), Konferenzen, Sprechstunden außerhalb der regulären Sprechzeiten, ... .

Nochmal an die TE:
Vielleicht kannst du ja unter der Woche ein Zimmer vor Ort nehmen und dann Freitag nachhause fahren - leider hast du bislang nicht geantwortet, was dich zwingt, diese Strecke überhaupt als fahrbar in Erwägung zu ziehen (oder ich habe es überlesen).

Bei uns ist es nicht so, dass gleich der erste Versetzungsantrag bewilligt wird, viele Kollegen waren 10 Jahre im "Asyl", bis endlich dem Wunsch nach Versetzung nachgekommen wurde.

Für mich wäre deine Fahrtzeit ein unendlicher Verlust an Kraft und Lebensqualität. Ein Studienkollege hat jahrelang eine solche Strecke zurück gelegt, dann schließlich den Dienst quittiert.

Wie oben geschrieben: Nach 1,5 Stunden Fahren 6 Stunden Unterricht in vielleicht noch verschiedenen Klassen durchzuziehen, das könnte ich nicht. Und dann nochmal solange nach Haus zu fahren, um dort mindestens nochmal 3 Stunden zu arbeiten - das käme für mich nicht in Frage.

LG,
delfinchen

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Leider antwortet sie nicht. Ich finde, es macht einen deutlichen Unterschied, ob man stressig mit dem Auto fährt oder entspannt mit der Bahn. Bei letzterer könnte man auch in ein 1. klasse Ticket investieren. Ein Zimmer vor Ort wäre eine Option und eine weitere, zu überprüfen, ob man die Vorbereitung effizienter gestalten könnte.

Grüße

Manavgat

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