alles anders als geplant... Tochter schwanger

Hallo,

folgende Situation:

Tochter (17) ist schwanger, sie möchte das Kind behalten, der Vater ist ebenfalls 17 und geht zur Schule, wohnt noch zu hause. Bewerbungen für die Ausbildung kann sie jetzt knicken, der Mutterschutz beginnt im August aber sie will in der Elternzeit einen höheren Schulabschluss nachholen und Praktika machen um sich danach zu berwerben.

Normal war geplant, dass sie die Ausbildung anfängt im August und in eine eigene Wohnung zieht.

Mein LG und ich haben vor 2 Monaten ein Haus gekauft in das wir Ende April ziehen wollten, meine Tochter wollte in der Stadt bleiben.

Heißt, wir haben das Haus etwas kleiner gekauft, da nur noch 2 Kinder bei mir leben, für sie UND das Baby ist es nun leider definitiv zu eng.

Sie wird im Juni 18 Jahre und ich überlege, wie sie das hin bekommt. Kann sie in eine Wohnung ziehen mit dem Baby? Bekommt sie Unterstützung vom Staat auch für die Wohnung?

Ich verdiene halbtags "nur" 1000,00 €, kann sie da schlecht unterstützen, ihr Vater ist "verschollen", sie kennt ihn nicht.

Möchte sie gern in meiner Nähe um sie bei allem zu unterstützen.

Weiß jemand wie man am besten vorgeht? kann sie ALG 2 beantragen und auf Übernahme der Wohnkosten hoffen?

LG

1

Du hast so wenig Geld, dass Du Deine Tochter nicht unterstützen kannst, aber für ein (zu kleines) Haus reicht es?
Manchmal komm ich hier aus dem Kopfschütteln gar nicht raus.

3

Ja, das läuft alles über meinen Freund.

4

und wie ich schon schrieb, es war anders geplant. Jetzt können wir das mit dem Haus nicht mehr rückgängig machen um ein größeres zu kaufen.

weitere Kommentare laden
2

Ich denke schon,dass die da unterstützung bekommrn wird.weiß aber nicht genau wo hin man sich da wendet...arbeitsamt viell...
und wenn sie dann weiter schule macht,bafög oder so viell.
finde es aber schön,dass du sie unterstützen magst.es gibt ja auch andere unterstützung als nur finanzielle.
lg

10

Könnt ihr nicht vielleicht den Keller halbwegs bewohnbar machen oder selber im Wohnzimmer schlafen, wenigstens vorübergehend?

Es ist doch Deine Tochter, soll sie vielleicht die nächsten Jahre von Hartz IV leben? Während ihr euch ein ganzes Haus leisten könnt, auch wenn das Großteils Dein Freund zahlt? (der als Dein Arbeitgeber Dir ja auch mehr bezahlen könnte, einerseits für Deine Rentenansprüche, aber auch für Deine Tochter)

12

Hallo

Alles wird gut

Deine Tochter soll sich mal beraten lassen.

Sie wird ALG 2 beantragen müssen und auch bei der Caritas kann sie Babyausstattung beantragen.

Sie soll alles beantragen was geht. Möbel Babyausstattung.

Wenn sie ALG 2 bekommt wird auch die Wohnung bezahlt.

Es gibt aber Mietgrenzen da mußt du dich bei der Arge erkundigen.

Laß Dich hier nicht anmachen.

13

Hi du,

ich bin im Bildungsbereich tätig und wir haben oft junge Mütter da, die von Jugendamt und ARGE unterstützt werden, I.d.R. ist es sogar gut wenn die jungen Frauen in Mutter-Kind-Heimen (sind aber oft überlaufen) oder eigenen Wohnungen leben und z.B. eine Sozialpädagogin oder eben auch Familienhebammen (begleiten deutlich länger als normale Hebi´s) regelmäßig nach ihnen schaut. Von Fremden nimmt man oft mehr an als von der eigenen Mutter und Fremde mischen sich oft auch nicht so emotional ein ;-) (bietet ja auch Konfliktpotential).

Schick deine Tochter mal zum Jugendamt und der ARGE. Lass sie bei der Caritas vorsprechen usw.

Wenn sie einen Berater bei der Arbeitsagentur hat, kann sie auch fragen ob sie bis zur Geburt an einem Berufsvorbereitungsjahr teilnehmen darf. Klar steht da jetzt nicht die übliche Ausbildungssuche dahinter, aber es gibt einen gewissen Geldbetrag monatlich, sie ist "sinnvoll" beschäftigt und betreut und kann von den Bildungsbegleitern und Sozialpädagogen bei ihrer weiteren Lebensplanung unterstützt werden (die wissen auch Anlaufstellen für nach der Geburt anzuschließende Teilzeitausbildungen - gibt es teilweise auch überbetrieblich für junge Mamas usw.). Eine Freundin von mir macht sich auch gerade selbstständig und betreut übers Jugendamt junge Mamas schon VOR der Geburt, hilft bei der Wohnungssuche usw. und bereitet sie auf alles vor.

15

Hallo, vielleicht ist für ein zwei Jahre wirklich was machbar in eurem, wenn auch kleinem Haus. Einfach deswegen weil Sie ziemlich Jung ist, wenn Sie sich jetzt eine eigene Wohnung sucht ist das schon ein großer Schritt und eine Umstellung als zuhause bei Mama, zudem noch mit Baby, das wird keine leichte anfangszeit.

Ich war damals ungeplant Schwanger mit 18, habe meinen Sohn 2 Wochen vor meinem 19 Geburtstag bekommen, und ich bin ehrlich ich war heilfroh das ich noch zuhause wohnen dürfte. Als mein kleiner Mann dann 11 Monate alt war, bin ich mit dem Kindsvaterzusammen gezogen.

Aber ich war und bin auch heute noch froh drüber wenn ich an diese schwere Anfangszeit mit Baby zurückdenke, das ich noch zuhause gewohnt habe und meine Mutter als Hilfe dabei hatte.

Also gebe deiner Tochter die Chance ihr zu helfen, denn gerade die Anfangszeit kann sehr anstrengend sein, vielleicht könnt Ihr den Keller bewohnbar bauen? Oder aber das wirklich erstmal zwei deiner Kinder in ein Zimmer können?!?

liebe Grüße

16

Hallo,

Wie die anderen schon geschrieben haben gibt es ja div. Stellen (Caritas, ARGE, etc.) wo sie bzw. ihr euch Hilfe holen könnt (Beratung, Anträge für Sozialleitungen, Erstausstattung,...)

Dazu müsste sie doch eigentlich auch vom Jugendamt Unterhaltsvorschuss bekommen. Ich nehme ja an, da der werdende Vater noch zur Schule geht, dass er daher nicht leistungsfähig ist. Dazu kommt ja noch Kindergeld, oder wird das bei AlgII angerechnet?

Mit 1000 € dürftest Du nicht leistungsfähig sein, dass Du ihr finanziell freiwillig nach Deinen Möglichkeiten unter die Arme greift, nehme ich mal an.

Ihr Vater hat wohl bisher auch keinen Unterhalt bezahlt? Wenn seine Adresse bekannt ist wird er sonst sicher von den Ämtern angeschrieben.

Was die Wohnsituation betrifft, wäre es auch interessant zu wissen, was Deine Tochter möchte. Wenn Sie mit Dir/ euch ins Haus mitmöchte, würde ich, wie hier schon geschrieben, die beiden kleineren Kinder in ein Zimmer packen und die Große mit Baby in ein eigenes Zimmer. Oder den Keller bewohnbar machen. Oft gibt es da ja günstige Möglichkeiten. Und ich gehe ja mal davon aus, dass es keine dauerhalfte Lösung sein soll.

Wenn sie in der Stadt bleiben will, hat sich die "Zimmersuche" im Haus eh erledigt.

Liebe Grüße
Merline

21

Wir haben fast die gleiche Situation gehabt: Im August den Vertrag für ein Haus unterschrieben in das meine Tochter nicht miteinziehen wollte weil sie 18 war und selbständig sein wollte, und im September stellte sie fest ungeplant schwanger zu sein. Wir zogen dort im November ein und sie kam mit. Wir rückten extrem zusammen, auch ihr Freund zog mit ein und das war gut so, sie war sehr froh über meine Unterstützung, sowohl beratend als auch mal sittend.

Allerdings verzichtete sie zugunsten einer vernünftigen Lebensplanung auf großartige Elternzeit und begann direkt nach dem Mutterschutz sich eine Ausbildung zu suchen, was nicht sofort klappte, jedoch arbeitete sie stattdessen direkt wieder.

Mit 1 1/2 zog meine Enkelin dann mit ihrer Mama in eine Wohnung, die sie sich selbst durch Arbeit finanzierte. Jetzt hat sie GsD eine tolle Ausbildung gefunden und bekommt von mir Unterstützung. Könnte ich sie nicht unterstützen würde sie BAB bekommen. Mein Mann (nicht verheiratet) fühlt sich aber ebenso zuständig für sie wie für sein eigenes Kind.

Mein Rat: Rückt zusammen und nehmt deine Tochter mit ins Häuschen. Nach dem Mutterschutz könnte sie sich fortbilden (300 Euro Eltengeld bekommt sie ja trotzdem) oder Berufserfahrung sammeln. Sucht ihr eine Ausbildung und eine kleine Wohnung ab August 2014. In der Ausbildung wird sie dann BAB bekommen, wenn dein Mann dich nicht besser bezahlt.

22

Es hat zwar nichts mit deiner frage zu tun, aber dennoch:

Herzlichen Glückwunsch, du wirst Oma! #herzlich

Alles Gute der werdenden Mama!

Liebe Grüße

Ariane